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Geschrieben von --Fanny-- am 15.06.2009 um 15:47:

  Verkaufen oder nicht?

Hey,

wie einige vielleicht mitbekommen haben,habe ich Ende März meine langjährige Reitbeteiligung übernommen.
Sie ist eine 9 jährige Reitponystute,war früher Schulpferd und wurde verkauft,da sie für Anfänger nicht unbedingt geeignet ist. Sie hatte schon immer etwas mehr Temperament,aber wirklich nie bößartig oder sonstiges.Halt nur ab und an ein paar Buckler,aber nichts dramatisches. Außerdem hat sie meist so ziemlich jeden verarscht,z.B. sich vor irgendwas erschrecken,was überhaupt nicht da ist,loszurennen,rückwärtslaufen etc.,das übliche halt großes Grinsen Bei mir hielt es sich noch in Grenzen,hab ihr einmal gezeigt,dass sie's mit mir nicht machen kann und dann war auch meistens Ruhe.

Doch jetzt seit etwa 6 Wochen spinnt sie nur noch rum.
Früher ging sie wirklich immer konstant am Zügel,war locker,ging echt nicht schlecht. Aber jetzt ist sie das komplette Gegenteil von dem,was ich von ihr kannte. Auf dem Platz geht sie an einer langen Seite nur noch seitwärts,weil sie meint sie müsste sich vor dem Zaun erschrecken,im Galopp dreht sie völlig am Rad und auch im Gelände sieht sie wirklich überall Gespenster und hat urplötzlich Angst vor Bäumen und will nicht mehr weiterlaufen,was darauf hinaus läuft,dass ich ihr wirklich erstmal welche auf den Arsch geben muss,damit sie dann vielleicht mal weiterläuft.
Gut,anfangs war es alles noch ziemlich lustig und ich hab sie nicht wirklich ernst genommen und bin einfach drüber weggeritten,aber ich muss sagen,es wird immer schlimmer unglücklich
Gestern wollte ich sie mal wieder auf dem Platz reiten,da fing das gleiche Spielchen von vorne an. Sie sieht in jeder Ecke irgendwas,was ihr nicht passt und läuft seitwärtts,rückwärts etc.. An v/a oder an eine Anlehnung ist derzeit auch nciht wirklich zu denken,vorallem nicht im Galopp oder Trab. Im Schritt hab ich das noch alles ganz gut unter Kontrolle,aber ich merke wirklich,das ich langsam keine Kraft mehr dazu habe,sie im Galopp irgendwie zu halten.. Sie lehnt sich aufs Gebiss und rennt los,gestern wäre ich mit ihr fast durchn Zaun gerast.. Und ich muss ehrlich zugeben,dass ich in solchen Situationen mir nicht anders zu helfen weiß,als sie runterzuriegeln. Das kann's auch nicht wirklich sein,das ist mir klar. Aber anders weiß ich mir langsam nicht mehr zu helfen. Immerhin ist es ja auch eine Gefahr für andere auf dem Platz,wenn ich das Pony auf einmal nicht mehr im Griff hab etc.
Zudem ignorriert sie alles,Schenkel oder Gewichtshilfen sind ihr im Moment völlig schnurz.
Ich weiß zwar,dass es höchstwahrscheinlich einfach nur Verarsche ist,aber irgendwoher muss es ja kommen. Sie war ja früher nicht soo schlimm. Und wenn ich mit ihr jeden Tag wirklich bei null anfangen muss und sie erstmal "zusammen schlagen" muss,bevor ich mal versuchen kann,mit ihr ernsthaft zu arbeiten,verlier ich ehrlich gesagt langsam den Spaß am ganzen Reiten.

Zuerst dachte ich,es läge daran,dass sie jetzt aus dem Schulbetrieb rausgenommen wurde und somit ja nur noch sehr wenig geritten wird. Ich versuche sie schon so oft und solange es geht zu reiten,was meistens auf 1-2 Stunden am Tag hinaus läuft. (1 Stunde Platz ; danach noch ins Gelände oder auch mal zwei Stunden ins Gelände). Aber im Schulbetrieb ist sie auch nie mehr als zwei Stunden gelaufen und da hat sie sich ja auch nicht wirklich angestrengt,also kann es daran schonmal nicht liegen.

Ansonsten wüsste ich echt nicht,woran es liegen könnte. Sattel & Trense passen auf jeden Fall ; TA hat auch schon draufgeschaut,alles bestens.

Nun haben mir die meisten,denen ich das schon erzählt hab natürlich gesagt,dass ich Unterricht nehmen soll oder erstmal einen Bereiter drauf setzen soll.
Aber an unserrem Stall gibt es leider nur seeehr dürftigen Reitunterricht und die Vorbesitzerin (gleichzeitig SB & RL) interessiert das nicht die Bohne,und meint das ichs einfach ignorieren soll und ihr einfach einen aufm Sack geben soll und das dass ja alles halb so wild wäre..

Naja,jetzt frag ich mich wirklich,ob es die richtige Entscheidung war,mir die Stute zu kaufen. Ich wollte immer ein nettes Dressurpferd,von dem ich noch was lernen kann und mit dem ich vielleicht mal einige Turniere gehen kann und ausreiten kann. Das ist die Stute definitiv nicht. Mit ihr könnte ich höchstwahrscheinlich nicht auf irgendwelche Turniere,weil sie halt sie schreckhaft ist (oder zumindest so tut). Zudem ist sie auch "nur" knappe 140 cm,was für die Dressur ja schon wieder schlecht ist. Jetzt habe ich mir einige Gedanken gemacht und denke,dass es einerseits besser für das Pony und mich wäre,wenn sich unsere Wege trennen würden und ich mir ein Pferd umsehe,von dem ich noch wirklich was lernen könnte und das meine "Ansprüche" besser erfüllt.
Andererseits hänge ich wirklich sehr an diesem Pony,immerhin kann ich mir ihr sicher auch noch einiges lernen,was das durchsetzen angeht großes Grinsen Außerdem wäre ich wirklich tottraurig,wenn sie auf einmal weg wäre..unglücklich

Hattet ihr schonmal ähnliche Fälle?
Würde mich freuen,ein paar Meinungen zu hören Augenzwinkern

Lg



Geschrieben von Anna am 15.06.2009 um 16:55:

 

Hay Augenzwinkern

also ich war noch nie in genau der selben Situation wie du, aber ich kenne die von meinem eigenen Pferdchen, welches sich zwar nie so schlecht aufführt, aber dennoch manchmal echt dickköpfig sein kann. Also und zwar ist das bei mir und meiner Reitbeteiligung so, dass sie mit ihm praktisch kaum wirklich arbeitet, sondern ihn immer locker weg v/a reitet. Bei mir muss er mehr tun und ist dementsprechend angenervt und zickig.

Vielleicht ist dein Stütchen einfach überfordert und versucht sich so der Arbeit zu entziehen. Ich würd sie einfach mal ein paar Wochen jeden oder jeden zweiten Tag einfach nur longieren und sie laufen lassen, spazieren gehen und wenn sie das alles brav mitmacht wieder anfangen zu reiten. Erstmal ganz locker und dann langsam das Niveau steigern. So das sie sich an das "stressige" Privatpferdeleben gewöhnen kann. Du musst das so sehen, ie wurd in der Reitstunde natürlich länger geritten, aber niemals wirklich gefördert. Denk ich mir jedenfalls Augenzwinkern

Also wenn du sie wirklich magst würd ichs erstmal nochmal versuchen, bevor du sie wirklich verkaufen möchtest.

lG



Geschrieben von Sugarfee am 15.06.2009 um 17:36:

 

HI!
Das ist echt nicht sehr schön und ich habe selber Mal soetwas erlebt, aber etwas "harmloser".
Hast du schon Mal ausreiten probiert oder longieren ? Abwechslung? Vielleich wird ihr leicht fad im Schädel und jetzt beginnt sie zu testen. Was ist unter einem anderem Reiter?
Probier doch Mal longieren, vllt. wirds dann besser, weil dann eine bessere Verbindung zu euch entsteht.
Führ sie auch bevor du am Platz reitest, sie zwei, drei Runden am Platz.
Mach auch ein "anti-schreck training".
Achja, klingt jetzt vllt brutal, aber wenn sie unnötig Mal hupft, gib ihr ganz leicht die Gerte, gerade als Überraschung. Nur so ein kleines du-du.
Ich würde es einfach probieren bis zum umfallen, wenn es aber zu gefährlich wird etc. würde ich wegen einem Bereiter schauen und wenn es dann nicht mehr geht würde ich sie erst verkaufen. Aber verkaufen ist für mich persönlich wirklich nur der aller, aller, aller letzte Ausweg.

lg



Geschrieben von .Maybe am 15.06.2009 um 17:46:

 

Ich kenn dich und dein Pferd nicht aber für mich klingt das nach fehlendem Reitlehrer. Sie ist, nehme ich an, dein erstes Pferd?
Wenn sie plötzlich etwas anfängt, was früher nie war, und sie gesund ist, klingt das wirklich, wie du auch selbst schreibst, nach Verarsche.
Vielleicht kommt einfach wieder das frühere Schulpferd durch?

Ich denke das Problem ist vielleicht gar nicht so groß wie du glaubst, man müsste sich nur mal richtig durchsetzen und mit ihr arbeiten, am besten unter Anleitung oder sogar ein paar Berittstunden machen lassen.
In ihrem Kopf ist ja noch alles gespeichert, wie was geht usw, es muss nur aus ihr herausgekitzelt werden.

Wenn du dann sagst, die RL interessiert dein Problem gar nicht, bin ich schon etwas verblüfft. Sehe dich nach einer guten Reitlehrerin um und mach ein bis zwei Wochen Intensiv-Training mit deinem Pferd, danach regelmäßig ca. einmal die Woche Reitunterricht.
Ich glaube wenn ihr erstmal ein Team seit, willst du dein Pferd nicht mehr verkaufen.



Geschrieben von Mino am 15.06.2009 um 18:24:

 

wenn du turniere starten willst und sie dafür nicht geeignet ist musst DU wissen, was du lieber willst.
ein turnierpferd oder ein pferd mit macken.
die entscheidung kann dir niemand abnehmen.
kenne eine die hat ich pferd, nur weil es für ihre größe auf turnieren zu klein war, verkauft.
(muss jeder für sich entscheidne, finde ich aber irgendwie herzlos. ein tier ist kein gegenstand.)

versuche es einfach mal mit bodenarbeit anstatt jedes mal zu reiten oder sogar noch'n bereiter dazu zuholen. oO
denn reiten ist nicht alles.
bring abwechslung mit rein. spazieren gehen, freispringen, usw.
vielleicht hat sie auch einafch keine lust auf das eintönige reiten.
stell dir vor du machst jeden tag die woche das gleiche.
würd dich auch ankotzen. <:

habe in mein pferd ca 3 jahre investiert bis ich ihn vernünftig reiten konnte und er war wesentlich schlimmer als du es bei deinem pferd hier beschreibst.
bei mir gab es auch zeiten wo ich dachte "scheße, ich geb's auf" aber ich habe das pferd so geliebt und wollte es nicht hergeben.
meine arbeit hat sich gelohnt, das sehe ich heute jeden tag ein bisschen mehr.



Geschrieben von Laurin286 am 15.06.2009 um 18:28:

 

Verkaufen!!!! Wahrscheinlich bringst du es nicht übers Herz.

Aber erstens: ist sie nicht was du willst, irgendwann wirst du so, oder so zu groß für sie..

Zweitens: kommt ihr gerade nicht da

Drittens: keine Weiterbildungs möglichkeiten.


Ich sehe 2 Lösungen...

Neuen Stall suchen, wo du einen RL hast.. der sich auch mal drauf hocken kann.

Auch fürs neue Pferd würde ich mir einen RL such der mir hilft. Den sonst wird das alles nichts mit den Turnieren.

@ all: die hier wegen der Größe tun... Es geht nicht nur um die Größe.. sie hat momentan keine Freude an dem Pony. Dadurch wird sie nicht glücklich, und wenn der Reiter nicht glücklich ist, wird er auch nie glücklich mit dem Pony werden. Wenn sie weiter macht, gibt sie irgendwann die Reiterei ganz auf.. oder hat ein Pony am Hals was ihren Ansprüchen (turnier etc.) nicht gerecht wird. SUPER.. lieber jetzt einen Schluss strich ziehen..

Lg Larissa



Geschrieben von blue orange am 15.06.2009 um 19:14:

 

Mal ganz im Ernst, wie wärs, wenn ihr eure Vorwürfe mal stecken lasst?
Ich hab nach dem Text nicht im geringsten den Eindruck, dass Fanny die Stute mal eben so abschiebt. Sie hat sich offensichtlich Gedanken gemacht und hält es für BEIDE (!!!!!!!!!) Seiten besser.
Wo steht denn bitte was von "mal nicht klappen"? Fanny schreibt doch, dass sie erst drüber weg geritten ist und sich nichts dabei gedacht hat, aber wenns nunmal nicht besser sondern sogar noch schlimmer wird und sie aufm Platz nicht mal mehr eine Runde ganze Bahn reiten kann, verstehe ich sie schon. Was bringt das denn, wenn man ein Pferd reitet, dass zu schwer für einen ist? Für beide Seiten gar nichts. Klar kann man sich da durch beißen, aber es ist doch gut, dass sie sich überlegt, ob es das richtige (fürs Pferd!!) ist.



Also ich verstehe deine Sorge. Optimal wäre natürlich guter Unterricht, aber keiner à la "Hau drauf und alles wird gut", wenn das nunmal nicht möglich ist, musst du andere Lösungen/Wege finden :/
Du schreibst ja, dasss sie früher im Unterricht ging und dort natürlich nicht richtig gearbeitet wurde. Vielleicht ist das der Punkt, sie hat einfach keine Lust mehr auf Dressurarbeit und tickt deshalb auf dem Platz so rum?

Was auch immer es ist, ich würde sie erstmal mindestens eine Woche in Ruhe lassen (-> Weide) und nur Bodenarbeit (simple Sachen, z.B. Führtraining und seitwärtsgänge oder so und nur 15-20 Minuten) machen, trotzdem viel kümmern (Putzen, massieren, all sowas). Nach einer Woche würde ich dann wieder Reiten und wenn sie auf dem Platz immer noch so tickt, so lange Schritt reiten und versuchen sich ruhig aber konsquent (keine Gertenhiebe sonder weiche Hilfen und höchsten anticken mit der Gerte) ganze Bahn zu reiten, sobald sie eine Runde brav und ohne Zicken gegangen ist, loben, absteigen, auf die Weide. Zwischendurch wieder Bodenarbeit und nach ein paar Tagen, mal ne Runde Trab und so weiter. Wenn die ganze Prozedur nach 3 Wochen nichts bringt, würd ich mir erneut Gedanken machen...



Geschrieben von erdbeerblume am 15.06.2009 um 20:00:

 

Na klar, ein verkauf ist nicht die perfekte Lösung aber wenns für beide nicht mehr geht ist es nunmal so. wie die anderne schon gesagt haben, versuch mal einen RL her zu bekommen der deine fehler sieht. eventuell auch ne freundin die ahnung hat... oder lass mal jemand anderen aufsitzen und schau was er mit denen macht, oder bzw was die mit dem pferd falsch machen das er die verarsche beginnt... ich finde man sieht seine fehler am besten wenn andere sie machen und man von außen zuschaut...
wünsche dir viel glück und das du das alles hinkriegt. ein verkauf wäre die letzte lösung, aber auch keine von dauer, denn was ist wenn das nächste pferd das ganze wieder anfängt...? ich will nich sagen es läge an dir, aber es ist wohl schön vorher gegangen, irgendwas muss ja jetzt anders sein, viel glück!



Geschrieben von Summer am 15.06.2009 um 20:09:

 

Ich denke zum größten Teil ist hier alles gesagt worden.
Ich würde mir einige Tipps die hier geschrieben wurden und du für angemessen findest, zu Herzen nehmen und es einfach weiter/wieder probieren.
Biete ihr ABwechslung, gib ihr Zeit. Versuch es einfach. Denn verkaufen kannst du immer noch.



Geschrieben von Ceres am 15.06.2009 um 23:15:

 

Ohne jetzt andere Antworten gelesen zu haben, aber...

Kanns sein, dass die Stute zu viel, anstatt zu wenig bewegt wird? Täglich 1-2 Stunden, ich meine moah, dass dein Pferd von dir "angepisst" ist, könnt ich sogar noch nachvollziehen. (nicht böse gemeint Augenzwinkern )
Hat sie genug Weidegang? Bekommt sie vielleicht zusätzlich zu viel Hafer? Ich würd die Sache erst mal nüchtern betrachten und dem Tier mal 1-2 Wochen eine Weidepause gönnen. Dann langsam wieder das Reiten beginnen und dann auf Privatpferd-Niveau und auch ab und an mal longieren.

Ich würd da nicht aufgeben. An so einer Arbeitsverweigerung kann man als neuer Pferdebesitzer unheimlich viel lernen und man gibt ein Pferd doch nicht bei einer kleinen Schwierigkeit sofort weg. Darüber hinaus: Wenn sie bei jedem so ist, wirst du wohl kaum einen Käufer finden, ausser den Schlachter.

Man kann nicht erst ein Pferd verreiten und anschließend das Tier weggeben, weil irgendetwas muss ja schief gegangen sein im letzten halben Jahr. Das Problem liegt da wohl eher an dir und nicht an dem Pferd.

LG



Geschrieben von Anna am 16.06.2009 um 13:28:

 

Zitat:
Original von Ceres

Kanns sein, dass die Stute zu viel, anstatt zu wenig bewegt wird? Täglich 1-2 Stunden, ich meine moah, dass dein Pferd von dir "angepisst" ist, könnt ich sogar noch nachvollziehen. (nicht böse gemeint Augenzwinkern )
Hat sie genug Weidegang? Bekommt sie vielleicht zusätzlich zu viel Hafer? Ich würd die Sache erst mal nüchtern betrachten und dem Tier mal 1-2 Wochen eine Weidepause gönnen. Dann langsam wieder das Reiten beginnen und dann auf Privatpferd-Niveau und auch ab und an mal longieren.

Ich würd da nicht aufgeben. An so einer Arbeitsverweigerung kann man als neuer Pferdebesitzer unheimlich viel lernen und man gibt ein Pferd doch nicht bei einer kleinen Schwierigkeit sofort weg. Darüber hinaus: Wenn sie bei jedem so ist, wirst du wohl kaum einen Käufer finden, ausser den Schlachter.

Man kann nicht erst ein Pferd verreiten und anschließend das Tier weggeben, weil irgendetwas muss ja schief gegangen sein im letzten halben Jahr. Das Problem liegt da wohl eher an dir und nicht an dem Pferd.

LG


dito Augenzwinkern du sagst genau das, was ich in meinem Post auch schon angesprochen hab. Hat sich denn die Threaderstellerin nochmal gemeldet?



Geschrieben von Alina am 16.06.2009 um 14:05:

 

Nurmal kurz zur Info für alle : Die stute steht im Offenstall,hat also genug bewegung Augenzwinkern

Maus,ich würd echt nicht so schnell aufgeben.Wie alt ist snow nochmal?Das ganze hört sich echt ganz schön extrem an,aber ich kenne das,ich war auch kurz davor aufzugeben,aber habe es zum glück nicht.Wenn du sie behälst dann hast du noch ne Chance es besser zu machen - verkaufst du sie,ist sie weg.Für immer.Und das würde ich nicht machen.Du hast solange für sie gekämpft und ich denke dass es derzeit einfach eine Phase von ihr ist.
Gib bloß nicht auf <3 Das wird schon wieder!



Geschrieben von Druckluft am 16.06.2009 um 14:14:

  RE: Verkaufen oder nicht?

Zitat:
Original von --Fanny--


Hattet ihr schonmal ähnliche Fälle?
Würde mich freuen,ein paar Meinungen zu hören Augenzwinkern

Lg


Ja,
mein Pony.
Ein ähnlicher Fall, nach ner Zeit ging alles gut und dann hatten wior gute 8 Monate in denen ich am Verzweifeln war und gar nichts mehr ging,
ich war so weit ihn zu verkaufen, meine Eltern wollten ihn sogar zum Metzger geben.

Und ich habe ihn immernoch und daran wird sich nichts ändern.

Meiner ist auch "nur" 155cm und niemand hätte gedacht, dass das jemals ein Turnierpferd wird und heute sind wir überaus erfolgreich.

Wenn du dein Pferd wirklich liebst & merkst, dass die Chemie stimmt, aber es trotzdem nicht klappt, hilft nur eins:

1. Stallwechsel, so dass du gescheiten Unterricht bekommst (musste ich damals schweren Herzens auch tun)
2. Abwechslung, d.h. nicht nur reiten, sondern viel Bodenarbeit (hilft auch bezüglich der Erziehung und des Respektes), Longieren, Stangenarbeit, ect.
3. Geduld..es kann sein, dass es ziemlich lange dauert, bis es langsam bergauf geht und dass es dann wieder einen Einbruch gibt. Das ist aber völlig normal.
Erwarte keine schnellen oder großen Fortschritte, sei mit jedem kleinsten Erfolg zufrieden und erfreu über die kleinsten Sachen.

Ich wünsch dir viel Glück, Geduld & Erfolg und hoffe, mal was von euch zu hören.

lg



Geschrieben von nathcen am 16.06.2009 um 14:14:

 

Wenn du ein Pferd einfach so gekauft hast und dir anscheinend dabei keine Gedanken über deine eigenlichen Ansprüche gemacht hast, dann musst du damit leben. Man kann sich nicht einfach irgendein Pferd kaufen um nach ner Weile zu sagen "Ach, ist doch nicht mein Ding und der Gaul funktioniert ja eh nicht mehr."
Ich stand vor vier Jahren nach einem Reitunfall vor der Entscheidung mein Pferd kampflos abzugeben oder die Probleme anzugehen. Für mich war gleich klar, dass es bleiben wird, komme was wolle. Und ich habe nie bereut mein Pferd behalten zu haben - keine Sekunde lang.
Du sagst du möchtest ein Pfer haben von dem du etwas lernen kannst. Und da kann ich dir schon jetzt aus deinem kleinen Text sagen: Herzlichen Glückwunsch - du hast wahrscheinlich das Pferd gefunden dem du später vielleicht einen großen Teil deines Pferdeverstandes zu verdanken hast. Dein "Once In A Lifetime Horse"

Ich kann dir hier mal schildern, was ich an deiner Stelle tun würde. So ähnlich lief es bei mir damals. Was du damt machst ist deine Sache. Ich kann hier keine Ferndiagnosen stellen, aber ich bin mir fast sicher, dass das Problem ursprünglich nicht das Pferd war. Du vielleicht auch nicht, aber das Pferd am allerwenigsten.
Hast du einen anständigen Reitlehrer, oder kennst du jemanden? Mit anständig meine ich gerade niemanden, der euch da und dahin bringen kann, durch den du in zwei Jahren die und die Klasse starten kannst. Mit einem guten Reitlehrer meine ich jemanden der dich natürlich reiterlich weit bringen kann - aber es muss auch jemand sein bei dem dir sofort klar ist, dass nicht reiterlicher Erfolg und Schleifchen im Vordergrund stehen, sondern Pferd und Reiter als individuelles Paar. Jemand der die bestmögliche Lösung für Beide sucht, nicht nur das Ziel sondern vorallem den Weg vor Augen hat. Und genau das musst du auch lernen: Der Weg ist das Ziel.
Für mein Pferd und mich war sicher ein erstmal bedeutungslos scheinender Schritt im Nachhinein doch sehr wichtig: Abstand bekommen und einen Neuanfang starten.
Abstand bekommen hieß für uns zwei Monate keinen Kontakt außer zweimaliges Putzen. In der Zeit war er in Beritt und ich bekam regelmäßig Feedback, wie es lief, hatte aber nie die Möglichkeit das ganze zu beobachten (Natürlich kann man sich auf sowas nur einlassen, wenn man die Arbeitsmethoden der Person die mit dem Pferd arbeitet genau kennt und sein Pferd in guten Händen weiß). Ich denke das ist deshalb wichtig gewesen, weil ich keinen langsamen Prozess gesehen habe, sondern am Ende einfach eine Einschätzung hatte. Und die lautete, von Beschönigungen befreit: Du hast ein völlig unproblematisches Pferd, das gleichzeitig komplett verritten und verunsichert ist.
Jetzt kann dir keiner sagen, wie so ein Feedback bei euch aussehen würde - meins damals war letztlich sehr positiv für alles Weitere.
Ein anderer wichtiger Schritt der Ursachenklärung ist, dass das Pferd von oben bis unten durchgecheckt wird. Aus eigener Erfahrung würde ich jetzt mal sagen: Vergiss die Tierärzte. Ein Kompetenzteam aus Ostheopaten, Zahnarzt, Sattler und Akkupunkteur waren für uns die optimale Lösung - das ist natürlich bei jedem anders. Und diese vier haben dann bei einem angeblich kerngesunden Pferd mit passendem Zubehör viele große Baustellen gefunden. Die Lahmheiten, die angeblich von knöchernen Rissen stammten, kamen aus dem Rücken, die Zähne, die laut Tierarzt völlig normal waren, waren völlig schief, der laut vorherigem Sattler angeblich passende Sattel die denkbar schlechteste Lösung für mein Pferd.
Wenn die körperlichen Probleme des Pferdes gelöst sind und man von jemandem eine brauchbare Einschätzung der Situation bekommen hat, dann ist erst der Zeitpunkt gekommen, an dem man selbst anfangen kann. Die Methoden des Reitlehreres kennenlernen, das eigene Pferd selbst sehen und spüren, es erkennen und lernen mit genau diesem Pferd richtig zu arbeiten.

Lange Rede, kurzer Sinn: Such dir jemanden, der sich wirklich Gedanken über Pferdausbildung macht, suche nach allen Möglichen Ursachen beim Pferd und bei dir und dann fang bei Null an.
Das sieht natürlich nicht bei jedem gleich aus und ich kann nur aus meinen Erfahrungen sprechen. Aber für mein Pferd und mich habe ich dadurch genau den richtigen Weg gefunden und viel mehr mit ihm erreicht als ich mir je erträumt hatte.

Ich kenne dich nicht und weiß deshalb auch nicht, ob dieser Weg (der sicher nicht der einfachste ist) das ist, was du wählen würdest. Aber ich bin mir sicher, wenn du einen Weg in dieser Art gehen würdest, wüdest du weiter kommen als mit jedem anderen Pferd und deinem Pferd gleichzeitig wahrscheinlich eine Menge ersparen.



Geschrieben von Mino am 16.06.2009 um 17:38:

 

ich bin doch ehrlich gesagt.. verwundert wie viele zum verkauf raten.
wenn man sich keine arbeit machen will ist
das natürlich die beste lösung..



Geschrieben von blue orange am 16.06.2009 um 18:23:

 

Zitat:
Original von Mino
ich bin doch ehrlich gesagt.. verwundert wie viele zum verkauf raten.
wenn man sich keine arbeit machen will ist
das natürlich die beste lösung..

vielleicht möchte sie auch einfach nicht dem Pferd schaden?
Aber stimmt, ein Pferd vollkommen verreiten, nur weil man nicht genug Erfahrung und Können hat (was ja nichts Schlimmes ist!!) und keine Möglichkeit für wirklich guten RU hat ist natürlich eine super Lösung!



Geschrieben von Mino am 16.06.2009 um 18:32:

 

Zitat:
Original von blue orange
Zitat:
Original von Mino
ich bin doch ehrlich gesagt.. verwundert wie viele zum verkauf raten.
wenn man sich keine arbeit machen will ist
das natürlich die beste lösung..

vielleicht möchte sie auch einfach nicht dem Pferd schaden?
Aber stimmt, ein Pferd vollkommen verreiten, nur weil man nicht genug Erfahrung und Können hat (was ja nichts Schlimmes ist!!) und keine Möglichkeit für wirklich guten RU hat ist natürlich eine super Lösung!


komm aus deinem kindesalter raus, kein grund rumzupampen.
ist ja schlimm. <:
pferd vollkommen verreiten obwohl es vorher so schön gegangen ist bei einem? mein gott ist das schwachsinnig euda..

wenn man sich ein tier kauft hat man dafür auch die verantwortung und nur weil es mal spinnt verkauft man es nicht sofort.
wenn man sich mal arbeit gemacht hätte und sich mehr mit dem tier als mit demr eiten befasst hätte und dann sagt "ich schaffe es einfach nicht" - ok. (allgemein gesehen)
aber von anafang an zu sagen nur weil's tier nicht pariert, weil damit ja so gut wie nur geritten wird, sofort zu verkaufen ist in MEINEN augen keine lösung.

ich glaub, wenn sie nicht 1-2h täglich reitet sondern stattdessen bodenarbeit macht, spazieren geht, usw. wird's wieder.
ich glaub eher das die abwechslung bei dem pferd fehlt.



Geschrieben von --Fanny-- am 16.06.2009 um 18:36:

 

Danke für die vielen Antworten Augenzwinkern

Also,wie schon gesagt wurde,die Stute steht ineinem Offenstall mit einer wirklich riesengroßen Weide Augenzwinkern Hafer bekommt sie ohnehin nur wenig.

Die Probleme waren ja schon immer da,nur halt nicht soo extrem und meist hat sie dann nach einem Mal auch schon wieder aufgehört.. Wüsste jetzt auch nichts,dass sich an ihr bzw. an mir in den letzten 6 Wochen so dermaßen verändert hat.

Klar,vielleicht könnte es wirklich an einer Überforderung liegen,daran hatte ich bisher eigentlich noch garnicht gedacht,meine "RL" hat mir ja dazu geraten,noch mehr zu reiten,damit sie ausgepowert ist. Vielleicht war das ja grade das falsche :/
Leider gibt es in unserer Umgebung wirklich nur beschissene Ställe,in den meisten gescheiten Ställen mit RL kommen die Pferde sehr,sehr,sehr selten raus und stehen praktisch 24 Stunden in der Box. Das möchte ich ihr beim besten Willen nicht antun..
Maile aber grademit einer mobilen Reitlehrerin,die mir vielleicht ein bisschen helfen könnte.

Gestern war sie aber überraschend gut drauf. Hab auch nicht viel gemacht,bin ein bisschen gehüpft (vielleicht 50 cm oder so großes Grinsen ),da hatte sie teilweise wirklich Spaß dran. Jetzt lasse ich sie heute mal ganz auf der Wiese stehen & morgen gehen wir spazieren smile
Mal sehen wie sie dann am Wochenende so drauf ist.
Eigentlich bin ich nicht wirklich der Typ dafür,der so schnell aufgibt,aber ich weiß manchmal echt nicht mehr weiter und fühl mich schon ziemlich ratlos :S



Geschrieben von Ceres am 16.06.2009 um 18:49:

 

Wenn es dadurch eine Verhaltensbesserung gibt könnte man das frühere Verhalten mit dem Reitschulleben erklären. Einige Schulpferde legen dieses Verhalten an den Tag, um sich der Arbeit zu entziehen. An zu viel Power kann es ja nun nicht liegen, auch wenn Offenstallpferde generell eine bessere Kondition mitbringen als ein Pferd, dass 12 Stunden am Tag in der Box rumsteht. Wenn euer tägliches Programm gleich aussieht, immer der selbe Reiter, erst aufm Platz, dann ins Gelände, da fehlt dann ja auch die Abwechslung wenn es das Alltagsprogramm ist, das ist das Selbe wie jeden Tag hohe Dressurlektionen reiten, da quittiert jedes Pferd früher oder später den Dienst.

Klar ist man verzweifelt, aber man sollte erst mal an der Situation etwas ändern und überlegen woran es denn liegen könnte und wie man dem engegen wirken kann. Besser kann man als Reiter doch von seinem Pferd kaum lernen als wenn man versucht die fehlenden Bedürfnisse des Pferdes deuten zu lernen und diese dann auch ermöglicht.



Geschrieben von blue orange am 16.06.2009 um 21:03:

 

Zitat:
Original von Mino
Zitat:
Original von blue orange
Zitat:
Original von Mino
ich bin doch ehrlich gesagt.. verwundert wie viele zum verkauf raten.
wenn man sich keine arbeit machen will ist
das natürlich die beste lösung..

vielleicht möchte sie auch einfach nicht dem Pferd schaden?
Aber stimmt, ein Pferd vollkommen verreiten, nur weil man nicht genug Erfahrung und Können hat (was ja nichts Schlimmes ist!!) und keine Möglichkeit für wirklich guten RU hat ist natürlich eine super Lösung!


komm aus deinem kindesalter raus, kein grund rumzupampen.
ist ja schlimm. <:
pferd vollkommen verreiten obwohl es vorher so schön gegangen ist bei einem? mein gott ist das schwachsinnig euda..

Darüber lach ich jetzt einfach mal, euda.


@Fanny: Ich fänds wirklich gut, wenn du dir die Tipps ernsthaft zu Herzen nimmst und es für die nächsten 2 Wochen langsam angehen lässt (nur Weide und kurze Bodenarbeit) smile


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