Gegen Bilderklau - Das Original | Druckvorschau: Sex and the life

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Geschrieben von Luca am 12.10.2005 um 01:23:

Sex and the life

So, eine neue Geschichte, die ich vor kurzem angefangen habe und ich freue mich wie immer über jeden Kommentar Augenzwinkern

. Copyright liegt selbstverständlich bei mir und der Titel ist nur provisorisch.
An die Mods: Falls der Titel zu "pornographisch" Augenzwinkern

ist, dann ändere ich ihn auch, möchte aber sagen, dass es der reine Titel ist, sprich nicht meine Geschichte irgendwie sexistisch oder pornographisch wird. Falls das dennoch ein Problem sein sollte -> einfach eine PN schreiben.

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Ich wusste ja schon, dass ich meine kleinen Fehler hatte und unter diesen auch den ein oder anderen großen, aber als ich zum vierten Mal innerhalb drei Tage 'Miss Undercover' sah und das einzige Lied, welches ich unter der Dusche sang, 'Du findest mich hinreißend, du willst mich küssen' war, machte ich mir ernsthaft Gedanken, welcher Teil meines Gehirns bei der Geburt zu wenig Sauerstoff bekommen hatte. Nachdem ich tropfend aus der Dusche gestiegen war und mich liebevoll in das einzige kuschelte, was in der Nähe war - ein Baumwollhandtuch -, überlegte ich krampfhaft, mit welchen fetzigen Song ich meinen Tag sonst noch so aufpeppen konnte.
Das einzige, was mir auf Anhieb einfiel, war darauf 'Liebe ist' von Nena und dieser Zustand veranlasste mich, dass ich mir entschieden vornahm, dass es so einfach nicht mehr weiter gehen konnte. Als sich der Zeiger meiner Waage dann bedrohlich einer Zahl zuneigte, die so einfach nicht stimmen KONNTE, war ich der Meinung, dass ich eh langsam eine digitale Waage brauchte, die den Fett- und Wasseranteil maß, da diese alten, traditionellen Messgeräte des Körpergewichtes doch eher ungenaue Angaben machten und außerdem meine Muskelmaße ja nicht mit einrechnete. Schließlich waren das, was meinen Bauch und die Oberschenkel zierten reine Muskeln und nichts anderes.
Ich war also entschlossen noch heute mich in den Aldi, oder auch Tchibo, zu wagen und ein neues, einwandfreies Gerät zu kaufen. Genau genommen hatte ich ja auch nichts besseres vor. Nachdem eine ausgeblichene Jeans und auch ein altes T-Shirt übergezogen waren, schnappte ich mir meinen Haustürschlüssel und zog die Tür hinter mir energisch ins Schloss. Nun gab es kein zurück mehr! Erst als ich das Treppenhaus hinunter geeilt war, merkte ich daran, dass ich plötzlich auf einen Bein barfuss lief, dass ich tatsächlich mit Hausschuhen meine Wohnung verlassen hatten und meine Haare so nass waren, dass mein T-Shirt schon im Ansatz zu triefen begann.
So eilig hatte ich es mit der Waage genau genommen dann auch nicht und ich tapste hastig die Treppen wieder hoch. Ärgerlich nur, dass es jetzt tatsächlich kein zurück mehr gab, denn ich stocherte etwas wahllos in dem Schlüsselloch herum, bis ich endlich bemerkte, dass es der separate Kellerschlüssel war, den ich in der Hand hielt. So konnte ich es natürlich noch lange versuchen, es sei denn, ich verspürte den dringenden Wunsch im Keller zu übernachten. "Sehr schlau, Miss Homes, dass muss man Ihnen lassen!", giftete ich mich in den Gedanken selbst an und mir blieb wohl nichts anderes übrig, als den All'-Zeit-Bereit-Hausmeister ein letztes Mal um einen Gefallen zu bitten.
Als er mich vor seiner Tür sah, lies er einen tiefen, gehetzten Seufzer los. So als wäre ich der Abgrund seiner tiefsten Albträume. "Wieder Mal den Kellerschlüssel genommen, Frau Kissler?" Mein unschlagbares Lächeln sollte ihn wohl zustimmen, aber meine Haare, die an meiner Schädeldecke klebten, schienen mein Gesicht nicht gerade vorteilhaft zu umrahmen, als er weiter grummelte: "Muss ich Ihnen wohl wieder aufschliessen, wah?" Ein richtig schlaues Köpfchen, dieser fünfzigjährige Pfadfinder. Er trug, wie immer, kein Oberteil und hoffte wohl, dass man seine behaarte, schwabbelige Brust und seinen Bierbauch, der sich gefährlich über den Gürtel lehnte, männlich fand.
Aber es half alles nichts, er war für mich wie Petrus für die Toten - ohne ihn kam ich heute einfach nicht mehr in mein Paradies. So folgte ich ihm bemüht lächelnd, als er sich schwerfällig und keuchend die Treppen zum zweiten Stock hoch kämpfte. Er schloss meine Tür auf und deutete mit einer schwungvollen Handbewegung in meine Wohnung. "Und bitte denken Sie demnächst an Ihren Schlüssel, dass Sie mich nicht noch mal brauchen!", brummte er und ich versprach ihm, mich zu bemühen. Was sollte ich auch sonst machen, mir den Schlüssel an den Hintern tackern?
Als ich mit mittlerweile tropfenden T-Shirt meine Wohnküche durchquerte um in mein Badezimmer zu kommen, entschied ich, dass es doch noch ein bisschen Zeit hätte, bis ich die neue Waage wirklich brauchte. Während ich meine Haare föhnte, dachte ich daran, dass ich ja gut noch einmal 'Miss Undercover' gucken könnte, warf den Gedanken aber postwendend schockiert von mir. Stattdessen wäre eigentlich mal wieder 'Heirat nicht ausgeschlossen' fällig, aber als ich näher darüber nachdachte, fiel mir wieder ein, dass meine Freundin Terry ihn sich ausgeliehen hatte. Und eigentlich sah David O'Hara ja auch mehr schlecht als recht aus.
Ob mal wieder eine Partie "Pride and Prejudice" dran war? Mr Darcy war ja schon zum Anknabbern, aber wenn ich Colin Firth in der Rolle als Mr Darcy sehen wollte, konnte ich auch gut 'Bridget Jones' schauen. Schwerfällig befahl ich mir dann aber, mich doch lieber meinen Freunden zu zuwenden, schliesslich wollte man den Tag doch nicht völlig ungenutzt verstreichen lassen. Mit 24 Jahren hatte man das Leben doch noch vor sich! Das sagen jedenfalls die Meisten, aber mir kam es so vor, als würde ich jetzt schon nach Erde riechen.
Als ich auf dem Weg zum Telefon haltlos über ein Buch stolperte und mich lauthals über meine schmerzenden Knochen beschwerte, wusste ich, dass wir alle nicht jünger wurden. So war es Zeit für eine richtige Freundschaft, in der man um seine Figur beneidet wurde und keine Stutenbissigkeit aufkommen konnte - Jonas! Mein guter, schwuler Jonas. Aus dem Gedächtnis wählte ich seine Nummer und lies mich stöhnend auf meinen Sessel sinken, während ich mir das schmerzende Kreuz rieb.
"Jonas", quietschte ich theatralisch in das Telefon, "es ist Zeit für Kekse!" Seine gewaltige, erstaunlich tiefe Bassstimme meldete sich am anderen Ende der Leitung. "Honey, ich habe mir Sorgen um dich gemacht! Wurde dringend Zeit, dass du dich bei dem guten Jonas meldest." Anstelle einer Antwort jammerte ich nur unverständliche Laute in die Sprechmuschel. "So sehe ich das auch! Ich komme gleich rüber." Ich liebte Jonas einfach für sein unglaubliches Verständnis. Diese Liebe bröckelte, als ich den nächsten Satz hörte: "Wahrscheinlich sitzt du mal wieder im Selbstmitleid und einer total chaotischen Wohnung mit mindestens 3 Kilo mehr auf den Rippen."
War ich das, die seine Nummer gewählt hatte? Hatte ich mit Jonas sprechen wollen? Wer hatte diesen Stuss mit dem 'Freunde sind das Wichtigste im Leben' eigentlich erfunden? Ehe ich weiter über den Fehler von Freunden nachdachte, die einen zu gut kannten, nuschelte er etwas wie 'Ich bin gleich da' zu mir und legte auf. Hoch motiviert, ihm ein völlig anderes Bild zu zeigen, stürzte ich mich auf die Bücher und sortierte sie hektisch ins Regal, schnappte die DVD-Hülle von 'Miss Undercover' und versteckte sie hinter den anderen, zahlreichen DVDs, stopfte die alten Klamotten in meinem Schlafzimmer unters Bett und warf die gammeligen Essensreste in den Müll um die Teller wenigstens schon einmal in die Spüle zu werfen.
Die oberflächliche Ordnung in meinem Zimmer überraschte mich selbst ein wenig und so versuchte ich alles, was im Badezimmer nicht einen festen Platz hatte, in den kleinen Schrank zu stopfen und ein neues Handtuch aufzuhängen. Intelligente wie immer wollte ich mich besonders sexy anziehen und beschloss meine schwarze Stoffhose anzuziehen, die eh schon immer sehr knapp war und nun nicht mehr zu ging. Fassungslos zog ich den Bauch so fest es ging ein und versuchte den Knopf in das Loch hinein zu zwängen. Dieses kleine, hässliche Mistding wollte da einfach nicht durch glibschen!
Passend in diesem Moment öffnete sich meine Wohnungstür und Jonas stand mir gegenüber, den Ersatzschlüssel meiner Wohnung in der rechten Hand. Und, im Gegensatz zu mir, hatte er ihn auch immer dabei. Geschafft lies ich mich, mit offener Hose, rücklings auf den Sessel fallen und sah ihn seufzend an. So war er trotz der ordentlichen Wohnung wieder Mal bestätigt worden. Und schenkte mir zu allen Übelfluss auch noch ein schadenfrohes Lächeln.

Geschrieben von Nöwilla am 12.10.2005 um 10:50:

RE: Sex and the life

das ist toll, schreib das BLOß weiter!
Finde den Teil einfach super, man weiß, wie bei den meisten Storys, noch nicht was als nächstes kommt und dein Schreibstil ist klasse!
Also, einen Fan haste schon fröhlich

Geschrieben von TN-Miami am 12.10.2005 um 11:11:

Hehe!
Geniale Story! Augenzwinkern

Bin schon mal gespannt, wie's weitergeht!

Geschrieben von Ayala am 12.10.2005 um 11:54:

*hüpf* Weitaaaaaaaaaaaaaaaa fröhlich

Ich will mehr lesen fröhlich

*hüpf* *spring*

Geschrieben von *Samson* am 12.10.2005 um 12:02:

Hey gefällt mir sehr gut.

Mehr davon

Geschrieben von Molly am 12.10.2005 um 12:05:

Gefällt mir,
wär cool wenn du weiterschreibst

Geschrieben von msflecky am 12.10.2005 um 14:03:

Hey, echt geile story, wahnsinnig lustiger Schreibstil, fantastische Ideeen! Nur Lob!

Geschrieben von HafiGirl am 12.10.2005 um 16:24:

Wow, echt toll! Freue mich schon auf fortsetzung!!!
HDL

Geschrieben von Selina am 12.10.2005 um 17:39:

*sfz* Weißt ja eh noch (hoff ich doch), was ich von deinem Schreibstil halte. Hast eine schöne Art Menschen zu beschreiben. Ich kann mir den Hausmeister wirklich schon bildlich vorstellen.

Geschrieben von Mixxi am 12.10.2005 um 17:56:

Muss den anderen nur Recht geben - wirklich genial.

Geschrieben von *Anna* am 12.10.2005 um 18:17:

boah voll cool .. du musst dringend weiterschreiben

Geschrieben von Cindy am 12.10.2005 um 18:19:

Absolut genial. ^.^
(Aber ich denk das weißt du inzwischen. xD)

Geschrieben von Luca am 12.10.2005 um 22:11:

²Nöwilla: Ei, ein Fan smile

. Danke, dann hoffe ich mal, dass dir der nächte Teil genauso gefällt und du dabei bleibst.
²Ayala: Gerne, mein Schatz Freude

.
²Selina: Klar weiss ich das noch. Freue mich immer über deine konstrukitve Kritik und wenn du meine Charakterien magst.

an all die Anderen: Freue mich über euer Lob und hoffe, dass ihr fleißig weiter lest und würde mich auch freuen, wenn ihr mir vielleicht weiterhin helfen würdet, in dem ihr mir sagt, was ihr gut und weniger gut findet, etc.
Freue mich immer über Kommentare&Kritik eurer Seite.

So, nun aber für euch der nächste Teil smile

:

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"Ach man!", meckerte ich ärgerlich und sah ihm direkt in seine erdig braunen Augen. Er kam langsam auf mich zu und raschelte dabei mit einer Tüte, die er in der linken Hand hielt. "The life is a cookie! Honey, setz dich zu Papa." Ich erhob meinen gewaltigen Hintern schwerfällig aus dem Sessel und stolperte zur Sitzbank hinüber und lies mich geräuschvoll gegen Jonas fallen. Er roch wahnsinnig gut nach Hugo Boss und das weiße Hemd über seiner natürlichen, braun gebrannten Haut bildete einen schönen Kontrast. Sein durchtrainierter Körper und seine markanten Gesichtszüge, die eine große Nase beherbergten, ließen ihn außerordentlich attraktiv wirken. Dumm auch, dass alle guten Männer schwul waren.
"Oh, Mann meiner Träume, wo bist du all die Zeit gewesen?", nuschelte ich, als ich mir eines der Schokoladenkekse in den Mund schob und mir ein paar Krümel wieder aus den Mund fielen. Wie im Trance sah ich ihnen nach, als sie auf den Boden fielen und entschloss dann, sie hartnäckig zu ignorieren. Jonas streichelte mir liebevoll über den Kopf und tätschelte mit der anderen Hand meinen Arm. Jäh unterlies er dies und sah schockiert zu meinen DVDs hinüber. Erstaunt hob ich zunächst meinen Kopf um ihn anzuschauen und folgte dann seinem Blick zu meinem Regal hinüber.
Meine Augen wurden Untertassenteller groß und ich sprang flink auf, doch Jonas war schneller und hatte nach 'Pride and Prejudice' geschnappt. "Gib mir das wieder her!", quängelte ich und zerrte an seinem faltenfreien Hemd - jedenfalls war es das bis zu diesem Moment gewesen. Jonas starrte mich fassungslos an und schüttelte mit eben jenem Gesichtsausdruck den Kopf. "Jane Austen? Mein Gott, du weißt doch... nur Mitte-vierzig-jährige-Schachteln lesen Jane Austen, weil sie nichts anderes zu tun haben als nebenbei ihre eigenen Socken zu stopfen."
"Ha!", rief ich und fuchtelte mit dem Zeigefinger vor seiner Nase herum. "Da hast du's! Ich bin nicht vierzig!" Enttäuscht lies ich meinen Finger sinken. Das war kein besonderes gutes Argument gewesen, überlegte ich, als ich den Blick zur Seite richtete. Jonas rollte theatralisch die Augen wie er es immer machte, und ich hasste es. "Nein, aber du könntest es sein." Ich verzog das Gesicht zu einer Grimasse und lies mich wieder auf die Kissen sinken, meine Kinn auf den Händen abgestützt. "Du hast ja recht." Oh ja, damned! Er hatte recht. Himmelherrgott! Er hatte mal wieder recht. "Ich werde als alte Jungfer sterben, ohne Mann und mit einem hässlichen, runzelnden Liz-Taylor-Gesicht."
"Nein, Honey", tröstete Jonas, "Liz Taylor war im Gegensatz zu dir in jungen Jahren wirklich hübsch." Verärgert boxte ich ihm in die Seite und machte ein Gesicht, als hätte ich gerade in einen sauren Apfel gebissen. "Du weißt, wie man einer verletzten, im Selbstmitleid schwimmenden Frau ein wahres Kompliment macht.", frotzelte ich, als ich mich unter die Kissen vergrub und versuchte, tiefer hinein zu kriechen. Jonas, der nun von Angesicht zu Angesicht mit meinem Hinterteil war, schob dies sanft beiseite und bemühte sich, meine Visage wieder aus dem Kissenberg zum Vorschein zu bringen.
Ich musste einen außerordentlich hübschen Anblick gewähren, ganz so mit offener Stoffhose, nassen T-Shirt und struppigen Haaren, die ungekämmt Grace Hardt alle Ehre machten. Unten ganz 'die Wurst in der Pelle' und oben die böse Hexe, die Hänsel und Gretel in den Ofen schoben. Dazu einen großen Mund mit dicken Lippen zu einer schiefen Grimasse verzogen. "Wow bist du unattraktiv!" Jonas war mal wieder knallhart und ehrlich. Taten so was wahre Freunde? Nein! Wahre Freunde sagten, wenn man sie fragte, ob man fett wäre, dass man schon etwas zugelegt hätte, aber sich das "bei dir gut verteilt". Und die elfte Regel: Du darfst einer Frau nie sagen, dass sie hässlich ist!
Ergo: Jonas war kein wahrer Freund. "Und du hast eine große Nase!", giftete ich zurück und warf ihm ein Kissen an den Kopf. Jonas schien einen Moment leicht überrascht, fing sich dann aber wieder und lächelte mich versaut an. "Du weißt ja, was man über Männer mit großen Nasen sagt. Große Nase, großer..." - "Nein, bitte nicht!", kreischte ich lachend und boxte ihm erneut in die Rippen. Auch bei Freunden gab es gewisse Sachen, die man sich besser nicht erzählte und Stillschweigen darüber bewahrte.
"Also, erzähl schon, ist es wegen Thomas?" Bei dem besagten Namen zuckte ich zusammen und jammerte unverständliche Laute. "Nein", keuchte Jonas entschieden, "nicht ein neuer Name! Ich weiss ja langsam gar nicht mehr, welche Namen ich noch sagen darf." Meine Güte, dass er immer so übertreiben musste! "Jetzt trag mal nicht zu dick auf... welche Namen darfst du denn noch nicht erwähnen?"
Jonas zog seine Stirn zusammen und gab den Anschein, als würde er angestrengt nachdenken. "Tabu wären da Sascha und Hugo..."
"Hey, die haben mich wegen einer Anderen sitzen lassen."
"...Timo, worüber" Er sprach hastig weiter, damit ich ihn nicht unterbrechen konnte, "ich schon froh war, immerhin gab es zwei Timos, wenigstens nicht ein Name mehr. Dann kommen Henning..." Bei der Erwähnung dieses Namens krampfte ich mich wie ein Igel zusammen. "... Christoph, Paul..."
"Der hat mich sitzen lassen!", protestierte ich, doch Jonas machte unerbittlich weiter.
"... Hannes und nun auch noch Thomas." Er dachte einen Moment nach und fuhr dann auf, ganz wie ein Streber in der Schule, der unbedingt etwas zum Unterricht beitragen wollte. "Jonas ja auch noch. Aber das gestaltet sich dank meiner Namensgebung ja äußerst schwierig."
Ich suchte fieberhaft nach einer Ausrede, aber mir wollte einfach keine einfallen. Es war schockierend, wenn man so auf sein Liebesleben, oder besser gesagt auf sein nicht vorhandenes Liebesleben, zurück schauen musste. "Die zählen alle nicht, mit denen war das doch verkorkst!" Jonas packte mich an den Schultern, als wenn er mich schütteln wollte.
"Verkorkst? Daphne, das waren alle deine Freunde!" Meine Augen weiteten sich vor Schock und stierten ihn ungläubig an. Nervös blinzelnd zählte ich noch einmal nach. Ja... das waren alle. Alle zehn. "Zehn?", keuchte ich und schnappte nach Luft. "ZEHN? Ich bin eine elende Schlampe!" Jonas stöhnte auf - ich machte es ihm aber wirklich nicht leicht. "Nein. Du bist keine Schlampe, du bist einfach ein hoffnungsloser Fall in Sachen Liebe." Jonas hatte Recht. Jonas hatte wie immer Recht. Ich war ein hoffnungsloser Fall, was eine feste Beziehung betraf.
Doch das sollte sich, so war ich fest entschlossen, ändern!