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Geschrieben von Diabolo am 12.04.2007 um 13:19:
Training gegen die Angst
Hallo ihr,
Da Garpur zu den Schreckhaften Pferden gehört, habe ich beschlossen, eine Art chreckhaftigkeitstraining mit ihm zu machen. Sonja hielt eine Tüte in der Hand und ich wollte einfach nur mit ihm daran vorbei. Zuerst blieb er stehen, schließlich lief er allerdings - in großem Bogen- daran vorbei. Über die liegende Plastikfolie ging er auch nur, wenn genügend Sand darübergeschüttet war. Dann, als Sonja und ich 'Pause' machten und uns auf den Rand des Round Pens setzten, ließen wir die Plastiktüten 'zurück'. Und siehe da, Garpur schien sich zu langweilen, ging langsam auf die Tüte zu, schnupperte daran und nahm sie in den Mund.
Natürlich muss es da eine Verbindung geben. Sieht Garpur etwa in vielen Dingen eine Art Falle? Oder ist es ihm einfach nicht geheuer, wenn der Mensch mit einer Sache in Verbindung steht?
Ich kann´s mir nicht erklären, denn an Vertrauen liegt es wirklich nicht, Garpur vertraut mir-soweit ich das beurteilen kann- und läuft mir auch nach, bzw. hörcht auf alles, etc.
Zur Zeit habe ich einfach das Gefühl, das es dieses 'Schreckhaftigkeitstraining' bei ihm einfach nicht bringt, bin da gerade bei einem ziemlichen Tiefpunkt angelangt. Einerseits weiß ich, ja, mit der Zeit klappt das schon, andererseits habe ich das Gefühl, das wird so nie etwas.
Vielleicht hat hat jemand von euch ähnliches erlebt, oder kann mir Ratschläge geben.
gez.
Dia
Geschrieben von Diabolo am 12.04.2007 um 13:28:
Zitat: |
Original von Libby
Darf ich mal fragen, wie er darauf reagiert hat, nach dem er an der Tüte war und deine Freundin/RL/... wieder mit der Tüte an ihm vorbei gelaufen war?
Hat das irgendeinen Unterschied gemacht? |
hmh.. Das könnte ich dir jetzt gar nicht genau sagen, glaube aber nicht. Vielleicht lag es auch am Halfter, denn ich habe ihn davor an das 'gefährliche' herangeführt. Dort hatte er völlige Freiheit. Aber ich habe einfach das Gefühl, dass er, wenn er da alleine drauf zugeht keine Angst hat, dann, beim Turnier, oder Putzen, oder wo auch immer, das dann aber wieder 'vergisst'
Geschrieben von Solfaxa am 12.04.2007 um 21:28:
Ist schon sehr komisch...
Es kann natürlich sehr gut sein, dass er mit Halfter+Mensch Angst verbindet und sich dann deshalb nicht traut.
Schonmal wegen dieser Sache jemand TK mit ihm machen lassen? Das wäre doch eigtl. ne gute Möglichkeit, da was rauszufinden...
Vll probierst du es mal mit einem Knotenhalfter, es könnte sein, dass er das nicht so wie das normale Halfter zuordnet...
Geschrieben von Nicki2110 am 12.04.2007 um 21:31:
Vielleicht sendest du unbewusst irgendwelche Signale aus? Wenn du z.B. denkst "Oh hoffentlich geht er über die Plane" könnte es sein das er es schon merkt und denkt "Ah ne wenn sie sich nicht sicher ist lassen wir es lieber."
Das war bei Esprit so. Sie hat sich vor jedem bisschen erschreckt und als Andreas anfing die Sachen "nicht mehr zu sehen" sah sie die Dinge auch nicht mehr.
Geschrieben von Diabolo am 13.04.2007 um 09:47:
Klickertraining, ja, davon habe ich auch schon gehört, mich damit aber nicht so außeinandergesetzt. Kenne das eigentlich nur von Hunden xD
Das mit den Signalen könnte schon sein, aber ich weiß nicht recht..beim Spaßturnier gab´s da auch ein gutes Beispiel. Garour kennt Plastikeimer, schließlich frisst er auch aus einem [zwar etwas niedriger, aber egal]. Beim Spaßturnier hatte jeder Besitzer einen Apfel in der Hand und musste diesen in einen Eimer voll Wasser werfen. das Pferd musste ihn dann rausholen. Gut, wenn er jetzt davor 'Angst' gehabt hätte, hätte ich es ja verstanden, aber er ist nicht mal auf den Eimer zugegangen, so sehr ich ihn auch mit dem Apfel gelockt, und ihm gut zugeredet habe. Schließlich habe ich ihn dann rückwärtsrichten und ihm den Apfel so geben müssen.
Naja, ich mache ja selbst Tk , hatte bei einem Ausritt, bei dem ich mich verritten hatte, auch Kontakt zu ihm, aber ich glaube da nützt soetwas wirklich nicht. Da geht es um Vertrauen, die richtige Technik und Geduld..
Gweni, könntest du mir des mit dem Klickertraining vllt. noch etwas verdeutlichen?
Geschrieben von Solfaxa am 13.04.2007 um 10:04:
Also übers Clickertraining würde ich mir ein Buch zulegen...
Das funktioniert ja so, dass du das Pferd auf den Clicker konditionierst, das heißt, du clickst und gibst ein Leckerli. Das Pferd verbindet dann den Ton mit der Belohnung. Dann trainierst du was, das Pferd macht etwas richtig, du clickst und das Pferd empfindet schon den Ton als Belohnung. So bestärkst du das Pferd eben immer, wenn es etwas richtig macht. Die Pferde lernen dann meistens schneller und haben vor allem mehr Spaß, schlechte Angewohnheiten geben sich oft auch mit der Zeit, da diese ja nicht bestätigt werden.
Geschrieben von Carina am 13.04.2007 um 15:29:
also das wichtigste ist erstmal vertrauen.
als ich mein pferd bekommen habe, hatte er auch vor allem angst. rede viel mit deinem pferd und lob es für jede kleinigkeit. es kann auch helfen, wenn du ihm z.b. einfach ein stück karotte gibst wenn du ihn von der koppel holst, damit er das halfter, dich und das von der koppel holen mit was schönem verbindet. natürlich musst du aufpassen, dass es nicht zur gewohnheit wird.
Geschrieben von Diabolo am 13.04.2007 um 19:31:
Zitat: |
Original von starlight89
also das wichtigste ist erstmal vertrauen.
als ich mein pferd bekommen habe, hatte er auch vor allem angst. rede viel mit deinem pferd und lob es für jede kleinigkeit. es kann auch helfen, wenn du ihm z.b. einfach ein stück karotte gibst wenn du ihn von der koppel holst, damit er das halfter, dich und das von der koppel holen mit was schönem verbindet. natürlich musst du aufpassen, dass es nicht zur gewohnheit wird. |
Wie oben geschrieben denke ich nicht, dass das ein Vertrauensproblem ist, schließlich kommt er mir auf der Weide/Paddock entgegen und folgt mir auch ohne Halfter ^.-
Geschrieben von Carina am 13.04.2007 um 20:03:
da hat er aber auch schutz und plötzlich bekommt er angst und dann muss das vertrauen ja viel stärker sein.
na gut vllt war es bei meinem auch was anderes weil er beim vorherigen besitzer misshandelt wurde
Geschrieben von Manu am 17.04.2007 um 13:29:
Ich denke, dass es daran liegt, dass er einfach zeit braucht.
Häng die Tüte doch beim putzen einfach mal an die Box oder so, dann merkt er schon, dass sie ihm nichts böses tut.
BZW. an die Weide legen oder so.
Achte aber darauf, dass er nicht in totale panik gerät. leg sie in die entfernung, die er gerade noch aktzeptiert. und dann von tag zu tag ein stückchen näher.
Und arbeite viel mit lob, z.b. mit dem klicker (gibt es auch für pferde und nicht nur für hunde).
So habe ich es meinem beigebracht, eine raschelnde tüte an seinen beinen, rücken und sogar am kopf zu dulden.
Wichtig ist eben, dass du ihm zeit lässt, und nicht nach 5 min schon willst, dass er brav über die tüte trabt.
Falls du ein Knotenhalfter brauchst, könnte ich dir eines in deiner Wunschfarbe erstellen, geh einfach mal auf meinen Verkaufsthread (Sigi).
Geschrieben von Diabolo am 17.04.2007 um 17:47:
Darum geht´s ja nicht. Das mit der Zeit ist mir schzon klar, allerdings ist er ja ohne Probleme zur Tüte gegangen, als Sonja und ich auf dem RoundPen Rand saßen. Er ist hingegangen und hat sie ins Maul genommen
Das mit dem Klickertraining werde ich mal versuchen und auch in deinem 'Shop' schau ich mal vorbei
Geschrieben von leli am 17.04.2007 um 17:56:
Mh... Wir haben ein ähnliches Pferd am Stall. Cur ist ziemlich 'hysterisch', so möchte man meinen. Doch mit ihr muss man einfach mit Ruhe arbeiten.
Beispiel: Garpur möchte auf keinen Fall über die Plane laufen, schiebt Panik und will nicht dahin, wo die Plane ist.
Wenn du weißt, dass ein Pferd so reagiert mache ich vor der Stunde manchmal ein Join Up. Nicht jeder ist ein Vertreter davon, und ich bin mir selbst nicht sicher ob das Pferd sich beim Reiten noch daran erinnert. Doch trotzdem pflege ich meiner Meinung nach Vertrauen zwischen dir und Garpur, die Distanz ist danach oft gebrochen. Wenn du dann nach dem Join Up in die Stallgasse gehst [Pferd kann Sattel beim Join Up schon aufhaben, Trense nicht ^^] sollte die Plane vielleicht unscheinbar und zusammengerollt irgendwo in einer Ecke liegen, wo Garpur sie noch nicht bemerkt oder sie noch duldet. Nun, auftrensen und in die Bahn. Doch davor legst du die Plane in eine Ecke der Reitbahn, da, wo sie nicht stört. Vielleicht sogar in die Mitte eines Zirkels, damit er nicht sofort daran vorbei laufen muss. Nun, reite dein normales Programm mit Garpur, löse ihn und beschäftige ihn stark. Inzwischen kann ein Reiter in die Bahn gehen und die Plane ein wenig aufrollen. Reagiert er darauf, so hole die Aufmerksamkeit auf dich zurück, reite Volten, Tempi wechseln und alles womit er viel zu tun hat. Wenn er sich an den 'Alien' in der Reitbahn gewöhnt hat, kann jemand weiter ausrollen. So machst du weiter, bis Garpur sich daran gewöhnt hat und gelassen geht. Schließlich kann ein Reiter die Plane ganz ausrollen. Du solltest der Plane dabei keinerlei Beachtung schenken, tu so, als seie sie gar nicht da. Wenn du dir sicher bist, dass Garpur nun meint, die Plane sei in Ordnung, reite im Schritt darauf zu. Wahrscheinlich wird er sich trotzdem aufregen, selbst wenn du dir noch so sicher bist. Also wendest du ihn 3 m oder so davor ab, reitest zurück. Dann wendest du wieder ab in Richtung Plane, 3 m davor wendest du wieder ab. Vielleicht solltest du ab und zu die Richtung ändenr, wohin er abwendet, da Garpur es sonst vielleicht automatisch macht. Ist die Distanz zu nah, so biege früher ab, ist er ruhig so reite etwas näher heran. Manche Pferde brauchen etwas länger dafür, um zu kapieren das es ja viel leichter ist einfach über die Plane zu gehen als ständig hin- und her zutrotten. Nun wage einen Versuche und teste, ob er über die Plane geht. Geht er - super! Wenn nicht wende ihn rückwärts [ruhig flott!]. Nun reite wieder vor, bleibe stehen [nur sehr kurz!] und reite wieder rückwärts. Dies wiederholst du oft und probierst nach längerer Zeit wieder herüber zu gehen. Wenn das klappt, lob ihn sehr doll [Stehen bleiben und Klopfen oder Massieren, Stimmlob - ACHTUNG! Nicht zu nah an der Plane stehen, dass würde zusätzlichen Stress bedeuten!]. lasse Garpur nun am langen Zügel im Schritt kurz entspannen. Am besten lässt du ihn für den Rest der Stunde mit der Plane in Ruhe, es sei denn er geht freiwillig dran vorbei [ohne das du rückwärts reiten oder abbiegen musst!]. Nach dem Reiten kannst du ihn ja noch mal schnell in die Halle lassen [die Plane sollte da liegen] damit er sich wälzen kann o.Ä. Einfach nur, damit er die Plane als selbstverständlichen Gegenstand akzeptiert. Natürlich ist das mit der Plane auch auf viele andere Gegenstände übertragbar.
Ich hoffe ich konnte helfen!
.leli.
Geschrieben von Diabolo am 17.04.2007 um 18:02:
Das klingt wirklich nach einem guten Rat, auch schön ausführlich geschrieben, danke dir dafür
Ich werd´s ausprobieren.
Zum Join Up, das sollte man ja nur höchstens 7-10x [oder weniger] im ganzen Pferdeleben machen ^.^
Geschrieben von leli am 17.04.2007 um 18:04:
Ich denke das Training ist auch auf die Hand übertragbar, so nebenbei xD Ich freu mich schon auf Ergebnisse, falls es helfen sollte. Noch hat es bei mir immer geklappt [und das bei 6 Jahren reiten xD].
Ansonsten kannst du probieren, dich in Volten an die Plane dran zu schlängeln, damit er beschäftigt ist ;]
Join Up mache ich nicht so häufig, eigentlich nur wenn solche extremen Situationen sind und bei Pferden, die einfach kein Vertrauen zu mir aufbauen sind. .böses pferdchen xD. Und neulich bei 'nem 'wilden' Hengst :-P
Geschrieben von Chaos am 17.04.2007 um 19:33:
Hi
so ein problemchen hat auch mein Pflegehafi.
Man weiß aber die Ursache, er wurde kastriert und anscheinend hat die narkose noch ned richtig gewirkt und er hat noch das rascheln der plane gehört mit dem sie ja zugedeckt werden und hat dann den schmerz mit dem rascheln verbunden. Er hat wirkich vor allem Angst, Jacken, platiktüten sowieso ^^, auch papierttüten wenn du mit denen raschelst.
Er bekommt jetzt sein heu immer auf so einem großen plastiksack oder wenn er leckerlie bekommt muss er sichs selber aus einer tüte holen.
Das komsiche is halt wenn er selbst das rascheln verursacht macht ihm das gar nichts aus nur wenns jemand anders macht
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