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Geschrieben von Amalfi am 31.03.2008 um 18:35:

  Pferd ist zu Übermütig/hat zu viel Kraft

Hallo

Dann will ich hier auch mal um Rat fragen smile
Es geht darum, dass meine Stute (*2000, hatte im Alter von 4 und 5 zwei Fohlen, nicht viel geritten, dominant) extrem viel Kraft hat und mir langsam die Möglichkeiten ausgehen sie artgerecht zu bewegen.
Vielleicht sollte ich etwas ausholen. Ich habe Aaike im November gekauft und nur im Gelände geritten, da unser Reitplatz gefroren war. Anfangs war sie artig und je länger wir nur im Gelände geritten sind, desto schlimmer und nerviger wurde sie. Dann gab es einige Wochen in denen wir auf dem Reitplatz reiten konnten und sie war anfangs schrecklich auf Zack, was aber auch verständlich war. Nur mit der Zeit wurde es immer schlimmer, obwohl wir mind. 60 auf dem Platz reiten +/- 20min Gelände im Schritt.
Nur ist das Problem, dass sie doch sehr heftig und viel bockt und mit der Zeit kriegt man einfach Angst sie richtig zu reiten/galoppieren. Nun haben wir sie begonnen 20min in die Führmaschine zu stellen und dannach 30-40 zu longieren. Nun diese Lösung ging 1-2mal ohne Probleme bis sich letze Woche samt Sattel am Boden gelandet ist, da sie so rumgespackt hat an der Longe. Das Problem ist weiter, dass der Ostepathe wohl nochmals vorbei sehen muss, da sich ihre Hüfte nochmals verschoben hat (Vor dem Kauf im vorherigen Stall wurde sie nur aus dem Stall genommen und 10min longiert, da sie sich so daneben benommen hat)
Und da sie jetzt von dem Sturz lahm geht , setzt sich natürlich der "Teufelskreis" fort, weil wir sie nicht richtig arbeiten können. Heute ging sie wieder gerade und hat sich im Galopp aufgeführt wie eine Bekloppte.

Hat jemand gleiche Erfahrungen gemacht, weiss Tipps und Tricks oder einfach einen Rat?
Bin langsam verzweifelt, meine Mutter hatte einen schlimmen Unfall und ich will nicht, dass ihr nochmals etwas passiert. Wenn Aaike nämlich mal gute Tage hat, ist sie echt toll.

Vielen Dank
Liebe Grüsse
Amalfi



Geschrieben von sweet araber am 31.03.2008 um 20:35:

 

kenn ich, meine RB ist genauso, zwar nicht so extrem mit bocken etc.

vll. musst du dein pferd mehr arbeiten, was macht ihr denn eher dressur/springen/ gelände? vll bringt ja ein abwechslungsreiches trainingsprogramm mehr? vll musst du dein pferd auch jetzt, wo du sie nicht richtig arbeiten kannst, mehr geistig arbeiten oder mal spazieren gehen (vorher laufen lassen). und wenn sie wieder reitbar ist würde ich einfach vorher ablongieren, und davor halt führanlage (wie dus schon gemacht hast)



Geschrieben von Kuckuckline am 31.03.2008 um 20:49:

 

hm. ich denke jmd hat es schon so ziemlich auf den Punkt gebracht mit allem dem, was sie geschrieben hat.
Ein weiterer Punkt wäre evt das Futter. Wenn es nämlich zu viel Kraftfutter z.B. gibt, fangen manche Pferdchen eben an total übermütig zu werden etc. ich meine damit jetzt nicht, dass du deinem Pferd kein Futter mehr geben sollst & dass es dann besser wird. Aber dass du vllt mal überprüfen lassen solltest, wie das mit dem Futter aussieht.



Geschrieben von -Kimba- am 31.03.2008 um 21:02:

 

Wie wird sie denn gehalten, bzw. wieviel Weidegang hat sie? Das spielt oftmals eine grössere Rolle als man denkt, hab ich bei meinem auch so erlebt. Ich weiss halt nicht was für Möglichkeiten du hast, aber wenn sie den ganzen Tag auf der Weide rumstapfen könnte wäre sie womöglich schon viel viel ausgeglichener. Manchen Pferden tut das unheimlich gut (unter anderem auch gemeinsamer Weidegang und reichlich Pferdegesellschaft)

Mir scheint aber auch, dass es da unter anderem noch ziemlich am Respekt/Vertrauen und der Rangordnung happert. Auch dieses Problem würde ich halt vom Boden aus anfangen anzugehen..Aber ich vermute du arbeitest ganz anders als ich, weshalb ich dir wahrscheinlich nicht unbedingt helfen kann.



Geschrieben von Pandora am 31.03.2008 um 21:09:

 

Meine ist ganz genauso, allerdings steigt/buckelt sie nicht, sie geht durch.
Longieren geht auch nicht -> man hängt an der Longe und rutscht auf dem Bauch hinterher ^^.
Ausreiten geht auch nicht, weil es mir einfach viel, viel zu gefährlich ist (zumal ich schon einen Unfall mit ihr hatte)
Und sie ist grade 6 geworden.

Das einzige das bei ihr hilft, ist die pure Beschäftigungstherapie. Bevor man mit ihr z.b. springen kann, muss man sie ausgaloppieren lassen. Knie zu, Zügel weg, Zähne zusammen und dann galoppieren, wenn sie müde ist, kann man einwandfrei mit ihr arbeiten. Spinnt sie beim dressurreiten -> hilft nur müde machen.

Diese Phase dauert einfach lang, Pubertät und blah. Regelmäßiges reiten, konsequenz und bewegung - bewegung - bewegung. Das ist das A und O und wenn man dann eben ne Zeit lang nicht ins Gelände kann, dann eben nicht, es geht um sicherheit. Ich muss nicht ins Gelände um mich umzubringen =]

Aber ich denke das wichtigste ist es konsequent zu sein, auf die dauer gesehen hilft nur konsequente arbeit, auch wenn dein Pferd schwierig ist, aufgeben hilft nicht. Und auf keinen fall stehen lassen und weniger bewegen.

Lg
Panda



Geschrieben von Ricky am 31.03.2008 um 21:19:

 

würde auch mal fragen wie oft sie auf die weide kommt Augenzwinkern
das behebt die meisten probleme fröhlich
es geht meist einfach nicht um die bewegung sondern dadrum das se ausgeglichenr werden...Weide is einfach fürn Kopf gut Augenzwinkern
wenn se soviel inne Führanlage kommt etc kanns kein so krasser Energieüberschuss sein...vorallem würde sie sonst in der Zeit an der Longe schon alle Kraft die sie über hat verballern Augenzwinkern
würde ehrlichgesagt entweder auf schmerzen oder probleme im Kopf tippen...

ich mein, so wie ichs sehe ging das reiten damals, als sie nur auf der weide stand, doch auch irgendwie...? kann mir gut vorstellen das se die Umstellung nicht gepackt hat von kompletter weide zur Box...Augenzwinkern



Geschrieben von Amalfi am 31.03.2008 um 21:21:

 

Ui, vielen Dank
Ich versuch jetzt mal auf die meisten Punkte einzugehen.

Zitat:
Original von Lokkadis
Die Stute ist jung (noch kaum 8 Jahre - da ist sie grad aus der Pubertät raus), hat noch nicht viel gesehen und ist dominant. So Pferde gehören im Endeffekt nicht in die Hand von "unerfahrenen" Reitern. So hart es klingt, aber du bist mit ihr derzeit absolut überfordert, sonst hättest du den Thread nicht geschrieben. Auch wenn du das jetzt vielleicht nicht hören möchtest.


Du hast absolut Recht, aber eigentlich hat meine Mutter das Pferd für sich gekauft und meine Mutter hat Erfahrung und ziemlich viel, nur hier sind wir an ein Problem gestossen. Mit der Zeit ist sie ganz anständig an der Longe, nur eben am Anfang überhaupt nicht.

Zitat:

Das fängt schon bei Kleinigkeiten an, rempelt sie dich ab und an? Oder hält sie immer schön die 50cm Abstand zu dir? Das müsste sie tun, wenn du ihr Chef wärst, dann würde sie sich nicht in deinen "Intimbereich" trauen, den jedes Pferd hat.
Weicht sie aus, wenn du energisch auf sie zugehst und ihr bedeutest, dass sie weggehen soll? Das rangniedrigere Tier weicht aus, wenn das ranghöhere das möchte.


Ich versuch sehr konsequent zu sein, Abstand wird 50cm gehalten, sie darf nicht davon eilen oder mich überholen, sie darf mich weder schubsen noch stossen. Futter gibts dann, wenn sie still steht etc.
Sie muss aufmerksam sein und sich, wenn ich mit ihr arbeite, auf mich konzentrieren.
Beim Reiten bestimme ich die Gangart, im Gelände wird nicht einfach stehen geblieben oder davon gelaufen etc.

Zitat:

Wie sieht es aus beim Longieren? Geht sie da eher auf dich los (steigt sie dich an, tritt sie aus?) oder springt sie eher weg von dir (und schleift dich evtl. hinterher)?


Beim Longieren buckelt sie einfach und nicht nur "etwas" buckeln, sondern die ist mit allen 4-en in der Luft und das mehrmals.


Auch danke dir Nayfay.
Ja, das mit dem Anpacken bin ich dran. Es wird von meiner Seite eigentlich wenig geduldet, da sie viel Masse hat und mich mit einem Huftritt töten kann. Von dem her bin ich dran smile

Kuckuckline
Futter kriegt sie Spezialfutter mit wenig Hafer, dafür extra vom Tierarzt verschriebene Gerstenflocken, die wir aufkochen + Heu - sie hat arg abgenommen, da sie eben schon seit einiger Zeit mit einer verschobenen Hüfte herumläuft und sie arg gestresst ist und im Stall haben sie ihr zu wenig gefüttert.
Daher sind wir jetzt am Aufbauprogramm - zusätzlich kriegt sie Proteine (Equitop Myoplast), da sie echt ein Knochengerüst mit wenig/falsch aufgebauten Muskeln ist.

-Kimba-
Aaike steht zur Zeit in einer Auslaufboxe in der sie sich frei bewegen kann. Weide kennt sie beinahe gar nicht und diesen Frühling wird sie angeweidet. Sie kann vorraussichtlich jeden Tag einige Stunden auf die Weide

Ja der Respekt fehlt eindeutig noch und deshalb hab ich mich für ein Pat Parelli Kurs angemeldet, der im Mai stattfindet. Ich lass mich überraschen, bin aber überzeugt, dass der Grundsatz von Parelli zu Aaike passt, da sie keinerlei Gewalt erträgt.

Und ich denke, sobald der Respekt da ist, wird auch das Vertrauen wachsen.

EDIT : Noch mehr Antworten smile

Pandora
Nein, wenn ich sie stehen lassen würde, wäre das kompletter Selbstmord und ich verstehe meine Mutter wirklich gut, dass sie Angst hat, denn ein solchen Sturz mit Gehirnerschütterung und KH-Besuch möchte ich nicht erleben. Aber sich abwenden von Aaike bringt nichts.

Ricky
Wie oben geschrieben, angweidet wird sie im Frühling und dann darf sie sicherlich jeden Tag raus. Früher stand sie ja in einem Sportstall und wurde nur zur 12qm Boxe rausgenommen über den Stallgang in die Halle. Die hat nichts gesehen und doch waren die mit ihr an Turnieren etc.
Wenn ich gewusst hätte, das sie so viele Macken hat, heiliger Bimbam.
Und wieder sieht man, wie toll S-Reiter sind , die Pferde zusammenziehen können, dass die mit Leuten wie mir einen Parcours in A-L Höhe springen.



Geschrieben von Ricky am 31.03.2008 um 21:34:

 

Zitat:
Original von Amalfi


Ricky
Wie oben geschrieben, angweidet wird sie im Frühling und dann darf sie sicherlich jeden Tag raus. Früher stand sie ja in einem Sportstall und wurde nur zur 12qm Boxe rausgenommen über den Stallgang in die Halle. Die hat nichts gesehen und doch waren die mit ihr an Turnieren etc.
Wenn ich gewusst hätte, das sie so viele Macken hat, heiliger Bimbam.
Und wieder sieht man, wie toll S-Reiter sind , die Pferde zusammenziehen können, dass die mit Leuten wie mir einen Parcours in A-L Höhe springen.


geil...wusste gar nicht das mein Pony heilig ist fröhlich
xD

hm...naja, dadurch würde ich einfach auch sagen das es Kopf probleme sind...
wie stellt sie sich denn beim spazieren gehen an, ist das möglich?
hast du mal probiert, erst mit ihr vllt. spazieren zu gehen und dann zu reiten(mit vorher abzulongieren ;D)? Vllt. gehts dann ja besser weil sie im Kopf klarer wird...



Geschrieben von Amalfi am 31.03.2008 um 21:46:

 

x)

Also Spazieren ist momentan echt mehr ein Kampf als entspannend - Ich muss dauernd korrigieren, die ist sowas von starrsinnig. Hmh, sobald unsere lang erwartete Halle fertig ist (nur noch der Boden fertig ausswallen x) ) wird ab jetzt jeden Tag richtig geritten. Sie wird auch jetzt von mir gesprungen, halt wenn sie gehorsam ist - also so Kreuzchenhöhe macht sie toll und ihr machts Freude, von dem her will ich das so viel wie möglich einbauen. Weil sie wird ja vielseitig verwendet, nicht nur starr Halle oder so - sicherlich 2x Führmaschine, dann Reiten, Gelände, Longieren, Springen, Gymnastik und später Bodenarbeit nach Pat Parelli.


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