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Jareds Blick lag ruhig auf dem Körper des Anderen. Ein Grinsen überzog seine Lippen und ließ sein Gesicht wunderbar strahlen. Seit Tagen konnte er wieder einen freudigen Gesichtsausdruck zeigen, seit Tagen war es das erste Mal, dass er seine Lippen ein Lächeln nachformten. Vielleicht lag es daran, dass er es von Anfang an vorgehabt hatte. Jemanden zu finden, mit dem er Flirten konnte. Doch eigentlich hatte er sich bis dahin gar nicht danach gesehnt. Viel eher, so dachte der Schwarzhaarige, war es doch möglich, dass er von der Situation überwältigt war. Schließlich hatte er extrem lange nicht mehr unter Menschen gestanden und diese eingehend gemustert, sie in ihren Bewegungsabläufen beobachtet. Das seine Familie davon nicht viel hielt wusste er zu gut, sowohl von seiner Zuneigung Männern gegenüber als auch von seiner offenkundigen Neugierde. Seit er schwul war hatte seine Familie ihn vor die Tür gesetzt. Naja, jedenfalls dann, als er es bekannt gegeben hatte. Nur seine kleine Schwester hatte durchgehend zu ihm gehalten, und irgendwie war er dankbar dafür. Sie hatte ihm Mut gegeben, geholfen dabei weiterzumachen und sich nicht beirren zu lassen. Endlich, nach schier endlos scheinenden Minuten, erwiderte der Fremde den Blick Jareds. Doch etwas war anders. Sofort, ohne zu überlegen, hatte der ‘Neue’ ein Grinsen auf den Lippen, lief beinahe ahnend in die Richtung von Jar. Eine Augenbraue schob sich unwillkürlich hoch. So offensiv war selbst er nicht, und an Selbstvertrauen mangelte es ihm eigentlich nicht. Ein Schulterzucken bestätigte seine Gedanken: Ihm war egal wieso Er zu ihm ging, hauptsache er tat es. Und das war ja im Moment der Fall. Er rappelte sich halbwegs auf, damit er nicht wie ein kompletter Vollidiot vor dem anderen Stand. Er war neugierig, wie immer, was den Schwarzhaarigen dazu bewegt hatte, so offen auf Jared zuzugehen. Das war wohl eine Ausnahme. Normalerweise zierten sich die anderen sehr. Zumal er sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal sicher gewesen war, dass der andere Mann schwul war. Doch er sah gut aus, mehr als das. Sein Grinsen war bezaubernd, und sein Körper umwerfend. Lange blieben die Augen des Studenten an dem Gesicht hängen, welches sich ihm mit jedem Schritt näherte. Allerdings wurde Jared Crawford dann redlich verwirrt. ’Aiden?’ Auf dem Gesicht des Dunkelhaarigen musste sich wortwörtlich ein Fragezeichen abbilden. Nein, er hieß nicht Aiden, soweit er es mitbekommen hatte. Jedoch schien auch der fremde, junge Mann darauf aufmerksam geworden zu sein, dass es sich ganz offensichtlich um eine Verwechslung handeln musste. Innerlich stellte sich Jar darauf ein, dass das Ganze wieder einmal ein Griff ins Klo gewesen war. Seine Augen weiteten sich aber etwas, als Jared registrierte, dass der Jüngling sich anscheinend doch ein wenig für ihn zu interessieren schien. Sein Grinsen war nicht verschwunden, und so traute sich auch der Schwarzhaarige wieder ein Lächeln auf seinen schmalen Lippen erscheinen zu lassen. “Hey...”, erwiderte Jared, relativ leise, und sah den verschämten Blick des Anderen. Ein hohles Lachen verließ seine Kehle. Auch die Entschuldigung, sie war vollkommen überflüssig. “Ist doch kein Problem. Jeder verwechselt doch mal andere”, mutmaßte Jared und fuhr sich unsicher mit gespreizten Fingern erneut durch sein vergleichsweise kurzes Haar. Dann erreichten seine Augen, nach intensivem Mustern seines Gegenübers, die seine Augen. Und er konnte seinen Blick davon nicht mehr abwenden. “Hallo...”, wiederholte er wie in Trance, sah weiterhin in wunderbare, rehbraune Augen. Beruhigend. Warm. Liebevoll. Jar schüttelte seinen Kopf, schaute kurz auf den Boden um sich zu sammeln. Was ging hier vor sich? Das war doch nicht normal. Hätte es nun Wirkung gezeigt, so hätte er seine Verlegenheit durch ein leises Hüsteln unterstrichen, doch vielleicht würde der Fremde es dann doch in den falschen Kragen bekommen... ’Halt! Warum machst du dir Gedanken darüber, was er über dich denkt?, sprach seine innere Stimme, doch es war wohl logisch, was in ihm vorging. Ja, er mochte diesen Mann. “Ich bin Jared”, stellte er sich vor und streckte seine zitternde Hand zu dem anderen. “Wie... Wie geht es dir?” |
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„Kann ich mir dieses Oberteil ganz raffiniert klauen?“ Ohne das Ding auch nur eines Blickes zu würdigen, winkte ich ab. „Klar.“ Shiva kam aus meinem Kleiderschrank in die Küche stolziert, das Top vor der Brust haltend. Sie strahlte über das ganze Gesicht und ich musste wohl oder übel zugeben, dass es ihr besser stand als mir. „Danke. Du hast einen gut bei mir.“ Missgelaunt knurrte ich irgendetwas vor mich hin. Das Leben meiner besten Freundin schien im Moment gerade zu perfekt zu laufen, während meines einer Urkatastrophe glich. An der Uni bekam ich keines der so lange geplanten und sorgfältig entworfenen Abendkleider richtig hin, mein großer Bruder war wütend weil ich seinen Geburtstag verpasst hatte und nun schien Shiva auch noch ihren Traumtypen gefunden zu haben. Ich dagegen testete immer noch die Sportstudenten von der Uni, obwohl ich genau wusste, dass niemals einer von denen zu tieferen Gefühlen fähig sein würde. Egoistisch, eifersüchtig und ekelhaft wären wohl die treffenden Beschreibungen für mich. Die drei E’s. Obwohl mich dieser Zustand tierisch aufregte, hatte ich nicht im Entferntesten Lust etwas dagegen zu tun. Shiva war inzwischen wieder in meinem Kleiderschrank verschwunden. Wenn ich nicht weiter antwortete, wusste sie zum Glück, dass es nicht böse gemeint war. Ein- oder Zweimal hatte sie versucht mich irgendwie aufzuheitern, aber ohne Alkohol war ich wirklich zu keinerlei euphorischen Gefühlen aufgelegt. Lennis hatte es auch versucht. Sein Plan war es, mich ernsthaft zu einer großen Geburtstagsparty seines Kumpels zu schleppen. Als ich mich nach zwei Stunden mit knapp 5 Leuten angelegt hatte, waren wir gegangen und hatten den restlichen Abend mit drei verschiedenen Sorten Ben & Jerrys auf dem Sofa verbracht. Um die Kalorien wieder zu verbrennen machten wir am nächsten Morgen eine ausgedehnte Shoppingtour, bei der ich sämtliche Verkäuferinnen anschnauzte. Letztendlich hatte Lennis es auch aufgegeben und mich an Shiva weitergereicht. Sie war absolut unempfänglich für meine Stimmung, denn wir würden uns heute Abend mit der Clique treffen, also mit dem Jungen, für den sie schon seit…immer schwärmte. Spike Ramos, einem stinkreichen Beachboy der es ihr wie gesagt total angetan hatte. Seit Ewigkeiten stritten sich die beiden und waren im nächsten Moment wieder unzertrennlich. Ich hasste sie für ihr allumfassendes Glück, dass sie mir auch sofort mit dem nächsten Minirock aus meinem Schrank reindrückte. „Wie ist der?“ Shiva drehte sich vor dem riesigen Spiegel in meinem Schlafzimmer. Ich zuckte anteilnahmslos die Achseln. „Willst du ihn sofort ins Bett schleifen?“ Augenrollend betrat sie wieder meinen Kleiderschrank. „Mach mal was gegen diese Depriphase, das ist ja nicht auszuhalten!“ Sie zog einen weiteren Rock aus dem Regal, dieses Mal einen etwas längeren. Mit schlechtem Gewissen versuchte ich ihr probehalber ein nettes Kompliment zu machen. „Der ist besser.“ Sie lächelte verklärt, ließ die ganzen Sachen auf den Boden sinken und legte sich auf mein Bett. „Denkst du, es wird jemals etwas werden?“ Dieses romantische Gefasel ging jedoch zu weit. In so einer Verfassung fing man ganz klein an und steigerte sich in winzigen Schritten. Bis ich soweit war um auf diesen Kram zu antworten, würde es noch eine Weile dauern. „Dusche.“ Stieß ich schnell hervor und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. |