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Geschrieben von Saltatrix am 29.04.2008 um 11:50:
Pferd lahmt plötzlich - Ursache?
Hi zusammen,
wie einige von euch ja wissen, hab ich eine mittlerweile 11-jährige Hannoveranerstute. Leider wurde der Hof, auf dem ich sie stehen hatte verkauft und wir mussten alle gehen, da der jetzt zum Bauernhof umgebaut wird. Jetzt gibts bei uns in der Gegend leider nicht allzu viele Ställe, beziehungsweise gar keinen, der bei mir halbwegs in der Nähe wäre, der über Halle und Weiden verfügt. Da ich mitten im Abi stecke und mir auch danach nicht so schnell ein Pferd und ein Auto noch dazu leisten kann, hab ich meine Stute dann im februar zu meinem Trainer nach Leipzig gegeben, dort hat sie eine seiner Schülerinnen als Dressur- und Vielseitigkeitspferd zur Verfügung bekommen.
Es hat auch alles wunderbar funktioniert, meine Stute hat sich gut eingelebt - sie hängt sehr an unserem Trainer - und auch das Mädchen mochte sie von Anfang an, aber mittlerweile zeigt sich, dass sie anfängt zu lahmen, sobald man sie so reitet, dass sie die Hinterhand richtig belasten muss.
Sie hat jetzt spezielle Eisen bekommen, die Osteopathin war da, sie wurde eine Zeit nur geführt und im Schritt geritten - alles ohne Erfolg.
Mein Trainer meint, es läge daran, dass ich meine Stute zu schonend geritten und sie nicht genug gefordert hätte. Das seh ich auch so, muss allerdings zu meiner Verteidigung sagen, dass mein Trainer seit Sommer nicht mehr bei uns auf dem Hof war, weil unser Stallvater, der auch Stunden gibt, sich mit ihm "g'hacklt" hat, oder was weiß ich warum... Männer halt. Trotzdem hab ich immer versucht, sie so gut wie möglich zu reiten und auch oft Lob dafür bekommen - ao furchtbar schlecht kann sie also nicht gelaufen sein. Allerdings hatte ich in letzter Zeit mit Abi, Facharbeit und dem ganzen Zeug recht wenig Zeit für sie, sodass sie nur leichtes Training asolviert hat.
Von daher frag ich mich, ob sie nicht einfach zu schnell zu stark belastet wurde und daher lahmt? Als Mensch kann man ja auch nicht plötzlich jeden Tag ins Fitnessstudio gehen, wenn man monatelang nur auf der Couch rumliegt, ohne dass einem danach was weh tut...
In den anderthalb Jahren, in denen sie bei mir war, hat sie nie gelahmt, sondern im Gegenteil immer versucht zu kaschieren, wenn ihr irgendwo was unangenehm war und trotzdem ihre Leistung gebracht. Röntgenbilder vom Kauf waren auch in Ordnung.
Die Hypothese meiner Familie ist wiederum, dass das Pferd Heimweh hat und deshalb mehr oder weniger die Arbeit verweigert... naja. Romantischer Gedanke, aber ich glaub da nicht so ganz dran.
Habt ihr eine idee, woher das plötzliche Lahmen kommen kann und wie man jetzt weiter vorgehen könnte?
Liebe Grüße
Saltatrix
Geschrieben von Maren am 29.04.2008 um 12:52:
Habt ihr sie schon mal aktuelle Röntgenbilder machen lassen?
Hatte das mit ner Stute auch, die ich übernommen habe. Vorher lief die Stute nur im Gelände und wurde kaum gearbeitet, als ich dann aber anfing sie auf dem Platz zu arbeiten, machte sich eine angeriffelte Sehne bemerkbar. Kam wohl aufgrund der Veränderung des Bodens. Im Gelände war der Boden nämlich eher hart und fest, auf unseren Platz aber eher etwas tiefer und weicher.
Geschrieben von Vroni alias Mcs am 29.04.2008 um 12:55:
was sagt denn der TA in Leipzig?
ich denke, es ist nichts verwerfliches daran, sein Pferd "nicht genug" zu fordern. Reiten ist dein Hobby und deshalb solltest du dein Pferd so fordern wie du es eben kannst.
Ich denke eher, dass sie in Leipzig einfach (wie du schon gesagt hast) zu schnell zu viel geritten wurde und sie deshalb vll. lahmt.
Jedenfalls würde ich mir da von deinem Trainer keine Vorwürfe machen lassen.
Es ist natürlich genauso gut möglich, dass ihr der Sattel nicht passt oder sie sich auf der Koppel vertreten hat? das kann man so pauschal ja nicht sagen
Geschrieben von Finchen am 29.04.2008 um 22:51:
Kreuzverschlag?
Lasst mal die Muskelwerte überprüfen
Ich reite eine 11jährige Stute, die hat nach der Turniersaison immer Kreuzverschlag bekommen, da sie sonst nicht viel bewegt wurde und ihr das dann sofort auf den Rücken ging.
Geschrieben von Saltatrix am 02.05.2008 um 14:56:
Danke euch allen
Hab mittlerweile nochmal mit meinem Trainer gemailt, der meint, dass Heimweh eher unwahrscheinlich ist, da sie sich gut eingelebt hat und auch entsprechend verhätschelt wird... das glaub ich auch, Emily ist so ein typisches "Hallo, ich hab dich lieb"-Pferd
Wir werden jetzt nochmal den Tierarzt drüben sehen lassen und neue Röntgenbilder werden auch gemacht - bin gespannt was dabei rauskommt.
Die Muskeln um so geritten zu werden, dass die Hinterhand fleißig mitarbeitet hat sie eigentlich schon.
Dass man nicht erwarten kann, dass ein weniger trainiertes Pferd von jetzt auf gleich in der höchsten Versammlung geritten wird, ist ja klar.
Und ich finde schon, dass es wehleidigere Pferde gibt als andere. Da gibts zum einen die "sterbenden Schwäne", die es genießen mit einem Wehwehchen im Mittelpunkt zu stehen und zum anderen diejenigen, die genau wissen, wie sehr sie ihren Reiter mit einem Huster schocken können (oder auch nicht, irgendwann). Emily hatte aber, wie wir festgestellt haben, einen Wolfszahn, der ihr beim Reiten sehr weh getan haben muss. Der Tierarzt meinte, dass sie uns die Wände hätte raufgehen müssen vor Schmerz und Wiederwillen. Aber die ist gelaufen wie immer, brav, fleißig, anständig.
Liebe Grüße
Geschrieben von Jenny am 02.05.2008 um 15:04:
RE: Pferd lahmt plötzlich - Ursache?
Zitat: |
Ansonsten wurde im alten Stall mal ein Pferd in den Schulbetrieb genommen - eine Stunde ist es ganz anständig gelaufen, dann hat es angefangen zu lahmen. Da hat der Tierarzt auch nichts feststellen können, nicht mal per Röngtenbild.
Kaum war das Pferd wieder aus dem Schulbetrieb und in "festen Händen" war es wieder lahmfrei. |
So eine Stute haben wir auch bei uns am Stall

Sie ging im
Schulbetrieb dauerhaft lahm, dann kam sie zum TA, der wollte sie nicht
mehr für den Betrieb freigeben, meinte aber, es würde ihr dort einfach
nicht gefallen. Jetzt steht sie hier, ist fit [n bisschen verritten^^] und
komplett lahmfrei. Sie wird fast täglich geritten, und es ist noch nichts
wiedergekommen...
Geschrieben von Saltatrix am 04.05.2008 um 15:56:
Die Ergebnisse des Tierarztes sind jetzt da.
Es ist wohl so, dass meine Stute von Geburt an weiche Fesselträger hatte. Durch die gleichmäßige Belastung ging das problemlos, aber durch diese anderthalb Jahre "Pause" hat sie die Hinterhand entlastet und die Fesselträger wurden so wieder weicher sodass es jetzt unangenehm und schmerzhaft ist, sie wieder auf die Hinterhand zu reiten. Der Einsatz als Sportpferd ist damit vorbei.
Mal sehen, wie es jetzt weitergeht. Hergeben möchte ich sie jetzt nicht, weil ich nicht weiss, was dann aus ihr wird, aber vielleicht kommt sie in die Zucht, sie hat eine gute Abstammung, eigentlich schöne Gänge einen tollen Charakter und ist ein schönes Tier... mal sehen.
Liebe Grüße
Geschrieben von Ayala am 04.05.2008 um 17:26:
Oh man.... das tut mir Leid
Geschrieben von Susan am 04.05.2008 um 17:27:
Ja scheiße.... Fesselträger ist übel
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