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Geschrieben von Ayana am 07.05.2007 um 21:32:

  Regeln des Schreibens

Hallo smile

mich würde einfach mal interresieren, wie genau ihr es mit den Regeln der einzelnen Textformen nehmt, also offener Schluss bei Kurzgeschichte und die ganzen anderen vorgeschriebenen Sachen, die man z.B. in der Schule beachten muss, oder auch so oftmals von alleine beachtet. Schaut ihr wirklich immer genau, dass euer Text mit allen festgeschriebenen Regeln über ein stimmt, oder lasst ihr mal eine Regel unbeachtet?

Ayana Freude



Geschrieben von *LISSCHEN* am 07.05.2007 um 22:17:

 

-



Geschrieben von TerraTX am 08.05.2007 um 14:47:

 

Mir persönlich fallen keinerlei Regeln ein, die man beachten sollte. Das liegt wahrscheinlich daran, dass ich gewisse Dinge als selbstverständlich ansehe und sie auch so verwende bzw. es mir scheiß egal ist, was für Richtlinien es gibt. Wenn ein Text schön ist, dann ist er das - egal, ob man nun gegen irgendein No-Go verstoßen hat oder nicht.

Obwohl, da fällt mir jetzt doch etwas ein, worauf ich zur Zeit beim Schreiben achte: Immer nur aus der Sicht des Protas zu schreiben.
Das habe ich in einer meiner jetzigen Geschichte im ersten Kapitel falsch gemacht und musste es nochmal überarbeiten, jetzt achte ich da eben mehr drauf als vorher, wo es mich nicht interessiert hat.



Geschrieben von Anna1985 am 08.05.2007 um 15:05:

 

Bei mir ist es teils-teils. Ich achte schon auf diese Regeln, aber jetzt nicht vorrangig. Vieles macht man ja auch schon von selbst richtig. Ich schreibe halt einfach los und versuche nicht krampfhaft, den Text in ein Schema zu pressen.



Geschrieben von kleine-Araberstute am 09.05.2007 um 10:45:

 

Bei KGs versuche ich mich an die "Richtlinien" zu halten, aber nicht immer.
Ich denke, jeder Autor sollte wissen, wie weit er die Grenzen einhalten will und ob er mit der Kritik umgehen kann, die kommt, wenn man die Grenzen überschritten hat. Ich persöhnliche liebe dieses Überschreiten <3



Geschrieben von Snowi am 09.05.2007 um 17:52:

 

Ich denke, es ist klar, dass man in der Schule dazu "gezwungen" wird, diese Regeln einzuhalten, außer - wie Jeanny schon sagte - man akzeptiert Punktabzüge. Von daher ist das zwar teils schwachsinnig, aber eben nicht zu ändern.

Wenn ich für mich schreibe, achte ich nur auf eine Sache: Rechtschreibung, Grammatik, Sinn & Tippfehler, da ich es störend finde, wenn der Text im Allgemeinen fehlerhaft ist.
Solche Regeln aber, dass eine Kurzgeschichte mittendrin anfangen & am Ende offen sein soll, finde ich schwachsinnig & beachte sie dementsprechend auch nicht. Ich denke, die Gründe sind soweit klar.

Liebe Grüße;



Geschrieben von Felixx am 03.02.2008 um 12:49:

 

Ich hab mir über so was noch überhaupt keine Gedanken gemacht und mir fallen auch kaum regeln ein, außer solche sochen wie Grammatik oder Rechtschreibung, aber darum geht's hier ja nicht. Könnte irgendwer ein paar Beispiele nennen?

Liebe Grüße, Lisi



Geschrieben von Sidney am 09.02.2008 um 10:10:

 

Regeln sind da um gebrochen zu werden. Das ist Regel Nummer eins in der Kunst. Da ich Schreiben als eine Kunst ansehe, bin ich natürlich dafür die Regeln des Schreibens zu brechen. Da ist es egal, ob es um die Textformen oder die Inhalte geht (Siehe Lost in You *g*). Ich mag es nicht, mich von ein paar Wesen, die meinen, Ahnung vom Schreiben zu haben, in eine Kategorie sperren zu lassen und mich an Regeln zu halten, die in meinen Augen eigentlich nutzlos sind. Ich finde, dass eine Geschichte, ein Buch nur dann seinen eigenen Charme behält, wenn der Autor versucht, sich eben NICHT an diese Regeln zu halten.

Wenn es in der Schule um freies Schreiben ging (Kurzgeschichte oder sowas), dann hab ich mich prinzipiell nie an die Regeln gehalten. Ich hab trotzdem meine guten Noten behalten.
Ging es um eine Inhaltsangabe, Erörterung, Pro-Kontra-Argumentation, dann hab ich mich an die Schreibregeln gehalten, aber auch nur, weil diese Art des Schreibens in meinen Augen weniger mit Kunst als vielmehr mit der Ausformulierung der eigenen Meinung zu tun hat (Pro/Kontra z.B.)



Geschrieben von Luthien am 10.02.2008 um 00:50:

 

Ich war immer zu faul, in der Schule Regeln zu lernen...
Himmel, über was man sich alles Gedanken machen kann! Wieso schreibt ihr nicht einfach, wie ihr es gut findet - schlussendlich is es ja dann egal, ob es nach Regeln (die sowieso ziemlich wahllos sind) geschrieben ist oder nicht - Hauptsache, es ist gut oder es macht euch spass zu schreiben.
Meine Fresse, womit man sich nicht alles die Zeit vertreiben kann... Augen rollen

Und zum Thema "Regeln sind da um gebrochen zu werden" : Sowas nennt sich Paradoxon!



Geschrieben von Pferdchen23 am 22.03.2008 um 16:29:

 

In der Schule schreibe ich immer artig nach den zuvor auswendig gelernten Regeln Freude
Um sie dann sobald ich den Raum nach erfolgter Klassenarbeit verlasse auf nimmer Wiedersehen aus meinem Gehirn zu verbannen xD
Wie ich es bei freiem Schreiben machen würde, weiß ich nicht. Machen wir nie <.<
Immer nur sowas wie Erörterungen, Interpretationen, Briefe, Protokolle, was man halt so macht.
Den letzten freien Aufsatz hab ich anfang der 4. Klasse schreiben dürfen xD
Von daher...

Ich kenn ehrlich gesagt auch keine wirklichen Regeln für kreative Texte und interessiert mich auch nicht.
Wenn ich privat was schreibe, will ich den Inhalt rüberbringen, ob der jetzt in der Schule eine 1 gäbe ist mir dabei egal...
Ich schreib schließlich für mich (bzw. die Leser)... Außerdem ist es ja nicht umsonst keine Kunst.
Meine Deutschlehrerin sagte mal irgendwas wie, die festen Richtlinien sind dazu da, dass man es gescheit benoten kann weil Kreativität, Inhalt & persönlicher Schreibstil nunmal vom individuellen Geschmack abhängen und einfach nicht bewertet werden können und daher gibt's Richtlinien, die eingehalten werden müssen.
Ich achte nur darauf, Grammatik und Rechtschreibung gut zu behandeln und halt auch darauf, dass es im Endeffekt einen Sinn ergibt und gut zu lesen ist.
Aber sowas wie 'Kurzgeschichten immer offener Schluss': Ne, wozu auch?



Geschrieben von Jelice am 05.04.2008 um 16:04:

 

Zitat:
Original von snowwhite×blackjacket.
Wenn ich für mich schreibe, achte ich nur auf eine Sache: Rechtschreibung, Grammatik, Sinn & Tippfehler, da ich es störend finde, wenn der Text im Allgemeinen fehlerhaft ist.


Genau so halte ich es auch. Eine gewisse Struktur sollte ein Text - egal welcher Art - schon enthalten, aber wie man dazu kommt, ist ja auch von Person zu Person verschieden. Manche schreiben sich ihre Struktur gerne auf ein Schmierblatt vor, andere schreiben und schreiben und schreiben und am Ende passt trotzdem alles.

Ich möchte, dass meine Texte gut und flüssig zu lesen sind - und danach richte ich mich auch. Ob ich da jetzt unbewusst irgendwelche in der Schule gelernten Regeln anwende, weiß ich nicht.

Diese 'Regeln' sind vielleicht in der Schule sinnvoll, da man meistens schon davon ausgehen muss, dass der Großteil der Schüler seine Texte ohne solche vorgegebenen Richtlinien komplett versauen würde. Aber ich denke, dass ich mittlerweile so viel Übung in diesen Sachen habe, dass es meistens auch gut klappt, ohne dass ich mir die Regeln vorher nochmal vorschreiben muss oder sie ständig im Kopf habe. Stört meine Kreativität sowieso.
Ich finde es gut, dass man das Schreiben bis zu einem gewissen Punkt in der Schule beigebracht bekommt, aber wenn ich Texte außerhalb der Schule schreibe, beachte ich die Regeln nicht bewusst. Vielleicht wende ich sie unbewusst trotzdem an, aber mir fällt es zumindest nicht auf.

Nur wenn ich einen Brief oder etwas anderes offizielles schreibe, soll schon alles stimmen. Da richte ich mich dann auch ganz bewusst nach dem, was mir in der Schule darüber beigebracht worden ist.

Ich kann dir nur raten, dich nicht zu sehr nach solchen Regeln zu richten. Es stört die Kreativität einfach ungemein, wenn du permanent noch im Hinterkopf hast, dass du dies & das beachten musst. Wenn sie dir so wichig sind, schau am Ende des Textes [ich gehe mal von einem kürzeren Text aus, kein ganzes Buch] drüber. So wirst du die meisten Fehler finden und auch merken, wo diese bei dir meistens liegen.



Geschrieben von theroorback am 05.04.2008 um 16:45:

 

Es wäre euren Schreibkünsten sicher zuträglich, wenn ihr euch an einige Regeln halten würdet.
Eure Geschichten sind stilistische Katastrophen und das ist eben auch der Tatsache geschuldet, dass ihr nie gelernt habt, euch an ein bestimmtes Konzept zu halten.
Statt gleich jeden Mist hier im Forum zu veröffentlichen, solltet ihr anfangen die Regeln einer Kurzgeschichte, Novelle etc. zu verinnerlichen, unzwar indem ihr euch überlegt, warum dies und jenes sich durchgesetzt hat. Diese ganzen Restriktionen haben schließlich bestimmte Wirkungen auf den Leser. Und dann schreibt so viele Geschichten dieser Gattung(en) wie möglich...10, 20...solange bis euer Stil wirklich einigermaßen markellos ist.

Irgendwann könnt ihr anfangen zu experimentieren, aber anfangs ist das sklavische einhalten bestimmter Regeln unerlässlich, gerade wenn man, wie ihr, nur Standard-Klischeegeschichten verfasst.

Das Argument "wahre Kreativität kennt keine Grenzen" ist meistens nur eine Ausreden, weil man schlicht zu faul ist oder zu einfallslos, um innerhalb eines festgelegten Rahmens eine Idee zu entwickeln.
(Das Formale ist, meiner Meinung nach, beim Schreiben viel wichtiger als z.B. beim Komponieren, aber tatsächlich ist es bei letzterem in der populären Praxis in höherem Maße vorzufinden als wahre freisinnige Kreativität.)



Geschrieben von Luthien am 05.04.2008 um 19:16:

 

Wenn man schreibt, um gut zu sein, dann magst du recht haben.

Ich hab leider nicht den Anspruch an mich, gut für andere zu sein, mir reicht es, dass es mir Spass macht. und was mir keinen Spass macht, ist lernen und schreiben um was zu üben. Dazu hab ich keine Lust, auch wenn dir das vielleicht nicht gefällt, mein Güezi Augenzwinkern



Geschrieben von theroorback am 05.04.2008 um 22:41:

 

Zitat:
Original von Luthien
Wenn man schreibt, um gut zu sein, dann magst du recht haben.

Ich hab leider nicht den Anspruch an mich, gut für andere zu sein, mir reicht es, dass es mir Spass macht. und was mir keinen Spass macht, ist lernen und schreiben um was zu üben. Dazu hab ich keine Lust, auch wenn dir das vielleicht nicht gefällt, mein Güezi Augenzwinkern

Augen rollen

Ich persönlich bevorzuge auch die paranoisch-kritische Methode.



Geschrieben von brain_surgery am 07.07.2008 um 15:29:

 

Zitat:
Original von theroorback
Es wäre euren Schreibkünsten sicher zuträglich, wenn ihr euch an einige Regeln halten würdet.
Eure Geschichten sind stilistische Katastrophen und das ist eben auch der Tatsache geschuldet, dass ihr nie gelernt habt, euch an ein bestimmtes Konzept zu halten.
Statt gleich jeden Mist hier im Forum zu veröffentlichen, solltet ihr anfangen die Regeln einer Kurzgeschichte, Novelle etc. zu verinnerlichen, unzwar indem ihr euch überlegt, warum dies und jenes sich durchgesetzt hat. Diese ganzen Restriktionen haben schließlich bestimmte Wirkungen auf den Leser. Und dann schreibt so viele Geschichten dieser Gattung(en) wie möglich...10, 20...solange bis euer Stil wirklich einigermaßen markellos ist.


Woher willst du wissen, dass unser Stil eine Katastrophe ist? Hast du jede einzelne Geschichte gelesen? Kennst du unsere Geschichten überhaupt?
...hast du selbst schon Geschichten geschrieben?
Man kann Stil nicht in Schubladen stecken, es hängt alles vom Talent, dem Sprachgefühl und der eigenen Vorstellungskraft sowie Ausdrucksweise ab. Keiner hat Lust, zwar "stilistisch korrekte" aber total uninspirierte Texte zu lesen. Das kann man vielleicht bei einer Doktorarbeit machen, aber für freies Schreiben ist Kreativität unablässig.

Zitat:
Irgendwann könnt ihr anfangen zu experimentieren, aber anfangs ist das sklavische einhalten bestimmter Regeln unerlässlich, gerade wenn man, wie ihr, nur Standard-Klischeegeschichten verfasst.

Was denkst du dass wir sind? Anfänger, die das erste Mal einen Stift in die Hand nehmen? Fürs Regeln lernen hat man in der Schule inzwischen genug Zeit gehabt, und der eigene Stil ist etwas dass sich von Anfang an mitentwickelt und abhängig von der Persönlichkeit verändert. Es ist nicht so, dass man das wie einen Schalter an- und ausknipsen kann, selbst wenn man sich bemüht, einen anderen Stil rüberzubringen, sind trotzdem immer Ansätze des eigenen Stils vorhanden.
Ich habe außerdem schon sehr viele gute, innovative Geschichten hier gelesen, und selbst Klischeegeschichten können einen fesseln, wenn der Schreiber die Klischees gut zu verwenden weiß.

Zitat:
Das Argument "wahre Kreativität kennt keine Grenzen" ist meistens nur eine Ausreden, weil man schlicht zu faul ist oder zu einfallslos, um innerhalb eines festgelegten Rahmens eine Idee zu entwickeln.
(Das Formale ist, meiner Meinung nach, beim Schreiben viel wichtiger als z.B. beim Komponieren, aber tatsächlich ist es bei letzterem in der populären Praxis in höherem Maße vorzufinden als wahre freisinnige Kreativität.)

Die Kreativität geht immer so weit, wie der Mensch sie zulässt. Wenn man sich von Rahmen und Formen einschränken lässt, ist das für mich ein Zeichen von Hilflosigkeit und ein Versuch, eben diese fehlende Kreativität und Originalität zu kompensieren. Augen rollen
So.


@Topic: Ich persönlich achte beim Schreiben am Meisten auf die Entwicklung und Interaktion der Charaktere, Rechtschreibung, Grammatik, etc. sind für mich eigentlich die einzigen Regeln. Davon dass eine Kurzeschichte ein offenes Ende haben muss habe ich noch nie was gehört...Nur eben diesen Anfang-Hauptteil-Schluss-Blabla. o_O
Selbst in der Schule lasse ich mich da nicht viel beeinflussen, selbst wenn Thema und Ausführung starr vorgegeben sind, versuche ich immer meine Grenzen auszutesten und entsprechend meinen Texten eigenen Charakter zu verleihen...trotzdem schreibe ich eigentlich seit Anfang an fast durchgehend 1en^^
Es lässt sich einfach nicht bestreiten, dass das Schreiben eine Kunst ist, die sich zwar vage an Richtlinien hält, am Ende aber nur dadurch einzigartig wird und einen Wiedererkennungswert hat, wenn der Schreibende sich voll entfaltet...

Anyways, ich fange gerade damit an, mehr zu schreiben als mein Faule-Schreiberin-Image verträgt^^
In diesem Sinne,
lg, das natnat



Geschrieben von euphoria am 19.07.2008 um 20:40:

 

Also ich bevorzuge ein offenes Ende bei Kurzgeschichten, finde ich aber keinesfalls nötig. Ist Geschmackssache. Augenzwinkern

Sonst halte ich keine Regeln ein. Außer vielleicht Logik & Grammatik. Solange es mir Spaß macht, finde ich alles gut.
Und besonders in Geschichten bzw. Gedichten, in die man seine Gefühle reinbringen will bzw. reingebracht hat, sollte man keinesfalls irgendwelche 'Das muss aber da hin und dies muss umgewandelt werden, aber auch das und dies geht garnicht'-Regeln beachten. Denn dort sollte man wirklich die Worte und Sätze reinbringen, die man in sich leben hat und keine umwandeln und ausdenken.



Geschrieben von Rika am 03.08.2008 um 17:34:

 

Mh. Ich schreibe meistens einfach drauf los. Und habe vorher nicht im Kopf, was ich formal schreiben will. Wenn aus einem kurzen Text eben etwas längeres werden will, dann wird es das eben. Und wenn ich keine Lust mehr habe, dann höre ich eben auf.

Nur sage ich dann nicht, dass ein Text von 10 Seiten länge eine Kurzgeschihte wäre o.ä. Ich gucke dann eben, wie der Text aussieht und bestimme die Art des Geschriebenen im Nachinein.
Wichtiger als formale Aspekte sind, wie von snowwhite×blackjacket angesprochen, Orthographie, Kommasetzung und Logik (so weit mir das möglich ist).

Was die Einhaltung der Regeln angeht... Ich denke schon, dass es manchen gut tun würde, die einzuhalten. Wer jetzt mit dem Sprcihwort kommt 'Regeln sind dazu da um sie zu brechen', dem mag gesagt sein, dass auch für 'revolutionäre' Schriftsteller erst einmal Regeln bestehen mussten um diese zu brechen. Keiner Regeln - keine neuen 'weltliteraturwichtigen' Bücher. Inhaltlich als auch formal.

Wir befinden uns zwar nicht mehr in der Regelpoetik des 18. Jhd, aber niemand kann ständig behaupten: "Das ist eine Kurzgeschichte und ich habe sie durch meine eigene Kreativität formal verändert". Möchte an der Stelle nur mal auf die Kunstgeschichte verweisen: Jeder bekannte Maler moderner bzw. astrakter Malweisen beherrschte zuerst eine realistische Malweise bevor er sich dem Abstrakten zuwendete. Oder liege ich da falsch?



Geschrieben von Alix am 24.10.2008 um 17:15:

 

schau mal auf www.schriftsteller-werden.de vorbei Augenzwinkern eine echt tolle seite Augenzwinkern hat mir bisher schon extremst bei meinen Romanen geholfen smile



Geschrieben von Luca am 23.11.2008 um 18:53:

 

Zitat:
Original von Thinka
Es gibt ja immer wieder diese besonderen Geschichten, die total aus dem Rahmen fallen, die einfach anders sind...was vorher noch niemals jemand gemacht hat. Oft werden da Regeln missachtet und teilweise sind das von allen Kritikern hoch anerkannte Werke.


zum Beispiel? Wenn, wie es im Laufe der Literaturgeschichte häufig passiert ist, entwickeln sich neue Gattungen, aber auch solche definieren dann eigene, gültige Regeln.

Zitat:
Ich finde, in der Kunst kann man sich gern an gewisse Regeln halten, doch wenn man wirklich etwas Besonderes machen will, einfach mal etwas anderes, muss man sich eben auch mal wagen Regeln zu missachten und seiner Kreativität mehr Freiraum zu lassen.
Regeln schränken in gewisser Weise die Kreativität ein - daher denke ich nicht, dass es unbedingt vorteilhaft ist für die Kunst des Schreibens.

Deine Aussage stimmt, stimmt aber auch nicht.
Kreativität kann sich insofern durchaus im Rahmen von gewissen Regeln abspielen. Ansonsten könnte man auch schon Grammatik und Rechtschreibung (was hat uns Duden da nur angetan?) als Einschränkungen empfinden.
Wirklich "gute" Kreativität und Ideen lassen sich in bestimmte Rahmen einbauen. Gedichte sind übrigens ein schönes Beispiel.
Dort wird großartige Kreativität meist dann erst entfaltet, wenn man seine Aussage und Gedanken, sowie natürlich auch "neuentdeckte Eigenheiten", in ein regelgebendes Reimschema verpacken kann und zudem mit Metaphern, etc. würzt.
Bei Geschichten ist das nicht anders.

Zitat:
Ich würde gerne mal wissen, was hier jemand außerdem für Regeln kennt, die unbedingt eingehalten werden müssen. Das würde ich echt gerne mal wissen.

Es gibt viele (stilistische) Kritierien, die man auf Prosa- und Lyrikstücke anweden kann. Auch Erzählerzeit und erzählte Zeit spielen da eine Rolle, Sachen, die bestimmte Stücke eben in ihre Gattungen integrieren. Der Epos fordert beispielsweise eine Verform, die Dramatik Dialoge.
(Wobei der Zusatz "unbedingt" natürlich delikat ist.)

Zitat:
Ich denke jedoch, dass man mit ein bisschen Erfahrung udn Talent keine großen Regeln braucht, um ne gute Geschichte zu schreiben.


Ich glaube nicht.

Es ist sowieso bei fast allen Geschichten so, dass ihr euch unbewusst (bzw. intuitiv) eben doch an die vorgegebenen, schematischen Muster haltet. Man lernt schließlich auch durch studieren und da die meisten von euch auch schon einige Roman- und Kurzgeschichten gelesen haben, eignet ihr euch zumeist auch automatisch dessen Regeln an. Ich jedenfalls habe hier noch keine einzige, innovative Geschichte gelesen. Nicht, in der bewusst und auf ein bestimmtes Ziel hin mit bestehenden Konventionen gebrochen wird.
Oft sind es schlicht Fehler, die aber daher auch das Werk keineswegs besser machen.

Ich finde allerdings, zum guten Schreiben gehören eben weit mehr Regeln als die bloße Rechtschreibung und Grammatik.
So finde ich auch bewusst genutzte und eingebaute stilistische Mittel von Bedeutung, die Entwicklung der Charaktere, etc.
Und natürlich auch Formtreue insofern, dass man eben doch bei einer Kurzgeschichte (gut, die meisten Geschichten hier sind eigentlich (unfreiwillig oder nicht) Kurzgeschichten, weil oftmals nicht die Ausdauer zum Durchhalten vorhanden war) keine abschliessende Handlung hat, etc.



Geschrieben von Knopfloch am 29.11.2008 um 14:26:

 



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