How Grates
Fiona keuchte. Sie hastete durch die dunkle Gasse. Dieser Horrorfilm den sie mit Neele geschaut hatte war nicht gut gewesen; jetzt hatte sie tierische Angst in der ihr sonst so vertrauten Gasse zwischen Hochmannstraße und der Schulstraße.
„Wo hin soll’s denn gehen?“ fragte eine Stimme hinter Fiona. Sie schrie auf und drückte sich an die Wand an der sie grade noch so schnell wie möglich vorbei gehastet war.
Vor ihr stand ein großer Mann gehüllt in einen schwarzen Umhang der um seine Knie wehte. Er hatte schwarze, kurze Haare, aber ein sehr freundliches Gesicht.
„Mädchen in deinem Alter sollten nicht um zwölf Uhr Nachts allein auf den Straßen herumirren!“ lachte er und legte Fiona die Hand auf die Schulter.
„Lassen sie mich los, ich...ich kann Judo!“ stotterte Fiona und schlug die Hand von ihrer Schulter. Der Mann lachte laut auf.
„Wenn sie gestatten. Ich möchte mich vorstellen...“ er hielt ihr die hand hin, aber sie sah ihm nur trotzig entgegen. „unverschämtes balg, grad mal 13Jahre alt und höflich wie eine Banane.“ Murmelte er.
„Wollen sie mir jetzt ihren Namen sagen?“ fragte Fiona und wich einen Schritt zurück.
„Charlie, Charlie Grut!“ stellte sich Charlie vor. „Und du, du bist Fiona Bosh!“
Fiona schnappte nach Luft.
„Woher...?“ fragte sie leise. „das sollten wir nicht hier in dieser stinkenden Gasse besprechen. Wir gehen zu dir!“ beschloss er und schritt eilends voran. „Warten sie mal, wissen sie auch wo ich wohne?“ fragte Fiona atemlos. Charlie drehte sich um und lächelte vielsagend.
„Und das sie kannst du dir sonst wo hin stecken!“
Fiona musste grinsen, wurde aber sofort wieder toternst. „Woher wissen sie das alles von mir?“ fragte sie ihn mit selbstbewusster Stimme.
Charlie hob eine Augenbraue. „Das erkläre ich die gleich!“ blaffte er und wurde wieder schneller.
Den restlichen weg bis zur Heuselsalle gingen sie schweigend. Als sie bei Nummer 42 angekommen waren warf Fiona Charlie einen kurzen Blick zu.
Dieser war langsamer geworden und stand nun vor der Haustür des Einfamilienhauses.
„Warten sie, ich hole meinen Schüssel ...“ mitten im Satz hielt Fiona inne. Die Tür war aufgesprungen und Charlie spazierte hinein. Er wartete bis Fiona ihm hineingefolgt war und schlug die Tür zu.
„Junges Fräulein haben wir dir nicht erklärt das du nicht nach elf Uhr... Wer ist das?“ Fionas Dad war aus dem Wohnzimmer gekommen und als sein blick auf Charlie viel wurde er kreidebleich.
„Darf ich mich vorstellen. Charlie Grut vom Elserise Internat für junge Zauberer.“ Fionas Dad klappte der Mund auf. „Fiona was ist das für ein Irrer?“ fragte er und wurde augenblicklich rot.
„Rainer, Rainer sie müssten mich doch zu gut kennen.“ Charlie schritt an Fionas Dad vorbei ins Wohnzimmer in dem schon ihre Mum saß. „Monika zu reizend!“ sagte Charlie, nahm Die Hand von Fionas Mum und küsste sie zart. Fiona sah wie ihre Mutter rot wurde und lächelte.
„Soll ich...“ fing sie an.
„Nein, machen dir sich keine Umstände. Ah Rainer kommen sie her, na los setzen sie sich und Fiona du bitte auch.“ Charlie strahlte über das ganz Gesicht.
„So Charlie erklären sie uns nun bitte was sie hier machen? Ich denke mal sie sind nicht gekommen um einfach mal so mit ihrer alten Freundin so plaudern.“ Fionas Mum lachte.
„Nein Monika keines Wegs! Ich möchte das Fiona auf unser Internat geht.“
Fiona hatte die ganze Zeit nur still da gesessen. ‚vom Elserise Internat für junge Zauberer’ immer wieder spukten die Worte in ihrem Kopf herum.
„Sie sind doch verrückt sie, sie...“ schnaubte Rainer.
„...Zauberer“ half Charlie nach und Fiona lachte laut auf. „Sie spinnen doch!“ lachte sie.
„Monika haben sie Fiona etwa nie etwas von Elserise erzählt und anscheinend Rainer auch nicht.“ Charlie sah verärgert aus und Fiona sah wie ihre Mutter rot wurde. Bevor sie aber etwas erwidern konnte fuhr Charlie schon fort.
„Fiona du hast eine besondere Gabe, du kannst zaubern. Auch deine Mutter hat diese Gabe, aber sie hat sich immer geweigert auf unser Internat zu kommen.“ –er warf ihr einen schnellen Blick zu-„Ich würde es also sehr begrüßen wenn du unsere Schule besuchen würdest.
Sag nichts ich glaube ich weiß was du dich fragst, wo ist mein Zauberstab, oder etwa nicht?“ fragte er Fiona. Sie nickte nur und sah den Schulleiter nur fassungslos an.
„Ich brauche ihn nicht. Der Zauberstab ist nur ein Hilfsmittel der Zauberei. Junge Zauberer benutzen ihn oft ihr ganzes Leben, aber ich habe es nie gelernt.
Na ja ich schweife wieder ab! Ich will wissen ob du auf unsere Internat kommen möchtest, denn wenn nicht kann ich mir die Lästigen Worte sparen.“ Er lächelte.
Fionas Vater öffnete den mund, aber Fiona kam ihm zuvor. „Nein, nein tut mir Leid, ich will nicht weg von meinen Eltern!“ sagte sie leise.
„Na dann.“ Charlie Gurt sah beleidigt aus. „Auch wiedersehen!“ er schritt aus dem Zimmer und sie hörten wie sich die Haustür hinter ihm schloss.
„Nacht ich bin müde!“ sagte Fiona schnell zu ihren Eltern und gab beiden einen Kuss.
Ein Schreien riss Fiona aus ihren Träumen. „Nein Rainer!“ das war die Stimme ihrer Mutter. Fiona sprang auf und durchquerte ihr Zimmer mit großen Stimmen. Sie riss die Zimmertür auf und stolperte fast über ihren Dad. „Fiona geh in dein Zimmer!“ schrie ihre Mutter. Sie versuchte grade einen großen Schlangen Mann zu fall zu bringen. Fiona wollte ihrem Dad hoch helfen, doch als sie sein handgelenk packte spürte sie keinen Puls. Hecktisch suchte sie den hals ab und Tränen stiegen ihr in die Augen. „Fiona lauf!“ schrie ihre Mutter. Sie war gestürzt und er Mann beugte sich über sie. Fiona wollte ihr helfen, aber da sah sie in der hand des Mannes einen kleinen Stab aufblitzen.
Augenblicklich begann sie zu rennen. Sie hörte einen Schrei und wenig später schlug ein hell roter Lichtstrahl neben ihr in die wand ein. Fiona rannte schneller. Sie riss die Haustür auf und rannte hinaus auf die Straße. Sie weinte und sah kaum wo sie hinrannte. Als sie sich umblickte sah sie den Mann in der Haustür stehen. Er sah zu ihr hinüber. Er war groß und schlank, trug einen schwarzen Mantel und sein Gesicht war überseht von Naben. Er lachte laut und kalt auf. Die Stimme ging Fiona durch Mag und Bein und dann mit einem lauten Knall verschwand er. Fiona sackte mitten auf der Straße zusammen. Sie weinte jämmerlich. Dieser Mann hatte ihren Dad und ihre Mum umgebracht!
Für den Bruchteil einer Minute wurde es Taghell. Fiona registrierte es gar nicht. Sie weinte noch immer. Plötzlich spürte sie einen hand auf ihrer Schulter.
„Fiona!“ sagte die ruhige Stimme von Charlie Gurt.
„Komm steh auf.“ Er zog sie hoch und nahm sie in den arm.
„Sie sind schuld! Sie hatten ihnen helfen können, sie, sie Mörder!“ brüllte sie. Charlie sah beunruhigt aus. „Fiona, schatz, nein ich wusste es nicht. Ich bin auf dem schnellsten Weg hierhin aber da war How Grates schon weg.“ Er seufzte und führte Fiona zu dem so friedlich aussehenden Haus.
„So und jetzt pack deinen Sachen und beeil dich, er ist bald zurück!“ sagte Charlie und schupste sie die Treppe hinauf über ihren Dad hinweg in ihr Zimmer.
Fiona brannten tausend fragen auf der Zunge, aber sie schwieg und warf einfach nur alles was ihr wichtig war in den Koffer und dann schwor sie sich etwas: Sie würde How Grates finden und töten!