Ein schöner Sonntagmorgen,
die Sonne schien,
die Kinder spielten
und du sagtes deine letzten Worte an mich.

Ein letzter Blick,
ein letztes Adé,
ich wusste es nicht,
und es tut mir so unendlich Leid.

Dein Bein tat dir so schrecklich weh,
"Ach, das geht vorbei" dachte ich,
doch ich irrte mich gewaltiglich,
und es tut mir so unendlich Leid.

Eine Woche machte dich noch älter,
lies dich altern und machte mich ganz krank vor Sorge,
doch ich hoffte: "Bald, da kommst du wieder"
und es tut mir so unendlich Leid.

Dein Körper schwand dahin,
du wurdest immer schwächer und schließlich,
da riss dich das Koma aus dem Leben,
hinfort in eine andre Welt, in die ich nicht folgen konnt'.

Als die Maschienen abgestellt wurden,
da blieb auch mein Herz stehen,
und ich kanns bis heut nicht fassen,
dass ich dir nicht auf wiedersehn sagte.

Keiner wusste, was dich so quälte,
niemand vermochte dir zu helfen,
weil niemand dich mehr retten konnte,
mussten wir deinen Tod mitansehn'.

Du warst immer der Anker, der unsre Familie hielt,
immer der ruhende Pol, mitten im Chaos,
die Liebe, die in uns allen ruhte,
und du warst doch noch so jung.

So standen wir vor Gottes Haus,
trugen dich zu Grabe,
mit all der großen Trauer,
um einen Engel, der vom Himmel kam.