Geschrieben von Sissii am 21.11.2005 um 16:17:
Melissa - Ein Hafi erzählt seine Geschichte
Hallo,habe diese Novelle vor ca.2 Jahren geschrieben,bitte um Kritik/Lob
1.Kapitel
Ein Abend auf der Weide
Hallo, mein Name ist Melissa, alle nennen mich Mela oder Dicke. Ich bin eine Haflinger Stute. Gut, ich gebe zu, ich habe Fettansatz, aber nur ganz leicht. Ich stehe nun in meiner Box im schönen Bayern und warte auf meine Besitzerin, ein 13-jähriges Mädchen namens Verena. Ich weiß nicht warum, aber alle hier rufen sie Lisa. Ist auch schöner als Verena. In meinem Stall sind noch fünf andere Pferde und ein Muli, ein Maultier. Neben meiner Box links steht ein grauer Wallach, der oft zu Dressur Turnieren in der L-Klasse fährt. Zu meiner Rechten steht das Muli namens Billy.
Valloo, der graue Wallach mag Billy nicht wirklich, weil er nervt. Gegenüber von Valloo steht eine ältere Arbeitsstute, Marie-Claire. Neben Marie, also gegenüber von mir steht ein attraktiver Hengst in meinem alter. Er ist ein brauner Trakehner und heißt Chico, was für ein toller Name. In der Box neben Chico steht ein schwarzes Füllen, das mit der Flasche aufgezogen wurde. Es heißt Magical. Die nächste Box neben Magical ist leer, aber in der zweitnächsten steht eine weiße Araberstute, aber die ist sehr hochnäsig, weil sie in der S-Klasse springt. Ihre Box gegenüber ist auch leer.
Und nun stehe ich in meiner Box und kaue mein Hafer. Wann kommt denn Lisa endlich? Baronin, die Araberstute, bemerkte bissig: ,,Mela, wenn du weiter so frisst, dann wird dir deine Box zu klein.“ Ich ignorierte Baronin und kaue weiter, auch die anderen regen sich nicht auf und drehen sich weg. Jetzt ist die Baronin beleidigt. Endlich schob sich die Stalltüre auf und Lisa trat ein: ,,Na, Dicke, wie geht es dir Heute?“ begrüßte sie mich. Ich mag nicht, wenn sie mich ,Dicke’ nennt und drehe mich weg. Aber dann zückt sie eine Möhre und ich kann nicht widerstehen. Lisa weiß eben wie man ein Pferd glücklich macht.
Immer wenn Lisa kommt, werde ich gesäubert und geritten, wie heute. Das striegeln tut bei dieser Hitze gut. Danach sattelte mich Lisa. Beim Nachgurten seufzte sie „Ach Mela, du bist zu dick! Ich rede mit Henry, er soll deinen Futterplan ändern.“ Henry war der Stallpfleger und ein sehr lustiger Vogel. Aber dass ich weniger Futter bekommen soll ist ja unglaublich! Lisa stieg auf und ritt mich aus dem Stall. Draußen trafen wir Robert, er ist der Besitzer von Chico. ,,Hi Robert! Reitest du aus? Dann warte ich auf dich.“ Begrüßte ihn meine Reiterin. „Ja, ich komme mit.“ Rief Robby im vorbeigehen. Das passt ja gut, Chico kommt mit. Gesagt getan, und schon waren wir auf dem Weg zum Waldsee. „Ganz schön heiß heute, was?“ begann ich ein Unterhaltung mit Chico. „Oh ja, kaum auszuhalten. Auf welche Weide kommst du heute Abend? Baronin hat noch gestichelt, als du fort warst.“ Gab er zur Antwort. Wir unterhielten uns noch bis zum See. Chico und ich wurden im Wasser hin- und hergeführt und dann angebunden. Robby und Lisa gingen schwimmen.
Chico und ich waren froh in die Box zurück zu kommen und heute nur noch am Abend auf die Weide zu gehen. Baronin und Valloo waren nicht im Stall, als wir zurückkamen. Kurz nachdem Valloo in den Stall geführt wurde kam Lisa in den Stall um mich auf die Weide zu bringen. „Stell dir vor, Mela, am Freitag kommt ein neues Pferd zu uns in den Stall. Ein Vollblüter namens Prestige.“ Erzählte sie mir hastig. Das ist ja mal was Neues. Wie dieser Prestige wohl ist? Lisa brachte mich auf die Wald-Weide, wo bereits Marie-Claire stand. „Hallo, endlich Gesellschaft!“ rief sie zur Begrüßung. Auf der Weide neben uns standen Chico und Valloo. Billy wurde mit Magical auf die untere Weide gebracht.
Nach einer Weile kam Baronin zu uns auf die Weide; leider, muss ich sagen. Sie gesellte sich, zum Glück, nicht zu uns. Nach und nach brach die Nacht ein. Ich ging zur Nachbarkoppel um mit Chico zu reden. Valloo und Marie-Claire nahmen am Gespräch teil. Sogar der launische Billy spielte mit Magical, nur Baronin war alleine. Sie tat mir leid, aber sie war selbst schuld.