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Geschrieben von Startpost-Retter am 23.12.2008 um 01:44:

  Heißes Pferd im Gelände

Hey,

hab ja jetzt ne neue Reitbeteiligung, schon seit einigen Wochen. Eigentlich bin ich schon zufrieden. Wir haben uns schon aneinander gewöhnt, auch wenn Winni gerne mal versucht mich zu verarschen. Bisher hatte ich keine Probleme wegen Durchsetzen oder so. Er ist eigentlich ein ganz lieber.
Hannoveraner, Wallach, 24 Jahre

Aber Feuer unterm Arsch im Gelände...wow, der geht wirklich richtig ab. Sobald man zu ner Galopp- oder Trabstrecke kommt, geht der ab ohne Ende....teilweise auch wenn nicht mal so ne Strecke kommt...ich krieg ihn kaum noch gehalten...bisher ist er mir zwar nur einmal richtig durchgegangen, aber trotzdem ist es jedes mal ein Kampf.
Am Anfang musste ich leider ziemlich viel mit Kraft machen, weil ihn sonst einfach nicht mehr gekriegt habe...mittlerweile kennen wir uns besser und ich kann früher reagieren, arbeite mit Stimme und weiß schon eher worauf er reagiert...also ne Galoppstrecke im Schritt gehen...das klappt schon recht gut langsam...ist zwar ein Kampf, aber die Hilfen werden immer feiner und er tänzelt halt dann vielleicht...ist aber trotzdem extrem anstrengend, man muss sehr gut aufpassen...klappt auch nicht immer so gut.

Das viel größere Problem ist eigentlich: wenn wir mal antraben (oder noch viel schlimmer im galopp)....ich krieg ihn kaum in einem Tempo gehalten (in einem langsameren - er ist immer extrem schnell)...es sei denn ich nehm die Zügel sehr eng und lass ihn nur sehr langsam vorwärts...aber normalerweise, wenn er wirklich heiß ist, kann ich das Tempo nicht regulieren, geschweige denn punktgenau anhalten...wir brauchen nen richtig langen anhalteweg...sobald ich die Zügel annehm geht er mir ab...wenn ich sie länger lass, wird er auch eher schneller....Stotterbremse funktioniert noch am besten, allerdings ist funktionieren etwas anderes....oft will er mir dann auch durchgehen oder es kommt wieder dazu, dass man kraft aufwenden muss, weils sonst gar nicht mehr geht....

volten reiten ist doof, weils nicht immer geht, mach ich aber, wenn er mir durchgehen will....aber selbst da ist es ein akt ihn überhaupt erst mal in eine richtung zu lenken...das ist dann wirklich eher ein kraftakt....anders geht es leider niht, wenn er so heiß ist

nur will ich das nicht...ich will nicht am zügel ziehen müssen, um etwas bei ihm zu bewirken...das tut mir total leid und ich mach es normalerweise nicht...nur wenn es wirklich gar nicht anders geht...halt mal kurz ziehen und nachgeben, sobald er reagiert...das hat ne weile echt gut geklappt...auch ohne ziehen....aber hilft, wenn er wirklich heiß ist und schon mitten im trab ist, auch nicht....
im galopp hilft sowieso nichts mehr, außer ne volte reiten...da krieg ich ihn gar nicht gebremst...

hat jemand tipps? aufm platz (wir ham nicht mal richtig einen) ist er super lieb, macht alles...da ist er auch nicht heiß...wir machen auch mal so zwischendurch immer wieder Tempowechsel (also Schritt-Stand oder Schritt-Trab) und ich mach viel mit stimme

Hat jemand Tipps, wie ich vielleicht besser mit ihm klar komme, wie ich ihn besser kontrollieren und bremsen kann, ohne dabei Kraft aufwenden zu müssen?

Im Gelände kann ich mich halt nicht einfach mal so tief in den Sattel setzen, zumindest nicht bei der Geschwindigkeit. Ist auch arsch schwer auszusitzen und ich hab gemerkt, wenn ich mich weit nach vorne lehne, wird er auch langsamer....mach ich grad auch immer, weil unser Anhalteweg dann kürzer ist...

Das schlimmste ist aber wirklich der Galopp....wenn ich keine Volte reite und ihn dadurch abbremse, krieg ich ihn wirklicj gar nicht gehalten...!



Geschrieben von Steffi. am 23.12.2008 um 09:56:

 

Üben, üben, üben^^
meiner war auch mal so ein kleiner Heizofen und ich kenne viele Pferde die dies (leider) immernoch sind. Ist er denn gleich schlimm in der Gruppe und alleine? Bei den meisten geht es ja alleine besser weil sie sich dann nicht am Partner aufheizen können.
Ich würde dann an deiner Stelle im Gelände richtig arbeiten (zunächst mal wie es dir leichter fällt, meist ist das ja alleine). Erstmal versuchen ihn schön locker zu bekommen und ein wenig V/A reiten und immer und immer wieder Übergänge einbauen. Lass das stehen zunächst mal weg denn das fällt den meisten Rasern tierisch schwer. Wenn du ihn dann so weit hast das du wirklich schöne Übergänge reiten kannst ohne das er ungeduldig wird und nach vorne drängelt kannst du anfangen längere Strecken zu traben. Wenn er noch zieht würde ich immer nur ein zwei Schritte traben und dann wieder schritt. Dann lässt du ihn immer länger traben und sobal er schneller wird parierst du ganz ruhig wieder durch.
Hast du das soweit im Griff, dass du entspannt traben kannst probierst du das selbe im Galopp. Anschließend das Halten. Für das Halten ist es gut wenn du ein besonderes Signal hast was du nur zum Halten benutzt, bei mir ist das 'und Hooooooh'. Das hat er an der Doppellonge gelernt das er daraufhin sofort anzuhalten hat, egal ob er grade trabt, galoppiert oder sonst was macht. Auf dem Platz hab ich das dann weiter gefestigt und später hat es auch im Gelände total gut geklappt.

Wenn du ihn dann soweit im Griff hast das du alleine entspannt mit ihm raus kannst würde ich mich wieder an ne Gruppe hängen und Gewusst NICHT Vorn reiten. Ich bin immer (naja die ersten zwei Ritte) ganz hinten geritten und hab schön mein Tempo gemacht, und er musste sich anpassen. Dazu gehört auch stehen zu bleiben wenn die Gruppe weitergeht und so. Ich finde es wichtig sein Pferd im Gelände an allen Gruppenpositionen halten zu können.
Du wirst merken wenn du eine gründliche Vorarbeit geleistet hast (die durchaus dauern kann) wird das Ding in der Gruppe nicht länger als ne Woche dauern weil die Grundsätze ja schon klar sein sollten.
Diese Methode hat supper bei uns funktioniert Augenzwinkern Ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen.



Geschrieben von TrioOfFun am 23.12.2008 um 10:31:

 

also ich würde ihn einfach ablenken, indem du z.B. Schlangenlinien reitest oder, wenn möglich, Slalom um die Bäume. Da muss er denn aufpassen und verlangsamt sein Tempo. Aber ich würde nicht immer nur anhalten, weil da kriegt er Frust und du ja dann auch.
Vielleicht hilft es ihm ja auch, wenn du mal mit jemanden zusammen ausreitest, der ein etwas langsames Pferd hat und er dir vielleicht auch Tips vor Ort geben kann.


lg channy



Geschrieben von Vicky am 23.12.2008 um 10:41:

 

Och John ist auch schon 21 und genauso Augenzwinkern Sobald man antrabt zeigt er den geilsten stareken Trab überhaupt, im Galopp legt der sowas von zu. Macht eig. keinen Spaß aber wir reiten auch einfach darüber hinweg - weil bei ihm ist das nur anstellerei großes Grinsen



Geschrieben von Sari am 23.12.2008 um 11:40:

 

Zitat:
Original von TrioOfFun
also ich würde ihn einfach ablenken, indem du z.B. Schlangenlinien reitest oder, wenn möglich, Slalom um die Bäume. Da muss er denn aufpassen und verlangsamt sein Tempo.


also mein pferd rast hemmungslos dagegen großes Grinsen oder ich bleib halb mit den beinen hängen.
mit bäumen und heißen pferden wäre ich vorsichtig ^^

ich hab meinen ruhig gekriegt in dem ich nur schritt ausritte gemacht habe und das dann langsam gesteigert hat. fetzen darf er im gelände nicht, so lange er sich nicht parieren lässt.
das ging dann wirklich nur mit gezerre und gerupfe, weils manchmal ja doch recht schnell gehen muss mit dem anhalten (loch, wurzel, mensch, baum...)

ging nach ein paar monaten und jetzt reicht ein "brrr" und er pariert durch smile



Geschrieben von Jenny am 23.12.2008 um 11:58:

 

Habe das gleiche Problem, allerdings nur im Galopp
[und nur auf der Galoppstrecke]... Also ich kann dann
nicht mehr bremsen, hänge sowieso voll im Zügel
damit sie nicht noch schneller wird und naja.

Letztes Mal sind wir einfach nur Schritt und Trab auf
der Strecke geritten, da musste ich wirklich meine
ganze Kraft aufbringen damit sie mir nicht im vollen
Galopp losschießt. unglücklich



Geschrieben von TrioOfFun am 23.12.2008 um 12:20:

 

Zitat:
Original von Sari
also mein pferd rast hemmungslos dagegen oder ich bleib halb mit den beinen hängen.
mit bäumen und heißen pferden wäre ich vorsichtig ^^


naja ich würds jetzt auch nicht im Galopp machen und wenn da Bäume sind kann man sich ja immer unterschiedliche aussuchen und z.B. auch welche die weiter voneinander weg stehen. Das lernt das PFerd ja dann schon Augenzwinkern
Karino ist auch manchmal heiß, und passt trotzdem mit Bäumen auf großes Grinsen ...außerdem heißt das Ding was wir alle machen Reitsport und nicht "Ich-lass-das-Pferd-nur-grade-laufen-damit-ich-meine-Ruhe-habe-Reiterei" großes Grinsen

lg



Geschrieben von ».Vanny. am 23.12.2008 um 14:21:

 

Zitat:
hat jemand schon mal vorher ablongiert?


Meine Pferde sind generell sehr ruhig im Gelände. Juanita läuft eh flott, aber nicht, dass sie wegheizt, wobei wir aber eh nicht im Gelände gallopieren.
Aber ich longiere oder reite immer vorher ab, ich würde niemals ohne Laufen lassen vorher ins Gelände gehen, weil dann einfach der Spaß fehlt. So sind sie viel ruhiger und entspannter und erschrecken sich viel weniger, weil sie einfach kein Feuer mehr im Arsch haben fröhlich Hab damit nur gute Erfahrungen gemacht.



Geschrieben von Bille am 23.12.2008 um 14:31:

 

Ich würde zu dem Thema sagen:

Schritt, Schritt und nochmals Schritt.
Solange das Pferd nicht ganz normal ohne Kraft im Gelände Schritt geht, würde ich gar nicht erst auf die Idee kommen, zu traben oder zu galoppieren.
Sowas kann Monate dauern, bei manchen -besonders schlimmen Fällen- Jahre.
Aber du wirst dieses Pferd im Gelände nicht ruhig bekommen, bis der ganz normal Schritt geht.
Wenn du dann zum ersten Mal trabst, am besten nur wenige Meter.
Dann wieder durchparieren und weiter im Schritt.
Beim nächsten Mal im Gelände vielleicht etwas länger. Wird er heiß, reitest du wieder Schritt.
Sowas braucht einfach Geduld, Zeit und konsqeuentes Schrittreiten.



Geschrieben von Rony am 23.12.2008 um 14:40:

 

dito, würd auch versuchen nur schritt zu reiten und halt so erstmal das problem mit dem heizen umgehen und erst wenn er wirklich so 5-6 mal gar nicht mehr loswill mal versuchen ein kleines stück zu traben und dann wieder nur schritt zu gehen. irgendwann kannst du ja dann wieder antraben, wenn er halt anch dem ersten mal gar nicht versucht hat loszutraben und du alles unter kontrolle hast.

ist er beim führen lieber? dann könntest du ja mal mit ihm lange spazieren gehen, aber halt nur wenn er echt lieb is, weil sonst isser wahrscheinlich auch weg....und sonst kannst du ihn ja wirklich davor richtig reiten und dann zum trockenreiten noch ne kleine schrittrunde machen, damit er merkt dass da nich immer geheizt wird. oder eben longieren, wenn er danach nicht heißer als vorher ist (also meiner ist nachm springen z.B. immer fitter im gelände, als wenn ich einfach so rausgehe...).

naja und sonst kannst du ja auch beim longieren noch weiter dran arbeiten, dass er auf stimme reagiert und bodenarbeit für die rangordnung schadet bestimmt auch nie.

kannst ja auch echt mal mit der bei drüber sprechen, ob er das bei ihr auch macht und wie sie das dann regelt smile

viel spaß trotzdem weiterhin



Geschrieben von Sari am 23.12.2008 um 14:43:

 

ja schritt reiten hat bei mir ja auch geholfen...

channy:
selbst wenn ich im trab um einen baum ne volte reiten wollte is der losgerast hat sich festgebissen und wenn ich da nich aufgepasst hätte wäre ich im baum gelandet.

hab ja nirgendwo gesagt dass ich mein pferd durch die gegend juckeln lasse Augenzwinkern
obwohl ich persönlich ncih der typ reiter bin der von seinem pferd im gelände höchstleistungen erwartet und den hin und her stellt und biegt und sonst was.

gelände ist für mich persönlich entspannung, abwechslung, spaß. da kriegt mein pferd auch nen langen zügel (;

aber bis dahin hats wie gesagt länger gedauert.
probiers aus mit schritt, oder, was bei mir auch hilft wnen mein pferd irgendwas extrem aufregend findet und am liebsten auf der stelle tänzeln würde: führen! sobald ich nebenher laufe ist der total ruhig.

vll fühlt er sich da ja auch sicherer.



Geschrieben von Steffi. am 23.12.2008 um 16:54:

 

das es dauern wird ist klar Augenzwinkern von heute auf morgen kannst du da nichts erwartet, aber das weißt du denk ich. Ein Pferd muss auch nicht schnell rennenum seinen Bewegungsdrang zu decken. langsam und gesetzt galoppieren ist viel anstrengender als das elendige gehetzte, vll. bringst du das mal der besi bei wenn sie schon so komisch denkt.

Was bei euch denk ich noch wichtig ist, ist das du ihn stärker auf Hilfen sensibilisiert. Du sagst ja selber das du nicht durchkommst. Wenn er deine Hilfen besser annimmt usw. wird es dir im Gelände auch leichter fallen ihn ruhig zu reiten denn dann kannst du eine menge über sitz und bein usw. machen und vorne auch mal luft lassen.



Geschrieben von Steffi. am 23.12.2008 um 21:55:

 

Man sollte kein Pferd einfach rennen lassen, manchmal ist es nötig von 100 auf 0 zu bremsen und wenn dein Pferd immer die Wege bis zum Ende durchrennen darf wirds schwer wenn euch mal ein Hinderniss dazwischen kommt. Keiner sagt was gegen 'kontrolliertes Rennen' das mach ich selber und ich finde das muss auch fast. Jedoch ist mein Pferd auch wenn er wirklich rennt nicht vollkommen abwesend, immernoch bei mir halt und das ist ja der Punkt. Du musst auch mal nach nur ein paar rasenden Sprüngen in der Lage sein zu stoppen, wie gesagt es kann immer was kommen.

Wie du in sensibler bekommst? Da gibts viele Methoden. Meiner war Anfangs zB so das ich im Gelände immer Anlehnung mit dem Zügel haben musste weil er meinte: Platz vorne, auf gehts. Ich hab also immer wieder Zügel vor gegeben und wenn er schneller wurde erstmal probiert über Gewicht, Bein etc. einzuwirken, half dies nicht: Zügel annehmen und wenn er parierte wieder nachgeben. Hat gar nicht lange gedauert da hatte er kapiert was ich von ihm wollte. Mittlerweile haben wir das soweit das er am losen Zügel (alleine) entspannt in allen GGA's geht und ich ihn auch im Trab die Zügel lang lassen kann, er wird dann schneller aber galoppiert nicht an Augenzwinkern Das ist auch nur im Trab so und das haben wir sozusagen 'antrainiert' weil er sich so wirklich gut auspowern kann^^ Aus diesm Trab lässt er sich immer zum Halten bringen (durch Stimme) und auch zum Schritt durchparieren aber wenn ich nichts mache trabt er (wenn wir konditionel einigermaßen fit sind) bestimmt 30 Minuten so durch ohne irgendwie sein Tempo zu ändern. Vielleicht könnt irh für euch auch sowas finden? Ist allemal besser als unkontrolliertes Rennen Augenzwinkern

Sensibler auf Stimme: Übergänge auf dem Platz geritten und immer wenns ne Gangart runter ging 'Brrrrrr' und immer wenns um stehen ging ein 'Hoooh' nachdem er das halbwegs verstanden hatte hab ich die anderen Hilfen immer weiter reduziert und irgendwann klappte es komplett auf Stimme.

Sensibilisieren auf andere Sachen: Naja um dein Pferd Sensibel zu machen setzt man ja die zu sensibilisierende Hilfe nur noch reduziert ein um die Wirkung zu steigern. Als Beispiel: Wenn du nur noch wenig mit Bein treibst also deine Hilfen reduzierst und nicht mehr bei jedem Schritt treibst erhälst du eine höhere Reaktion wenn du dann treibst... verständlich? (ich glaube eher nicht XD)

Wenn noch Fragen sind XDDDD

Was auch gut ist: beim durchparieren, gaanz schwer machen, tief ausatmen und mit tiefer Stimme reden.



Geschrieben von Jenny am 23.12.2008 um 22:41:

 

Zitat:
Original von LatinoMausi
Was auch gut ist: beim durchparieren, gaanz schwer machen, tief ausatmen und mit tiefer Stimme reden.

Hm, reden tu ich auch immer, aber hilft bei meiner leider nicht viel....

Meint ihr es bringt was, die Strecke wo sie losgaloppieren will [also ihre Galoppstrecke] komplett im Schritt abzureiten und immer wenn sie los will umzudrehen und anzuhalten? [also umgedreht anhalten?]


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