danke für die Kritik erstmal.
Sry das ich die letzten Wochen nicht geschrieben habe, aber ich hatte einfach keine Lust. Ich denke wenn man keine Lust at, sollte man nicht schreiben, da dann auch keine guten Ergebnisse kommen. Aber etzt hat mich sie Schreiblust mal wieder gepackt und es geht weiter
Doch sie erzählte, dass sie nacher von ihrem Freund abgeholt werden würde und sie endlich mit ihrem Baby nach Hause dürfte. Ich hoffte, dass ich noch lange im Krankenhaus bleiben durfte. Ich wollte nicht nach Hause zu meinem Vater. Ich hatte Angst vor ihm. Angst, dass er mir mein Baby weg nahm. Aber andererseits wollte ich auch wieder in meinem Zimmer sein. Alleine mit Freja.
Es klopfte wieder an der Tür. Diesmal standen Mam und Charly. Beide lächelten mich verschlafen an und traten langsam in das Zimmer ein. Mam setzte sich an mein Bett. Charly betrachtete Freja in ihrem Bettchen. Keiner sagte etwas. Ich wusste, dass etwas nicht stimmen würde. Denn Charly sowie auch Mam waren eigentlich sehr gesprächig. Deswegen fragte ich: „Wollen wir eine Runde im Park drehen?“ Mam nickte, stand auf und strich sorgfältig die Decke glatt. Auch ich machte mich mit Freja auf dem Arm auf den Weg in den Park.
Aus dem Augenwinkel sah ich, dass Mam weinte. Charly nahm ihre Hand und streichelte sie. „Er ist weg.“ Sagte Mam knapp. Ich wusste trotzdem sofort was sie meinte. Jetzt brach sie in Tränen aus. Ich wusste nicht ob ich weinen oder mich freuen sollte. Ich sagte erstmal gar nichts und nahm Mam in den Arm. Ich wusste, dass sie Papa liebte, obwohl er so viel falsch gemacht hatte. Ich liebte Carlo ja auch, obwohl er mich sitzen gelassen hatte.
Wir setzten uns auf eine Parkbank und versuchten Mam zu beruhigen. Als uns dies nach einiger Zeit gelang, erzählte sie mir die ganze Geschichte: „Gestern muss er wohl etwas bemerkt haben, als wir ins Krankenhaus gefahren sind. Er muss schnell ein paar Sachen zusammen gesucht haben und dann verschwunden sein. Er hat mir diesen Zettel geschrieben.“
Mam hielt mir einen kleinen Zettel mit Papas Schrift unter die Nase.
In so einer verrückten Familie, kann ich nicht leben.
Ich bin weg.
Versucht nicht mich zu suchen!
Steffan
Mehr hatte er also nicht nötig zu schreiben. Ich war sauer auf ihn. Bisher hatte ich gedacht, dass er sich vielleicht an das Baby gewöhnen könnte. „Arschloch!“ war meine einzige Antwort. Mam guckte mich böse an. „Ist doch wahr. Mam du musst dir nicht alles gefallen lassen. Vergess ihn. WIR müssen uns sowas nicht bieten lassen. Wir sind nicht verrückt und auch nicht abnormal oder sonst was. Wir sind aufregend und er ist ein langweiliges Arschloch, der es mit uns nicht aushält!“ ich wusste das es vielleicht etwas hart klang, aber ich war dieser Meinung.
Aufgebracht ging ich den schmalen Kiesweg auf und ab. Auch Freja merkte, dass etwas nicht stimmte, denn sie fing an zu weinen. In dem Moment hätte ich sie am liebsten einfach fallen lassen, wie eine Puppe. Ich raffte mich zusammen und schaukelte sie sanft in meinen Armen, damit sie sich beruhigte.
Mam guckte mich verdattert an und brachte nicht mehr als ein „Na dann...“ raus.
Sie tat mir schon Leid, aber ich konnte nicht nachvollziehen was sie noch an diesem Mann fand. Sie sammelte sich wieder: „Aber Carlo...“ „Nicht jetzt Mam, bitte nicht.“ bittete ich. Alle mussten immer mit Carlo anfangen, er war vielleicht der Vater des wunderbaren Kindes, trotzdem wollte ich niht mehr über ihn reden, das es mich immer sehr traurig machte und ich schließlich schon genug Probleme um die Ohren hatte.
Mam stand auf und wir liefen schweigend um den großen See. Dass wir alle schwiegen, musste schon etwas bedeuten, aber wir waren auch alle in einer sehr schwierigen Lage. So zogen wir ganze drei Runden einträchtig schweigend um den See. Bis Charly endlich das Schweigen unterbrach: „Darf ich auch mal das Baby halten?“
Wir setzen uns wieder und Charly nahm Freja auf ihren Arm. Ich und Mam zeigten ihr, wie man ein Baby hält. Ich war froh das ich nicht Freja die ganze Zeit halten musste, denn nach einiger Zeit taten mir die Arme ganz schön weh. Deswegen fragte ich Mam auch nach einem Kinderwagen. „Wir haben irgendwo im Keller noch ein altes Gestell von euch. Es ist leider schon etwas kaputt. Ein paar Strampler habe ich dir auch besorgt. Außerdem habe ich heute Morgen das Bettchen aufgestellt.“ Ich war schon etwas enttäuscht, dass Freja keine neuen Sachen bekam, ich sah aber auch, dass wir jetzt nicht so viel Geld haben werden, wegen Papa.
Mam ging zum Auto um mir und Freja noch ein paar Sachen zu holen. Währenddessen gingen Charly und ich wieder ins Zimmer, da es hier draußen langsam ein bisschen kalt wurde. Charly erzählte mir von ihrem Schultag und wie sie allen stolz berichtet hat, dass sie nun Tante ist. Doch plötzlich stockte sie: „Fabi, du hast mir noch gar nicht erzählt wie dein Baby heißt!“ Ich lächelte sie an, strich ihr über ihr strohblondes Haar und antwortete: „Es wird dich freuen. Sie heißt Freja.“ Sie strahlte: „Cool, so heißt mein Teddy auch!“ Ich musste lachen: „Komm mal mit, meine Kleine. Ich zeige dir wieso sie diesen Namen trägt.“
Charly wurde ganz zappelig und hüpfte die Treppen hoch. Ich kam mit Freja kaum hinterher. Als wir ins Zimmer kamen legte ich Freja gleich in ihr Bettchen. Auch diesmal kuschelte sie wieder so süß mit dem Teddy und nuckelte an einem Bein. „Uiii wie süß. Freja hat Freja lieb.“ Charly lachte und freute sich, dass auch Freja ihr Teddy gefiel: „Ich glaub sie darf ihn behalten. Ich bin jetzt groß. Jetzt darf sie meinen Teddy haben.“ Charly strahlte übers ganze Gesicht. Ich war überrascht, dass sie ihren Teddy hergab, denn sonst waren die beiden eigentlich unzertrennlich.
Mam war wohl ins Zimmer geschlichen und guckte uns über die Schulter. „Freja ist ein schöner Name. Hier hast du ein paar Sachen.“ Ich breitete die Sachen auf dem Bett aus und betrachtete sie mit einem kritischen Auge. Viele Sachen kamen mir bekannt vor. Wir hatten sie früher selber angehabt. Doch einige Sachen hatte Mam auch neu gekauft.
Wir unterhielten uns alle noch lange. Auch Annika hatte sic in das Gespräch eingemisct. Wir lachten, erzälten Geschichten und hatten alle den Schreck mit Papa für einen Moment vergessen. Auch draußen schien nun mal zur abwechselung die Sonne. Zum ersten Mal konnte ich mich nach Monaten wieder richti freuen.