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Das Telefon klingelte. Kurze Zeit später vernahm ich ein Klicken, meine Mutter hatte abgenommen. Wie immer. Ihre klare, helle Stimme meldete sich zu Wort. „Wheeler?“ Stille. Nur ein Moment, dann rief sie meinen Namen. „Cathy? Für dich.“ Cathy. Das war ich. Ich hatte meinen Namen immer verabscheut, aber nun gefiel er mir. Genau so wie viele andere Dinge in meinem Leben, denen ich früher nie Beachtung geschenkt hatte. Also sprang ich von meinem Bett auf und hastete in das Zimmer nebenan. Meine Mutter sah mich besorgt an. Ich warf ihr einen fragenden Blick zu, dann nahm ich den Telefonhörer. „Cathy Wheeler?“ Schon wieder, mein Name. „Ja?“ „Sie haben Kontakt mit einem gewissen Jeremias Barteg?“ Jeremias. Bei seinem Namen leuchteten meine Augen, doch die Stimme am Telefon bedeutete nichts gutes. „Ja. Ist etwas mit ihm?“ |
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Ich sah in den Spiegel. Eine blasse Haut, tiefe Augenringe. Meine graublauen Augen glitzerten nicht mehr wie früher, sie hatten ihren Glanz verloren. Ich fuhr mit meinen Fingern über die Lippen. Trocken. Genau wie meine hellbraunen Haare, die nun in mein Gesicht fielen. War ich das? Ich hätte am liebsten den Spiegel eingeschlagen, um das zu vergessen, was ich geworden war. Müde schloss ich die Augen und taumelte zurück in mein Zimmer. Dort legte ich mich in mein Bett und fiel in einen unruhigen Schlaf, geprägt von vielen Albträumen. |