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----- Die Herde der weißen Stuten | Fantasy (https://www.gegen-bilderklau.net/thread.php?threadid=32252)
Geschrieben von Blackyreiter am 23.09.2005 um 14:50:
Die Herde der weißen Stuten | Fantasy
Hab eine neue Story angefangen, hier der 1. Teil:
Die Mutprobe
Die Herde
Inmitten der tosenden Wellen stand er, wild schnaubend, ein ungezähmter Vulkan, Herrscher über sich selbst und über die Herde der weißen Stuten, die sich unterhalb der Klippen im Sand versammelt hatte. Seine weiße Silhouette zeichnete sich geisterhaft gegen den vom Sturm verdunkelten Himmel und die brausenden Wellen ab. Ein herrisches Wiehern - und schon wurde um ein Tier der Herde eine Gasse gebildet. Prüfend wurde es gemustert. Ein Fohlen mit einem dunklen, weiß gestichelten Fell. Es würde später, wie seine Eltern und alle anderen Tiere der Herde, ein helles schimmerndes Fell haben.
Quellsilber
Ich zitterte vor Kälte und Angst vor dem, was mir bevorstand, der mörderischen Mutprobe, die sich unser Leithengst Vulkan ausgedacht hatte. Ich spürte nur das Sausen der Wellen in meinen Ohren, die Angst, die kribbelnd meine Hufe hinaufkroch und sich mit dem Getöse der Wellen und Vulkans gellenden Rufen vermischte. Als er laut wiehernd das Zeichen gab, lief ich, immer noch zitternd los. Ich erreichte, nach dem ich Vulkan passiert hatte, den Rand der Klippen und blieb zögernd stehen. Doch dann hörte ich die Rufe der anderen, Mutter, die mir zu sagen schien: "Spring, Quellsilber, und flieg! Du schaffst es! Spring!"
Und ich sprang. Ich fiel wie ein Stein in die Tiefe, die Angst schien plötzlich meine Gedanken zu verschlingen, alles, was mir Sky beigebracht hatte, schien mit dem Kommen der Angst zu verschwinden. Doch dann sah ich das Bilder der Stute Shiwa vor mir, deren Augen zu mir bewundernd sagte: "Quellsilber. Ich weiß es, du schaffst es!" Diese Stimme überwältigte meine Angst, und ich ließ, wie Sky es mir beigebracht hatte, alle nichtigen Gedanken der Angst los und stieg mit den Schwingen meiner Seele auf. Die Geister des Windes hatten sich meiner erbarmt und nahmen mich mit, hoch hinauf zu den Wolken, vor deren Blitzen ich keinerlei Angst mehr verspürte.
Edit von Tiggin
Sonderzeichen im Titel
Geschrieben von HafiGirl am 23.09.2005 um 14:54:
Ja, schreib mal weiter, bitte.
Geschrieben von Blackyreiter am 23.09.2005 um 16:07:
Danke! Warte aber erst mal auf Comments!
Geschrieben von *Verena* am 23.09.2005 um 17:05:
Da hast du eins: Perfekt, schreib weiter!
Geschrieben von Susanne am 23.09.2005 um 18:14:
uii
total kuhl!
Schreib weiter!
Geschrieben von Blackyreiter am 24.09.2005 um 13:16:
*juhu* *freu* die besten comments die ich bisher überhaupt bekommen hab!!!!! *hüpf*
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Doch dann passierte es ein: Ein heftiger Blitz zuckte ganz in der Nähe über den Himmel, gefolgt von einem ohrenbetäubendem Donnern und Krachen. Ich zuckte zusammen, versuchte krampfhaft weiter zu schweben, aber ich fiel endgültig. Ich prallte auf das Wasser auf, konnte gerade noch Luft holen, dann versank ich in den Wellen. Auch Dinge, die mir unter Wasser halfen, hatte mich Sky gelehrt. Ich verschloss meine Ohren vor dem Wasser, damit ich nicht die Balance verlor, und versuchte, wieder an die Oberfläche zu kommen, denn das unangenehme Kribbeln in den Ohren war nicht sehr angenehm – erst recht nicht, wenn man panische Angst hatte. Ich schlug mit den Beinen, und tauchte schließlich auf. Nun versuchte ich zitternd, wieder aufzusteigen, doch die Kälte , das Wasser und die Angst vor Vulkan zogen mich unweigerlich nach unten - es war aus. Ich hatte versagt.
Shiwa
Ich wieherte erschrocken auf. "Quellsilber!" schrie ich. "Ich kooo-mme!" Ich wollte, so schnell mich meine Hufe trugen, losgaloppieren, doch Scheherezade hielt mich mit ihrem Geiste zurück. Sie war Quellsilbers Mutter und eine schöne Stute, doch nun, als sie mit brüchiger Stimme sprach, den feinen Araberkopf gesenkt, sah man ihr die 4 Lebensjahre drei- und vierfach an. "Nein. Wir dürfen... wir dürfen es nicht. Wir.. Nein, wir können ihm nicht helfen." Ich sah, wie sie versuchte, sich vom Gegenteil zu überzeugen, doch die Liebe hielt sie zurrück, die Liebe zu der Herde mit ihren guten und schlechten Seiten, zu den kleinen Fohlen, den alten Stuten, und letztendlich - zu ihrem Leithengst.
Verzweifelt wollte ich mich von dem Bann ihrer Stimme und ihrer Gedanken befreien, doch sie war zu stark. In unendlicher Trauer sah ich Vulkan an. Er stand mit versteinerter Miene am Strand und sah dem Treiben in und unter den sturmgepeitschten Wellen zu.
Dann schoss in mir die Wut hoch, die ich die ganze Zeit unterdrückt hatte, die Wut auf alles m mich herum, auf den Leithengst, der so schreckliche Gesetzte verschrieb, und auf die Stuten und Hengste, die sich darauf einließen, sich nicht wehrten. Jeder von ihnen hatten eines Fohlens Herz und Liebe in den Wellen verloren - wegen ihm. Mit einem gefährlichen Flimmern ergriff die Wut Besitz von mir, und ich schürte sie mit immer mehr Gedanken, Gedanken an Freunde die das Feuer in sich verloren hatten, und nun mit gebrochenen Herzen ihr Leben fristeten. Und diese Macht verlieh mir ungeahnte Kräfte, von denen ich nicht hätte zu träumen vermocht. Ich sprengte Scheherezades Fesseln, ihr Geist erschlaffte. Dann lief ich mit einem triumphierenden Wiehern los und galoppierte zu den Klippen, von denen Quellsilber gesprungen war.
Geschrieben von *Verena* am 24.09.2005 um 13:35:
wow, super weiter!
Geschrieben von Shad am 24.09.2005 um 13:54:
is ned mein ding... total unreal obwohl ich pferde super gerne mag aber des is nix für mich. ^^
Geschrieben von Blackyreiter am 24.09.2005 um 15:24:
yoa, soll auch net real sein! ist eine pferde-fantasy-story!
aba danke fürs comment!
Geschrieben von HafiGirl am 24.09.2005 um 15:46:
Geil, das ist sooooooooooooooooooooooooooooooooo klasse! *schwärm*
Weiter! Das ist genial!
Geschrieben von Blackyreiter am 24.09.2005 um 15:48:
cool! ^^ gleich, wenn ich mit meinem vektor fertig bin, gehts weida!
EDIT: sodala, hier ist es:
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Shiwa fliegt
Nun galoppierte ich in riesigem Selbstvertrauen über die Klippe, und dann - ein Satz mitten über das Meer. Und ich glaubte, ich wusste es: Wenn ich nur wollte, dann konnte ich fliegen. Und ich wollte! Ich stieg auf, ließ mich von dem entfachten Feuer in mir führen und mit mit völlig entrückter Sicherheit flog ich. Unter mir sah ich Quellsilber im Wasser treiben, hin und her geworfen zwischen einer Welle und der nächsten. Ich sank etwas, der Lärm um mich herum schwoll an und ich hörte durch das Tosen der Wellen Quellsilbers panisches Wiehern. Doch zu meiner eigenen Überraschung blieb ich ganz ruhig. Bedächtig sank ich noch etwas, dann forschte ich in meinem Kopf nach einer Lösung. Plötzlich merkte ich, wie der Geist von jemand anders versuchte, die Barriere meines Geistes zu durchbrechen. Instinktiv stellte ich meine innere Schutzmauer auf, und attaktierte meinerseits die Mauer des anderen. Verbissen kämpfte ich, und plötzlich hörte ich Gedanken:
"Shiwa. Bring Quellsilber zu den Meeresgeigern." Verwundert stellte ich fest, dass es Vulkans Stimme war, die da sprach. Ich wollte gerade etwas antworten, da zog er sich zurück. Und ich hatte Wichtigeres zu tun, als ihm nachzuforschen und meine Kräfte zu verbrauchen. Flink sah ich zu Quellsilber -
"Quellsilber?!? Wo bist Du?" Er war nicht mehr da. Suchend sah ich mich um, und sah ihn weiter draußen treiben. Ich lief in der Luft zu ihm hin, dann sank ich herunter und brüllte Quellsilber zu:
"Los! Zu den Meeresgeigern!"
Quellsilber
Ich war eine ganze Weile getrieben und hatte darum gekämpft, über Wasser zu bleiben, als ich Shiwa erblickte. Ich versuchte mit ihr Kontakt aufzunehmen, doch sie war beschäftigt, und ich kam nicht bis in ihren Geist vor. Aber womit, im Namen aller Götter? War sie gekommen um mich zu retten oder -
Ich wurde jäh aus meinen Gedanken gerissen, denn ich hörte wie Shiwa schrie:
"Zu den Meeresgeigern!" Meeresgeiger? Hä?
Shiwa rief mir zu: "Sky hat uns doch von ihnen erzählt! Das Volk von denen, die die Schicksalsfäden zu einem endlosen Teppich knüpfen! Die einen der Meeresgeiger spielen ihnen den andern etwas vor, diese wiederum knüpfen den Teppich. Und nach 3 Vollmonden wechseln sie sich ab. Nun komm, wir müssen tauchen!" Sie tauchte neben mir elegant ins Wasser ein.
Plötzlich ging mir ein Licht auf. Ich tauche zwar überhaupt nicht gern, aber das war die Lösung! Die Meeresgeiger sind ein gastfreundliches Völklein, das jedem hilft, der sie um Hilfe ruft! Und sie leben in einer Höhle im Meer die noch nicht viele Augen gesehen haben, die aber schon viele tausend Sommer alt ist – genau wie das Volk.
Ich verschloss schnell meine Ohren, dann tauchte ich hinter Shiwa in die endlosen Tiefen des Ozeans ein.
Geschrieben von Susanne am 24.09.2005 um 18:43:
Dein Schreibstil gefällt mir echt!
Aber etwas Kritik hab ich doch: Die meiste Zeit klingt alles so nach uralten Traditionen, weisen Pferden und so, aber als Shiwa von den Meeresgeigern erzählt und so was sagt: "Das sind die Freunde von denen, die..." - oder so ähnlich - das klingt irgendwie komisch... ich hoffe du verstehst was ich meine, im Erklären bin ich net so gut XD
LG
Susanne
Geschrieben von Blackyreiter am 24.09.2005 um 20:04:
Naja, eigentlich sollte es
weiße Pferde heißen!

Habs wohl falschgeschrieben. Aber diesen Satz ändere ich, dankeschön!
Geschrieben von Elding am 25.09.2005 um 11:37:
Sooo hier kommt mal meine Bewertung^^
Ich finde deinen Schreibstil supi aber die Geschichte spricht mich nicht so an. Fantasy und Pferde... neee nicht so mein Ding. Schreib einfach mal weiter, vielleicht wirds ja doch anders^^
Geschrieben von Blackyreiter am 25.09.2005 um 18:14:
thx, elding!

Naja, viel anders wird wohl nicht, weil das sozusagen das "Genre" der Geschichte ist, aber Du kannst ja trotzdem weiter mitlesen, und gucken, vielleicht gefällts dir ja doch???
Geschrieben von Tigertatze am 25.09.2005 um 19:38:
Hammerz! Gefällt mir gut die Geschichte!
*lob*
Geschrieben von Blackyreiter am 04.10.2005 um 14:04:
Danke!
Nach einiger Zeit ein weiterer Teil:
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Zuflucht
Es war still um die beiden Gefährten herum, die tauchten. Die warme Stille öffnete sich und trug sie mit sich, hin zu einem Ort, der weder still, noch laut war...
Shiwa
Eine Zeitlang schwammen wir einfach so dahin, dann hörte ich etwas - Musik, tiefes Lachen wie aus weiter Ferne. Ich sah Quellsilber an, auch er hatte etwas gehört, in Gedanken sagte er zu mir:
<Shiwa! Das müssen sie sein.>
Wir hatten von Sky schon viel von den Meeresgeigern gehört und uns vieles auszumalen versucht, aber was wir nun sahen, überstieg unsere Vorstellungen bei weitem: Wir hörten Musik von Violinen, und diese Musik fuhr uns in den Körper und wir mussten uns mitbewegen, traumverloren sanken wir in ihre Arme.. Uns schien es, als sei das Wasser um uns lebendig geworden, würde mit der Musik mitschweben und leicht wie in einem Traum sein. Es bewegte sich wie ein Vorhang der zur Seite geschoben wurde, und nun sahen wir den Grund für die Musik:
Überall waren sorgsam geflochtene Teppiche aus weichen und gleichzeitig unzerreißbar scheinenden Fäden, manche waren erst gerade angefangen und hatten fransige Enden, doch auch diese schienen geordnet. Geknüpft wurden sie von Wesen die die Gestalt von Zentauren hatten, doch nur mit dem aufrechten Körper und zwei Beinen. Ihre Haare waren so lang das ich kein Ende sah, und, mir stockte der Atem, aus ihren Haaren flochten sie die Teppiche!
Neben den knüpfenden Wesen entdeckte ich nun die Meeresgeiger. Sie waren kaum vom Wasser zu unterscheiden, schienen die Form von Algen, Wasser und Sand zugleich zu haben. In ihren Algen"armen" waren Violinen, vondenen diese traumverlorene Musik kam...
Keinen von ihnen schienen wir zu stören, sie lächelten bloß mit ihren Augen, denn Münder hatten sie keine, und spielten sanft weiter.
Hinter uns kam wieder Bewegung in das Wasser, der Vorhang schloss sich, und es umwebte uns weiter. Da bemerkte ich Musik auch in meinem Kopf, eine melidiöse Stimme sprach zu mir:
<Wir haben euch erwartet. Willkommen bei den Knüpfern des Schicksals und ihren Gefährten, den Meeresgeigern.>
Geschrieben von Blackyreiter am 05.10.2005 um 16:04:
niemand?
Geschrieben von brain_surgery am 10.10.2005 um 14:24:
bin schon da!
also ich war zu faul, alles zu lesen, das hol ich aber bald nach, und der erste Eindruck ist
sehr gut!
Dein Schreibstil ist mir zwar fremd, aber das tut nichts zur Sache!
Geschrieben von Blackyreiter am 10.10.2005 um 15:48:
THAAAAAAAAAAAAANKS!!
Very thanks, natnat! ^.-
wg. der Site: wird gemacht!
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