Gegen Bilderklau - Das Original (https://www.gegen-bilderklau.net/index.php)
- Prosa, Epik, Kunst (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=133)
--- Schreibecke (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=71)
---- Geschichten (https://www.gegen-bilderklau.net/board.php?boardid=77)
----- Ist unser Leben von Anfang an vorbestimmt? » Essay. (https://www.gegen-bilderklau.net/thread.php?threadid=121963)
Geschrieben von Snowi am 07.11.2007 um 16:05:
Ist unser Leben von Anfang an vorbestimmt? » Essay.
Eine kleine Schreibübung in Gestalt eines Deutsch-Projektes.
Ist unser Leben von Anfang an vorbestimmt?
Ist unser Leben von Anfang an vorbestimmt? Eine interessante Frage, bei der ich vorwegnehmen muss, dass wir nicht in der Lage sind, sie eindeutig zu beantworten. Wir können uns nur den Kopf über sie zerbrechen, um anschließend eine, unsere, Meinung kund zu tun, die, mit der Anzahl der Menschen auf unserer Erde verglichen, doch nur die unwichtige eines einzelnen ist. Dennoch hält uns diese Tatsache nicht davon ab, uns Gedanken darüber zu machen, auf was unser Handeln, unser Denken und unser Fühlen zurückzuführen ist.
Ich beginne mit dem theologischen Denkansatz, denn dieser ist der am leichtesten zu Entkräftende. Die Gläubigen unter uns sollten diesen Absatz überspringen, anderenfalls könnten sie sich auf die Füße getreten fühlen. Schließlich ist ihrer Meinung nach jeder gottesfürchtige Mensch eine Marionette Gottes, deren freier Wille alles andere als frei ist, da er ja von Gott bestimmt wird. Eine etwas paradoxe Vorstellung, wenn man bedenkt, dass für manche Menschen ihr Glaube eine befreiende Wirkung hat, etwa wenn sie die Beichte nutzen, um sich von ihrer Schuld reinzuwaschen. Ich denke, diese Überlegung lässt sich schon allein durch das Argument der Reizbarkeit und des Reflexes niederschmettern - Entschuldigung an dieser Stelle an alle, die über eine solche Engstirnigkeit nur den Kopf schütteln können. Ich hatte sie gewarnt.
Fortfahren möchte ich mit der These, die eine Existenz des Schicksals, das nicht dem Wille Gottes unterliegt, bejaht, eine unerforschte Kraft, vergleichbar mit der der Anziehung oder der Elektrostatik, die außerhalb unseres Kosmosses agiert, also nicht ausschließt, aber auch gleichzeitig nicht den Einfluss der bekannten Naturgewalten leugnet, wie etwa unsere Kollegen aus der Kirche. Dafür spricht die Tatsache, dass die Evolution es so weit hat kommen lassen, dass sie Wesen hervorbringt, die mehr oder weniger selbstständig in der Lage sind, Entscheidungen zu treffen und nicht grundsätzlich so handeln, dass sie ihr Überleben damit sichern. Außerdem, dass bei einigen, wenn auch eher wenigen, Menschen so etwas wie Selbstlosigkeit zu erkennen ist. Dagegen spricht, dass diese Kraft, und es muss doch davon ausgegangen werden, dass es sich um eine Kraft handelt, irgendwelche Spuren hinterlassen müsste, würde sie wirken. Tut sie aber nicht. Deshalb gehe ich davon aus, dass auch diese These schwer zu beweisen ist.
Letztendlich gelangt man zu der enüchternden und schrecklich plausiblen Erklärung, die auf jahrelanger Forschung und vielen klugen Köpfen mit vielen noch klügeren Gedanken beruht. Der wissenschaftlichen. Und auch wenn es viele furchtbar langweilig und nicht besonders idealistisch finden werden, ich gehöre zu denen, die sie unterstützen. Führen wir uns die „Beweislage“ vor Augen, überlegen wir, wie sich die Verhaltensweisen des Menschen erklären lassen. Beginnen wir, wieder einmal ordentlich gegliedert, mit dem Handeln. Unser Handeln beruht, so glaube ich, so glaubt die Wissenschaft, auf Reizen und Reflexen. Ein Beispiel: Person X holt zum Schlag gegen Person Y aus. Person Y reißt, da Person X sie gereizt hat, aus Reflex die Arme vor das Gesicht. Klar soweit? Ich denke doch. Weiter geht es mit dem Denken. Unser Denken ist hauptsächlich damit beschäftigt, Entscheidungen zu treffen. Person X beispielsweise denkt darüber nach, wo sie Person Y schlagen soll. Auf die Nase vielleicht? Oder doch lieber in die Magengrube? Person X denkt darüber nach und da ihr Person Y gestern erzählt hat, dass sie unter Durchfall leidet, entscheidet sich Person X für die Magengrube. Unser Denken wird also zu einem großen Teil von Erfahrungen gelenkt, natürlich auch wieder von Reizen, weniger von Reflexen, aber vor allem von Erfahrungen. Zu guter Letzt beschäftigen wir uns noch mit dem Fühlen. Das ist so eine Sache. Ich stelle mir das folgendermaßen vor: Person X beleidigt Person Y (nur zur Information für die, die mein Beispiel gerne ein bisschen ausführlicher dargestellt haben wollen: Person X wird gleich ihre Faust in die Magengrube von Person Y versenken, das hatten wir ja schon, vorher will sie sie noch ein bisschen seelisch verletzen), im weitesten Sinne wird Person Y gereizt, ihr Denken trifft die Entscheidung, sich, weil sie Erfahrung mit verletzt Werden hat, nicht von den Worten von Person X beeinflussen zu lassen, doch ihr Fühlen widerspricht und vermittelt sich Person Y als gekränkt. Denken und Fühlen sind also Gegenspieler, die nicht ohne- und nicht miteinander können und sich nicht unbedingt immer verstehen müssen.
So. Ist jetzt unser Leben von Anfang an vorbestimmt, ja oder nein? Nun, ich denke, dass es nicht vorbestimmt ist, aber dass es auch nicht frei von uns bestimmt werden kann. So traurig es ist, sind wir doch von unserer Umgebung abhängig und werden kontrolliert, wenn auch ich froh bin, dass ich niemanden in den Wolken da oben vermuten muss, der mich an einem seidenen Faden durch mein Leben schleust. Ich persönlich kann mich recht gut mit der Tatsache arrangieren, dass ich nicht die volle Verantwortung für meine Fehler tragen muss und mich gegebenfalls auf dieses nette Textchen hier berufen darf, denn wie zerstörerisch für unsere leicht verletzbare Seele wäre es denn, immerzu zuständig für alles zu sein und uns nicht damit herausreden zu können, dass Gott und die Welt, bevorzugt die Welt, uns dazu verleitet haben?
Geschrieben von kleine-Araberstute am 07.11.2007 um 16:11:
Hui. Also...mh...schwierig.
Für Deutsch wahrscheinlich ganz gut

Aber drücken wir es mal so aus: In meiner Freizeit würde ich es nie und nimmer freiwillig lesen. (Ja, ich gebe zu, das habe ich gerade getan xD)
Du drückst dich sehr gewählt aus, was an sich keine schlechte Sache ist. Dein Gedankengang ist logisch, nachvollziehbar. Aber alles scheint mir so ein bisschen...mh...gequetscht. Es gibt keinen einzigen Satz, den man streichen könnte, nicht mal ein Wort, was keine Aussage hat.
In einem so langen Text finde ich das schon ziemlich anstrengend zu lesen. Verstehst du, was ich sagen will? (Wahrscheinlich nicht, ich scheitere bestimmt wieder kläglich daran, etwas zu erklären...)
Zitat: |
Eine interessante Frage, bei der ich vorwegnehmen muss, dass wir, die Menschen, nicht in der Lage sind, sie eindeutig zu beantworten. |
Lass das "die Menschen" weg - es ist klar & stört den Lesefluss nur.
Liebe Grüße,
Kerstin
Geschrieben von Snowi am 07.11.2007 um 16:15:
Also ganz doof bin ich auch noch nicht, klar versteh ich dich. ;D
Dennoch.. Ich war einfach der Meinung, dass sich diese Frage nicht eben salopp ausgedrückt beantworten lässt, weißt du? Von daher nehme ich deine Kritik zwar an, werde aber vom Ausdruck her nicht mehr viel verändern, denke ich.
Danke für deinen Kommentar. (=
Geschrieben von kleine-Araberstute am 07.11.2007 um 16:21:
Dass du dumm bist, so war das nicht gemeint :d
Klar, der Asudruck sollte in diesem Falle auf jeden Fall gehoben sein, aber mir fehlt hier das, warum man es lesen sollte, wenn man kein Lehrer ist.
Einfach ein paar "unnötige" Wörter, die fehlen xD
Geschrieben von Snowi am 07.11.2007 um 16:24:
DAS versteh ich jetzt tatsächlich nicht.
& warum sollte man einen Text lesen? Weil einen das Thema interessiert & die Meinung, die andere Leute dazu haben?
Geschrieben von kleine-Araberstute am 07.11.2007 um 18:47:
Zitat: |
Original von snowwhite×blackjacket.
DAS versteh ich jetzt tatsächlich nicht.
& warum sollte man einen Text lesen? Weil einen das Thema interessiert & die Meinung, die andere Leute dazu haben? |
Ich finde, man sollte einen Text aber auch als Unterhaltung lesen. Als gehobene, intelektuelle Unterhaltung - das kann dein Text sein.
Aber für Unterhaltung, damit wirklich etwas hängen bleibt und ich sagen kann "Hey, das seh ich hundertprozentig so, jedes wort kann ich nachvollziehen" ist er mir einfach zu gequetsvcht. Zu viel Stoff in zu wenig Wörtern...
Geschrieben von dschinny am 07.11.2007 um 18:48:
auch wenn er nciht gerade leicht ist, finde ich den text toll, inhaltlich abe auch stilistisch. man kann ihn nicht gerade nebenher lesen, aber das hat der text auch nciht verdient. die gedankengänge sind einfach nur toll.
Geschrieben von Snowi am 12.11.2007 um 19:31:
Bitte, Jana & ich dich auch. :>
Danke an alle, die kommentiert haben.
Weitere Bewertungen würden mich sehr freuen. =D
Geschrieben von Snowi am 15.11.2007 um 14:32:
& ich dachte immer, ich könnte mich recht gut selber einschätzen. Aber danke dir.
Möchte sich noch jemand erbarmen? ^^"
Geschrieben von Blümchen am 15.11.2007 um 14:44:
Normal schreib ich kein:"Oh super, weiter so!" Aber bei dir fällt mir nichts anderes ein. Ich hab schlichtweg nichts zu bemängeln, mag es, wie du dich ausdrückst und finde nicht, dass es hochgestochen oder gewollt, aber nicht gekonnt anhört. Sehr gute Wortwahl, interessantes Thema, passende Fachbegriffe.
Allerdings mags hier vielleicht passend sein die Sätze ständig durch Komma's in die Länge zu jagen, aber ich mag's lieber kurz und knackig und bin sicher, dass du das genauso gut könntest - von daher.
Sehr schön

!
Grüße, Blümchen.
Geschrieben von Snowi am 16.11.2007 um 23:56:
Können ist, wie ich hier mal arroganterweise anbringen möchte, wohl eher wirklich nicht das Problem, eher mein Hang zu diesen verschachtelten Sätzen.
Vielen Dank für dein Lob. =D
Geschrieben von theroorback am 17.11.2007 um 00:36:
Verschachtelte Sätze sollten aber sinnvoll konstruiert sein, deine klingen so, als wolltest du durch pseudo-hochgestochene Sprache intelligent wirken, bist aber tatsächlich stilistisch ziemlich auf dem Holzweg.
Alleine schon Sätze wie
"Letztendlich gelangt man zu der enüchternden und schrecklich plausiblen Erklärung, die auf jahrelanger Forschung und vielen klugen Köpfen mit vielen noch klügeren Gedanken beruht."
(Am Ende des Satzes müsste ein Doppelpunkt kommen, aber das ist egal)
Klingt wie aus einem Grundschulaufsatz. "kluge Köpfe mit vielen noch klügeren Gedanken". Hilfe, so eine Formulierung würde ich maximal in einem satrischen Text oder als ironischen Einschub benutzen.
Und inhaltlich ist der Text sowieso großer Müll.
"Schließlich ist ihrer Meinung nach jeder gottesfürchtige Mensch eine Marionette Gottes, deren freier Wille alles andere als frei ist, da er ja von Gott bestimmt wird."
Das sagt keine der großen Weltreligionen, ganz im Gegenteil, die Vollpfosten meinen ja, du hast einen komplett freien Willen. Du solltest dir z.b. alleine mal Gedanken machen über die Bedeutung der Schöpfungsgeschichte mit Adam und Eva machen. Ist zwar Reli-Unterricht 8. Klasse.
Und bei deine "wissenschaftliche" Ausführung graust es mir sowieso. Lies dir wenigstens mal den Artikel in Wikipedia über "freien Willen" durch, der gibt dir eine Grundvorstellung von deterministischen etc. Weltbildern. Herrgott, das kann man so nicht stehen lassen...
Ich könnte jeden Satz des Textes zitieren und mich stundenland über ihn aufregen, aber das hat keinen Sinn, außerdem müsste ich wahrscheinlich bei meiner sprachlichen Kritik sehr aufpassen, weil mir jeder eine extrem subjektive Wertung vorwerfen würde, aber ich kann nunmal einfach nicht verstehen, dass die meisten Menschen nicht mal ein Minimum an Sprachgefühl entwickelt haben.
Geschrieben von No LiMiT am 17.11.2007 um 00:40:
schau waking life, du hast da ziemlich viel quatsch geschrieben. muss ja nicht roor nachplappern :o
Geschrieben von Snowi am 17.11.2007 um 09:16:
Ist es nicht - ich meine tatsächlich, was ich geschrieben habe, ob das jetzt dumm ist oder nicht, wayne. & mit den verschachtelten Sätzen wollte ich nicht pseudo-intelligent wirken. Trotzdem danke für eure Kommentare, ich werde sie beim nächsten Text sicherlich im Hinterkopf behalten.
Forensoftware: Burning Board, entwickelt von WoltLab GmbH