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Geschrieben von Krizzipizzi am 26.09.2005 um 15:36:

  Janet und der weiße Tänzer

Huhu!
Ich hab mal wieder ne Geschichte zusammengeschreibselt, vll gefällt sie euch ja.
Was ich noch sagen wollte, der Schreibstil is etwas eigenwillig, da kommt die Story meistens ziemlich schnulzig rüber. das misslungene ergebnis eines Experiments... *hehe* großes Grinsen

Janet und der Weiße Tänzer

Schon als Janet klein war, faszinierte sie der Anblick eines Pferdes. Doch noch nie fand sie ein Pferd so anmutig, wie dieses, das vor ihr stand und friedlich graste. Es war ganz bestimmt nicht sein Aussehen, nicht seine Art. Irgendetwas war an diesem Tier, was es zu etwas Besonderem machte.

Leicht traurig lehnte Janet am Gatter und betrachtete den Hengst. Er stand so da, als wäre alles in Ordnung. Als hätte er das beste Leben, dass es nur gibt. Janet wusste es besser! Den Besitzer des Schimmels kannte sie nicht. Solange sie dieses Pferd kannte, es jeden Tag besuchte, ihm altes Brot gab, hatte sie den Besitzer nicht einmal gesehen. Es schien fast so, als hätte es noch nie jemanden gegeben, der sich um dieses Pferd kümmerte. Aber ihr Gefühl sagte ihr etwas anderes. Auch wenn der Andalusier einen schlechten Eindruck machte, das Fell dreckig und die Mähne verfilzt und zerzaust war, spürte sie, dass jemand dieses Pferd pflegte. Vielleicht waren es seine gut gekürzten Hufe, die sie das glauben ließen. Vielleicht war es aber auch nur der zufriedene Gesichtsausdruck, den ihr der Hengst jedes Mal zeigte, wenn sie mit dem Fahrrad an seiner Koppel vorbeifuhr.

Schon sehr lange dachte sie über den Namen des Pferdes nach. Aber ihr fiel einfach keiner ein. Außerdem fand sie es nicht richtig, einem fremden Pferd einen Namen zu geben, aus Angst den richtigen Namen in Vergessenheit geraten zu lassen. Aber noch nie dachte sie daran, dieses Tier einmal zu reiten. Manchmal verspürte sie nur den Wunsch, ihn einmal von seiner Koppel zu führen, zu putzen und für ihn jemand zu sein, der wichtig war. Schon oft vertrieb sie den Gedanken wieder, denn der Schimmel behandelte sie mit solcher Gleichgültigkeit, als wäre er nicht einmal über ihren Besuch erfreut gewesen. Trotzdem ließ sie es sich nicht nehmen, jeden Nachmittag nach ihm zu schauen. Demnächst wollte sie einmal bei ihm bleiben, den ganzen Tag und die ganze Nacht.

Die Erlaubnis ihrer Eltern hatte sie bereits. Auch ihr dunkelblaues Zelt stand schon in einer Ecke zwischen ein paar Bäumen. Man konnte es kaum sehen. Nur, wenn man genau hinguckte. Sie wollte es vermeiden, gesehen zu werden. Nur für den Fall, dass der wahre Besitzer vorbeikommen würde. Und eine solche Peinlichkeit wollte sie sich ersparen.
Am Abend warf Janet dem Hengst noch ein trockenes Brötchen hin, bevor sie in ihr Zelt kroch und sich in ihrem Schlafsack einwickelte. Noch lange dachte sie an diesem Abend über den Hengst nach. Ob sie seinen Besitzer jemals sehen würde? Und wenn nicht, was würde mit dem wundervollen Tier passieren, wenn der Tierschutz von seiner Verwahrlosung erfährt? Über diesem Gedanken schlief sie ein.



Geschrieben von HafiGirl am 26.09.2005 um 16:04:

 

Wow, du hast einen tollen Schreibstil! Schreib weiter!



Geschrieben von Krizzipizzi am 26.09.2005 um 16:07:

 

Danke HafiGirl! Ich schreib weiter, wenn mehr leute comments gegeben haben! Augenzwinkern



Geschrieben von Anne am 26.09.2005 um 16:56:

 

Toll, gefällt mir sehr gut! Weiter! großes Grinsen



Geschrieben von Krizzipizzi am 03.10.2005 um 19:57:

 

thx anne.
hat keiner mehr was zu sagen? =/



Geschrieben von Kaethe am 03.10.2005 um 20:58:

 

Ich würd sagen: weiter schreiben. Die geschichte gefällt mir, und ich gespannt was passieren wird smile



Geschrieben von Silver -w- am 03.10.2005 um 21:01:

 

Zitat:
Original von Kaethe
Ich würd sagen: weiter schreiben. Die geschichte gefällt mir, und ich gespannt was passieren wird smile


ja genau voll hammer schreib schnell weiter



Geschrieben von Krizzipizzi am 03.10.2005 um 21:21:

 

gut dann stell ich mal n nächsten teil rein...



Irgendwann, mitten in der Nacht schreckte sie von einem Geräusch hoch. Verwirrt verharrte sie einen Moment auf der Stelle, bis es wieder deutlich zu hören war. Ja! Nun war selbst sie sich sicher, dass ihr nicht irgendein Hirngespinst aus den Träumen gefolgt war.

Aufgeregtes Wiehern, triumphierendes Schnauben und seltsame Hufschläge waren zu hören. Langsam und besonders leise versuchte Janet zum Zeltausgang zu gelangen. Als sie nach längerem Fummeln den Reisverschluss aufgezogen hatte, konnte sie deutlich alles Geschehen beobachten.
Janet traute ihren Augen nicht! Im hellen Licht des Vollmondes tanzte ein Pferd! Nicht irgendein Pferd, nein! Es war ihr Lieblingspferd! Der weiße Schimmelhengst hatte den Kopf bis zur Brust gebogen und hob im seichten Trab die Beine, dass Janet fast dachte, er würde sich stoßen. Der Schweif war erhoben und die Nüstern aufgebläht.
Janet wagte es nicht, sich zu bewegen. Zu schön war er anzusehen, der Andalusier, der sich in seiner ganzen Pracht zeigte. Nichts mehr war zu erkennen, von dem vernachlässigtem Pferd, das ihr zuvor auf der Koppel begegnet war. Die Mähne schimmerte silbrig und das Fell glänzte. Der Hengst setzte zu einer Pirouette an, anschließend sprang er erhobenen Hauptes in die Höhe und schlug hinten aus. Wieder verfiel er in einen sanften Trab. Nun erkannte Janet auch etwas anderes. Jemand ritt das Pferd. Sie konnte die Umrisse eines Mädchens erkennen. Sie war von schlanker Gestalt und ihre Haare bedeckten die gesamte Kruppe des Schimmels. Das Mädchen ritt ohne Sattel und Zaumzeug, was Janet besonders seltsam fand. Mehr konnte sie auch nicht sehen, denn die sanften Bewegungen des Pferdes wiegten sie in den Schlaf.
Als sie am Morgen erwachte und sich zwischen den Reisverschlüssen wiederfand, dachte sie wieder an die Nacht. Es war kein Traum! Es war Wirklichkeit! Aufgeregt sah sie zu dem Andalusier hinüber. Erstaunt musste sie feststellen, dass er genau so aussah, wie am Abend zuvor. Zottelig und ungepflegt. Ungläubig betrat Janet die Koppel. „Na, bist du etwa ein Zauberpferd? Verwandelst du dich jede Nacht zum Tänzer?" Der Schimmel wand sich uninteressiert ab und Janet war ein bisschen traurig. Wie jedes Mal, wenn das Pferd sie abwies. Dabei wollte sie doch nur sein bestes! Aber, ob er nicht schon längst das Beste hatte? Janet war zum ersten Mal in ihrem Leben richtig ratlos. Unsicher lief sie am Zaun entlang und dachte nach. Schließlich fasste sie einen klaren Gedanken. Sie musste noch eine Nacht bleiben. Dieses Mal würde sie mit dem geheimnisvollen Reiter reden und vielleicht würde sie dann auch etwas über den Hengst erfahren. Aber für neuen Proviant musste sie schon noch sorgen!



Geschrieben von Krizzipizzi am 13.12.2005 um 19:23:

 

hm... interessiert die geschichte keinen mehr? egal ich stell mal den nächsten teil rein...



Suchend schaute sie sich nach ihrem Rad um. „Ach genau!“, rief sie, als sie ihr Gefährt zwischen hohem Gras wiederfand. Am Abend hatte sie es lieblos ins Gras geworfen, da ihr das ständig am Reifen schrammende Schutzblech mal wieder den letzten Nerv geraubt hatte. Schnell hatte Janet es wieder zurecht gebogen und schon nach wenigen Minuten fuhr sie los. Ein letzter Blick zum Pferd, der ihr sagte, dass alles okay war und dann ging es über den huckeligen Feldweg zurück zur Landstraße.
Ja, ist das nicht ein langer Weg? Es hatte ja schon etwas von Verrücktheit sich jeden Tag aufzuopfern, ein Geheimnis zu bewahren vor all seinen Freundinnen, die ständig fragten, warum Janet denn nie Zeit hätte. Dazu kommt auch noch, dass sie jeden Tag an die drei Kilometer fahren musste. Oder besser: Es freiwillig tat, um ihren Liebling zu sehen und ihn zu füttern, ohne das er sie auch nur ein bisschen respektierte. Tja, das musste Liebe sein!
Nach einer sehr langen halben Stunde erreichte sie schwitzend aber endlich ihr trautes Heim. „Ach, wie schön...“, murmelte Janet und schloss die Tür auf. Schnellstens strebte sie in die Küche und packte allerlei Kekse, Bonbons, Wasserflaschen und belegte Brote in ihren Rucksack. Vollbepackt torkelte sie zur Haustür und ohne, dass jemand ihr Kommen überhaupt bemerkt hatte radelte sie wieder los.

Nach einer weiteren halben Stunde schmiss Janet ihr Rad wieder zwischen die Büsche. Alles wurde sorgfältig im Zelt verstaut und wieder sah sie nach dem Hengst. Der Andalusier spitzte die Ohren und sah sie auf merkwürdigste Weise an. Das hatte er noch nie getan! Janet ging vorsichtig und langsam zu dem Schimmel hinüber und streckte ihm ihre Hand hin. Tatsächlich: Langsam und zaghaft kam er ihr entgegen. Janet konnte seinen warmen Atem und seine weichen Nüstern spüren. Irgendetwas war passiert, dass der Hengst sie auf einmal akzeptierte.

Am Abend verabschiedete Janet sich noch von dem Pferd, bevor sie in ihr Zelt kroch und sich auf die Lauer legte.

Das Pferd schien sie zu beobachten. Immer wieder schaute er in ihre Richtung, die Ohren gespitzt und die Nüstern gebläht.
Janet war sich immer noch nicht sicher, woran das lag und irgendwie verspürte sie Angst. Angst, vor etwas, dass sie nicht kannte. Sie sah den Hengst aus ihrem Versteck an und seine Blicke bohrten sich irgendwie bedrohlich in sie hinein. Sie wagte nicht zu atmen und es tat ihr im Herzen weh, sich vor dem Tier zu fürchten.



Geschrieben von Fanni1 am 14.12.2005 um 17:32:

 

gefällt mir schreib mal weiter



Geschrieben von Krizzipizzi am 14.12.2005 um 18:20:

 

^.-
ich muss net weiterschreiben, hab die story aufm pc, stell immer seitenweise rein xD
Eins kann ich gleich sagen: Das ende gefällt mir net, aber wenn man bedenkt, dass ich vor dieser hier erst eine geschichte zuende gebracht hab...

Irgendwann tat der Andalusier einen Schritt vorwärts und Janet wich ein Stück zurück, trotzdem wendete sie sich nicht ab. Sie konnte sich nicht sattsehen an dem Pferd. Aus irgendeinem unerklärlichem Grund.
Nach ein paar Minuten, es könnten auch Stunden gewesen sein, drehte der Hengst sich um und ging zum anderen Ende der Koppel. Erst, als das Pferd im aufziehenden Nebel verschwand, wurde Janet aus dem Bann gezogen. Sie fühlte sich schwach, so als hätte ihr jemand die Energie geraubt.

Ihr war klar, dass es um dieses Tier ein Geheimnis gab, aber sie war sich nicht sicher, ob sie bereit dazu war, es zu lüften.

Sich selbst zum Wachbleiben zwingend, lag sie auf dem Bauch im Zelt und wartete...
Als die Dunkelheit über sie kam, war sie schon kurz davor, die Taschenlampe anzuknipsen, aber dann erinnerte sie ein Stimmchen in ihrem Kopf daran, dass wenn sie Licht machen würde, kein Phänomen geschehen würde. Also verwarf sie den Gedanken und wartete weiter.

Irgendwann –Janet döste nur noch- kam ein kleines Licht über den Wald geflogen, es landete auf der Koppel und mehrte sich. Viele kleine Lichter tanzten einen aufregenden Tanz, bis sie sich schließlich zusammenfanden und daraus ein großes Licht wurde. Das Licht entschwand und ein Mädchen kam zum Vorschein. Janet hielt den Atem an und richtete sich langsam auf.
Die Gestalt reckte ihre zarte Hand nach dem weißen Hengst und er kam herangaloppiert. Wie Donner hörten sich seine Hufe auf dem Boden an. Wie Donner, der einen in den Schlaf singen wollte.
Der Rücken des Schimmels glänzte im Licht des Vollmondes und das Mädchen stieg auf. Wie ein Tanzpaar, dass gerade einen perfekten Walzer darlegte, glitten sie über den sandigen Grund der Koppel. Mal schneller und mal ganz langsam. Der Andalusier bog den Hals und schmiss die Beine.
Das Mädchen lachte, ja, sie lachte wirklich. Zuerst wollte Janet das nicht glauben, aber sie tat es tatsächlich. Also musste dies wahr sein, kein Traum.
Janet stand nun unmittelbar hinter einem Ast und beobachtete alles. Plötzlich kam das Pferd in ihre Richtung. Er tanzte im seichten Trab zu ihr und hielt. Seine Reiterin schaute an ihm herunter und verließ ihren hohen Sitz. Wieder reckte sie ihre Hand, diesmal in Janets Richtung. Wie durch einen Zauber wurde Janet hervorgelockt, sie trat aus ihrem Versteck und ging auf die geheimnisvolle Person zu.
„Ich weiß, du kümmerst dich um ihn...“, raunte das Mädchen. Janet konnte nichts sagen. Wie gebannt starrte sie auf das Mädchen.



Geschrieben von Fanni1 am 14.12.2005 um 18:25:

 

WEEIITTEEERRR



Geschrieben von Silver -w- am 14.12.2005 um 18:31:

 

Ja stell bitte noch mehr teile rein x)



Geschrieben von Krizzipizzi am 14.12.2005 um 18:39:

 

okay, ist eher ne kurzgeschichte... wir nähern uns mit riesenschritten dem ende ^^
also hier, der letzte Teil
wie schon gesagt, das ende gefällt mir net so gut, also wenn möglich könntet ihr mir fürs ende verbesserungsvorschläge geben, weil ich damit immer sooo probleme hab. thx großes Grinsen


Ihre Haut war ganz weiß, ihre Haare helles Blond und ihre Augen glänzten im Mondschein. Unsicher nickte sie einmal. „Ihm geht es gut... Ich danke dir“, sagte sie weiter.
„Wie... wie heißt er?“, stotterte Janet leise. „Er hat keinen Namen“, erklärte das Mädchen „Er ist schön wie die Sonne, stark wie der Wind, sanft wie Schnee und freundlich wie ein Vater. Für so etwas gibt es keine Beschreibung.“ Sie lächelte schwach und strich dem Pferd durch die lange Mähne.

„Ich habe gehofft, dich zu treffen...“, fuhr sie fort „Ich muss nämlich gehen.“ „Was aber warum denn, er braucht dich sicher!“, fiel Janet ihr ins Wort. Im nächsten Moment fiel ihr aber der ungeheure Respekt wieder ein, den sie gegenüber dem Mädchen hatte und sie hielt sich die Hand vor den Mund. „Ich existiere in eurer Welt nicht mehr. Und ich kann nicht ewig sein... Wenn ich nicht da bin, musst du ihm beistehen! Er vertraut dir und niemandem sonst würde ich so eine Aufgabe zutrauen.“, flüsterte sie vielsagend. Janet nickte einsichtig. „Heißt das du... Du bist...“ „Tot? Nein, nein… Das heißt, vielleicht doch. Ich weiß nicht genau, kann mich nicht erinnern. Aber ich fühle mich schwach und schaffe es nicht mehr, ihn zu versorgen.“
Mit diesen Worten verschwand sie im Nichts. Janet rief ihr noch lange nach: „Was soll ich denn tun? Komm zurück!“ Aber sie bekam keine Antwort. War dieses Mädchen nur eine Erscheinung? Nein, das konnte nicht sein!
Sie drehte sich um und sah den Andalusier an. Seine Augen blitzten und plötzlich bäumte er sich auf. Janet stieg auf seinen Rücken und gemeinsam jagten sie über die Koppel.

Erst später wurde Janet klar, dass das Mädchen ihr eine Aufgabe für die Ewigkeit erteilt hatte. Aber das war ihr egal, sie würde sie gewissenhaft zuende führen... Wenn es sein musste für immer!

THE END



Geschrieben von Fanni1 am 14.12.2005 um 18:42:

 

schöne story..schade das es ne kurzgeschichte ist!!



Geschrieben von Krizzipizzi am 14.12.2005 um 18:46:

 

Zitat:
Original von Fanni1
schöne story..schade das es ne kurzgeschichte ist!!


eigentlich wollt ich se länger machen, aber nach ner weile wurde es immer schwerer, die story weiterzuführen ohne dass es langweilig wurde, deswegen hab ich mich (nach längerer zeit) an n ende gewagt... findest dus gelungen?



Geschrieben von ~Clara~ am 20.12.2005 um 17:39:

 

das ende ist gelungen finde ich.
die geschickte ist auch suuuuuuuuper *lob*



Geschrieben von Krizzipizzi am 20.12.2005 um 18:52:

 

dankeschön Clara +drückz+


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