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Geschrieben von Knudäääl am 26.08.2005 um 20:01:

  Stirb, bitte stirb... - Einsamkeit kann... [Bitte Bewerten]

Ich weiß, es ist vieles noch´nicht gut, aber es ist meine zweite Geschichte. Bitte bewertet sie mal.
LG, Lisa

Stirb, bitte stirb...
Einsamkeit kann tödlich sein

Schaurig mischten sich die Geräusche der laut und unrhythmisch tickenden Uhr und des stumpfen, erstickten Schreis Carry Laurens. Schweißdurchnässt hetzte sie durch den langen Flur, der sie zu der alten, morschen Treppe führte, welche die rettende Erlösung in die Freiheit gewesen wäre. Doch zu spät. Ein Schuss und alles war still, nur die Uhr tickte weiter. Tick-Tock Tick-Tock
Es war so gespenstisch wie auf dem Friedhof. Der Ort hatte ja nun auch etwas von dieser letzten Stätte der Toten. Carry war blutüberströmt, doch sie lebte.
Ihre Brust hebte sich auf und ab, langsam aber doch regelmäßig. Er rannte zum Telephon und tippte die 110 in den schnurlose Apparat. Schnell, mit heiserer Stimme und mit verstellter Stimme nannte er die Adresse des alten Hauses, in dem er eigentlich das einjährige mit seiner Freundin feiern wollte, doch nun lag diese vor Schmerzen zuckend auf dem Ansatz der Treppe und keuchte. Die Frauenstimme am Telephon versicherte, das nun bald der Krankenwagen kommen musste. Bryan hechtete zurück zu Carry, die ihre Augen aufschlug und ihn mit verweinten Augen ansah.
„Es tut mir Leid, Baby.“ raunte Bryan in ihr Ohr und setzte sich neben sie.
„Du musst gehen, Bryan. Gehe bitte zur Höhle hinter dem Wasserfall weit von hier. Du weißt was ich meine. Warte dort auf mich!“, flüsterte ihre zitternde Stimme.
„Aber...“, Bryan sah sie erstaunt an, „ich habe dich angeschossen. Wie kannst du mich noch mögen?“
„Ich mag dich nicht, ich liebe dich und nun geh!“ Sie zog seinen Kopf schwach zu sich und gab ihm einen Kuss. Sanft wusch er ihr mit einem Ärmel seines Kaputzenshirts das Blut aus dem Gesicht.
„Sie werden mich suchen...und finden!“, Bryan wurde nachdenklich.
„Nein, das werden sie nicht. Ich werde es aussehen lassen, als hätte ich bloß etwas mit dem Ding herumgefuchtelt und wäre aus Versehen an den Abzug gekommen. Ich hinterlasse meine Fingerabdrücke noch darauf. Gib sie mir bitt...“, ihre Stimme versagte allmählich. Schnell stand Bryan auf und gab Carry die Waffe. Diese nahm sie in die Hand und legte sie neben sich, immer noch fest umklammert. Bryan küsste sie noch schnell und dann ging er, denn das Sirenengeheul kam näher.
‚Wie Bonney und Clyde’, dachte er. Er huschte zum Hintereingang hinaus und versteckte sich in der Garage. Er musste warten, bis der Krankenwagen und die Polizei wegfuhren. Nun sah er das Blaulicht in die Einfahrt einbiegen. Kurz danach noch das Polizeiauto und einige Stimmen. Nach fünf Minuten Stimmengewirr erkannte er, wie zwei Männer mit Trage auf den Krankenwagen zurannten und er erkannte Carry’s Stimme.
„Ja, ich habe aus Versehen eine Kugel ausgelöst und mich getroffen, denn ich war erschrocken wegen des Rückstoßes.“
„Wer war der jenige, der die Ambulanz geholt hatte?“, fragte eine tiefe Männerstimme.
„Das war mein kleiner Bruder. Er ist dann sofort losgerannt. Wo er hin ist weiß ich nicht. Sicher zu Mama, denn sie wohnt neben an.“
„Das werden wir überprüfen. Sicher würdest du bei so etwas nicht lügen. Wir glauben dir.“, wieder diese tiefe Stimme.
Nun hörte Bryan wie die Tür zugeschlagen wurde und die Sirenen wieder einschalteten. Dann hörte er quietschende Reifen und kurz darauf war alles still. Ambulanz und Polizei waren weg und alles war rein. Also kroch Bryan mit Autoschlüssel bewaffnet an das Fahrzeug und hievte sich in den kleinen Karren, den er sich selbst zusammengebaut hatte.
‚Nur aus dem besten’, hatte er immer gesagt, doch nun wusste, es war nicht so. Es war nun nicht mehr weit bis zu der Grenze. Bald würde er in Sicherheit sein. Er startete das Auto und Fuhr los. Er nahm eine kleine Abkürzung über einen Feldweg. Dadurch kam er bald schon in Tania, einer kleinen Stadt an, die er lieber gemieden hätte, doch es half ja nichts. Er fuhr langsam um die Kreuzungen und durch die Gassen und kam alsbald an das Ortsschild, welches ankündigte aus dem Gefahrenbereich herauszukommen. Nun nahm er die Schnellstraße, denn dort war um die Uhrzeit ziemlich allein. Bryan bog links in die Ausfahrt und kam nun auf die Autobahn die er nutzen musste um zum Wasserfall im Bergwald zu kommen. Dieser Ort war der Ort, an dem sich Carry und Bryan das erste mal küssten. Es war ein dichter Gestrüppwald, in dem kaum Leute zu suchen waren. Es gab kaum ein Durchkommen. Doch manche verrückte Menschen nahmen diese Qualen doch auf sich.
‚Wird sie überleben? Ist alles nur ein Traum? Mein sie es ernst oder wird sie die Polizei verständigen? Liebt sie mich wirklich? Ich werde ihr einen Heiratsantrag machen!’, dachte sich Bryan als er mit 200 Sachen über den Asphalt heizte. Seine Chancen standen gut. Er kam nun bald zum Zoll wo er keine Angst zu fürchten hatte. Er sah nun schon die Kontrollstätte und fuhr langsamer. Dort angekommen fuhr er zu ersten Schranke und wartete bis der Wärter kam.
„Ausweiß, Fahrzeugschein?“, brummelte eine angeschlagene, nasale Stimme hinter ihm.
Er drehte sich um und kramte dann die verlangten Papiere aus dem Schubfach an der Beifahrerseite. Der Mann stand nun neben dem gutaussehenden jungen Mann im Auto.
Bryan reichte dem Beamten die Bescheinigungen. Dieser überflog sie und sagte: „Gut jetzt aussteigen.“ Bryan tat es so und stieg aus. Sein schlanker, durchtrainierter Körper hievte sich aus dem Auto. Er schüttelte sich die braunen Haare des Ponys aus der Stirn. Mit gerunzelter Stirn sah er zu, wie der Wärter sein Auto kontrollierte. Natürlich fand dieser bloß einen Atlas, ein paar alte McDonalds-Tüten und nichts weiter. „Sie können wieder einsteigen. Sie dürfen passieren.“
„Danke!“ erwiderter Bryan und ließ sich zurück in den Sportsitz fallen.
„ n’ Abend!“, sagte der Wärter und hob die Schranke.
Nun ging die Fahrt für Bryan weiter. Er fuhr langsam auf der Straße, auf der weit und breit kein anderes Fahrzeug zu sehen war. Langsam überkam ihm ein gutes Gefühl. Er wusste zwar noch nicht, wie es mit Carry weiter laufen sollte, doch er wusste, alles würde gut werden.
Bald schon kam die Ausfahrt zu der Stadt, die nahe dem Wasserfall lag: Burning City, eine alte, verlassene Stadt in der die Rentner regierten. Bryan würde bald da sein. Der Morgen graute auch schon.
Er fuhr den schlängelnden Weg entlang und kam bald zum erhofften Waldrand. Dort dacht er sich den Wagen zu verstecken, doch niemand suchte ihn ja! Also ließ er ihn stehen und kroch durch ein winziges Loch in einer der Hecken, die den Wald begrenzten. Im Wald selber sah man viele Sträucher, herabgefallene Zweige und viele Vögel, die unbeschwert lebten. Die meisten kannten keine Menschen, denn sie lebten schon ihr ganzes Leben hier. Bryan suchte sich einen halbwegs begehbaren Weg durch das viele Geäst. Es war nicht leicht und er brauchte viel Zeit um die ersten 100 Meter zu bezwingen. Doch nun lichtete sich der Wald und es wurde leichter für Bryan und er lief wieder frohen Mutes.
Bald sah er die ersten Anzeichen, das er auf dem richtigen Weg war. Eine verwahrloste Lichtung, auf der Steine zu einer Sitzecke gestellt waren. Diese Gebilde standen schon Jahrzehnte, ohne das sie je genutzt wurden in den letzten Jahren, denn niemand kannte diesen Platz der Stille, Angst, Vertrautheit und Freude, wie Bryan gern sagte. Nun liefen ihm Schauer über den Rücken. Er fürchtete sich allein in diesem dunklen Gefilde.
Doch er musste weiter, denn er hatte nur so eine Chance Ruhe zu finden. Also lief er und lief und lief und lief...
Bis zu einem Fluss, den er so gut kannte, wie seine Westentasche. Hier hatten sie oft übernachtet und den Fluss erkundet. Es war also für Bryan nun nicht mehr schwierig den richtigen Weg zu finden.
Bald schon saß er in seiner Höhle, welches ihm die nächsten Wochen als Haus dienen sollte. Er sah sich erst einmal um. Hinter der Kaskade befand sich ein Lagerplatz.


Edit von Tiggin
Sonderzeichen im Titel



Geschrieben von Nele am 26.08.2005 um 20:04:

 

WEIDA!!!!COOLE STORY!!!*jubel*



Geschrieben von Knudäääl am 26.08.2005 um 20:18:

 

Danke!

Bryan entdeckte die alten verstaubten Decken die er und Carry das letzte Mal liegen lassen haben. Er ging auf sie zu und versuchte etwas den Staub zu entfernen. Die Spinnen krabbelten über Bryans Hand, er schüttelte sie jedoch ab. Wie ein „richtiger“ Junge hatte er natürlich keine Angst vor den schwarzen Schönheiten.
Er zog sich eine der Decken mühsam unter dem Stapel hervor und schüttelte sie aus. Quietschend rannte eine Ratte hinter dem Stapel hervor und sofort in eine Ritze, die sich nicht weit von dem Deckenstapel befand. Neben den Decken befand sich eine Petroleumlampe, die noch nicht alle war. Er entzündete sie mit dem Feuerzeug, das daneben lag. Mühsam schaffte er es die Flamme zu weit zu entzünden, das sie nicht sofort ausgehen würde. Der Wind zog durch die Höhle und es war nicht gerade einladend warm. Also nahm er sich ein Herz und ging aus der Höhle in den Wald. Durch den Wasserfall wurde er sofort etwas nass, doch das störte ihn nicht. Er krempelte seine Hosenbeine hoch und verschwand im Geäst. Dort suchte er brauchbares Feuerholz, dass er nutzen konnte. In der Höhle waren, soweit er wusste, noch Dosensuppen. Diese jedoch mussten abgelaufen sein. Das machte ihm jedoch nichts aus. Bryan stapelte das Holz auf seinen muskulösen Armen und ging wieder Richtung Höhle. Es musste nun schon etwa 8.00 Uhr morgens sein. Er sah auf die Uhr an seinem Handgelenk, das von den Dornen ziemlich zerrissen aussah. Es war kurz vor acht. Auf dem Rückweg sah er einen Hasen.
Sofort dachte er an Jagd. Denn er würde Essen brauchen, wenn er hier einige Zeit untertauchen würde und Hasen wären sicherlich gut zum Verzehr geeignet. Also nahm er sich vor aus seinem Taschenmesser und einem sehr langen Stab einen Spieß zu fertigen. Würde er den Hasen in die Enge treiben, würde es ihm sicher gelingen diese niedlichen Tiere zu fangen, zu töten und zu braten. Er dachte sofort an den gebratenen Hasenbraten in Kräutersauce seiner Mutter. Zum ersten Mal bekam er Heimweh. Bryan sah sich um und bekam es etwas mit der Angst. Er beeilte sich wieder in sein Versteck zu kommen. Das Holz begann schwer auf seinen Unterarmen zu drücken und er versuchte noch schneller voran zu kommen. Plötzlich fühlte er sich verfolgt, er bekam Panik. Er rannte nun, vergaß seine Schmerzen an den Unterarmen. Ein Stein, er sah ihn nicht. In hohem Bogen flog das Holz als der große Junge über das kleine Steinchen stolperte. Immer mehr bekam er es mit der Angst, er hatte nun schon Wahnvorstellungen.
Hinter ihm hörte er es knacken und ein Stöhnen drang an seine gepiercten Ohren.



Geschrieben von Nele am 26.08.2005 um 20:22:

 

Weidaaaa!!!!!!!!!!!!*ausflipp*



Geschrieben von Knudäääl am 26.08.2005 um 20:32:

 

Das gefällt dir??? Mein Gott. Hätt ich nicht gedacht.

Er sah sich nicht um sondern versuchte aufzustehen, doch sein Bein schmerzte unerträglich und er kam nicht mehr hoch. Das Hecheln kam immer näher. Er warf die Arme über seinen Kopf und schrie. Dann fühlte er einen pochenden Schmerz am Kopf und er verstummte. Bryan sah sich immer noch nicht um. Vor Angst wurde ihm schwarz vor den Augen und er wusste nicht, was er tun sollte. Letzt endlich fiel er in Ohnmacht mit der Gefahr über ihm.

Erst in der Höhle wachte er wieder auf. Neben ihm prasselte etwas. Ein Feuer? Er schnupperte in die Luft und roch den Brand. Er versuchte sich aufzurappeln. Konnte jedoch kaum den Oberkörper bewegen. Eine Stimme zerschnitt die Stille wie eine soeben geschärfte Klinge, eindringlich und schrecklich:
„Beweg dich nicht, das könnte schmerzlich werden!“
Es handelte sich eindeutig um eine Jungenstimme. Bryan neigte den Kopf und sah eine Silhouette am Eingang stehen. Das Rauschen des Wasserfalls fiel nun mit dem Prasseln des Feuer zusammen. Gemeinsam ergaben sie eine Melodie, welche berauschend auf Bryan wirkte. Sofort wurden ihm die Lider wieder schwer und er legte seinen Kopf zurück auf das Lager, das der fremde ihm gemacht haben musste. Das letzte was er hörte war ein tiefes grummeln aus seiner Nähe und ein wärmendes Etwas an seiner Seite, doch er sah nicht nach.



Geschrieben von Nele am 26.08.2005 um 20:38:

 

Zitat:
Original von Knudäääl
Das gefällt dir??? Mein Gott. Hätt ich nicht gedacht.

JAA!!!!Will mehr*sabba*Biddö beeil dich!



Geschrieben von Ridingstar-Nina am 26.08.2005 um 20:39:

 

coole geschichte!


Dein Posteingang ist VOLL



Geschrieben von Knudäääl am 26.08.2005 um 20:49:

 

Naja, wenns dir gefällt mach ich mal weiter.

Nach einem langen Schlaf weckte ihn ein nasser Kuss am Ohr „Carry, Baby! Du bist da?“, sprach er mit schlafverschleierter Stimme.
Ein Lachen drang an sein Ohr. „Oh Nein, das ist Ruscle!“ Plötzlich saß Bryan hellwach und brettgerade in seinem Bettlager. Ein Hund? Ein Rottweiler? ‚Mein Gott’. Dachte Bryan sich. Ein Hund hatte ihn geküsst!!! Er schob die flauschige Schnauze des jungen Hundes, der Größe und des Aussehens her war es ein Welpe, von einem Gesicht und kraulte das Tier, dessen Name Ruscle sein musste, hinter den flauschigen Ohren, die nun gespitzt zuhörten als sich die Jungen unterhielten.
„Wie heißt du? Mein Name ist Bryan.“
„Ich heiße Danny, doch viele nannten mich „den Spast“ weil ich Außenseiter war und auch sein wollte. Nun bin ich abgehauen, und warum bist du hier?“
Bryan musterte den Jungen namens Danny. War er 12 oder 13?
„Wie alt bist du Kleiner? Ich komme wegen nichts. Will einfach nur abhauen.“ Wehrte Bryan ab um nicht die Wahrheit sagen zu müssen.
Der Kleine antwortete: „Ich bin 16. Du musst nicht sagen, was du verbrochen hast. Es wäre bloß schön.“
‚16???’, Bryan war schockiert. Der Typ, der nun vor ihm stand war ein Jahr älter und hatte eine schmächtige Figur, seine dünnen Ärmchen hingen schlaff am Körper herab, der keinesfalls gebräunt war. Seiner Brille hatte überall Pflaster, da sie schon oft kaputtgegangen sein musste. Bald schon wurde ihm klar, das er mit Danny einige Zeit leben musste. Vielleicht ist er ja nützlich!
Also redete Bryan freundlicher mit ihm.
„Ich bin 15. Aber bald werde ich 16. Wie alt ist Ruscle?“, bei der Aussprache des Hundenamens tat er sich ziemlich schwer. Er sah das knuffige Tier an und zog es etwas an sich. Danny betrachtete das und sagte bedächtig: „Er wird bald 9 Wochen. Ich habe ihn schon eine Woche, so lange lebe ich schon hier“



Geschrieben von Nele am 26.08.2005 um 21:10:

 

Geil!Ja es gefällt mir!!!!!!Biddööö weiter!!!!!!!*rumhüpf*



Geschrieben von Knudäääl am 28.08.2005 um 12:58:

 

Es war der nächste Tag. Vieles sollte sich ändern denn die Jungs hatten vor eine Hütte aus Holz zu bauen. Die Sonne kitzelte Bryan und Danny auf dem Rücken. Bald würde es Mittag werden und Bryans Magen knurrte. Der Junge, den die anderen Spast nannten hatte viele Dosensuppen und Fertiggerichte gehäuft. Sein Lager befand sich jedoch am anderen Ende des Waldes. Die Jungen kämpften sich durch das dichte Unterholz und kamen langsam und mühsam voran. Nach etwa 1 Stunde kamen sie an den Platz an, den Bryan so erwartet hatte. Danny hob das belaubte Geäst und einen Stein und bald kam ein Rucksack und eine Kiste zum Vorschein in denen das erhoffte Essen lag. Bryan hob einige der Dosen hoch und begutachtete sie.
„Wie wollen wir sie aufbekommen?“, fragte er Danny
„Natürlich mit einem Dosenöffner!“, sagte der und zog einen aus der Vordertasche des Rucksacks.
Bryan und Danny nahmen 5 Dosen mit und gingen dann zurück zur Höhle. Dort entzündete Danny erneut das Feuer. Er hatte tatsächlich auch Streichhölzer und 4 Feuerzeuge eingepackt
‚Woran der kleine alles gedacht hat!“, staunte Bryan. Er öffnete die Dose, auf der in großen Lettern „NUDELSUPPE“ stand. In einem kleinen Topf, den ebenfalls Danny mitgebracht hatte, brodelte schon etwas Wasser zum verdünnen der Suppe über dem frisch entzündeten Feuer. Kurze Zeit später aßen sie das Gebräu. Natürlich konnte es mit so viel Wasser kaum schmecken, doch unverdünnt würde es nicht reichen für die zwei Junge.
Bryan musste an Carry denken. Was machte sie gerade? Er schluckte das heiße Wasser herunter. Sein Hals kratze wie verrückt. Doch er schluckte mit schmerzverzerrtem Gesicht. Daniel schluckte begierig und war kaum abzulenken. Bryan wunderte sich immer mehr. Danny sah auf und betrachtete Bryan neugierig.
„Willst du denn nichts?“, fragte er ihn. Dieser nickte und erwiderte „Doch, aber mein hals! Er schmerzt ziemlich wegen der heißen Suppe.“ Danny dachte kurz nach und bald darauf antwortete er:“ Schluck nicht so gierig. Das heiße Wasser verbrennt deinen Rachen. Trink etwas davon.“ Er reichte Bryan eine Flasche mit kaltem Wasser. Dieser trank begierig das kühlende Nass. Danny sah zu wie die letzte Flasche Wasser von Bryan ausgetrunken wurde. Sie mussten also bald schon neues Wasser aus der Quelle holen. Nach dem Essen würden sie mit allen Flachen die Quelle aufsuchen. Er aß nun seine Suppe auf und auch Bryan aß weiter.

Nach dem Essen gingen die Jungen nach draußen um die Quelle aufzusuchen. Sie nahmen alle Flaschen mit um die knappen Wasservorräte wieder etwas aufzufüllen. Bald kamen sie an den kleinen Bach und liefen das steinige Ufer entlang. Bryan hatte sich seiner Schuhe entledigt und lief barfuss durch das kühlende Wasser. Danny sah sich ganz genau um. Es schien, als suchte er etwas. Als Danny stehen blieb folgte Bryan seinem Blick und sah es auch. Eine nicht allzu große Lichtung mit einem großen starken Baum, in der Mitte. „Der perfekte Ort für ein Baumhaus“, flüsterte Danny.

Nach dem die Jungen mit ihren vollen Wasserflaschen an ihren Lagerort hinter dem Wasserfall zurückgekehrt waren besprachen sie, wie sie anfangen sollten das Baumhaus anzulegen.
„Wir sollten eine Skizze machen“, schlug Bryan vor.
„Aber wir haben doch gar kein Papier!“, erwiderte Danny genervt. Ruscle schüttelte sich im hinteren Teil der Höhle und legte sich majestätisch nieder. Bryan war betrübt. Er hatte so eine gute Idee für das Haus, da er eigentlich Architekt werden wollte Doch das hatte er sich ja gründlich verbaut. Er schoss auf Carry. Das konnte er sich nie verzeihen. Warum hatte er das eigentlich getan? Weil sie es aussprach, was er nie hören wollte? Das sie ein Baby bekam!
Er würde Vater werden, doch das wollte er nicht. Carry wünschte es sich so sehr. Dann kam ihm die Idee: Er zog sein weiß-blaues Shirt aus und entblößte den muskulösen Oberkörper. Dann nahm er ein Stück Kohle aus der Asche des ausgegangenen Feuers und fing an mit dem stück Verkohlten Holzes feine Linien auf den Stoff zu zeichnen. Erst ungläubisch dann begeistert sah Danny ihm zu. Danny reichte ihm das Stück Kohle und den Stoff und sagte.
„Dir gehört die Vorderseite und mir die Rückseite. Jeder macht Vorschläge!“
Während Danny mühsam zeichnete ging Bryan zu Ruscle und tätschelte ihn hinter den Ohren. Der brummelte leise vor sich hin und sah den Jungen aus den leicht geöffneten Augenschlitzen an. Bryan setzte sich neben Ruscle und legte dessen für einen Welpen sehr großen Kopf auf seine Knie. Ruscle war schon sehr groß und kräftig gebaut. Sicher würde er noch größer werden und Bryan und Danny beschützen. Liebevoll strich Bryan eine Fussel von Ruscle’s Schnauze. Der schloss nun entgültig die Augen und schlief ein. Bryan lehnte sich an die Steinwand und machte ebenfalls die Augen zu.



Geschrieben von Nele am 28.08.2005 um 13:01:

 

Wieter!!!!!!!!!!!!!!Bitte beeil dich!!!!!!!!!



Geschrieben von Knudäääl am 28.08.2005 um 13:12:

 

Wollt ihr lieber von Carry oder Bryan hören?

Nach einiger Zeit wachte Carry auf und sah sich in einem sterilen Raum um. Alles war weiß und unpersönlich. Sofort dachte sie an Bryan und an den Schmerz in ihrem Arm. Sie konnte ihm jedoch nicht böse sein. Sie wusste, das er nie und nimmer Vater werden wollte, doch nun war es passiert. Sie strich sich sanft über den Bauch und fühlte Liebe. War diese für Bryan oder das Baby? Es war sicher für beide. Sie dachte daran, wo Bryan jetzt wohl war. Sicher schon längst am Wasserfall. Sie dachte an seine blauen Augen, die wie immer verführerisch strahlten. Carry liebte ihn immer und würde es auch immer tun. Sie versuchte ihren anderen Arm zu heben, doch es tat zu weh. Sie sah einen Verband um ihren Oberarm und fühlte das Stechen, doch sicher hatte sie eine schmerzlindernde Tablette genommen. Sie hatte Angst, das die Wirkung nachließ. Es klopfte leise. Mit leiser Stimme, jedoch so, dass es der Besucher hören musste sagte sie „Herein bitte.“ Die Tür quietschte leise und ein Kopf steckte sich durch den Spalt. Es war ihre Mutter.
„Hallo Schatz. Geht’s dir gut?“
Carry lachte ironisch. Wie sollte es ihr gut gehen?
„Hör zu, ich kann dich nicht leiden. Ich bin schwanger, hab ne Kugel im Arm und will meine Ruhe. Also geh!“ Carrys eisige Stimme erschreckte ihre Mutter. Diese fing an zu weinen und ging aus dem Zimmer wieder raus.



Geschrieben von Nele am 28.08.2005 um 13:33:

 

Will von beiden hören,abwechselnd,aber gleich veteilt*gg*!Guter Teil!Echt genial!Weiter!!!!!



Geschrieben von Knudäääl am 28.08.2005 um 18:59:

 

Still sah sie sich nochmals um. Wenige Minuten später klopfte es erneut an die Tür. Genervt rief sie: „Ich will dich nicht mehr sehen!“ Ein schlanker Mann trat ein. Es war ziemlich deutlich, dass dies nicht ihre Mutter war. Er sah freundlich zu Carry und nickte ihr als Begrüßung zu. Diese sah beschämt zu Boden und murmelte ein „Entschuldigung“
„Nichts zu entschuldigen da Miss Stannon, aber sie sollten ihrer Mutter eine Chance geben!“
„Nein!“, rief Carry erschrocken aus. Sie war wütend das dieser fremde Mann es wagte ihr etwas vorschreiben zu wollen. Noch war sie an dieses Bett gefesselt, doch bald würde sie mit Bryan reden und das Kind sicher bekommen. Dann würde Bryan schon seine Liebe zu dem Kind entdecken. „Sie wissen ja nicht, was die mir alles angetan hat.“ Fuhr Carry nun in ruhigerem Ton fort. Der Arzt nickte: „Ja, aber hat sie denn wirklich keine Chance verdient?“
„Leider Nein. Fragen sie jetzt bitte nicht weiter. Es ist meine Angelegenheit, oder?“
Stumm wandte er sich ab und überprüfte die Instrumente im Zimmer.
„Ist nicht so schlimm.“, sagte er nun nach langem Schweigen.
„Was?“, fragte Carry, die schon wieder dachte es kommt eine Ermahnung.
„Na, ihr Schuss. Die Verletzung ist nicht sehr schlimm. Sie können bald nach Hause. Er ging glatt durch und hat nichts geschädigt. Es fehlt bloß ein bisschen Haut und sonst ist es nichts schlimmes.“
Carry war beruhigt. In spätestens einer Woche würde sie bei Bryan sitzen und mit ihm über das Kind reden können. Doch was würde sie tun, wenn er wieder so reagieren würde? So weit durfte es nie kommen. Sollte sie abtreiben? Sie liebte Bryan über alles, doch der verletzte immer mehr ihre Gefühle. Selbst in der letzten Woche hatte er so oft gelogen, wie sie atmen musste um am Leben zu bleiben. Doch sie konnte einfach nicht böse auf ihren Freund sein.
Dieser saß zu dieser Zeit am gemütlichen Lagerfeuer in der Höhle und streichelte Ruscle hinter den Ohren. Die Sonne war schon untergegangen und es wurde kälter. Danny hatte einen Plan der neuen Behausung entworfen und Bryan hatte noch ein paar Ideen eingefügt und nun war der Plan fertig. Morgen würden sie anfangen mit dem neuen Haus. Es war ein kleines Haus mit zwei Räumen. Einer Schlafkammer und einer Wohnkammer. Alles war schlicht und einfach und somit leicht umzusetzen. Das Material hatten sie sich auch schon ein wenig zusammengesucht. Als Baustoff dienten Zweige und Lehm vom Ufer.



Geschrieben von ~*Lilly*~ am 28.08.2005 um 19:32:

 

is ja echt supergeil!!!! Gute Idee, schön geschrieben und spannend!

Weiter!!!



Geschrieben von Nele am 28.08.2005 um 19:35:

 

Weiter!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!



Geschrieben von Knudäääl am 28.08.2005 um 20:14:

 

Na dann mal weiter...


Am nächsten Morgen wachte Bryan wegen eines lauten Rufes von Danny auf. Ruscle schlabberte ihm auch schon übers Gesicht.
„Mein Gott, Ruscle! Lass das mal, mein Süßer!“, rief Bryan aus und wischte sich mittels seiner Decke den Sabber aus dem Gesicht. Ruscle verkroch sich sofort beleidigt in einer Ecke.
Bryan stand auf und sah aus der Höhle. Am Fuß des Wasserfalles sah er Danny stehen und in seiner Hand hing etwas blutiges. Es sah aus wie ein Hase und das war es auch.
„Hey Indiana Jones! Hast du uns Mittagessen besorgt?”, rief er dem Jungen zu.
„Ja, na klar!“, lachte Danny. Sichtlich war er stolz über seinen Erfolg.
„Und wer nimmt ihn aus und zieht ihm das Fell über die Ohren? Ich kann das nicht!“, entgegnete Bryan. Nun runzelte Danny die Stirn. Er konnte es genau so wenig wie Bryan, doch einer musste es ja machen. Also nahm er sich vor es zu lernen.
„Dann wird ich mal anfangen!“ sagte er. Aus einer Tasche zog er ein Messer und setzte sich dann ans Ufer und begann an dem Hasen herumzuschnippeln. Dabei verging beiden Jungen kräftig der Appetit. Bryan zog sich zurück in die Höhle. Er zog sich seine Hose über und das vollgemalte T-Shirt streifte er über die starken Arme. Bald schon stand Bryan angezogen unten am Ufer und sah aus weiter Entfernung zu, wie Danny das niedliche Tier zerschnippelte. Dabei wurde beiden klar, das keiner es vermochte dies zu Essen. Als Danny das einsah gab er auf und holte einen großen Stein, mit dem er begann ein Loch auszuschaben. Nach einiger Zeit war das Loch groß genug und er legte das Tier hinein. Noch einen Stein darauf und das Grab war fertig. Bryan war froh, das Danny es nicht übers Herz bringen konnte dieses Tier zu essen, obwohl das hieß heute wieder dieses Gebräu von Suppe hinunterzuschlucken.



Geschrieben von Alexa am 28.08.2005 um 22:38:

 

WEITER!!!



Geschrieben von Mari am 29.08.2005 um 10:51:

 

Gefällt mir voll gut.
Weitaaaa!!



Geschrieben von Knudäääl am 29.08.2005 um 17:10:

 

Es war nun drei Tage her, das Carry im Krankenhaus lag. Heute war der Tag der Entlassung erreicht. Sie holte alles, was sie brauchte aus ihrem kleinen Schrank und stand abmarschbereit auf der Treppe vor dem Arztzimmer, in der die letzten Unterlagen unterschrieben wurden. Bald schon kam der zuständige Arzt aus dem Raum und übergab ihr eine Mappe. Daraufhin ging sie langsam die Treppe hinunter und kramte aus einer Tasche ihr Handy, womit sie Bryans Nummer tippte. Doch dieser hatte sein Handy aus. Was sie nicht wusste, das dieses Handy gar nicht mehr existierte. Danny hatte es den Wasserfall hinunter gespült als er bemerkte, das Bryan jemanden anrufen wollte. Bryan war zwar nicht gerade amüsiert darüber, doch ändern war ja auch nicht möglich. Also war er ihm nicht länger böse. Ruscle hatte auch schon ziemliche Fortschritte gemacht in seiner Erziehung. Der kleine hörte nun perfekt auf Sitz und Platz und folgte Bryan über all hin.


Ich werde natürlich versuchen jeden Tag min. 4 Wordseiten reinzustellen, doch kann ich auch nicht so schnell, also seid bitte nicht böse, wenn es immer etwas dauert bis es weiter geht!


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