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Original von PuTTi Es dämmerte bereits, als sich der Schimmelhengst Ian von einem Teil seiner Herde trennte. Es war wieder einmal so ein Tag, an dem sich der Hengst ein wenig abschattete. In einem seichten Trab setzte er sich in Bewegung und trug sich fort auf die große Lichtung. Scheinbar hatte er nicht bemerkt, dass Jane ihm zu diesem Ort gefolgt war. Ich weiß dieser Kritikpunkt ist etwas kleinlich: Ian hat einen ungeheuren Schutzinstinkt, was seine Herde angeht. Er lässt sie nur in Notfällen aus den Augen - Besonders Jane, weil sie von der Eisernen Division gesucht wird. Der Mondschein fiel auf sein weißes - gar engelähnliches Fell und reflektierte gen Himmel. Ian senkte sein Haupt und schloss die Augen. Die Bilder in seinem Kopf liefen vor seinem inneren Auge ab, als wäre es ein Film. Damals tobten und rangelten sie zusammen über die Weiden, bissen sich gegenseitig in die Fesseln und schubsten sich umher. Dann kam der Schlag, er tarf ihn ins Gesicht - Jane folgte ihm und Kyle wandt ihm den Rücken zu. Dieser Teil passt soweit, obwohl es sich "anliest", als würde Ian es bereuen, dass Jane ihm gefolgt ist. Dabei ist sie ihm das Wichtigste auf der Welt. Für sie würde er sich auch von seinem Bruder trennen. Das bedeutet, dass er seine Entscheidung eigentlich nicht bereut, sondern nur manchmal traurig ist, dass Kyle nicht bei ihm ist. Aber das ist eine Kleinigkeit - Du hast es eigentlich ganz gut gemacht. Es war eine schwere Zeit gewesen. Ian stand neben sich vor Unglück, führte seine Herde aber weiterhin mit Liebe, Geduld und hoher Intelligenz weiter. Sie waren zufrieden mit ihm - und sind es immernoch. Ian ist zufrieden mit seinem Dasein. Imperfekt bitte. Doch manchmal brauchte er die Auszeiten, um an damals zurück zu denken, oder in anderen Gedanken zu versinken. Seine Entspannung wurde durch ein Gefühl seinerseits gestört. Die Kehle des Leithengstes war trocken - er musste seinen Durst stillen. Da sich in näher Entfernung ein Bachlauf befand, entschloss sich der Hengst, diesen aufzusuchen. Erneut setzte er sich mit einigen Schritten in Bewegung und verfiel in einen gar fliegenden Trab. Den Kopf trug Ian immer nahe bei der Erde. Es war eine Angewohnheit von ihm, die ihn auszeichnete und so wiederspielgelte, wie er in Wirklichkeit war. Ian und Kyle sind total gegensätzlich, aber wenn sie etwas gemeinsam haben, dann ist es der Stolz. Selbstverständlich ist Ians Stolz angemessen, doch er ist immer noch ein Leithengst. Ein gesenkter kopf bedeutet Unterwürfigkeit - So ist Ian nicht. Er ist zwar lieb und gerecht, aber er zeigt den anderen schon, wo es lang geht und lässt sich nicht auf dem Kopf steigen. An dem kleinen Bach angekommen blieb Ian kurz stehen, senkte dann jedoch den Kopf um einen leichten Schluck des frischen Nass zu schmecken. Er nahm noch einen Schluck des Wassers. Und noch einen. Ian ließ seinen Durst erlöschen und tat dies genüsslich bei geschlossenen Augen. Als er diese wieder öffnete, erblickte er sein Spiegelbild in dem Bachlauf. Ian begutachtete es lange, doch weder sagte er ein Wort - noch dachte er an etwas. Er genoss - nein, er betrachtete sein Anblick. Ian hatte sich schon verändert, seit er sich das letzte Mal in einem Gewässe gesehen hatte. Er war größer, erwachsener, muskulöser und doch achtsamer geworden. Was ist nur aus mir geworden... wisperte Ian vor sich hin und schüttelte sein Haupt. Einmal schnaubte er angespannt ab und schloss erneut die Augen. Gedankenversunken stand Ian nun dort und gab keinen Mucks von sich. Es herrschte eine angespannte Stille. Naja - So lange hat Ian sich auch wieder nicht nicht im Wasser angeschaut, aber gut. Durch das Kopfschütteln drückst du aus, dass Ian bedauert wir er geworden ist. Das tut er keinesfalls. Ihm ist bewusst, dass er ein schöner, starker und intelligenter Hengst ist - Doch er würde niemals damit angeben oder sich als besser empfinden usw. Ein leises Rascheln war es, welches den Schimmelhengst aus seiner Situation herausschreckte. Schreckhaft öffnete er seine dunklen Augen und erblickte einen Umriss eines Pferdes im Bachlauf. Er musste zweimal hinsehen, um sie zu erkennen - Jane. Sie ist ihm unauffällig gefolgt. "Jane..." stotterte Ian vor sich hin ...du bist mir hergefolgt ? ein wenig verdutzt zitterte seine Stimme. Ian ist nicht der Typ, dem man so leicht vom Hocker hauen kann. Er hält nicht viel vom kämpfen, doch er kann es gut - Besonders, was Verteidigung angeht. Eine unerfahrene Verfolgerin wie Jane würde Ian sofort bemerken. Und Zittern tut Ians Stimme nie, denn er ist ein selbstbewusster hengst, der nichts zu verbergen hat. Ian wandte sich der Fuchsstute zu und umhalste sie, ohne ein Wort von sich zu geben. Ich liebe dich.stoß diese aus und schnaubte glücklich ab. Ich bin froh, dass ich dich habe...erwiderte Ian. ...du gibst mir so viel Halt. hängt er an und schloss erneut seine Augen. Sekunden - nein, gar minutenlang standen die Beiden dort und. Vereint und unantastbar schien diese Beziehung zu sein. Wir müssen zurück. Ich denke, die Herde wird sich wundern, wo wir so lange geblieben sind. merkte Ian an und löste Umhalsung der beiden Pferde. Ian, ich denke du hast recht. Lass uns zurückkehren. Lass uns den Dämmerabend noch genießen. meinte Jane nur recht kurz. Zusammen verfiel das Pärchen in einen sanften Galopp und setzte sich in Bewegung, um zu der Herde zurückzukehren. Auf den saftigen grünen Wiesen der Herde angekommen herrschte eine gähnende Leere von wachen Pferden. Das grün der Pflanzen war bereits mit einem Tauregen bedeckt und ein leichter Nebel zierte die Luft oberhalb der Grashalme. Die Meisten hatten sich mit ihren Fohlen niedergelegt und schliefen unter Ian's Obhut. Ians Obhut - Das meine ich. Wie kann Ian sie beschützen, wenn er nicht da ist? Ian ist immer präsent, deswegen beschwert sich Jane manchmal, dass sie keine Zeit nur für sich haben. Aber eigentlich bewundert sie Ian und seine Fürsorge. Der Rest der Herde hatte sich zu einem Kneul zusammengetan und sichteten das Paar. Als diese ein freundliches Wiehern ausstießen, begann ein Teil der Herde zu grasen. Einige legten sich nun nieder und versuchten ein wenig Ruhe hereinzubringen. Auch Jane und Ian wollten noch etwas von dem Abend haben und suchten sich auf dieser saftigen Wiese eine leicht erhobene Stelle und ließen sich nebeneinander nieder. Ich liebe dich. stieß Jane aus, woraufhin Ian der Stute seine Nüstern auf ihre presste und tief ein - und ausatmete. Jane war scheinbar sehr geschafft von diesem Tag und schlief recht zügig ein. Sie hatte ihren Schopf auf die Vorderhand von Ian gelegt und schien entspannt zu schlafen. Ian hingegen schaute noch einige Zeit über die Wiesen hinweg, beobachtete die Sterne am Himmel und legte sein Haupt nun auf dessen von Jane. Als er die Augen schloss, dauerte es auch nicht mehr allzu lange, bis auch Ian eingeschlafen war... |
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Original von Sunna Zart drückten sich die Hufe des Schimmels in den mit Meerwasser benetzten Sandboden. Fairy Oak lag unter dem kraftvollen Körper des Hengstes. Nur ein schmaler Fluss, der sich am Rande des Gebietes, quer durch die Insel schlängelte, trennte sein Reich von dem seines Bruders Ian. Ian, allein bei den Gedanken an den Weißen, kamen gemischte Gefühle in Kyle hoch. Ian hatte sein Vertrauen missbraucht, nur wegen dieser Jane. Kyle war der Meinung die Fuchsstute war es nicht wert, aber nur wegen ihr, hatten sich die Zwillingsbrüder letzen Endes getrennt. Ein verachtendes Schnauben verließ die Nüstern des Schimmels. „Mag sein, dass er mein Bruder ist, aber in dieser Situation hat er falsch gehandelt. Denn die eiserne Division werden wir niemals mit Worten beseitigen können. Wir brauchen Taten, wir brauchen Gewalt. Wir müssen ihnen die Kehle durchbeißen, bevor sie mit geschärften Klinge an unsere drücken“, dachte Kyle und schritt in ruhigem Tempo den Strand entlang. Zeit war verstrichen, während die beiden Brüder durch die Trennung nur Schwächer geworden waren, hatte sich Zorn und seine Herde zu einer mächtigen Partei etabliert. Schier unmöglich war es nun, Zorn auch nur ein Haar zu krümmen, zumindest im Moment. Vielleicht schwächte es Kyle auch manchmal umso mehr, das er innerlich kein wirkliches System besaß. Seine Entscheidungen kamen schnell und manchmal auch unüberlegt, doch Fehler bemerkte man erst, wenn sie nicht mehr rückgängig zu machen waren. Ian und ebenso Zorn, hatten ihre festen Konzepte an denen sie festhielten, wodurch sie aber keinesfalls im Vorteil lagen. Kyle hob seinen wohl geformten Kopf und blickte aufs weite Meer hinaus. Die Sonne, welche noch vor wenigen Stunden noch den Horizont, in Form einer blassorangenen Apfelsine, gekitzelt hatte, war nun vollkommen verschwunden. Die Nacht lag über der Insel. Die Spitzen der Pearl Coloured Mountains waren schon im unermesslichen Schwarz der Nacht verschwunden. Die ersten Sterne begannen am Firmament zu funkeln und der Mond, zeichnete sich in Form einer schmalen Sichel am Himmelszelt. Ruhig schritt Kyle durch eine Gruppe von Pferden. Ruhig, mit gesenkten Köpfen standen sie da und dösten vor sich hin. Ein Gefühl von Heimat machte sich in Kyle breit. Es war seine Herde, sein Reich, die Tiere, die ihm ihre Leben in die Hand legten. Es lag in seiner Verantwortung diese Pferde zu schützen und es lag in seiner Hand, wie der kommende Tag sein Ende finden würde. Während der Schimmel ruhig durch die Reihen wanderte, erhielt er immer wieder ein paar grüßende Gesten, welcher er mit einem dankbaren Nicken zurückwies. Während die anderen Pferde ins Reich der Träume verschwunden waren und einige Jüngere unter ihnen, sich sogar hingelegt hatten, begab sich Kyle auf eine kleine Anhöhe, auf der er alles überblicken konnte. Nur ein kraftvolles Wiehern von ihm und alle Köpfe würden in die Höhe schießen, alle Muskeln würden sich zum Kampf, ebenso wie zur Flucht bereit, anspannen. Es war ein wohliges Gefühl, zu wissen, dass all diese Pferde, die Arbeit schätzen, die Kyle in die Herde steckte. Genau richtig hast du hier Kyle dargestellt. Die übereifrigen Entscheidungen, die Verachtung Janes. seinen Mut und Kampfwillen. Gefällt mir ausgesprochen gut! Die Freiheitskämpfer, so nannten sie sich selbst und so waren sie auf der ganzen Insel bekannt. Es war ein schwieriges Verfahren im Moment, die besten Entscheidungen für einen weiteren Verlauf der Herde zu treffen, doch Kyle verließ sich, wie immer, auf seinen Instinkt und traf damit meist, und zum großen Erstaunen von Zorn und Ian, extrem gute Entscheidungen. Sacht ließ Kyle seinen Kopf nach links schweifen, wo seine Ohren ein zartes Geräusch in der Nähe des Flusses wahrgenommen hatten. Im nächtlichen Schein der Mondsichel, erkannte er die Silhouetten zweier Pferde am Flussufer stehen. Aufmerksam verfolgte er ihre Bewegungen, jeder noch so kleine Schritt wurde beobachtet. Mit einem kraftvollen Satz verließ Kyle sein Plateau und kam ein Stück auf die Herde zu. „Ich schau da mal nach dem Rechten, pass bitte kurz auf“, flüsterte der Schimmel zu einem der Beschützer, der Herde. Der kraftvolle Rappe nickte nur kurz und nahm dann Kyles Platz auf dem Plateau ein, während dieser mit kraftvollen Trabschritten zum Fluss zu schweben schien. Nur zart, schienen seine Hufe den Boden zu touchieren, keinen Laut gab der Schimmel von sich. Als er das kühle Nass des Flusses schon förmlich an seinen Hufen spüren konnte, parierte er durch und erhob seinen Kopf um nach den vermeintlich Fremden Ausschau zu halten, die er eben noch auf dem Plateau erspäht hatte. Nach nur wenigen Schritten wanderten die Ohren des Weißen aggressiv in den Nacken und ein Grummeln verließ seine Kehle. Er trat näher an das Ufer heran und machte mit einem herrischen Wiehern auf sich aufmerksam. „Zorn, was macht dieses Stück kaltes Erbrochenes, in Ians Gebiet?“, dachte sich Kyle und schüttelte abstoßend seinen Kopf. Zorn hingegen schien den Schimmel absichtlich zu ignorieren. Er und sein Vertreter, hatten anscheinend keinerlei Augen für den Leithengst der Freiheitskämpfer, sie schienen etwas zu suchen. „Jane“, huschte es Kyle ins Gedächtnis und ein höhnisches Schmunzeln wanderte auf seine Lippen. Nur ein kleiner Kommentar: Zorn würde sich niemals persönlich auf die Suche von Jane begeben. Denn wozu hat er denn seine Sklaven? Aber das ist nicht weiter schlimm - Du stellst ja Kyle dar. „Es wird dir an den Kragen gehen Bruderherz, aber du wolltest ja nicht auf mich hören, Zorn wird dir nicht nur Jane wegnehmen, sondern auch dein ach so geliebtes Leben“, flüsterte Kyle, machte auf der Hinterhand kehrt und sprang in einen kraftvollen Galopp. Das ist der erste wirklich falsche Punkt. Kyle mag unbeherrscht und egoistisch sein, doch Ian ist immernoch sein Bruder. Sein Stolz und die falschen Ansichten des sanften Ian verhindern ihn daran sich mit ihm zu versöhnen, jedoch würde er niemals zulassen, dass Zorn ihn umbringt usw. In einer brenzlingen Situation (Weiße Rose vs. Eiserne Division) würde er Ian (und vermutlich nur Ian) retten. Denn - Obwohl er versucht diese Gefühle zu unterdrücken - liebt er seinen Zwillingsbruder und bewundert seine Art. Zorn hatte die Anwesenheit Kyles natürlich bemerkt, er war ja kein Einfallspinsel, aber wie der Schimmel perfekt analysiert hatte, war Zorn nicht auf Stress mit den Freiheitskämpfern aus, er war auf der Suche nach Jane. Als Kyle wieder zum Plateau zurück gekehrt war, trat der Rappe zu ihm und ein neugierig „Und?“, huschte über seine nachtschwarzen Lippen. „Es war Zorn“, hauchte Kyle und trat ruhig an dem Schwarzen vorbei, dessen Ohren ruckartig in den Nacken geschossen waren. „Keine Sorge, er sucht mal wieder Jane, er war mit seinem Vertreter am Flussufer, er wird uns nicht weiter belästigen“ fügte Kyle emotionslos dazu und nahm wieder seinen Platz auf der Anhöhe ein. Der Rappe nickte nur beiläufig und fügte sich wieder in die Pferdegruppe ein. Eine Nacht in Honor and Respect, wie jede andere, man wusste nie was der kommende Tag bringen würde, zudem war heute der Tag zu Ende gegangen, vor dem man sich gestern vielleicht noch gefürchtet hatte. Der Schimmel erhob zum letzten Mal in dieser Nacht seinen Kopf und betrachtete die funkelnden Sterne. Kyle würde jetzt ein schlechtes Gewissen und Angst, dass sein Bruder gefunden und getötet wird, haben. Vermutlich hätte er ein Dilemma mit sich selbst - Seinen Stolz aufgeben und Ian helfen oder Ian verlieren und sich nur um die eigene Herde kümmern? Aber zu solchen Situationen kommt es eh nicht so oft. Zorn verfügt über ein ausgezeichnetes Spionen und Kampfteam, sodass Kyle niemals bermeken würde, wenn sie so etwas durchführen würden. Und naja ... Man muss aber auch zugeben, dass Kyle nur Ian zu Hilfe kommt, wen es wirklich, wirklich nötig ist. Ab und zu - wenn sein schlechtes Gewissen ziemlich groß ist (das kommt leider nicht so oft vor) - kontrolliert er seinen Bruder und schaut nach dem Rechten. „Bis der letzte Stern am Himmel erloschen ist, bis mein letzter Mann gestorben ist, bis mein letzter Tropfen Blut geflossen ist, werde ich gegen die eiserne Division kämpfen. Viel Spaß noch, mit der Suche von Jane, liebster Zorn“, hauchte Kyle und mit einem überlegenen Lächeln, sank auch sein Kopf ruhig zu Boden. |
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Original von emely_erdbeer Es war ein wunderschöner Morgen, als die neun jährige Stute aufwachte. Ihre Mähne lag kreuz und quer über ihrem Mähnenkamm, vom starkem Wind der Nacht zerstreut. Von einem heftigem Windstoß geweckt, schlug Jane langsam ihre müden Augen auf und blickte sofort in das schlafende Gesicht ihres Gefährten. Zorn - so nannte man ihn - war der Leithengst der Herde, in der Jane selbst aufgewachsen war. Er war ein guter Leithengst, das stand außer Frage, doch manchmal, da wurden seine Wütausbrüche der Herde - oder besser gesagt Jane - zum Problem. Jane denkt nicht, dass er ein guter Leithengst ist. Zorn hat es nie wirklich geschafft ihr eine vollkommene Gehirnwäsche zu machen, deswegen ist sie für ihn vermutlich so interessant. Tatsache ist, dass Zorn sein Volk foltert und prügelt, wenn es ihm nicht gehorcht - Das weiß jeder, auch Jane. Sie mag diese Seite an ihm nicht, doch zu ihr ist er stets nett. Nur manchmal bei seinen Wutausbrüchen kann er etwas gewaltätig werden. Er verheimlich das jedoch nicht - Wieso auch? Das Volk hängt an seinen Lippen. Alles was er tut und sagt ist richtig. Auf Wutausbrüche folgt jedoch kurz darauf scheinbare Reue, die Jane immer wieder überzeugt - Er ist immer danach besonders süß zu ihr und sie vergisst seine Brutalität ihr gegenüber. Sie ist richtig verliebt in ihn - Das kommt leider in deinem Text nicht so rüber. Das er sie schlägt, macht ihr eigentlich nicht soo viel mehr aus. Doch sie läuft mit Ian weg, weil sie sieht wie er sein Volk behandelt und überhaupt er kennt sie den Kontrast zu Ian. Wenn es keiner mitbekam - und meistens war dies der Fall - arteten die Wutausbrüche des Hengstes aus, er schlug die schöne Jane. Die Herde bekam von all dem nie etwas mit, Jane wurde nie äußerlich verletzt, nur ihr Tiefstes inneres zerbrach bei jedem seiner Schläge. Es schmerzte ihr viel mehr, dass er bei diesen Angriffen innerlich viel Schaden bei ihr anrichtete. Wenn es doch nur der äußerliche Schmerz wäre. Den hätte sie bestimmt schneller vergessen als solche Attacken, die sie mitten in ihr gutgläubige Herz trafen. Zorn schlief noch, als die wunderschöne Stute sich langsam erhob, und einen kurzen Blick auf ihren schlaftrunkenen Gefährten warf. Auch wenn Jane sich jetzt noch auf dem Herdenplatz befand, so waren ihre Gedanken ganz weit weg, und zwar auf der anderen Seite der Grenze. Vor wenigen Tagen war ihr ein Hengst begegnet, der nicht zu ihrer Herde gehörte. Er roch anders, ganz anders als Zorn und seine Anhänger. Ian, hieß er, der unbekannte Hengst, - wahrscheinlich ein Leithengst - der die unsichtbare Grenze der Herden überschritten hatte, zum wohl seiner eigenen Anhänger. Jane hatte noch nie einen derart schönen Hengst gesehen - außer vielleicht Zorn -, der mit einer solch liebevollen Stimme sprach, wie kein anderer. Er hatte kaum geredet, doch seine traumhafte Stimme konnte die Stute einfach nicht vergessen. „Ian“, diese knappe Antwort war für die schöne Stute wie ein ungeschriebenes Gedicht. Jane ist über beide Ohren in Zorn verliebt. Doch auch ian verzaubert sie. Die Gefühle für Zorn bleiben aber trotzdem. Deswegen ist Jane zweigeteilt - Sie liebt beide. Läuft jedoch mit Ian weg, weil sie Zorns Brutalität gegenüber anderen Pferden nicht mitansehen kann. Aber sie liebt ihn trotzdem. Manchmal Ian mehr, manchmal Zorn ... In deinemm Text scheint es so, als hätte Ian all ihre Gefühle für Zorn weggezaubert. Jane entfernte sich mit leisen Schritten von der Herde. Es schlief noch fast alles, außer ein paar Wächtern, an denen Jane ohne Probleme vorbeitreten konnten. Alle wussten, das die schönste Stute der Herde Auszeiten brauchte, um sich zu sammeln. Sie wussten auch, das eine Beziehung mit Zorn gefährlich werden konnte, besonders für eine derart verletzliche Stute, wie Jane es war. Dennoch würde es keiner der Mitglieder wagen, die Gefühle ihres Leithengstes in Frage zu stellen. Sie wussten wie es enden würde. Jane lief nicht weit, sie würde es nicht wagen sich zu weit von der restlichen Herde zu entfernen. Schon allein wegen Zorn, aber auch weil sie die Umgebung nur flüchtig kannte. Die Stute drehte sich immer wieder kurz um, nicht wirklich aus Furcht, sondern eher als vorsichtige Maßnahme. Sie konnte schließlich nie sicher sein, das sie alleine war. Normalerweise waren immer gute Freunde von Zorn im Gebüsch versteckt, ganz hinterhältig darauf bedacht, Jane aufzuhalten, wenn sie sich mal zu weit entfernte. Notfalls auch mit Gewalt. Mmh ... Eigentlich ist Zorn nicht so der Typ der Jane kontrollieren lässt. Er war sie seiner Sache sicher, dachte sich, dass Jane in seiner Hand lag und in ihn verliebt war. Deswegen traf ihm ihre Flucht mit Ian so hart. Aber das ist kein wirklicher Kritikpunkt an dich, sondern eine Erklärung von Zorns Charakter. Jane ließ sich neben einem Baum auf den Boden sinken, und schaute über die saftig grüne Ebene. Alte Erinnerungen kamen in ihr hoch, sie sah sich selbst als kleines Stutfohlen über die Wiese galoppieren, immer darauf bedacht die schönste zu sein. Doch Plötzlich vernahm die schöne Stute eilige Huftritte auf dem noch vom Tau feuchtem Boden, die eindeutig in ihre Richtung liefen. Nervös schaute Jane sich um, ihre Augen weit aufgerissen. Sie sprang auf die Beine, und ein leichtes zittern durchfuhr ihren Körper wie ein leichter Elektroschock, und ihre wunderschönen Ohren zuckten bei jedem Galoppsprung in eine andere Richtung. War es Zorn, oder einer seiner Freunde? Nein, das konnte nicht sein. Die Geräusche kamen aus einer ganz anderen Richtung, von der Grenze. „Ich bin gekommen, um dich zu holen“, sprach eine vertraute Stimme. Ian, der wunderschöne Hengst war gekommen. Er hatte sich erneut in das Gebiet der Gegners begeben, um Jane zu sehn. Die Stute spürte wie ihr Herz einen Moment lang aussetzte, als sie zu dieser Erkenntnis kam. Die Stimme des Hengstes war entschlossen, anscheinend war er sich sicher, das die zierliche Stute ihm Folgen würde. „Nein, Ian. Das ist nicht gut. Er wird dich suchen und er wird dich töten“, entgegnete diese leise, und senkte ihren Blick zu Boden. Doch sie wusste, das sie mit ihm gehen würde, egal wohin der mutige Hengst wollte. In Deinen Armen liegen und wissen, nicht bleiben zu können. In Deinen Augen zu versinken und wissen, wieder auftauchen zu müssen. In Deiner Nähe ertrinken und wissen, doch nicht daran zu sterben. Sich Dir öffnen können und wissen, nicht ausgeraubt zu werden. Das mag wohl Liebe sein. Auf der anderen Seite der Grenze war alles ganz anders. Vor allem roch es aber besser, mehr nach frischen Blumen, genau wie Ian, und auch die anderen Pflanzen und Lebewesen schienen glücklicher zu sein, als bei Zorn. Jane lief eng an Ians Seite und der Hengst berührte immer wieder zärtlich den drahtigen Hals der Stute, und sie entgegnete seine Liebkosungen. Ian hat sie den Kopf verdreht. Er ihr anfangs eher nicht so - Klar, er kommt ihr wie ein Engel vor. Wie ein Befreier. Deswegen folgt sie ihm - Weil sie neues entdecken will, weil sie wissen will, ob es woanders besser ist als bei Zorn. Mit der zeit verliebt sie sich schließlich auch in Ian aber nicht sofort. Außerdem kann sie Zorn nicht ganz vergessen, sie liebt ihn auch. Mal den mehr, mal den anderen ... Doch trotz dem Glück das die Stute nun empfand, ging ihr Zorn nicht aus dem Kopf. Sie stellte sich still vor, wie er seine schönen Augen aufschlug und Jane nicht erblicken konnte. Die Wächter würden ihm verraten das Jane gegangen war, er würde sich nichts daraus denken. Jane ging oft alleine weg. Doch wenn sie Nachts nicht anwesend sein würde… Ja, das ist richtig. Ian blieb plötzlich stehen, und schaute weiter geradeaus. Die schöne Stute tat es ihm nach, und entdeckte bei genauerem hinsehen die Silhuetten vieler Pferde. „Ist das deine Herde?“, fragte die schöne Jane verblüfft, und blickte Ian an. „Gewiss“, antwortete dieser nur knapp. Gemeinsam trabten die beiden auf die Pferde zu. „Bleib an meiner Seite“, riet Ian der Stute, und verlangsamte seine Schritte. Einige Pferde hoben verwirrt die Köpfe, als Ian und ich näher kamen. Unter den Pferden war Ians Bruder, Kyle. „Du hast unser Vertrauen missbraucht. Du bringst die ganze Herde in Gefahr. In tödlicher Gefahr, Ian“, sagte Kyle mit harter Stimme. Bis jetzt hatte die Stute Jane noch nichts von Kyle erfahren, deswegen war sie überrascht als er ihren Ian mit Anschuldigungen überschüttete. Jane war unsicher was sie tun sollte, weshalb sie vorsichtshalber an Ians Seite stehen blieb. Ein Wortgefecht entstand auf dem Herdenplatz. Worüber geredet wurde bekam Jane kaum mit. Aber eins stand fest: Ab dem heutigem Tage würde es drei Herden geben. |