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„Oh nein!“, stellst du kläglich fest. Den Tränen nahe starrst du auf das Blatt Papier vor dir, welches oben mit deinem Namen gekennzeichnet ist. Dein Tischnachbar dreht sich um und fragt entsetzt: „Nein, oder?“ Jetzt hatte es schon die halbe Klasse mitbekommen und deine beste Freundin beugt sich zu dir rüber. „Das kann doch nicht sein! Du hast doch gelernt oder? Du hast doch ganz bestimmt viel gelernt!“ Kopfschüttelnd erwiderst du: „Natürlich…“, obwohl du selbst ganz genau weißt, dass du nichts, rein gar nichts auf diese Physikarbeit gelernt hast. Deine Lehrerin bekommt den Trubel um dich herum mit und nähert sich deinem Tisch in der dritten Reihe. „Es tut mir Leid.“, sagt sie nur, dreht sich dann um und beendet mit ihrem Verlassen des Klassenraums den heutigen Unterricht. Nach Hause kommst du mit dem Zug, da du ein paar Dörfer entfernt von der Schule wohnst. Deine ganze Clique fährt tagtäglich mit dem Zug. Es sind insgesamt 13 Leute, sieben Mädels, fünf Jungs. Alle trotten mit gesenktem Kopf dem Bahnhof entgegen. Nur du bist einigermaßen gut gelaunt. Du hättest, deiner Ansicht nach, sowieso auf dieses Internat müssen, da deine Eltern bald eine dreijährige Reise machen werden. Sie sind sehr beschäftigt und haben viel Geld. Deiner Meinung nach manchmal zu viel, denn sie tun alles Erdenkliche um dir den größten Luxus zu bereiten. Dabei willst du nur normal sein. Eine Woche ohne Schule vergeht und du hast dich längst damit abgefunden, aufs Internat zu müssen. Du fieberst den neuen Bekanntschaften gerade zu entgegen! Wieder eine Woche später sitzt du mit deinen Eltern im Auto deines Vaters. Gelangweilt trommelst du mit den Fingerspitzen gegen das Fenster, zum Takt von Pinks Song ‚Nobody Knows’, der gerade im Radio läuft. „…and I lost my way back home…“, singst du kurz mit, als deine Mutter auf einmal aus dem Fenster deutet. „Schau dir doch einmal das Schloss zu deiner Rechten an, Kind!“, drängt sie dich dazu, rauszuschauen. Ihr konntet es schon am Horizont erkennen. Du findest jedoch nicht, dass man bereits besonders viel erkennen kann… Ihr fahrt den kleinen Hügel, auf dem ihr gerade kurz angehalten hattet, wieder hinunter. Das Auto holpert schwerfällig über die Landstraße einen etwas steileren Hügel hinauf. Du weißt auch nicht, was dich dazu bewegt, aber du magst dieses Holpern und schläfst ein. Es dämmert bereits, als das Auto anhält. Du reibst dir die Augen, streckst dich einmal kurz und steigst dann aus. Mit etwas Mühe holst du deine Koffer aus dem Kofferraum und ziehst sie den leicht ansteigenden Kieselweg hinauf. Gedankenversunken rufst du deinen Eltern, zu denen du keine besonders enge Beziehung hast, ein kurzes „Auf wieder sehen!“ zu und begibst dich dann in die große Eingangshalle. |