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Geschrieben von Aliina am 10.12.2009 um 15:36:

Das Leben eines Schulpferdes

Hallo,
gestern entstand ein kleiner Text bei mir. Ich weiß nicht woher aber ich wollte ein wenig, was schreiben.. Das kam dabei heraus...

Das Leben eines Schulpferdes

Ich höre Stimmen, aufgeregte Kinder die kichernd im Stall rumrennen. Sie sind aufgedreht und so voller Energie und bald werde ich wieder diesen Übermut zu spüren bekommen. Meine Box öffnet sich und grob werde ich herangezogen um das Halfter übergestreift zu bekommen. Ihre Hand schlägt mir aufs Auge, - aus Versehen oder Extra?... Es ist mir egal, ich spüre Schmerzen. Schmerzen in meinen Beinen, in meinem alten Rücken der einfach nicht mehr das Gewicht des Reiters tragen kann. In meinem Kopf dreht sich alles und es flüstert mir immer wieder: „ Befrei dich... lebe dein Leben… sei ein Pferd. Doch was heißt es überhaupt noch Pferd zu sein? Was ist das? Jeden Tag stehe ich in meiner Box und keiner interessiert sich für mich. Mal kommt ein Kind und streckt durch die Gitterstäbe seine Hände um mich zu betatschen. Immer wieder wiederholt sich das Grauen. Tag für Tag. Langsam verliere ich den Lebensmut, weise jeden zurück der mir zu nah kommt. Wie? Ich beiße, schlage, lege die Ohren an. Hauptsache sie lassen mich in Ruhe. Lasst mich doch wieder das sein was ich früher war… So wie ich damals als kleines Fohlen war. Als ich noch freudig über die Koppel sprang und mich meines Lebens freute. Doch ich werde nur noch geschlagen und gequält. Tag für Tag muss ich die kleinen Kinder auf mir dulden, die mir mit ihren Hacken in meinen empfindlichen Bauch hauen. Die Schmerzen sind unerträglich und ich verspanne mich. Hoffe, bete dass der Albtraum bald ein Ende hat. Ist es das Pferdeleben, das für mich vorbestimmt war? Dann hätte ich es lieber nicht angetreten. Denn ich habe nur noch eine Hoffnung. Jemand der ein kaputtes Pferd wie mich haben will und mich von meinem Leiden erlöst.