Zitat: |
Original von Susan
...
Meine Meinung dazu (Zitat aus dem Reitforum):
Ich finde es äußerts traurig, dass nur weil man eine andere Einstellung hat als jemand anderes, deswegen gleich verurteilt wird. Meinem Pferd geht es, obwohl es in einer Paddockbox steht, wesentlich besser als so manchem Pferd in einem Offenstall.
Meine Stute ist es nicht anders gewöhnt und leider sind die Verletzungen bei Offenstallhaltung, viel zu häufig und Gefährlich, als dass es diese 20.000 € die ich da reingesteckt hab es wirklich Wert ist ein komplett ruiniertes Pferd zu haben.
Ihr geht es auch sonst gut, sie kommt raus aufs Paddock, raus auf die Koppel ist 3x Wöchentlich in der Führmaschine und wird täglich gearbeitet... ob das jetzt reiten oder longieren ist.
Ich sage nichts gegen Offenstall oder Aktivhaltung. Meine anderen beiden Stuten stehen auch in einem Offenstall... die eine ist in Pension, die andere bekommt ein Fohlen und wird nur noch Freizeitmäßig bewegt.
Ich gönne jedem Pferd eine ordentliche Haltung, doch es gibt Pferde, wie eben gute Turnierpferde, die einfach zu schade sind. So hart das klingen mag. Aber du würdest auch nicht wollen... das deine 20.000 € nur wegen einem Tritt gegens Sprunggelenk einfach so im Boden verschwinden oder?
... |
Dazu möchte ich mich äussern.
ein Beispiel:
Nora, meine RB. Ging RII, hatte zu Hohe Gewinnsumme, sollte also eigentlich RIII gehen, hat dann aber abgeblockt.
War auch Boxenpferd. Dann wurde sie verkauft, an die jetzige Besitzerin, die sie seit Mai 05 hat. Und sie war relativ teuer, möchte den Preis jetzt aber nicht nennen. (wenn es mein eigenes Pferd wäre, könnte ich das ja noch verantworten)
erst stand sie in weiterhin in einer Box, hatte aber täglich langen Weidegang etc. Nun, seit Juni/juli steht sie in einem Offenstall.
D.h. also, 24 h Weidegang in Frühling/Herbst und 12 h Weidegang in Winter/Sommer.
Auch wenn sie keine Turniere geht, ich kann von ihr behaupten, dass sie in kurzer Zeit Turnierbereit wäre, 2 od. 3 Dinge müssten noch etwas "poliert" werden.
Ich habe wirklich nichts gegen Leute, welche ihre Pferde in Boxen halten, jedoch gegen die Boxenhaltung. Klar, wenn das Pferd mehrstündigen Weidegang hat, ist das schon etwas anderes, ich kenne Ställe, da kommen Pferde kein einziges mal raus, die kennen nur Box&Halle. sowas finde ich einfach traurig. Aber damit spreche ich Susan nicht an.
Susan, ich kann dich einerseits schon verstehen, wenn du nicht gerade 20.000 € aus dem Fenster werfen möchtest. Aber ein Weideunfall kann auch passieren, wenn das Pferd statt 12 Stunden 6 Stunden auf der Weide ist, nur ist das Risiko minimal ringer. Aber anderseits läuft doch da etwas verkehrt, wenn man sein Pferd, WEIL es 20.000€ gekostet hat, nicht bzw. möglichst wenig auf die Weide stellt, oder? Ich sag nicht, dass es bei dir so ist Susan, es ist jediglich meine Meinung.
Ein Pferd gehört für mich einfach auf die Weide, egal wie teuer es ist. Und auch wenn es 6 Stunden täglich auf der Weide steht, was ja doch schon eine relativ lange Zeit für ein Boxenpferd ist, steht es trotzdem noch 17 Stunden in der Box (nehmen wir an es wird täglich 1 h bewegt) und das ist meiner Meinung nach einfach zu viel. Nicht nur den Beinen schadet es, sondern auch dem Kreislauf, der Durchblutung und dem Immunsystem/Abwehrkräften etc.
Und ein solches Risiko könnte ich persönlich nicht eingehen, so wären mir die Turniererfolge doch völlig egal. ausserdem kann ein 100% gesundes, ausgeglichenes, fröhliches Pferd doch eher Erfolge auf Dauer erzielen als eines, welches 17 h in der Box steht, nicht weiss was es machen soll und seine beine "beansprucht"
Also wie gesagt, Susan, das ist deine Sache, ich möchte dich nicht angreifen damit und ich habe in diesem Text auch nicht geschrieben, dass es bei dir SO ist.
Übrigens, diese Meinung vertrete ich erst seit August, seit ich Offenstallpferde wirklich kenne und deren Unterschiede zu Boxenpferden mir wirklich bewusst sind.
Achja, die Besitzerin von Nora hatte vor Nora noch ein Top-Pferd. Dieses wurde von ihrem Bekannten gesprungen, hatte sich dann während dem Springen verletzt und musste dann eingeschläfert werden. Toll, ein paar Tausender € also weg. Doch die Versicherung zahlte dann relativ viel, also eigentlich den Vollpreis dieses Top-Pferdes und alles war dann wieder gut. Dann hat die Besitzerin noch wenige Tausend an Nora anzahlen können.
ich finde es einfach schade, wenn Geld vor Gesundheit steht.