Gegen Bilderklau - Das Original (https://www.gegen-bilderklau.net/index.php)
- Userzentrum (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=7)
-- Tiere & Pferdesport (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=46)
--- [T&P] Die Händigkeit des Reiters (https://www.gegen-bilderklau.net/thread.php?threadid=162180)


Geschrieben von nathcen am 20.09.2009 um 20:58:

  Die Händigkeit des Reiters

Überall ist immer die Rede von der Händigkeit des Pferdes, wie man mit dieser bestmöglich umgeht und das Pferd dabei unterstützt sich langsam völlig geradezurichten. Natürlich absolut richtige Gedanken, aber letztlich nutzt das Ganze doch überhaupt nichts, wenn der Reiter ebenfalls völlig schief ist.
Ich denke jeder kennt das Problem, dass man selbst eine bessere und eine schlechtere Seite hat, zu manchem körperlich oft nicht mal richtig in der Lage ist, weil man einfach noch nicht die Selbstbeherrschung dazu hat (physisch gesehen natürlich) - trotz regelmäßigem Reitunterricht und teilweise auch dem genauen Wissen, was man anders machen müsste. Man ist verleitet auf der einen Hand mehr zu arbeiten, da es leichter fällt und sich noch dazu viel besser anfühlt.
Manch ein Reiter ist sogar so schief, dass er die Schiefe seines Pferdes enorm verstärkt oder gar umdreht.

Da mich das Thema derzeit immer wider sehr beschäftigt, wollte ich einfach mal hören, wie das bei euch so aussieht. Wie ihr an der eigenen Händigkeit arbeitet, ob ihr bestimmte Ausgleichsportarten macht oder Ähnliches smile

Vielleicht gibt es ja auch die eine oder andere Diskussion.



Geschrieben von Thea am 20.09.2009 um 21:06:

 

Ich weiß, dass ich fehler mache, und die versuch ich natürlich auch zu beheben.
Meine Horror-Seite ist die linke, da verspann ich mir immer und irgendwie schaff ichs linke hand auch nicht, über den äußeren Zügel zu reiten.
Dabei ertapp ich mich immer und korrigier mich auch selbst oft, aber Reitunterricht ist bei sowas unverzichtbar.
Was ich ebenfalls gerne mache, um wieder lockjerer zu werden, ist Sitzschule smile



Geschrieben von blue orange am 20.09.2009 um 21:09:

 

-edit-



Geschrieben von Druckluft am 21.09.2009 um 19:10:

 

Ich selber habe absolute Probleme auf der rechten Hand mit meinem Oberkörper, meine äußere Schulter und Hüfte mit nach vorne zu nehmen, ich weiß das auch und versuche drauf zu achten, trotzdem vergesse ich es oft.

Auf der anderen Hand ist das Ausmaß viel geringer, bzw. fast gar nicht vorhanden.
Trotzdem ist die rechte Hand, auf der ich so schief bin die deutlich bessere von meinem Pferd und das wird sich wohl auch kaum so schnell ändern, ich reite ihn schlielich täglich und das seit 4 Jahren.

Ich glaube, wir beide ergänzen uns da ganz gut Augenzwinkern



Geschrieben von Elincia am 21.09.2009 um 19:28:

 

Meine absolut schwache Seite ist die linke. Das zeigt sich natürlich am deutlichsten, wenn ich auch auf der linken Hand reite. Aber auch beim Reiten auf der rechten Hand - meine linke Körperhälfte lässt sich vergleichsweise zur rechten sehr schwer "kontrollieren".
Um ein Beispiel zu geben:
Rechts kann ich mich auf mein Bein konzentrieren und die Fersen auch durchstrecken; meine Hand hat den Zügel zwar kontrolliert, aber nicht übermäßig fest, geschweige denn zu locker, im Griff. Normal eben.
Links: Mein Bein zieht sich immer stark nach oben, selbst wenn ich mich darauf konzentriere, kann ich mein linkes Bein nur sehr schwer (auch auf Dauer und nicht nur paar Schritte) unten lassen. Auch die Schenkelhilfen schaffe ich mit links nur sehr unpräzise bzw. eigentlich nicht einmal so "kurz". Wenn, dann drückt sich der Schenkel laaangsam fester ans Pferd, es kommt aber keine kurze, energische Schenkelhilfe. Und wenn ich das mal erreichen will, dann muss ich aufpassen, dass ich nicht "klopfe".

Woran genau das bei mir liegt, weiß ich auch nicht. Ich habe die Vermutung, dass es u.a. damit zusammenhängen könnte, dass meine linke Seite (vorallem das Bein) ein klein wenig kürzer ist als die rechte. Logisch, dass sich der Bügel dann auch immer zu lang anfühlt (obwohl er eigtl. passt) und ich die Ferse dann hochzieh... Bzw. dass ich einfach schief auf'm Pferd sitze..

Das alles wäre ja noch nicht so schlimm, wenn man ein Pferd hätte, das auf der linken Seite viel besser laufen kann und einen dadurch auch etwas ausgleicht. Pech bei mir ist aber, dass mein Wallach auch links seine schlechte Seite hat. Er braucht da beispielsweise auch viel länger, bis er einigermaßen locker bzw. v/a geht, kann sich schlechter biegen usw.

Also ganz bewusst einen Ausgleichssport betreibe ich nicht. Ich tanze seit 1 1/2 Modern Jazz, allerdings nicht deswegen, um wegen dem Reiten einen Ausgleichssport zu haben. Hab mir darüber bisher auch gar keine Gedanken gemacht ... großes Grinsen



Geschrieben von Jenny am 21.09.2009 um 20:04:

 

Wir ergänzen uns - ihm fällt die linke Hand leichter, und mir die rechte Hand großes Grinsen großes Grinsen



Geschrieben von Elincia am 21.09.2009 um 20:15:

 

Ja, da hast du natürlich auch Recht.
Ich denke einfach, dass sich etwas (logischerweise) nicht von allein durch den zweiten verbessert, wenn beide den gleichen Fehler zur 'Zusammenarbeit' beitragen.

An sich denke ich mir dann auch immer: Was soll's, es ist nun mal so und man muss eben damit irgendwie umgehen können.
Wenn ich dann allerdings auf'm Pferd sitze und merke, dass wir auf der linken Hand total verspannt und keinesfalls locker unterwegs sind, weil wir's beide nicht so gebacken bekommen, dann ärgert's mich schon auch wieder.
Und meistens, wenn ich dann meine Fehler bemerke (wo ich ja schon dankbar drum bin, schlimm ist's erst, wenn etwas nicht klappt und man seinen Fehler aber nicht mal bemerkt) und es besser machen will, dann will ich das so unbedingt, dass ich durch das dauerhaft dadrauf konzentrieren gleich noch viel verspannter auf'm Pferd sitze. Dann klappt gar nichts mehr.

War beispielsweise heute auch wieder so.
Wir haben endlich anstatt einem unebnen Wiesen-Sand-Erde-Reitplatz endlich einen netten Sandplatz, der auch einigermaßen eben ist. Wollte klein Anka natürlich gleich mal reiten und auch dressurmäßig bisschen was machen, was vorher echt kaum ging, denn reite mal dein Pferd locker v/a, wenn es alle zwei Meter irgendwelchen Löchern ausweichen bzw. aufpassen muss, dass es nicht durch 'ne Erderhebung stolpert. Konzentrationsfaktor gleich null.
Ging dann soweit auch alles ganz gut, bis ich eben wieder wahrgenommen habe, wie krampfhaft ich teilweise dann im Sattel sitze, nur weil ich auf der linken Hand schlechter aussitzen kann. Na ja, wollte es eben korrigieren und hab mich sowohl auf meinen Sitz, meine Beine als aber auch darauf konzentriert, dass mein Pferd bisschen mehr an den Zügel kommt.
Hat nicht ganz so geklappt und ich wurde wieder so 'nörgelig', dass ich es eigentlich gleich vergessen konnte.
Letztendlich hab ich's uns damit wieder verbaut. Pferdchen lief an sich ganz schön, aber wurde dann durch meine Verspannung auch wieder unlocker und letztendlich hab ich's dann sein lassen.
Meistens hilft es mir dann in solchen Fällen, wenn ich einfach denk "scheiß drauf", ein paar Runden die Zügel ganz lang lasse und an durchhängenden Zügeln locker trabe und mein Pferd auch relativ frei einfach mal locker galoppieren lasse. Zu meinem Beispiel von heute, da hat es sehr viel gebracht. Durch dieses "ich lass nun einfach mal alles fallen und 'mich' auch" waren wir am Ende wenigstens soweit, dass ich wieder locker auf dem Pferd saß, mein Pferd fleißig und locker vorwärts ging und sogar (im Gegensatz zu vorher) von sich aus den Kopf wenigstens schön unten ließ (natürlich stand er nicht aus heiterem Himmel am Zügel, aber er war locker und nicht mehr durch meine "ich will unbedingt dass wir locker reiten"-Art zuvor so klemmig).
Hätte ich danach langsam die Zügel wieder aufgenommen und wirklich noch einen zweiten Versuch bzgl. "Dressurarbeit" gemacht, wäre es mit sehr hoher Sicherheit (aus Erfahrung kann ich das sagen) viel besser gelaufen.
Heute hab ich's aber dann dennoch sein lassen, weil mein Ziel der Trainingseinheit erreicht war - auf beiden Händen locker und fleißig reiten.



Geschrieben von Alina am 21.09.2009 um 20:23:

 

Ohja,solche probleme kenn ich auch nur zu gut..
Die linke hand ist grausam bei mir,ich komm mri da echt wie behindert vor.großes Grinsen Ich schaffs einfach nicht den äußeren zügel dran zu lassen und inenn vorzugeben,meine hände sind iwie so gebaut dass die so stehen großes Grinsen und mein innerer schenkel ist auch so gut wie gelähmt,hab irgendwie garkeine kraft um zu treiben.
aber es ist schon besser geworden.smile



Geschrieben von Nona am 21.09.2009 um 20:24:

 

Ich bin selbst sehr schief ( Skoiliose -> eingedrehte Hüfte -> ein Bein Kürzer ) und habe auch eine shclechte Haltung ( Hohlkreuz und zu rund im oberen rückenbereich) und dadurch ist mein Pferd natürlich auch schief. Ich versucht öfter mal ohne Bügel zu reiten, ihn viel zu biegen und das besagte "alles mal locker machen" versuche ich auch oft. Außerdem longiere ich ja auch oft um da gegen anzugehen.
MeinePferdephysiotherapeuten meinte, ich könnte mir ja in den einen Bügel eine Einlage packen, aber soetwas finde ich leider nicht und von daher gibts da, solange ich schief bin, auch keine richtige Lösung.
Allerdings sit er auch "nur" schief bemuskelt und noch nichts was irgendwie auch die Gelenke/Knochen geht oder sowas...



Geschrieben von Elincia am 21.09.2009 um 20:25:

 

Zitat:
Original von Alina
Ohja,solche probleme kenn ich auch nur zu gut..
Die linke hand ist grausam bei mir,ich komm mri da echt wie behindert vor.großes Grinsen Ich schaffs einfach nicht den äußeren zügel dran zu lassen und inenn vorzugeben,meine hände sind iwie so gebaut dass die so stehen großes Grinsen und mein innerer schenkel ist auch so gut wie gelähmt,hab irgendwie garkeine kraft um zu treiben.
aber es ist schon besser geworden.smile

Genau so ist es bei mir auch.
Teilweise denke ich schon, dass vor allem mein linkes Bein wie so ein Fremdkörper ist, den ich zwar spüre, aber nicht wirklich kontrollieren kann.
Echt, wie behindert. x) (Na ja, ist man ja in gewisser Weise auch.. ^^ )



Geschrieben von Jenny am 21.09.2009 um 21:08:

 

Nevardo fällt mir auch grundsätzlich beim Wechsel von links auf rechts erstmal auseinander. Aber das klappt mittlerweile ganz gut smile Ich reite im Schritt gerne Achten, da fällt es aber auch auf, dass er auf der rechten Hand steif ist. Dafür kann ich ihn da besser unterstützen. Links gibt er sehr schön nach, aber ich kann links nicht am äußeren Zügel dran bleiben, ich häng dann oft nur im inneren Zügel (übertrieben gesehen).
Aber dadurch, dass wir auf beiden Händen einer sind, der es besser kann, und einer, der es nicht so gut kann, unterstützen wir uns da gut und haben uns meisten nach 30 Minuten eingefummeltgroßes Grinsen



Geschrieben von Freak am 21.09.2009 um 23:48:

 

Was ich sehr interessant finde - sensible Pferde stellen sich oft auf die gute Seite des Reiters ein. Ich habe das neulich erst wieder gemerkt - Pferd hat seine gute Seite links, galoppiert mit mir aber rechts deutlich besser.

Mein Problem ist, dass ich links eindrehe und mit linkem Schenkel & Zügel zu stark bin. Ich bin Rechtshänder, aber "Linksfüßer" - irgendwie merke ich das auch beim Reiten. Das Pferd von ner Freundin schrubbt mich auf der linken Hand immer an der Bande lang, weil er genau weiß, dass der rechte Fuß schwächer ist.
Kurz die Gerte außen hilft aber erstaunlich gut cool

Der Reiter macht halt doch verdammt viel aus. Deswegen vergleicht man ja Reiten auch manchmal mit Sportarten wie Tanzen oder Ballett, weil es so viel Körperbeherrschung erfordert.
Vor allem gezielte Entspannung scheint oft der Knackpunkt zu sein Augen rollen



Geschrieben von Leila am 26.09.2009 um 11:31:

 

Ich kenn das Problem nur zu gut, allerdings ists beim meiner RB so, dass sie von Woche zu Woche mal links ganz abriegelt und rechts ordentlich läuft, oder aber links aufmacht, vor allem, wenn ich Reitstunde hab und sie bei der Arbeit weich bekomme, dann ist sie rechts weiterhin ordentlich und links so stark, dass meine RL mich gefragt hat, ob ich Linkshänderin bin.
Anders gesagt, ist das Pony erstmal weich, gleicht sie meine Schwächen links aus, ich bin rechts aber nicht so stark, dass ich ihre Schwächen komplett ausgleichen könnte.
Wie das jetzt bei anderen Pferden ist, weiß ich nicht genau, weil ich das bislang noch nie so krass gemerkt habe, wie bei Stella.



Geschrieben von soul am 29.09.2009 um 08:36:

 

Ich denke das ist sehr stark vom Reiter abhängig wie ich letztens erst gemerkt habe.
In der Halle ging meine RB links viel schlechter lies sich nicht so gut stellen usw.
aber
als ich letztens Stunde hatte draußen ging sie links besser als rechts, lies sich schneller einstellen und war weich, wobei der unterschied zur rechten Hand auch nicht so groß war wie damals als wir in der Halle waren. Ich denke ich war an dem Tag einfach besser drauf und konnte durch meine RL eben die linke Hand gut ausgleichen. Aber wir arbeiten daran und bekommen jetzt noch nicht lange RU, deshalb wird das werden denke ich.
Ich weiß das ich manchmal zu schwach mit dem Bein bin, was aber besser wird und meine linke Hand mehr eindrehe als meine rechte, aber daran arbeite ich und es ist auch schon viel besser geworden, deshalb bin ich zuversichtlich.

bye soul



Geschrieben von Hannii am 29.09.2009 um 17:44:

 

ich hab ja das problem, dass ich die rechte hand nicht zumachen kann...deshalb läuft sie auch schlechter auf der linken seite, weil der äußere zügel net dran ist, dafür aber auf der rechten wunderbar^^
ich bin auch rechtshänder....



Geschrieben von Fifa am 29.09.2009 um 18:34:

 

Zitat:
Original von Lyn
Mir ist auch schon aufgefallen, dass es mir leichter fällt, ein Pferd auf der linken Hand leichter zu stellen und zu biegen- rechts herum klappt das meist nicht so und das, obwohl ich Rechtshänder bin und eigentlich mit meiner rechten Hand geschickter bin als mit der rechten... Finde ich persönlich komisch.


Außerdem komm ich auf der linken Hand viel besser im Schenkel durch und kann mein Gewicht besser verlagern.
Pony läuft links aber auch besser (auch Longe usw.), also bin ich [hoffentlich] nicht alleine Schuld großes Grinsen



Geschrieben von Ade am 03.10.2009 um 23:40:

 

Zitat:
Original von Hofgut-Amir
Zitat:
Original von Lyn
Mir ist auch schon aufgefallen, dass es mir leichter fällt, ein Pferd auf der linken Hand leichter zu stellen und zu biegen- rechts herum klappt das meist nicht so und das, obwohl ich Rechtshänder bin und eigentlich mit meiner rechten Hand geschickter bin als mit der rechten... Finde ich persönlich komisch.


Außerdem komm ich auf der linken Hand viel besser im Schenkel durch und kann mein Gewicht besser verlagern.
Pony läuft links aber auch besser (auch Longe usw.), also bin ich [hoffentlich] nicht alleine Schuld großes Grinsen


Kann ich nur so unterstreichen.
Kommt aber auch so, weil fast alle RBs [wshl durch mich -_- ] links besser liefen. Das fing mit der Rosi an, bei der ich keine Schuld hatte, die lief links wirklich besser. & danach.. zog sich das so durch die Reihen,
Ich frag schon gar nich tmehr nach eventuellen schwächeren SEiten.


Forensoftware: Burning Board, entwickelt von WoltLab GmbH