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Geschrieben von Startpost-Retter am 15.03.2010 um 17:02:

  Rechtsfragen rund ums Pferd

Ich habe in der Suche nichts gefunden.

Ein Thread rund um alle Rechtsfragen ums Pferd, wie zB Reitunfälle, Unfall mit der Rb, Beschädigungen etc etc etc


____________________

Mein Problem:

Ich hatte einen Reitunfall beim Proberitt.
Ein anderes Pferd ist in meines reingerannt und hat nach ihm ausgekeilt.
Nun kam der Anhörbogen der Krankenkasse.

Das Pferd auf dem ich saß hat nur eine Haftpflichtversicherung.

Hatte jemand schonmal so einen Fall?
Ich kenne mich leider null aus



Geschrieben von Hannii am 15.03.2010 um 20:03:

 

moment, du bist geritten und das ANDRE pferd ist in deins rein und das ANDRE pferd hat nach deinem ausgeschlagen?

dann gibts gar keine große sache, dann ist das andre schuld und hat auch zu zahlen (bzw seine versicherung, wenns eine hat)

mein pferd ist ebenfalls haftpflichtversichert, was heißt, wenn es nach einem andren pferd oder nach einem gegenstand, menschen, whatever ausfetzt, zahlt die versicherung....



Geschrieben von Nik am 16.03.2010 um 10:40:

 

Ich stimme Pferdi da voll zu. Bei uns ist mal etwas ähnliches passiert. War keine große Sache und eigentlich direkt klar, wessen Schuld das dann war.

Hat vllt noch jemand hier Ahnung von dem holländischen Pferdeverkaufsrecht? Wir möchten dort evt. auf einer Auktion ein paar Pferde kaufen und wollte uns vorher mal informieren.



Geschrieben von Tatjana am 16.03.2010 um 12:02:

 

Zitat:
Original von Nik
Ich stimme Pferdi da voll zu. Bei uns ist mal etwas ähnliches passiert. War keine große Sache und eigentlich direkt klar, wessen Schuld das dann war.

Hat vllt noch jemand hier Ahnung von dem holländischen Pferdeverkaufsrecht? Wir möchten dort evt. auf einer Auktion ein paar Pferde kaufen und wollte uns vorher mal informieren.


Wende dich mal an Mareike, Nayfay oder Bonita. Die könnten darüber vllt was wissen (:


Butterflyflip, ich weiß es nicht genau, aber kommt das nicht auch drauf an, ob das Pferd, das du geritten bist, eine Fremdreiterversicherung hat?



Geschrieben von Nik am 17.03.2010 um 09:22:

 

Zitat:
Original von Tatjana
Wende dich mal an Mareike, Nayfay oder Bonita. Die könnten darüber vllt was wissen (:


Danke dir für den Tipp, werde ich dann mal machen.

Zitat:
Original von Butterflyflip
Ist das von Land zu Land so verschieden?


Ich denke schon, zumindest haben wir schon von mehreren Seiten gehört, dass es da doch Unterscheide geben soll. Na ja, informieren kann ja nicht schaden Augenzwinkern



Geschrieben von Hannii am 17.03.2010 um 14:01:

 

ich denke eher, dass das von versicherung zu versicherung anders ist. natürlich gibts in jedem land auch andre gesetze, aber im großen und ganzen denk ich schon, dass das überall zumindest ähnlich ist, nur manchmal sind eben versicherungen irgendwie problematisch



Geschrieben von Shorty am 17.03.2010 um 14:11:

 

Ich würde das alles gar nicht mal so pauschal sagen, weil das ja auch von Versicherung zu Versicherung unterschiedlich ist und auch immer die Frage ist, was mitversichert wurde.
Zahlt die Haftplicht eine Beule im Auto zum Beispiel, wenn das Pferd eine Trense drauf hatte heißt das ja auch noch lange nicht, dass sie auch zahlt, wenn nur ein Halfter drauf war. Oft steckt der Teufel im Detail^^
Würde mich da also, was du ja scheinbar auch schon getan hast, bei Leuten erkundigen, die da eher Ahnung von haben Augenzwinkern



Geschrieben von Hannii am 17.03.2010 um 14:23:

 

ich hab mal eine frage:

und zwar mach ich es so, dass wenn ich wegfahre und mein pferd jemandem überlasse (urlaub oder so), unterschreibe, dass diese person in dem zeitraum, in dem ich abwesend bin, die volle verantwortung für das pferd trägt (die andre person unterschreibt mir das auch) und dass sie im notfall zu entscheiden hat (sofern ich nicht erreichbar bin natürlich), ich aber die kosten übernehme. heißt, wenns darum geht, ob das pferd zb bei einer kolik diese oder jene behandlung bekommen soll und ich bin nicht erreichbar, entscheidet die andre person.


würde ich das jz nicht machen, das pferd wird behandelt und stirbtdeswegen, müsste mir die person deswegen zb schadensersatz zahlen oder sowas?



Geschrieben von Patricia am 19.03.2010 um 00:18:

 

Zitat:
Original von Pferdi
ich hab mal eine frage:

und zwar mach ich es so, dass wenn ich wegfahre und mein pferd jemandem überlasse (urlaub oder so), unterschreibe, dass diese person in dem zeitraum, in dem ich abwesend bin, die volle verantwortung für das pferd trägt (die andre person unterschreibt mir das auch) und dass sie im notfall zu entscheiden hat (sofern ich nicht erreichbar bin natürlich), ich aber die kosten übernehme. heißt, wenns darum geht, ob das pferd zb bei einer kolik diese oder jene behandlung bekommen soll und ich bin nicht erreichbar, entscheidet die andre person.


würde ich das jz nicht machen, das pferd wird behandelt und stirbtdeswegen, müsste mir die person deswegen zb schadensersatz zahlen oder sowas?

Ich verstehe deine Frage nicht. In dem Vertrag steht doch ausdrücklich, dass die Person nur dann alleine entscheiden darf, wenn du nicht mehr erreichbar bist. Wenn du in den Urlaub fährst, bist du doch trotzdem immer noch erreichbar? Es ist doch vertraglich ganz genau festgelegt, dass die Person dich in so einem Fall immer vorher zu kontaktieren hat. Wenn sie das nicht tut und über deinen Kopf hinweg entscheidet, bricht sie doch automatisch den Vertrag?
Anders sähe es aus, wenn du nicht mehr bei Bewusstsein bist. Dann dürfte die Person - laut Vertrag - im Falle eines Falles auch selber entscheiden.

Wir schließen so einen ähnlichen Vertrag auch immer für unsere Katzen ab, wenn wir in den Urlaub fahren.

[Korrekturen sind - wenn nötig - gerne gesehen.]



Geschrieben von Jenny am 19.03.2010 um 12:08:

 

Vor allem zahlen viele Versicherungen nicht, wenn der Reiter ohne Helm geritten ist - auch wenn man die entstandene Verletzung mit Helm nicht hätte verhindern können großes Grinsen



Geschrieben von Jolly Jumper am 19.03.2010 um 12:19:

 

Zitat:
Original von patricia
Zitat:
Original von Pferdi
ich hab mal eine frage:

und zwar mach ich es so, dass wenn ich wegfahre und mein pferd jemandem überlasse (urlaub oder so), unterschreibe, dass diese person in dem zeitraum, in dem ich abwesend bin, die volle verantwortung für das pferd trägt (die andre person unterschreibt mir das auch) und dass sie im notfall zu entscheiden hat (sofern ich nicht erreichbar bin natürlich), ich aber die kosten übernehme. heißt, wenns darum geht, ob das pferd zb bei einer kolik diese oder jene behandlung bekommen soll und ich bin nicht erreichbar, entscheidet die andre person.


würde ich das jz nicht machen, das pferd wird behandelt und stirbtdeswegen, müsste mir die person deswegen zb schadensersatz zahlen oder sowas?

Ich verstehe deine Frage nicht. In dem Vertrag steht doch ausdrücklich, dass die Person nur dann alleine entscheiden darf, wenn du nicht mehr erreichbar bist. Wenn du in den Urlaub fährst, bist du doch trotzdem immer noch erreichbar? Es ist doch vertraglich ganz genau festgelegt, dass die Person dich in so einem Fall immer vorher zu kontaktieren hat. Wenn sie das nicht tut und über deinen Kopf hinweg entscheidet, bricht sie doch automatisch den Vertrag?
Anders sähe es aus, wenn du nicht mehr bei Bewusstsein bist. Dann dürfte die Person - laut Vertrag - im Falle eines Falles auch selber entscheiden.

Wir schließen so einen ähnlichen Vertrag auch immer für unsere Katzen ab, wenn wir in den Urlaub fahren.

[Korrekturen sind - wenn nötig - gerne gesehen.]


Ihre Frage läuft darauf hinaus, wie sich dies verteilen würde, wenn sie einen solchen Vertrag nicht abschließen - also einmal richtig lesen Augenzwinkern
Schadensersatzansprüche ist immer ein sehr lediges Thema und müsste im konkreten Fall gesehen werden - allerdings auch nur, wenn diese Person eine Fehlentscheidung getroffen hätte, AUFGRUND dieser das Pferd dann verstirbt - zB eine Nichtbehandlung. HAt sie nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt (Tier in die Klinik, OP veranlasst) wieso sollte sie dann schadensersatzpflichtig sein? Sie schuldet dir ja nicht den Erfolg der OP.
Ansonsten würde ich hier keine halbwahren Antworten geben wollen - man muss dies immer im Einzelfall betrachten - also ab zum Anwalt!



Geschrieben von *Anja am 13.05.2010 um 16:24:

 

Ich hab auch eine Frage und hoffe, dass sie beantwortet werden kann.
Ich reite seit jetzt fast 4 Jahren meine RB. Ich habe mit dem Besitzer keinen Vertrag, ich komme eben mehr oder weniger wie es mir passt und helfe dafür im Stall mit.
Wie sieht es da mit der Versicherung aus (in unserer Versicherung ist das Risiko Reiten inbegriffen). Derzeit ist es nur möglich, im Gelände zu reiten und da ist meine RB auch Todbrav, außer eben dem ein oder anderem Freudenbuckler im Galopp.
Letzten Sommer bin ich ausgeritten und ich bin auf dem Rückweg galoppiert (jaja, dumm Augen rollen ) und meine RB hat nach links in eine Baumwiese gezogen. Am vorletzten Baum hats mich dann runtergehaun und ich bin ins Krankenhaus. "Nur" eine Prellung von Schulter und Knie und es hat auch keiner weiter nachgefragt, als ich gesagt hatte, dass es ein Reitunfall war.
Was, wenn es jetzt was schlimmeres sein könnte? Wenn ich auf den Rollstuhl angewiesen wäre oder den Sturz nicht überleben würde? Nur, um das Extrem auch zu erwähnen. Da würde man ja wohl mehr nachbohren, wie und wo es dazu gekommen ist.

Ich besitze die geistige Reife, um zu wissen, in welche Gefahr ich mich begebe, wenn ich mich auf ein Pferd setzte. Egal ob ich in der Halle oder im Gelände bin. Aber in meinem Hinterkopf ist immernoch die Frage, was ist, wenn ich mir wirklich mal etwas tu. Und eben so ziemlich die gleichen Fragen, was passiert, wenn meine RB sich was tut?



Geschrieben von Saltatrix am 13.05.2010 um 19:27:

 

²Gewürz: Kommt darauf an, wie deine RB versichert ist.

Bei meinem Pferd ist z.B. in der Haftpflichtversicherung auch der "Fremdreiter" mit drin. Baut also jemand mit meiner Stute einen Unfall, dann zahlt die Haftpflichtversicherung alle Schäden, also auch Personenschäden, Krankenhaus, etc.

Allerdings ist so eine Versicherung nicht verpflichtend - abgesehen davon, dass es manchmal Bedingung im Einstellvertrag ist.
Zudem kann es sein, dass du als RB eingetragen werden musst. Kostet in der Regel nicht mehr. Bei meinem früheren RB-Pferd musste ich nur meine Daten an die Versicherung schicken und alles war erledigt.

Von daher solltest du unbedingt mal beim Besitzer des Pferdes nachfragen.

So eine Pferdehaftpflicht kostet auch nicht die Welt, mit 120,- im Jahr ist man dabei, also gibt es eigentlich keinen Grund, keine solche Versicherung zu haben.


²Pferdi: Ist der Besitzer nicht erreichbar, macht man sich sogar Schadensersatzpflichtig, wenn man nichts unternimmt, da braucht man keinen vertrag zu.
Allerdings glaube ich nicht, dass, sofern mit bestem Wissen und Gewissen eine Entscheidung getroffen wird, die sich später als falsch herausstellt, man schadensersatzpflichtig wird. Schadensersatz setzt fast immer Fahrlässigkeit voraus.
Lg


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