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Geschrieben von .jinx am 03.06.2007 um 21:42:

  Ich denke mir eine Geschichte | Kurzgeschichte

hatte das dringende Bedürfnis, das aufzuschreiben. Ich freue mich über jeden Kommentar. smile
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Ich denke mir eine Geschichte

Jeden Abend schliess ich die Augen und stell mir eine Geschichte vor. Jeden Abend schreitet sie wieder fort. Jeden Abend schlafe ich glücklich ein. Glücklich, weil ich wieder einen Schritt weiter gekommen bin. Ich kann die Geschichte nicht in Worte fassen, nicht aufschreiben, nicht festhalten. Ich kann niemandem davon erzählen. Und doch, jeden Abend ist sie länger. Manchmal beende ich eine Geschichte, beginne eine neue. Und immer wieder verläuft sie gleich. Mit Höhen und Tiefen, lustigen Teilen, Traurigen. Niemand ausser mir kennt sie, ich handle mit den Personen, wie ich es will, schiebe sie vor und zurück, wie Spielfiguren.
Jeden Abend denk ich mir meine Geschichte und ich glaube, ich komme nicht mehr davon los. Jeden Abend sinke ich erst in mein Kissen, wenn ich einen Teil habe. Und in dieser Geschichte sind wir. Wir. Du und ich. Ich und du. Ich schliess die Augen und denke an dich, an eine Person, die es nur in meiner Fantasie gibt. Ich denke an mich, doch ich bin anders, ich bin nicht ich. Ich bin, was ich gern wäre. Manchmal verblasse ich, verblasst du. Die Geschichte läuft über Jahre hinweg, und das, innerhalb weniger Tage. Und irgendwann sind wir alt, sterben vielleicht, oder auch nicht. Dann endet die Geschichte, es entsteht eine Neue. Manchmal kann ich mich nicht erinnern, wann der letzte Teil geendet hat, schiebe die Figuren um, auf ein anderes Feld, in ein anderes Jahr, eine andere Zeit. Doch in jeder Geschichte bist du dabei. In verschiedenen Figuren, mal alt, mal jung. Doch du bist immer derselbe. Humorvoll, nett, freundlich, liebevoll, mal tröstend, mal scherzend, aber immer du. Und jeden Abend, wenn ich mir meine Geschichte, unsere Geschichte, denke, wünsche ich mir, es würde dich geben. Hier und jetzt. Ich wünsche mir, du würdest mich lieben, nicht das Geschichten-Ich, sondern mich, wie ich bin. Ich wünsche mir dich, damit ich jemanden habe, den ich lieben kann und der meine Liebe erwidert.
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lg



Geschrieben von GossipGirl am 03.06.2007 um 22:00:

 

Berührt mich irgendwie.
Finde es wundervoll und ich denke dieses Gefühl kennen wir alle ein bisschen. Auch den Titel finde ich schön gewählt.
Rechtschreibe-, sowie Grammatikfehler habe ich keine gefunden.
Von mir gibt's nur Lob.

Liebe Grüsse



Geschrieben von Equine Love am 03.06.2007 um 22:12:

 

Wow... hat was. Vor allem weil es wie GossipGirl schon sagte uns allen ein wenig bekannt ist. Sehr gute arbeit

LG



Geschrieben von Hammsta am 04.06.2007 um 13:07:

 

Ich finds voll schön smile Ist gut geschrieben und so, ich hab keine Kritik (:



Geschrieben von TerraTX am 04.06.2007 um 13:20:

 

Ich habe ebenfalls keine Kritik und kann mich wirklich sehr gut mit dem Ich-Erzäher identifizieren, weil es mit teilweise genauso geht. Die meisten meiner Geschichten handeln nicht von mir, sondern von jemandem. Auch nicht von du. Geschichten mit du befinden sich einzig und allein in meinem Kopf und bei mir ist es so, dass ich in den Geschichten mit mir immer Ich bin, mehr oder weniger zumindest. Der Grundcharakter und die Einstellungen bleiben gleich. Ich in einer fremden Rolle, aber immer noch Ich.

Okay, großes Lob an dich, da man dieses Thema nur schwer in Worte fassen kann, wie ich gerade beim Schreiben meines Beitrags festgestellt habe - und dennoch schaffst du es auf eine so einfache und bezaubernde Art, dass ich nicht anders kann als an den Buchstaben zu haften.



Geschrieben von .jinx am 08.06.2007 um 19:01:

 

danke euch smile ich hätt nicht gedacht, dass der Text so gute Kritik bekommt ^^ (find es viel zu... unordentlich smile ) und schön, dass sich so viele mit dem Erzähler identifizieren können +freu+
wie schon gesagt, danke großes Grinsen
lg



Geschrieben von Equine Love am 08.06.2007 um 20:46:

 

Ich finde es nicht zu unordentlich. Es sagt was sache is xD

LG



Geschrieben von .jinx am 11.12.2007 um 21:41:

 

Naja, die Geschichte beschäftigt mich noch immer. Ich habe sie inzwischen einige Male überarbeitet, durchgelesen, darüber nachgedacht. Und möchte sie nun wieder hochholen. Meiner Meinung nach ist es einer der besten meiner Texte. Nunja. Ich möchte ihn nochma ansehen & auseinanderreissen lassen. Also nur zu ^^ Anschaun xD

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Jeden Abend schliesse ich die Augen und stelle mir eine Geschichte vor. Jeden Abend schreitet sie wieder fort. Jeden Abend schlafe ich glücklich ein. Glücklich, weil ich wieder einen Schritt weiter gekommen bin. Ich kann die Geschichte nicht in Worte fassen, nicht aufschreiben, nicht festhalten. Ich kann niemandem davon erzählen. Und doch, jeden Abend ist sie länger. Manchmal beende ich eine Geschichte, beginne eine neue. Und immer wieder verläuft sie gleich. Mit Höhen und Tiefen, lustigen Teilen, Traurigen. Niemand ausser mir kennt sie, ich handle mit den Personen, wie ich es will, schiebe sie vor und zurück, wie Spielfiguren.
Jeden Abend denke ich mir meine Geschichte und ich glaube, ich komme nicht mehr davon los. Jeden Abend sinke ich erst in mein Kissen, wenn ich einen Teil habe. Und in dieser Geschichte sind wir. Wir. Du und ich. Ich und du. Ich schliess die Augen und denke an dich, an eine Person, die es nur in meiner Fantasie gibt. Ich denke an mich, doch ich bin anders, ich bin nicht ich. Ich bin, was ich gern wäre. Schöner, aufgeschlossener, beliebter. Manchmal verblasse ich, verblasst du. Die Geschichte läuft über Jahre hinweg, und das, innerhalb weniger Tage. Und irgendwann sind wir alt, sterben vielleicht, oder auch nicht. Dann endet die Geschichte, es entsteht eine Neue. Manchmal kann ich mich nicht erinnern, wann der letzte Teil geendet hat, schiebe die Figuren um, auf ein anderes Feld, in ein anderes Jahr, eine andere Zeit. Doch in jeder Geschichte bist du dabei. In verschiedenen Figuren, mal alt, mal jung. Doch du bist immer derselbe. Humorvoll, nett, freundlich, liebevoll, mal tröstend, mal scherzend, aber immer du. Manchmal passe ich dich deinem momentanen realen Ich an, schenke dir einige speziellen Eigenschaften dieser Person. Und doch bist du immer dieselbe Person, dieselbe Spielfigur. Und jeden Abend, wenn ich mir meine Geschichte, unsere Geschichte, denke, wünsche ich mir, es würde dich geben. Hier und jetzt. Ich wünsche mir, du würdest mich lieben, nicht das Geschichten-Ich, sondern mich, wie ich bin. Ich wünsche mir dich, damit ich jemanden habe, den ich lieben kann und der meine Liebe erwidert.

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Die neue Version ^^
lg



Geschrieben von Lady Alessia am 11.12.2007 um 23:18:

 

Hi Nikki

Ich hab mir jetzt auch einmal deine KG durchgelesen und bin wirklich positiv überrascht (nicht das ich Schlechtes vorrausgesetzt hätte). Sie ist wirklich schön zu lesen und man kann sich wunderbar damit identifizieren, denn seinem wir mal ehrlich, jeder träumt sich seine eigene Geschichte, denkt sich in eine Welt wie sie sein könnte, manchmal. Und genau diese Gefühle und Gedanken hast du super rüber gebracht, wirklich. Gefällt mir super gut. Es gibt nur ein paar Kleinigkeiten,m die ich an deiner Stelle ändern würde großes Grinsen

Jeden Abend schreitet sie wieder fort

Besser vielleicht: "schreitet sie weiter voran"

Ich kann niemandem davon erzählen. Und doch, jeden Abend ist sie länger.

Das kommt etwas sprunghaft und unzusammenhängend, hänge vielleicht einen Übergangssatz ein wie: "Doch das muss ich auch nicht, denn es ist meine Geschichte und jeden Abend ist sie ein Stück länger."

Und immer wieder verläuft sie gleich.

Ganz gleich ja nicht, schreibe doch besser ähnlich

Mit Höhen und Tiefen, lustigen Teilen, Traurigen.

Besser zur vorherigen Aufzählung würde passen "Mit Höhen und Tiefen, Freude und Trauer." oder etwas in der Richtung

Jeden Abend sinke ich erst in mein Kissen, wenn ich einen Teil habe

Vielleicht besser "wenn ich einen neuen Teil meiner Geschichte weiter erzählt/erträumt habe" Das erzählt wäre auch mehr auf das Erzählen an sich selbst gerichtet, du weißt sicher was ich meine

Und in dieser Geschichte sind wir

Das klingt etwas abgedroschen. Sag es doch lieber umschreibender

"Und diese Geschichte, das sind wir." oder "Und in dieser Geschichte sind wir es, die im Mittelpunkt stehen/befinden wir uns."

Ich wünsche mir dich herbei, damit ich jemanden habe, den ich lieben kann und der meine Liebe erwidert.

An sich ein schöner Schluß, doch es fehlt für mich ein abschließender Satz hinten dran, wie..

Und ich wäre glücklich..

oder

Eine Liebe die meiner Fantasie entsprang. Kannst du sie wahr werden lassen?

Soo das als kleine Hilfen, ich hoffe du kannst etwas damit anfangen
Und bitte, mach weiter, du schreibst wundervoll.

LG smile

Alec



Geschrieben von Anna1985 am 12.12.2007 um 11:03:

 

Hey, sehr gut geschrieben.

Das Thema kann man schwer "erfassen" irgendwie, aber du hast es sehr gut geschafft. Deshalb bekommst du ein großes Lob von mir.



Geschrieben von .jinx am 14.12.2007 um 22:07:

 

Vielen Dank smile

Lady Alessia, deine Kritik hat mir wirklich geholfen. In den meisten Punkten stimm ich mit dir überein. Ich werds so gut wie möglich anpassen, ohne deine Beispielssätze zu benutzen. Danke. smile

Und auch an Anna, vielen Dank ^^



Geschrieben von Lady Alessia am 15.12.2007 um 00:53:

 

Das hoffe ich doch großes Grinsen
Ich würde mich auch freuen von dir mehr zu lesen, du schreibst super.
Vielleicht können wir ja mal einer jener Geschichten zu Gesicht bekommen, die so in deinem Kopf rumgeistern. Ich stelle mich dann jedenfalls gerne wieder als Leserin bereit, also, nur weiter so Nicky *patpat*

Über eine <<Gegenbewertung>>würde ich mich natürlich auch freuen, vielleicht kannst du mir ja auch etwas weiterhelfen smile


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