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Geschrieben von Irina am 21.06.2009 um 15:20:

  Sprache oder Text?

Hallo!
In der Schule lese ich immer wieder Texte bei denen ich zuerst entziffern muss was die Wörter bedeuten bevor ich mich mit der Geschichte befassen kann.
Oftmals stelle ich dan auch noch fest das die geschichte zimelich banal ist.
Die Lehrer sagen dan aber immer wie toll die Sprache ist und das die Wortwahl super ist.
Wen ich dan aber ein altes Kinderbuch lese, und sei es in der alten deutschen Sprach, so stelle ich immer wieder fest das es sich viel leichter lesen lässt und ich die Geschihte auch an allen ecken und ende verstehe unnd mich notfalls auch damit befassen könnte.

Wenn ich nun selbst Texte schreibe, überlege ich imemr wie ich es schrieben soll. Für die Sprache oder für den Text?
Ich wollte fragen wie ihr das seht und wieso?
Ich freue mich auf eure Antwort!
LG Irina



Geschrieben von kleine-Araberstute am 21.06.2009 um 15:42:

 

Für beides?!
Was bringt eine Geschichte, wenn sie keiner versteht? Richtig: Keine Leser.
Was bringt eine Geschichte, die jeder versteht? Richtig: Nichts zum Nachdenken.
In beiden Fällen beschäftigt sich keiner mit der Geschichte.
Deswegen schreibe ich oftmals sehr verständlich, benutze dann aber Symbole und Metaphern, über die man nachdenken muss, ehe man sie versteht.



Geschrieben von Ayana am 30.06.2009 um 17:02:

 

Zitat:
Original von Jeanny
Zitat:
Original von kleine-Araberstute
Für beides?!
Was bringt eine Geschichte, wenn sie keiner versteht? Richtig: Keine Leser.
Was bringt eine Geschichte, die jeder versteht? Richtig: Nichts zum Nachdenken.
In beiden Fällen beschäftigt sich keiner mit der Geschichte.
Deswegen schreibe ich oftmals sehr verständlich, benutze dann aber Symbole und Metaphern, über die man nachdenken muss, ehe man sie versteht.


Genau das gleiche ging mir auch gerade durch den Kopf. ;D
Die Kunst ist es beides möglichst gut unter einen Hut zu bekommen, damit es für den Leser ansprechend gestaltet wird und da kommt es, wie bereits erwähnt, auf beides an. Zumindest meiner Meinung nach.


Ohne Sprache kein Text, ohne Text keine Sprache. Es kommt auf beides an und Texte, die mich ansprechen, muessen mit der Kunst geschrieben sein, diese beiden Elemente ansprechend zu verknuepfen. Es sollte ein moeglichst fehlerfreier Text sein, was Rechtschreibung und Zeichensetzung anbelangt - von der Grammatik will ich gar nicht reden, die scheint in der heutigen Gesellschaft mehr und mehr vernachlaessigt zu werden - auch wenn man das kaum mehr erwarten kann, da sich entweder zu viel auf eine Rechtschreibpruefung verlassen wird, die womoeglich noch mehr als 10 Jahre alt ist, oder aber man achtet beim Schreiben ueberhaupt nicht drauf, WAS genau man da eigentlich fabriziert und liest es sich im Nachhinein nicht gruendlich genug durch. Aber ein sprachlich und grammatikalisch korrekter Text ist nicht immer gut. Was bringt mir die beste Grammatik, die beste Rechtschreibung, die beste Zeichensetzung, wenn ich mit meinem Stil niemand mitreissen kann, wenn ich keine Geheimnisse schaffen kann, keine Spannung, kein Interesse wecken. Wer liest dann, was ich schreibe? Niemand. Es kommt daher fuer mich auf jeden Fall auf beides an, da kann eins davon noch so gut sein. (Richtig gutes) Schreiben ist, die Kunst beides zu verknuepfen.



Geschrieben von Felixx am 01.07.2009 um 16:06:

 

Es ist die Kunst des Schreibens, beides unter einen Hut zu bringen. Und "ein gut verständlicher Text" ist auch sehr relativ: Die Menschen haben unterschiedliche Auffassungsgaben und Sprachverständnisse!

Liebe Grüße, Lisi


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