Middlespring.
Das Dorf wirkt ruhig und verlassen. Keine Menschenseele lässt sich auf den kalten Gassen blicken. Nirgendwo herrscht das Leben. Es scheint wie ausgestorben.
Die Häuser wirken leer und dunkel. Ein paar Kilometer weiter, in den Einöden, fahren die Bauern mit dem Traktor.
Der Wald scheint nur ein paar Minuten von hier entfernt zu sein.
Die schwarzen Wolken ziehen sich zusammen und breiten sich auf dem Himmel aus. Hier scheint nie die Sonne.

Das Mondlicht trug mich wie körperlos ans Meer.
Ich ertrank in dunklen Wellen,
mehr schweben da schwer.
Berauscht von seinem Blick,
dem heißen Blick einer hypnotischen Macht,
verging ich im Nebel der Nacht.

Das Moor.
Der Wald ist dunkel und kalt. Die Bäume regen sich nicht. Nebelschwaden ziehen sich durch die Luft und verbreiten sich in der stillen Dunkelheit.
Es scheint, als würde kein Lebewesen hier leben.
Das Moor schwappt und nässt das zischende Gras. Die Stille ist unwirklich. Nichts ist zu hören, doch trotzdem hat man das Bedürfnis, wegzurennen.

Die Hütte.
Sie wirkt genauso verlassen wie Middlespring. Die Holzhütte wurde nur wenige Meter vom Moor entfernt gebaut. Sie ist groß und sicher, man würde darin wohnen können.
Keiner hat diese Hütte je gefunden. Sie liegt tiefer im Wald als alles andere.
Man hört Stimmen, doch kann niemanden sehen. Dieser Ort scheint verflucht zu sein...

Die Hunde heulten,
vielleicht auch nur zum Schein.
Als er plötzlich neben mir stand,
da wollte ich schrei'n.

Sie wanderte alleine durch den Wald, pickte ein paar Tannenzapfen auf und sang einsam Trauerlieder. Die Nacht besiegte den Tag und der Horizont war kaum noch zu sehen, als das Tier vor ihr stand.
Schreiend versuchte sie ihm zu entkommen, doch sie war zu langsam. Das Tier bäumte sich brüllend auf, warf sich auf das Mädchen. Sie schloss die Augen und wanderte in ihrer Phantasie in eine andere
Welt, weit weg vom Wald, weit weg von diesem Monster.

Ein Singen war's für mein Gefühl,
als ich ihn sprechen hörte.
Zart wie ein sanfter Kavallier.
Die Worte war'n so sonderbar,
es schwanden mir die Sinne.

Er trug sie auf Händen und legte sie auf die harte Pritsche. "Jetzt bist du befreit", wisperte er und strich ihr über die leicht geröteten Wangen.
"Ich verstehe das nicht." Sie zitterte.
"Du bist tot. Genau wie ich." Er lächelte sie eine Zeitlang an, zog seine Jacke aus und warf sie ihr über die Schultern.
written by Nika.