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Geschrieben von Milly2OO7 am 29.08.2009 um 14:20:

  Lästermorde.

So. Mal wieder was Neues von mir. Freude
Es ist.. alt. großes Grinsen Sehr alt. & in einem völlig anderen Stil, als die drei anderen Geschichten, die ich online gestellt hatte.
Dies sollte der Anfang eines Krimis werden, wovon die gesamte Handlung mir noch im Kopf herum spukt, ich sie aber nicht aufgeschrieben bekomme.
Dies sollte der Prolog werden. Er ist nicht lang. Gar nicht. Aber.. Ich wollte mal eure Meinung hören, suche Kritik & vielleicht.. Kommt die Inspiration ja dann doch.
Den Titel hatte ich mir nach Planung der gesamten Geschichte überlegt. Zu diesem Prolog passt er eher weniger. Freude

Liedtipp: gibt es dieses mal nicht, mir fällt einfach kein gutes Lied ein. unglücklich evt. das: http://www.youtube.com/watch?v=3FSwpf7MePw . Es passt nicht perfekt, aber die Melodie harmoniert. smile


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Sie schloss die Tür hinter sich. Es war sehr kalt draußen, für sie gefühlte -10°C. Viel zu kalt für Mitte Februar, so die Meinung vieler.
Trotzdem trug sie nur ein Top, einen Minirock, ihre Stiefel und eine Winterjacke, welche sie aber nur trug, da sie sonst erfrieren würde. Sie verfluchte sich selbst, sich nicht dicker angezogen zu haben. Zumindest eine Hose. Doch sie wollte auf eine Party gehen. Und da kann man schließlich nicht in dickem Norwegerpullover und Schneehose auftauchen.
Die Straßen waren weiß, es hatte 3 Tage fast ununterbrochen geschneit. Sie schlang die Arme um ihren Oberkörper, in der Hoffnung, es würde sie aufwärmen. Die Party fand nur 4 Straßen weiter statt, darum hatte sie sich entschieden, zu Fuß dort hin zu gehen.
Auf dem Bürgersteig lag eine tiefe Schneesicht. Sie stampfte durch diese und spürte, wie ihre Stiefel durchnässten und ihre Zehen durch das kalte Wasser abkühlten. Es war schwer, durch den dicken Schnee zu gelangen, von oben rieselten weitere, dicke Flocken herunter. Diese verfingen sich in ihren Haaren und drohten, die gesamte Frisur zu zerstören. Leise fluchte das Mädchen vor sich hin, die Arme vor der Brust verschränkt.
Sie bog in eine Seitenstraße ab. Hier war der Schnee an den Bordsteinen zur Seite gekehrt worden, der Durchgang war frei. Sie seufzte erleichtert und auch ihre Füße schienen dankbar zu sein. Es war leichter für sie, voran zu kommen, doch extra beeilen tat sie sich nicht. Ihre Stiefel sahen ziemlich mitgenommen aus, ihre Füße fühlten sich genauso an.
Immer wieder drehte sie sich um. Sie hätte schwören können, Schritte hinter sich zu hören, doch es war nie etwas zu sehen.
Kopfschüttelnd ging das Mädchen weiter. Panik kroch in ihr Hoch, die Angst ließ sie schneller gehen.
Erneut bog sie ab und erneut war der Gehweg von einer tiefen Schneeschicht überzogen. Seufzend sah sie zum Himmel hinauf. Der Vollmond schien hinab, wodurch man Autos, Personen oder sonstiges noch gut erkennen konnte.
Sie stampfte durch den Schnee, pustete sich immer wieder lange, dunkle, nasse Haarsträhnen aus dem Gesicht, welche zurück klatschen und ihr Gesicht ungewollt kühlten. Sie spürte, wie ihre Füße wieder nass wurden, ihre Stiefel beinahe tropften.
Erneut hörte sie Schritte hinter sich. Schwere, langsame Schritte im Schnee. Nicht zu überhören. Mit vor Angst geweiteten Augen drehte sie sich wieder im. Ging alle Selbstverteidigungstaktiken im Kopf durch. In der Hoffnung, sie trotzdem nicht anwenden zu müssen. Die Angst, die Angst vor unbekanntem, lief ihr eiskalt den Rücken herunter. Wenn ihr Verfolger ein Messer oder eine Pistole haben würde, wäre es aus mit ihr.
Doch dann verschwand die Angst. Jedes mulmige Gefühl verließ sie. Ihre Knie drohten nicht mehr weg zuknicken und sie zitterte nur noch wegen der Kälte. „Ach du bist es. Ich dachte schon…“
Das Mädchen drehte sich leise lachend wieder um. Sie hatte tierische Angst gehabt, hatte sich überlegt, ob der Tod schmerzt. Jetzt kam ihr das alles ziemlich albern vor.
Die Schritte hinter ihr begannen zu rennen, sie dachte, er wollte sie einholen. Sie begleiten.
Dann ging es sehr schnell.
Das letzte was sie hörte, war ihr eigener, erstickter Schrei.
Das letzte, was sie tat, war, dass sie ihre Hand um ihren Hals schloss und diesen wieder los ließ.
Das letzte, was sie sah, waren ihre blutverschmierten Hände.
Dann kippte sie um, landete im weichen Schnee und ihr wurde schwarz vor Augen.
___________________
Das wars. smile Wie gesagt, es ist nicht lang. großes Grinsen

Ich freue mich selbstverständlich über jedes Lob, sollte eins kommen, aber noch mehr über Kritik. smile

x3



Geschrieben von Binie am 30.08.2009 um 16:13:

  RE: Lästermorde.

Bohr, hört sich hammer, an, es ließt sich Hammer, einen einzigen Krtikpunkt hab ich aber doch.

Zitat:
Original von Milly2OO7

Erneut hörte sie Schritte hinter sich. Schwere, langsame Schritte im Schnee. Nicht zu überhören. Mit vor Angst geweiteten Augen drehte sie sich wieder im. Ging alle Selbstverteidigungstaktiken im Kopf durch. In der Hoffnung, sie trotzdem nicht anwenden zu müssen. Die Angst, die Angst vor unbekanntem, lief ihr eiskalt den Rücken herunter. Wenn ihr Verfolger ein Messer oder eine Pistole haben würde, wäre es aus mit ihr.
hier ist der Übergang finde ich ein bisschen plötzlich, was geht in dem Moment in ihrem Kopf vor, dass sie plötzlich keine Angst mehr hat?Doch dann verschwand die Angst. Jedes mulmige Gefühl verließ sie. Ihre Knie drohten nicht mehr weg zuknicken und sie zitterte nur noch wegen der Kälte. „Ach du bist es. Ich dachte schon…"
Das Mädchen drehte sich leise lachend wieder um. Sie hatte tierische Angst gehabt, hatte sich überlegt, ob der Tod schmerzt. Jetzt kam ihr das alles ziemlich albern vor.


LG Binie



Geschrieben von you and me am 30.08.2009 um 21:42:

 

ich finds eigentlich auch ganz gut. Aber das Ende ist echt... brutal! geschockt
Wird das ne Art Thriller?
Den Anfang fand ich ziemlich gleich. Schnee,nass,kalt, Schnee,nass,kalt...
So kommt aber vielleicht auch am besten die Angst rüber...?


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