Finchen
JVA - Das Leben im Jugendgefängnis
Prolog
Die 16jährige Florina Meyersdorf stand fassungslos vor dem, zu bodenliegenden, jungen Mann. Sie konnte ihren Blick nicht von dem zerfetzten, blutverschmierten Hemd wenden. Die Polizeisirenen aus dem Hintergrund wurden immer deutlicher, bis sie abklangen. Autotüren knallten und aus dem Augenwinkel sah Florina Polizisten in die Kneipe stürmten. Florina lies das Messer kraftlos aus der Handgleiten, erst jetzt begriff sie, was sie ihrem besten Freund angetan hatte. Sie hörte das klicken der Handschellen und lies sich protestlos in den Polizeiwagen begleiten.
Kapitel 1
Ich stand vor den Toren der Jugendjustitzvollzugsanstalt und starrte auf diese graue Wand, das graue Tor. Der Polizist, der mich begleitete, steckte seinen Schlüssel in das kleine Schloss und drehte ihn herum. Das Tor begann sich zu öffnen und der Weg in weggesperrtes Leben rückte unerträglich nah. Schritt für Schritt nährte ich mich meinem neuen Leben. Der Tag, an dem das alles seinen Lauf genommen hatte, brannte in meinem Gedächtnis. Doch er konnte mir nicht mehr verzeihen, was er doch so getan hatte. Ich konnte nie wieder seine vertraute Stimme hören, die mir das Gefühl von Nähe und Geborgenheit gab. Ich würde ihn nie wieder sehen, denn ich hatte ihn umgebracht. Bei diesem Gedanken spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Brust, mir wurde kalt.
Ich blickte auf ein Eisengitter, nur noch dieses trennte mich von einem 5jährigen Gefängnisaufenthalt. Meine Sachen wurden kontrolliert, alles durchwühlt. Ich musste eine blaue Jeans und ein lilafarbendes T-Shirt anziehen. Es sah fürchterlich aus. Das Eisengitter wurde aufgesperrt und ich zu meiner Zelle geführt. Nun stand ich da, in einem kahlen, leeren Raum. Nur einige Poster schmückten ein Teil der Wand über einem Bett. Es war schon belegt. Ich legte meine Tasche auf ein freies Bett und setzte mich neider. Ich spürte den Lattenrost und das Gestell quitschte. Ich hatte es mir selber zuzuschreiben.
Ich stand wieder auf und begann mich etwas in dem kleinen Zimmer umzuschauen. Ein Schreibtisch stand vor dem vergitterten Fenster, zwei Hocker waren unter den Tisch geschoben. Ein kleines Badezimmer mit Toilette, Waschbecken und einem Duschkopf an der Decke, verbarg sich hinter einer schmalen, weißen Holztür. Abschließen ließ sich die Tür nicht, auch kein Duschvorhang war vorhanden. Das war alles, was man erkunden konnte. Ich öffnete meine kleine Reisetasche, wo ich meine Klamotten und Kosmetikartikel beherbergte, und zog den Bettbezug hinaus. Das Laken lappte über den Rand hinaus, aber die Bettdecke und das Kissen passten. Aus einer kleinen Seitentasche meines Reisetasche holte ich zwei Bilder hervor. Ich stellte sie auf den Tisch, nun zierte etwas mehr diesen kühlen Raum
Prolog
Die 16jährige Florina Meyersdorf stand fassungslos vor dem, zu bodenliegenden, jungen Mann. Sie konnte ihren Blick nicht von dem zerfetzten, blutverschmierten Hemd wenden. Die Polizeisirenen aus dem Hintergrund wurden immer deutlicher, bis sie abklangen. Autotüren knallten und aus dem Augenwinkel sah Florina Polizisten in die Kneipe stürmten. Florina lies das Messer kraftlos aus der Handgleiten, erst jetzt begriff sie, was sie ihrem besten Freund angetan hatte. Sie hörte das klicken der Handschellen und lies sich protestlos in den Polizeiwagen begleiten.
Kapitel 1
Ich stand vor den Toren der Jugendjustitzvollzugsanstalt und starrte auf diese graue Wand, das graue Tor. Der Polizist, der mich begleitete, steckte seinen Schlüssel in das kleine Schloss und drehte ihn herum. Das Tor begann sich zu öffnen und der Weg in weggesperrtes Leben rückte unerträglich nah. Schritt für Schritt nährte ich mich meinem neuen Leben. Der Tag, an dem das alles seinen Lauf genommen hatte, brannte in meinem Gedächtnis. Doch er konnte mir nicht mehr verzeihen, was er doch so getan hatte. Ich konnte nie wieder seine vertraute Stimme hören, die mir das Gefühl von Nähe und Geborgenheit gab. Ich würde ihn nie wieder sehen, denn ich hatte ihn umgebracht. Bei diesem Gedanken spürte ich einen stechenden Schmerz in meiner Brust, mir wurde kalt.
Ich blickte auf ein Eisengitter, nur noch dieses trennte mich von einem 5jährigen Gefängnisaufenthalt. Meine Sachen wurden kontrolliert, alles durchwühlt. Ich musste eine blaue Jeans und ein lilafarbendes T-Shirt anziehen. Es sah fürchterlich aus. Das Eisengitter wurde aufgesperrt und ich zu meiner Zelle geführt. Nun stand ich da, in einem kahlen, leeren Raum. Nur einige Poster schmückten ein Teil der Wand über einem Bett. Es war schon belegt. Ich legte meine Tasche auf ein freies Bett und setzte mich neider. Ich spürte den Lattenrost und das Gestell quitschte. Ich hatte es mir selber zuzuschreiben.
Ich stand wieder auf und begann mich etwas in dem kleinen Zimmer umzuschauen. Ein Schreibtisch stand vor dem vergitterten Fenster, zwei Hocker waren unter den Tisch geschoben. Ein kleines Badezimmer mit Toilette, Waschbecken und einem Duschkopf an der Decke, verbarg sich hinter einer schmalen, weißen Holztür. Abschließen ließ sich die Tür nicht, auch kein Duschvorhang war vorhanden. Das war alles, was man erkunden konnte. Ich öffnete meine kleine Reisetasche, wo ich meine Klamotten und Kosmetikartikel beherbergte, und zog den Bettbezug hinaus. Das Laken lappte über den Rand hinaus, aber die Bettdecke und das Kissen passten. Aus einer kleinen Seitentasche meines Reisetasche holte ich zwei Bilder hervor. Ich stellte sie auf den Tisch, nun zierte etwas mehr diesen kühlen Raum