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Geschrieben von Startpost-Retter am 04.09.2005 um 02:24:

  17 - Allein unter Jungs

Hi,
Hab mir mal an dem Film Seventeen - mädchen sind die besseren jungs ein beispiel genommen und hab eben angefangen diese tolle geschichte zu schreiben. Ich weis, es hat viel ähnlichkeit mit dem film, aber vielleicht gefällt sie euch ja trotzdem. Viel spass beim lesen.
Greez AnnSo


17 – Allein unter Jungs

Einleitung

Jeder kennt diese Tage, an denen er versucht aus seiner eigen Haut zu entfliehen und als andere Mensch weiterzuleben. Doch wenn man es dann geschafft haben sollte, scheint das neue leben genau so langweilig und schwer wie das leben davor zu sein. Und am ende hat es niemandem genützt. Nicht mal einem selber.

Erstes Kapitel

Der frische Wind ließ meine kurzen Haare zerzausen. Ich saß in meiner Hängematte auf unserem Balkon und las wie immer einen Krimi. „Toni, kommst du bitte mal?“. Das war meine Mutter. Eine aufgemotzte, eingebildete und besserwisserische Psychologin, die mich mit 18 Jahren zur Welt gebracht hatte. Mit 24 Jahren hatte sie dann meinen Vater geheiratet und kurz darauf wurde mein kleiner, nerviger und schrecklicher Bruder Nikolas geboren. Der war nun 11 Jahre alt und der nervigste Bruder überhaupt. Mein Vater war ein ganz stinknormaler Vater. Er ging jeden morgen aus dem Haus und auf seine Arbeit. Er war Vertreter einer großen Firma. Abends kam er dann wieder nach Hause und pflanzte sich vor den Fernseher um in ruhe Fussball oder Tatort zu sehen, was aber meistens nicht klappte, weil meine Mutter mit ihren komischen Freundeninnen einen Frauenabend veranstaltete, was leider viel zu oft vorkam. Jetzt klappte ich genervt mein Buch zu und stand umständlich aus meiner Hängematte auf. Die Sonne schien auf mein Gesicht. Ich kniff meine Augen zusammen und schaute in den Himmel. Der Himmel war blau und keine einzige Wolke war zu sehen. „Toni“ rief meine Mutter wieder. Ich verdrehte mein Augen und schlurfte in unser Wohnzimmer. Meine Mutter, mein Vater und mein Bruder saßen auf dem schneeweißen Sofa und sahen mich an. Mein Bruder kicherte. „Was ist?“ fragte ich sie genervt und ließ mich in den breiten Sessel fallen. „Wir haben über dich nachgedacht“ fing meine Mutter an. >Na das war ja wieder was ganz neues< dachte ich und fuhr mit meiner Hand durch meine Haare. „Wir haben beschlossen, dich auf ein Internat zu schicken“ sprach meine Mutter weiter und zupfte nervös an ihrem rüschenbesetztem Kleid. Internat. Dieses Wort hallte durch meinen Kopf. Ich sah meine Eltern ungläubig an. „Wir haben gedacht, dass sei das beste nach den ganzen sachen die du gemacht hast.“ Meine Mutter sah mich mit ihren überschminckten blauen Augen an. Ich wusste genau was sie meinte. Doch ich schüttelte empört meinen Kopf. „Was soll das?“ fragte ich. „Nur weil ich einem Typen eine rein gehauen habe muss ich doch nicht gleich auf ein Internat gehen“. Meine empörung war nicht zu überhören. Meine Mutter sah mich an. „Er hatte es verdient“ fügte ich noch schnell hinzu, bevor sie etwas sagen konnte. „Es steht fest“ sagte mein Vater nun. Nikolas grinste nun noch breiter. „Wir haben dich auf dem Internat Schloss Waldburg angemeldet und du wirst übermorgen dort erscheinen.“ Mein Vater sah mich durchdringlich an. Mein Magen krampfte sich zusammen. Ich hatte hier keine Freunde, geschweige denn einen Freund. Ich war zu Jungenhaft meinten die Leute aus meiner Klasse. Und auch meine Eltern behaupteten dies. Ich trug weite Hosen und T-Shirts. Hatte kurz geschnittene Haare und legte nicht viel wert auf mein äußeres. Es war mir schon öfter passiert, dass mich irgendwelche leute mit einem Jungen verwechselten. Ich nahm es nicht ernst. Auch ging ich lieber Boxen als mich mit dem ganzen Beautykram zu beschäftigen. Ich war eine Außenseiterin und ein Fußabtreter geworden. Mit 14 Jahren hatte alles angefangen. Ich hatte mir meine langen braunen Haare abgeschnitten, da sie mir zu lästig wurden. Von da an war ich nur noch Toni der Junge. Keiner wollte mehr etwas mit mir zu tun haben. Ich hatte es schwer. Zugegeben, ich wollte auch nicht so sein wie die anderen. „Mach deinen Mund wieder zu Toni“ hörte ich die stimme meiner Mutter von ganz weit weg sagen. Ich schüttelte meinen Kopf. Meine Mutter hatte ihre Beine überschlagen und sah mich an. „Hast du mir überhaupt zugehört?“ fragte sie mich. Ich stand wortlos auf und ging zurück auf den Balkon. Ein Internat. Das hatte mir gerade noch gefehlt. Ich schmiss mich wieder in meine Hängematte und nahm meinen Krimi. Das Lesezeichen war heraus gefallen. Wütend schmiss ich das Buch auf die Fliesen von dem Balkon. Internat. Diese eine kleine Wort, würde meine leben von grund auf verändern. Nur wusste ich das zu diesem Zeitpunkt noch nicht.



Geschrieben von cutie am 04.09.2005 um 02:35:

 

schreib ma weiter *g* gefällt mir xD



Geschrieben von cutie am 04.09.2005 um 02:49:

 

In diesem (kleinen xD) Beitrag hast du Toni mit Y geschrieben. wie ist es denn edz? Toni oder Tony ? *g*



Geschrieben von TN-Miami am 04.09.2005 um 07:55:

 

Ganz nette Geschichte.
Nur: -eben sehr ähnlich mit dem Film
- und den Titel gibt es auch bereits als Film, heisst halt "18- Allein unter Mädchen", aber für mich ist das doch etwas zu viel Nachmache...

Trotzdem gut geschrieben!



Geschrieben von Heeschen am 04.09.2005 um 12:02:

 

Mich erinnert's auch an den Film, aber das Thema gab's ja schon ^^ Ich freue mich, mehr zu lesen.

Nur zwei Sachen:
- Mach bei längeren Texten, wie im ersten Post, mal Absätze. Das erleichtert das Lesen wirklich Augenzwinkern

- Es wäre interessant zu erfahren, wie 'Toni' richtig heißt. Ich vermute mal etwas ähnliches wie Antonia, oder? Kann allerdings auch sein, dass ich's überlesen habe ^^



Geschrieben von Powerstute am 04.09.2005 um 12:05:

 

Zitat:
Original von Heeschen
Mich erinnert's auch an den Film, aber das Thema gab's ja schon ^^ Ich freue mich, mehr zu lesen.


stimmt mich auch!
ansonsten ganz gut die geschichte!



Geschrieben von Nele am 04.09.2005 um 12:50:

 

Mich erinnerts auch n bissel ZU sehr an sen Film,schreib trotzdem ma weiter!


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