Gegen Bilderklau - Das Original (https://www.gegen-bilderklau.net/index.php)
- Prosa, Epik, Kunst (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=133)
--- Schreibecke (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=71)
---- Geschichten (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=77)
----- Kurzgeschichte | Die einsame Hütte (überarbeitet) (https://www.gegen-bilderklau.net/thread.php?threadid=16823)
Geschrieben von Fiepmatz am 05.06.2005 um 17:59:
Kurzgeschichte | Die einsame Hütte (überarbeitet)
Okay, wie versprochen und gebeten...NEU ÜBERARBEITET!!!
Bitte lest sie euch durch. Habe diesmal Im Stall angefangen (wie erwünscht^^)!
Die einsame Hütte
Es waren Ferien und wie schon so oft besuchte ich meine Großeltern auf ihrem kleinen Bauernhof. Ich stand im Stall und machte die wunderschöne Stute Meggy für einen Ausritt bereit. Als ich endlich fertig war, stieg ich auf und gab ihr einen kleinen Stoß in die Seite. Sie lief los. Eine ganze Weile ritten wir durch die schöne Heide, vorbei an großen Mohnfeldern, entlang an einem schmalen Bach. Die Sonne schien herrlich und der Wind streichelte sachte unsere Haut. Es war jedesmal ein wunderschönes Gefühl so dahin zu galoppieren und sich für eine kleine Weile keine Sorgen machen zu müssen. Einfach mit den sanften Bewegungen des Pferdes zu verschmelzen. Jeder Reiter kannte dieses Gefühl und wollte es nie mehr loslassen.
Ein kleiner Ruck ließ mich aus meinen Gedanken fallen. Meggy war stehen geblieben, schien zu einer Statue erstarrt. Ich spürte, dass sie jeden einzelnen Muskel angespannt hatte. Bereit, in der nächsten Sekunde einfach los zu preschen. Ich schaute mich um. Rechts von uns der Waldrand und irgendwo plätscherte ein kleiner Bach vor sich hin. Sachte legte ich meine Hand auf ihren Hals und streichelte über ihr zartes Fell. „Ruhig meine Gute, was hast du denn?“ Meggy schnaubte. Irgendetwas stimmte hier nicht. Ich gab ihr wieder sachte einen Stoß in die Seite, doch sie reagierte nicht. „Hey, Meggy, was ist? Scheeeritt!“ Ich stupste sie wieder an, diesmal etwas kräftiger, um sicher zu gehen, dass sie es auch spürte. Sie machte einen kleinen Satz nach vorne, lief ein paar Schritte und blieb dann wieder stehn. „Ist ja gut. Ich werde mal nachschauen was mit dir los ist!“ Somit stieg ich ab, in der Hoffnung irgendein Steinchen im Huf oder sonst etwas zu finden, weswegen sie hätte stehen bleiben können. Knack! Erschrocken fuhr ich hoch und meine Hand glitt automatisch zum Halfter der Stute. Wir beide starrten in Richtung Wald. Nichts. „War sicher nur ein Vogel!“ Mit einem Schulterzucken wandte ich mich wieder Meggy zu. Knack! Ich drückte mich an die Stute und kniff die Augen zu schmalen Schlitzen, um besser sehen zu können. Da lief doch jemand. Ja, jetzt sah ich es ganz deutlich, da bewegte sich eine Gestalt zwischen dem Geäst. Und diesmal war es kein Tier. Ich sah ganz deutlich die Umrisse. Meggy wich zurück. Ich schaute sie an und glaubte etwas wie Furcht in ihren Augen zu sehen. Und im aller letzten Moment sah ich, wie sie zum Steigen ansetzte. „Meggy, nein, mach das nicht! Jetzt erst mal gaaanz ruhig! Wir schaffen das schon.“ Und tatsächlich. Die Stute entspannte sich wieder einigermaßen und zog jetzt nur noch kräftig am Halfter. Wieder Knack! Und wieder diese Gestalt, die von Baum zu Baum huschte. „Hey, warten Sie doch! Wer sind Sie? Wir wollen Ihnen nichts tun!“ Jetzt war ich entschlossen. Ich zog Meggy zum nächstbesten Baum und band sie dort fest. Wider Willen wie mir schien. Sie schnaubte und wieherte. Mitleidig gab ich ihr noch einen Apfel um sie zu beruhigen. Sie rührte ihn nicht an, sondern schien nur noch aufgeregter. Ich legte den Apfel vor sie auf den Boden und murmelte leise: „Ich komm doch gleich wieder! Beruhig dich!“
Ich machte einen Schritt in den Wald und sah wieder den Schatten. Vor mir raschelte es und Schritte folgten in immer kleiner werdenden Abständen. „Hey, Sie da. Laufen sie doch nicht weg, ich will sie nur etwas fragen!" Doch die Gestalt rannte immer tiefer in den Wald hinein. Ich zögerte einen Moment und lauschte. Ich hörte immer noch das plätschern des Flusses und das verzweifelte Wiehern der Stute. Erst nach wenigen Sekunden bemerkte ich, dass auch die Schritte vor mir langsamer wurden. So leise wie möglich versuchte ich näher an den Flüchtenden heran zu kommen. Doch ich schaffte es nicht. Die Gestalt nahm wieder an Geschwindigkeit zu und nach ein paar Metern wurde der Wald heller. Ich lief langsamer, als ich merkte, welches Ziel der Schatten hatte. Endlich trat ich auf eine kleine Lichtung. In ihrer Mitte stand eine kleine Hütte. Sie schien verlassen, denn überall hingen lose Holzlatten von der Wand. Auch die Fenster waren kaputt. Ich trat näher und bekam es ganz plötzlich mit einer riesigen Angst zu tun, denn da am Fenster stand eine dunkle Gestalt, sie winkte mir. Plötzlich tauchte noch eine andere auf, und noch eine. Ich erstarrte. Es war still geworden. Ich hörte nichts mehr, kein Plätschern, kein Wiehern. Ich schrie auf als plötzlich die Tür aufgerissen wurde und eine dieser Gestalten einen Schritt auf mich zu machte. Auf der Stelle drehte ich mich um und rannte zurück in den Wald. Ich rannte so schnell wie noch nie, einfach nur zu Meggy, dachte ich mir, ja, einfach nur zu Meggy und ich bin gerettet! Hinter mir hörte ich Schritte, viele Schritte und ein überlautes Rascheln von altem Laub. Endlich hörte ich wieder das ruhige plätschern des Baches. So, als wäre es immer dagewesen. Doch ich wusste ganz genau, dass das nicht stimmte. Auf der Lichtung hatte ich nichts gehört. Nicht einmal das zwitschern eines Vogels oder das leise flüstern der Bäume. Nach einigen Metern sah ich wieder Licht. Ich wusste nicht, wohin ich gerannt war, doch sicher nicht zurück zur Lichtung.
Ich rief nach der Stute, doch ich hörte sie nicht wiehern. Egal, ob es ein erleichtertes oder ein erschrockenes gewesen wäre, da war nichts. Nichtmal ein Schnauben drang zu mir hinüber. Aber ich lief weiter.
Das Licht kam immer näher und schließlich stand ich wieder an der Stelle, an der ich die Stute verlassen hatte. Ich war erleichtert, den Weg so gut gefunden zu haben. Vor mir sah ich den Bach und als ich meinen Blick zur Seite wendete, erstarrte ich. Wo war Meggy? Es war ganz sicher der Baum an der ich das erste Mal den Wald betreten hatte, denn der Halfter hing lose hinunter. Doch ganz gewiss nicht so, als hätte die Stute sich losgerissen.
Hinter mir kamen die Schritte immer näher, doch ich drehte mich nicht um. Wenn ich Meggy jetzt nicht finden würde, wäre es eh zu spät. Also blickte ich mich verzweifelt um. Ich ging zu dem Halfter um es genauer zu betrachten. Dann suchte ich den Boden neben dem Baum ab und entdeckte etwas. Aber nicht das, was ich erhoffte. Ich bückte mich und hielt die Luft an, als ich genauer hinschaute. Es war Blut. Knack! Ich fuhr erschrocken hoch und das das Rascheln schwoll zu einem lauten Grollen an. Ich schaute zurück in den Wald, doch anstatt die Gestalten zu sehen, entdeckte ich etwas großes, braunes, lebloses. Tränen stiegen mir in die Augen. Ich schrie los, wollte einfach nur meine ganze Wut auslassen.
Ein kräftiges Grollen lies den Boden erzittern, aber irgendetwas war falsch daran. Es war nicht das Grollen, das ich eben schon einmal gehört hatte. Ich blickte zum Himmel und entdeckte eine tief blaue Wolke. Schließlich spürte ich ein paar Tropfen, die leise auf mich niederprasselten. Alles war still, keine Schritte waren mehr zu hören, nur das friedliche plätschern des Baches.
Edit von Tiggin
Sonderzeichen im Titel
Geschrieben von lill am 05.06.2005 um 18:05:
ist das alles oder gehts noch weiter?
ich finds ganz gut, bloß blick ich noch nicht so richtig durch!*gg*^^
Geschrieben von Lenüü am 05.06.2005 um 18:39:
Zitat: |
Original von lill
ist das alles oder gehts noch weiter?
ich finds ganz gut, bloß blick ich noch nicht so richtig durch!*gg*^^ |
dito.
Geschrieben von Marina am 05.06.2005 um 19:57:
Mjoa, ich finde, die erste Hälfte der Geschichte hättest du dir komplett sparen sollen. Eine Kurzgeschichte muss immer eine einzige, geradlinige Handlung haben und mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn du uns direkt ins Geschehen hineingeschmissen hättest, also die Geschichte erst mit dem Ausritt beginnt. Dafür hätte ich dann den zweiten Teil noch wesentlich mehr ausgebaut. Es geht zum Schluss nach meinem Geschmack einfach viel zu schnell ^^
lg Marina
Geschrieben von Luthien am 06.06.2005 um 15:36:
Hm...
hab jetzt ned die ganze Geschichte gelesen. Mann, hast du da viel reingepackt!!!
In einer Kurzgeschichte sollte es n icht so viele Details geben. ausserdem haben Kurzgeschichten keine Vorgeschichte. Also sollte deine im Stall beginnen.
Und hast du schon mals was von direkter Rede gehört? Das würde es vielleicht ein wenig lockern...
Geschrieben von Fiepmatz am 06.06.2005 um 20:05:
jaa, hab ja gesagt, es war ein Wettbewerb, da wollt ich mitmachen und hab so einfach mal drauflosgeschrieben!^^Wollte es eh noch mal überarbeiten...
Geschrieben von Fiepmatz am 27.09.2005 um 17:33:
So, Story steht wieder zur bewertung frei!
Geschrieben von Fiepmatz am 29.09.2005 um 19:43:
Bitte sagt mal einer was dazu, möchte sie nämlich an nen Lehrer schicken, dass der sie auf die HP stellt, aber ich möchte sie nur bewertet hinschicken! Also bitteeee
Ich weiß, ich pushe schon zum zweiten Mal, aber erstens waren imma 24h rum und zweitens ist es wirklich wichtig!
Das gleiche gilt für die Story "Nur noch einen Moment"!!!
Geschrieben von Blackyreiter am 30.10.2005 um 13:21:
naja. Die letzte Zeile ist ja ganz schön, aber die Story hat keinen Sinn. Ich weiß, manche Leute mögen gerade dass, aber ist nicht so mein Geschmack. Und, jah, zu viele Einzelheiten!
Sry, aber Du willst eine ehrliche Bewertung, oder?
LG, Blaxxx
Geschrieben von Fiepmatz am 30.10.2005 um 14:31:
danke Blacky!
Klar will ich ne ehrliche Kritik. Habs irgendwie mit den Einzelheiten xD
Nya, würd gerne noch andere Bewertungen hören!
Geschrieben von Sandy am 30.10.2005 um 14:38:
Also Geschrieben is es sehr interessant und gut, aber ich mag es nicht erleiden wenn es so ein ende gibt. Was ist den jetzt mit der Stute und was sind das für gestalten?
Das ag ich an einem Buch ode reiner Geschichte nicht, wenn sie abprupt aufhört.
Geschrieben von Fiepmatz am 30.10.2005 um 15:02:
Ich mags eigentlich auch nicht (wie bei Gänsehaut), aber in der story passts irgendwie, finde ich!
Forensoftware: Burning Board, entwickelt von WoltLab GmbH