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Geschrieben von Alix am 20.04.2009 um 10:27:
Konditions-, und Muskelaufbau
Hey
ich habe zwei Reitbeteiligungen einmal eine neunjährige Haflingerstute und einen ca 13/14jährigen Araber/Reitponymix. Die beiden standen den Winter über fast komplett und wurden auch anfang des Jahres wenig geritten ( die Besitzerin von Sissi schafft es durchs Studium kaum sich um ihre zu kümmern geschweige denn um Jeron, bei dem die Besitzerin mal alle 2 Monate zum Bezahlen kommt) aber egal
Auf jeden Fall möchte ich langsam bei den beiden anfangen mit Muskel und Konditionsaufbau. Jetzt ist die Frage wie ich das am besten bewerkstellige.
Hab mir schon überlegt mit Dreieckern zu longieren, wenn ich meine Doppellonge wieder finde ev. mit Doppellonge, oder über Stangen und im Gelände klettern. Villt. auch freispringen oder so was.
Hat vielleicht jemand noch bessere Tipps?
Sissi bockt an der Longe immer wieder bzw. stellt sich quer und fängt an zu steigen. Hat jemand einen Tipp wie ich damit am besten umgehe? Habe bisher immer neu angefangen und sie wieder rausgeschickt xD
danke schonmal im Vorraus
Geschrieben von Animallove am 20.04.2009 um 11:04:
also ich hab gehört, wenn man ein pferd mit dreieckern longiert, fängt das Pferd an, über die Vorhand zu laufen...
ich würde für den Kondo ausbau natürlich erstmal wenig reiten und ziwschen trab und Galopp immer mal Schrittpasuen einlegen und im Trab Zügel-aus-der-Hand-kauen-lassen und dann wieder aufnehmen.
Ich würde erstmal viel v/a arbeit machen (damit sich der Rücken entspannt) und dann anfangen das Pferd zwischen durch in die Aufrichtung zu holen, um dann den Oberhals mehr zu aktiviren und den Rücken mehr zu aktivieren...
wie du sagtest, viele bodenstangen ist immer gut für die Hinterhand...
tempowechsel und Gangarten wechsel, damit die Hinterhand mehr zum einsatz kommt und die aufgebaut wird
Geschrieben von Bille am 20.04.2009 um 12:35:
Für die Kondition ganz viel Schritt reiten.
D.h. anfangen bei 1/2 Stunde Schritt -Ausritt und dann langsam steigern bis 2, 2 1/2 Stunden.
Klettern im Gelände ist auch gut, v.A. für Rücken und Hinterhand.
Zusätzlich dazu longieren anfangen bei 20 Minuten, davon ca. 10-15 Minuten locker (!) -z.B. mit Dreieckszügeln (nur wenn du damit umgehen kannst!) ausgebunden, den Rest ohne. Die Pferde können das noch gar nicht länger halten, wenn die wirklich so gar keine Muskeln haben.
Und die Motivation möchtest du ja denke ich auch erhalten?
Dazu anfangs ca. 2x die Woche ca. 20 Minuten Dressurarbeit im vorwärts-abwärts (Übergänge Schritt-Trab-Schritt, nicht übertreiben, wenig Galopp-Trab-Galopp- nur wenn das Pferd nicht heiß wird) sehr langsam steigern (Die ersten 2-3 Wochen würde ich bei 20 Minuten verbleiben).
Richtiger Konditions+Muskelaufbau dauert ca. 2-3 Monate mindestens.
Wenn man später mehr Kondition will, z.B. für die Vielseitigkeit, ist richtig betriebenes Intervalltraining eine sehr gute Sache.
Ich würde es da wirklich langsam angehen lassen, und langsam steigern.
Zitat: |
Ansonsten gilt: Richtig reiten und Abwechslung mit rein bringen. |
Sehe ich ebenso.
EDIT: Wenn das an der Longe so ein Problem ist, würde ich den Muskelaufbau vorerst durchs Reiten vorantreiben, und professionelle Hilfe für das Longierproblem holen.
Übrigens stimmt es, dass ein Pferd wenn es jeden Tag extremen Anforderungen ausgesetzt ist und jeden Tag schwitzt, kaum Kondition und Muskeln aufbauen kann.
Da gibt es diese Aufbaukurve, nach der erst nach vorherigem Absinken der Leistung für einen Tag die Leistung weiter über die verherige biologisch-psychische Grenze gesetzt werden kann.
Bei Interesse kann ich da mehr zu schreiben
Geschrieben von Hannii am 20.04.2009 um 13:01:
das mit dem schwitzen kann ich nicht recht glauben, denn meine stute schwitzt immer, manchmal ist sie von 10 min schritt und 10 min traben schon ganz verschwitzt (wobei sie eher in der erholungsphase der muskeln dann schwitzt), allerdings hat sie trotzdem muskeln aufgebaut und irre an kondi gewonnen, ich kann jz eine stunde voll arbeiten (mach ich aber nicht, das schaff ich denk ich nicht), während im september eine halbe stunde das absolute limit war....
@alix: ist das eine pferd nicht so ein rappe, ohne muskeln, ziemlich mager, du hattest fotos von ihm mit einem kleinen kind am rücken, irr ich mich oder stimmt das? reiten würd ich das pferd nämlich auf keinen fall...
da gefällt mir die idee von dem am fahrrad mitnehmen doch viel mehr
Geschrieben von Hannii am 20.04.2009 um 13:18:
Zitat: |
Original von Thinka
Zitat: |
Original von Pferdi
das mit dem schwitzen kann ich nicht recht glauben, denn meine stute schwitzt immer, manchmal ist sie von 10 min schritt und 10 min traben schon ganz verschwitzt (wobei sie eher in der erholungsphase der muskeln dann schwitzt), allerdings hat sie trotzdem muskeln aufgebaut und irre an kondi gewonnen, ich kann jz eine stunde voll arbeiten (mach ich aber nicht, das schaff ich denk ich nicht), während im september eine halbe stunde das absolute limit war.... |
Meine RB hat früher auch oft geschwitzt, was aber auch teils mit ihrem dicken Fell zusammenhing, oder weil sie rumgebockt hat (das strengt auch an)....da wir aber immer schön Schritt gegangen sind, haben wir gut Kondition aufgebaut.
Sagen wir mal, aufs Schwitzen kann man es nicht beschränken.
Wichtig ist, viel hoch der Puls ständig bei dem Pferd ist und wie sehr es kaputt ist.
Allerdings weißt du ja auch nicht, ob sie ohne das viele Schwitzen vll schneller Kondition aufgebaut hätte.
Wichtig ist aus, ob sie wirklich JEDEN Tag geschwitzt hat. |
stimmt, da geb ich dir recht, ich find nur, man sollte sagen, dass das pferd nicht völlig fertig sein soll und das mit dem schwitzen ist find ich blödsinn
Geschrieben von Bille am 20.04.2009 um 13:53:
Es gibt die sogenannte Belastungskurve (ich erkläre das jetzt mal ungefähr für Unwissende).
Wenn ein Pferd an einem Tag 60 Minuten sehr hart arbeitet, werden die Muskeln beansprucht (ist klar).
Wird das am nächsten Tag so wiederholt, hat das Pferd a) bereits Muskelkater, und wird weiterhin hoher Belastung ausgesetzt.
Mal ganz von den Schäden an der Motivation abgesehen, passiert dann folgendes:
Wenn man Muskelkater hat, gibt es in den Muskeln ganz feine Risse. Wird am nächsten Tag so hart weitergearbeitet, tragen die Muskeln weiter Schäden davon.
Ab einem bestimmten Punkt übersäuern die Muskeln einfach, und verhindern jeglichen Muskelaufbau/lockeres Muskelspiel und verkrampfen vollständig, das Pferd hat dauerhaft Schmerzen.
Hierbei reden wir von HARTER Arbeit beim Pferd.
Es ist ein Fakt, dass Muskulatur nur aufbaut, wenn genügend Erholungspausen vorhanden sind, sonst sinkt oftmals die Leistung kurzfristig, das Pferd ist in schlechterem Allgemeinzustand, braucht EIGENTLICH lange Erholzeiten und ist auf lange Sicht gesehen auch kaum noch psychisch in der Lage hohe Leistungen zu bringen ("freiwillig")-
Das heißt nicht, dass konstante Arbeit nicht gut wäre.
Aber es darf keine konstant zu hohe Leistung verlangt werden, um Muskulatur aufbauen zu können.
D.h. die maximale Belastungskurve beim Konditionstraining kann nur mit ausreichend Erholpausen erhöht werden (psychische Faktoren ausgenommen).
Das hängt nicht unbedingt mit dem Schwitzen zusammen, aber bei sehr starkem Schwitzen liegt harte Arbeit nahe. Und diese Arbeit ist immer RELATIV, d.h. liegt für ein frisch angerittenes junges Pferd viel niedriger, als für ein 10-Jähriges Vielseitigkeitspferd z.B.
Auch wenn wir hier jetzt von harter Arbeit sprechen, um das Schema aufzuzeigen, bezieht sich das auch auf die tägliche Aufbauarbeit mit Nicht-Hochleistungspferden.
Ich habe das mal ganz ganz stark vereinfacht grafisch aufgezeichnet,
im realen Training dauert diese Steigerung der Belastungsgrenze deutlich länger, aber 3 Monate aufzuzeichnen ist leider nicht einfach möglich. Das heißt auch nicht, dass man nur jeden zweiten Tag arbeiten darf, die Zahlen zeigen nicht notwendigerweise Tage an.
MIT Erholpausen

Hierbei haben die Muskeln genügend Regenerationszeit, die Belastungskurve steigt kontinuirlich langsam an.
Ohne oder weniger kurzfristig Leistungssenkende Arbeitsperioden

Hierbei werden die Muskeln deutlich stärker strapaziert, die Muskeln haben wenig Regenerationszeit, und wenig Möglichkeit, aufzubauen und die Muskelsäure abzubauen.
Die Leistung fällt immer wieder ab.
Das heißt, es muss immer ein Wechselspiel zwischen Beanspruchung und Regeneration- Zusammenziehen und Entspannen der Muskeln stattfinden (auch beim Reiten), um einen guten Muskelaufbau zu ermöglichen (Sauerstoff in die Muskeln zu transportieren, der den Muskelaufbau vorantreibt).
Das ist jetzt alles schematisch und sehr sehr stark vereinfacht dargestellt!
Geschrieben von Hannii am 20.04.2009 um 15:06:
ich hab die erholungsphasen übrigens immer mit diversen entspannungs-methoden verstärkt, also solarium (es war winter), dann hab ich kwizda gehabt, thermo star, eben zum einschmieren der besonders belasteten muskelpartien, das kühlt bzw wärmt, ganz toll ist aber perskindol aus der apotheke oder drogeriemarkt, das wirkt erst kühlend und wärmt dann ganz angenehm, meine hab ich immer im solarium eingeschmiert, die ist mir jedes mal fast weggepennt, weils so angenehm war^^
Geschrieben von Alix am 20.04.2009 um 15:16:
Zitat: |
Original von Pferdi
@alix: ist das eine pferd nicht so ein rappe, ohne muskeln, ziemlich mager, du hattest fotos von ihm mit einem kleinen kind am rücken, irr ich mich oder stimmt das? reiten würd ich das pferd nämlich auf keinen fall...
da gefällt mir die idee von dem am fahrrad mitnehmen doch viel mehr
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weißt gar net welches Pferd du meinst xD
handelt sich um die zwei Pferde :
Sissi
Jeron
ist ja net so dass sie gar keine Muskeln hätten, das größere Problem ist eher die kaum existente Kondition ( sind fett durch das lange stehen xD)
Geschrieben von Jenny am 20.04.2009 um 19:32:
Wow, Bille, gut geschrieben und vor allem sehr gut zu wissen
Geschrieben von Hannii am 20.04.2009 um 19:32:
Zitat: |
Original von Alix
Zitat: |
Original von Pferdi
@alix: ist das eine pferd nicht so ein rappe, ohne muskeln, ziemlich mager, du hattest fotos von ihm mit einem kleinen kind am rücken, irr ich mich oder stimmt das? reiten würd ich das pferd nämlich auf keinen fall...
da gefällt mir die idee von dem am fahrrad mitnehmen doch viel mehr
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weißt gar net welches Pferd du meinst xD
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dann hab ich mich sicher vertan^^
Geschrieben von carisma am 26.04.2009 um 11:27:
Oh vielen dank Bille
Ich hab momentan auch ein sehr knochiges Welsh K unterm Sattel.. Geritten wurde er bisher eher schlecht als recht, aber ich habe ihn momentan soweit das wir wirklich arbeiten können & er Spass daran hat. Da er auch sehr dünn ist bekommt er noch Mais zugefüttert.
Aber die Muskeln fehlen ihm natürlich auch noch.. Würde jetzt bald gerne anfangen klettern zu gehn im Gelände, d.h. bergauf & bergab. Ist das schlimm wenn ich dann eine Teerstrasse (ziemlich steil) hoch schritte? Oder sollte ich eher Wanderwege vorziehen?
Geschrieben von leli am 26.04.2009 um 13:56:
Die Sache mit Sissi an der Longe ist meiner Meinung nach ein Dominanzproblem. Hat sie diese 'Allüren' auch beim Putzen, Einfangen, ect.? Oder hat sie mal schlechte Erfahrungen beim Longieren gemacht? Meine Rb hat sich damals nicht longieren lassen; er ist immer wieder zur offenen Seite ausgebrochen. Mit Peitsche ging gar nicht. Das hat eben viel Zeit & Motivation gekostet. Heute kann ich ihn problemlos mit Peitsche longieren. Das mit dem einfach wieder nach außen schicken machst du aber generell richtig.
Washi braucht nach der Winterpause jetzt auch dringend Muskeln & Kondition. Für Rückenmuskeln kannst du viel vorwärts-abwärts im Leichttraben reiten, dabei auch angemessen flott vorwärts. Dann kommen die restlichen Muskeln 'von alleine'. Und dadurch resultiert eben auch, dass die Pferde an Kondition gewinnen. Ach so - am besten in kleinen Schritten oder Einheiten anfangen zu reiten. Jetzt, wo ich meine Rb langsam wieder reite, mach ich nie länger als 20 Minuten.
Geschrieben von Alix am 26.04.2009 um 14:46:
Zitat: |
Original von leli
Die Sache mit Sissi an der Longe ist meiner Meinung nach ein Dominanzproblem. Hat sie diese 'Allüren' auch beim Putzen, Einfangen, ect.? Oder hat sie mal schlechte Erfahrungen beim Longieren gemacht? Meine Rb hat sich damals nicht longieren lassen; er ist immer wieder zur offenen Seite ausgebrochen. Mit Peitsche ging gar nicht. Das hat eben viel Zeit & Motivation gekostet. Heute kann ich ihn problemlos mit Peitsche longieren. Das mit dem einfach wieder nach außen schicken machst du aber generell richtig.
Washi braucht nach der Winterpause jetzt auch dringend Muskeln & Kondition. Für Rückenmuskeln kannst du viel vorwärts-abwärts im Leichttraben reiten, dabei auch angemessen flott vorwärts. Dann kommen die restlichen Muskeln 'von alleine'. Und dadurch resultiert eben auch, dass die Pferde an Kondition gewinnen. Ach so - am besten in kleinen Schritten oder Einheiten anfangen zu reiten. Jetzt, wo ich meine Rb langsam wieder reite, mach ich nie länger als 20 Minuten. |
hey
ja ab und zu ist sie was zickig beim putzen, bei Sara macht sie aber nix sonst nur beim longieren klappts net XD naja wir üben das jedenfalls ganz geduldig weiter
reite die beiden momentan viel schritt weniger trab, wenn im Trab leichttrab und v/a
ach das wird schon
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