Malice
Hallo,
Die Geschichte habe ich schon etwas länger her geschrieben und das ist auch erst der Anfang...
Es war bitterkalt und der Schnee ging mir mittlerweile bis zu den Knien. Der Wind blies mir meine dunkelbraunen Haare ins Gesicht, die ich immer wieder hinter mein Ohr klemmte, was jedoch vergebens war. „Wie lange dauert das denn noch...?“ fragte ich mich leise und schaute die Straße rauf und runter, doch niemand war zu sehen. Es war so kalt, dass ich anfing zu zittern und beschloss ein Stück zu gehen um nicht fest zu frieren. Doch das war nicht gerade leicht, da ich ganz schöne Schritte machen musste um nicht hin zu fallen. Nach ein paar Schritten hörte ich wie jemand auf mich zurannte. Schnell drehte ich mich um und blickte in das vor Kälte gerötete Gesicht meiner Freundin Sarah. Mit einem leichten Lächeln im Gesicht fragte ich „Wo warst du nur so lange?? Und wie siehst du überhaupt aus??“ Sie war über und über mit Schnee und Schlamm bedeckt, was so komisch aussah, dass ich mein Lachen nicht mehr unterdrücken konnte. Doch Sarah fand das nicht so komisch und schaute mich böse an „Hey, lach nicht so. Ich würde dich auch nicht auslachen, wenn du einfach hinfallen würdest...Na ja, egal, ich muß dir unbedingt etwas erzählen!!“ Beim letzten Satz hörte ich auf zu lachen und schaute sie nur neugierig an. Doch sie wollte es mir nicht so leicht erzählen und erst warten, bis wir bei mir angekommen waren. Den ganzen Weg über bettelte ich, damit sie mir endlich sagte, was denn los war. Doch es war unnötig.
Endlich zu Hause angekommen, schloß ich die Haustür auf, warf meinen Rucksack in die Ecke unseres Flurs und blieb eine Weile horchend stehen. Sarah stand noch im Türrahmen und sie sah richtig niedlich aus mit ihrer Wollmütze und den roten Haaren, die leicht aus den Seite ihrer Mütze hervorlugten. Ihre braunen Augen schauten mich abwartetend und geheimnisvoll an. Im Haus rührte sich nichts, was mir zeigte, dass meine Mutter in der Arbeit war. Also ging ich rein, bedeutete Sarah die Tür hinter sich zu zumachen und auch rein zu kommen. Mit einem Ruck zog ich meine Stiefel aus und legte sie neben die Heizung auf einen Lappen der dort für solche Dinge bereit stand. „Meine Mutter und ihr Putzfimmel...“ dachte ich nur. Seit mein Dad abgehauen ist, war sie nur noch am aufräumen oder am arbeiten. Zu Hause war sie nur am Sonntag, wo wir dann mal ein bißchen zeit für uns hatten. Unser Haus stand gemütlich an einem kleinen Wald am Rand des Dorfes Siegburg. Es gab hier keine Schule, also mußte ich unter der Woche mit dem Bus nach Hallsdorf fahren, wo es eine Gesamtschule gab. Durch die Busfahrt habe ich dann auch Sarah kennengelernt, die auch in meine Klasse ging. Was wäre ich nur ohne sie gewesen...
Cora, meine Border Colly Hündin kam schwanzwedelnd auf mich zu und begrüßte mich, anschließend auch Sarah, die es mal wieder nicht lassen konnte, sich auf den Boden zu hocken und ein bisschen mit Cora zu spielen. Ich schüttelte nur den Kopf und hängte meinen Mantel auf, der vom Schnee ziemlich nass war. Auf meine Figur war ich stolz, weswegen mich auch viele in der Schule beneideten. Nicht jeder hatte eben die stolzen Maße von 90, 60, 90. Auch meine schönen grünen Augen und das schmale reine Gesicht wirkten einfach toll.
In der Küche holte ich mir eine Packung Chips, ging damit rauf in mein Zimmer, dass meine Mutter heute morgen aufgeräumt hatte und warf mich aufs Bett. Die Kalorien musste ich mir heute einfach gönnen.
Fünf Minuten später kam Sarah auch rein, schloss die Tür hinter sich, ging auf mein Bett zu und grinste mich fröhlich an. „Nun erzähl schon!“ sagte ich und drehte mich auf den Rücken um sie besser sehen zu können. Sarah schloss kurz die Augen, atmete ein und aus und kramte in ihrer Tasche herum. Ein dicker, weißer Umschlag kam zu Vorschein, den sie dann vor mich aufs Bett warf. Misstrauisch beäugte ich das Päckchen, schaute dann noch mal Sarah an, die immer noch grinste und öffnete es dann. Es vielen jede Menge fünfziger Scheinchen aus dem Umschlag auf mein Bett. Nun musste ich auch grinsen, nein, sogar lachen und ich sprang vom Bett, umarmte Sarah und warf das Geld durch die Luft. Das lange warten hatte sich gelohnt, endlich waren wir unser Zeug losgeworden, dass wir im Sommer bekommen hatten. Drogen zu verscherbeln war zwar nicht legal, jedoch eine sehr gute Geldquelle. Wir setzten uns nach kurzer Zeit zusammen aufs Bett und zählten die Scheinchen. „1000 €!“ schrie ich vor Freude und umarmte Sarah noch mal. Die lachte nur und fragte dann „Und was wollen wir mit dem Geld jetzt anfangen?? Hast du schon eine Idee?“. Mit ernstem Gesicht stieg ich vom Bett, ging zu meiner Truhe, die unter dem Fensterbrett stand und holte eine Kiste raus. Die warf ich dann aufs Bett und sagte „Guck es dir an...“. Sarah öffnete das Päckchen gleich und nahm ein paar Zeitschriften heraus. Es waren Reisehefte, die von tollen warmen Ländern im Süden berichteten. Meine Freundin sah mich schief an und fragte „Ähem...Sareena... Du willst also mit dem Geld Urlaub machen?? Und was ist mit mir?“ Ich rollte mit den Augen, seufzte und warf mich bene Sarah aufs Bett. „Jetzt tu doch nicht so blöd, natürlich will ich Urlaub machen, um ehrlich zu sein will ich nach Spanien. Und du?? Du kommst natürlich mit!“ Eine kleine Schweigeminute trat ein, bis Sarah dann sagte “Ja, das hört sich ja schön und gut an, aber was sagen wir unseren Eltern... oder halt du deiner Mutter, wenn sie uns fragen, woher wir das Geld haben?“ Auch da hatte ich eine Antwort parat und sagte lässig „Tja, wir sagen einfach, dass wir gejobbt haben. Komm schon, wir waren so oft außer Haus, da kann das schon hinkommen und außerdem haben wir auch gearbeitet... nur eben nicht legal...“
Doch ab da wurde unsere Unterhaltung gestört. Es klingelte an der Tür und wir sahen uns nur unwissend an, weil eigentlich nie jemand zu uns kam. Langsam und etwas misstrauisch ging ich die Treppe runter und an die Tür. Ich schaute durch den Spion und ein Mann mittleren Alters, der unheimlich gut aussah, stand vor der Tür. „Oh mein Gott, der sieht ja aus wie Josh Hartnett!“ flüsterte ich Sarah zu, schaute in den Spiegel, der neben unserer Haustür hing und überprüfte mein Aussehen. Alles sah perfekt aus. Langsam öffnete ich die Tür und lächelte den Mann freundlich an, der mein Lächeln erwiderte und freundlich grüßte „Guten Tag, entschuldige die Störung, ich wollte Sie nicht erschrecken. Mein Name ist Dean. Ich bin hier neu eingezogen. In das Haus oben auf dem Berg.“ Seine Stimme klang melodisch und freundlich, fast schon magisch. Mich kaum zurückhalten können, grüßte ich auch „Sie können mich ruhig duzen, ich heiße Sareena Mai und wohne mit meiner Mutter hier alleine am Wald.“ Es war komisch, aber ich hatte das Gefühl zuviel verraten zu haben, doch ich hatte das alles gesagt, ohne darüber nach zu denken. Seltsam. Dean lächelte und sagte „Wenn ihr wollte, dann könnt ihr mich mal oben besuchen kommen, über Gesellschaft würde ich mich sehr freuen.“ Er schaute diesmal an mir vorbei zu Sarah und dann noch mal mich. Seine Augen hatten etwas merkwürdiges, doch es war als würde ich in ihnen versinken. „Natürlich kommen wir, wie wäre es mir später?? So gegen sieben?“ sagte ich und wunderte kurz darauf wieder, dass gesagt zu haben. Ich wollte nicht zu ihm, doch irgendwie schon... Mein Kopf brummte und ich verabschiedete mich schnell, drehte mich um, schloss die Tür ab und sah Sarah fragend an. „Was war das?? Irgendwie konnte ich mich nicht mehr beherrschen...“ sagte ich mit zittriger Stimme und schaute noch mal durch den Spion, doch Dean war nicht mehr da...
Die Geschichte habe ich schon etwas länger her geschrieben und das ist auch erst der Anfang...
Es war bitterkalt und der Schnee ging mir mittlerweile bis zu den Knien. Der Wind blies mir meine dunkelbraunen Haare ins Gesicht, die ich immer wieder hinter mein Ohr klemmte, was jedoch vergebens war. „Wie lange dauert das denn noch...?“ fragte ich mich leise und schaute die Straße rauf und runter, doch niemand war zu sehen. Es war so kalt, dass ich anfing zu zittern und beschloss ein Stück zu gehen um nicht fest zu frieren. Doch das war nicht gerade leicht, da ich ganz schöne Schritte machen musste um nicht hin zu fallen. Nach ein paar Schritten hörte ich wie jemand auf mich zurannte. Schnell drehte ich mich um und blickte in das vor Kälte gerötete Gesicht meiner Freundin Sarah. Mit einem leichten Lächeln im Gesicht fragte ich „Wo warst du nur so lange?? Und wie siehst du überhaupt aus??“ Sie war über und über mit Schnee und Schlamm bedeckt, was so komisch aussah, dass ich mein Lachen nicht mehr unterdrücken konnte. Doch Sarah fand das nicht so komisch und schaute mich böse an „Hey, lach nicht so. Ich würde dich auch nicht auslachen, wenn du einfach hinfallen würdest...Na ja, egal, ich muß dir unbedingt etwas erzählen!!“ Beim letzten Satz hörte ich auf zu lachen und schaute sie nur neugierig an. Doch sie wollte es mir nicht so leicht erzählen und erst warten, bis wir bei mir angekommen waren. Den ganzen Weg über bettelte ich, damit sie mir endlich sagte, was denn los war. Doch es war unnötig.
Endlich zu Hause angekommen, schloß ich die Haustür auf, warf meinen Rucksack in die Ecke unseres Flurs und blieb eine Weile horchend stehen. Sarah stand noch im Türrahmen und sie sah richtig niedlich aus mit ihrer Wollmütze und den roten Haaren, die leicht aus den Seite ihrer Mütze hervorlugten. Ihre braunen Augen schauten mich abwartetend und geheimnisvoll an. Im Haus rührte sich nichts, was mir zeigte, dass meine Mutter in der Arbeit war. Also ging ich rein, bedeutete Sarah die Tür hinter sich zu zumachen und auch rein zu kommen. Mit einem Ruck zog ich meine Stiefel aus und legte sie neben die Heizung auf einen Lappen der dort für solche Dinge bereit stand. „Meine Mutter und ihr Putzfimmel...“ dachte ich nur. Seit mein Dad abgehauen ist, war sie nur noch am aufräumen oder am arbeiten. Zu Hause war sie nur am Sonntag, wo wir dann mal ein bißchen zeit für uns hatten. Unser Haus stand gemütlich an einem kleinen Wald am Rand des Dorfes Siegburg. Es gab hier keine Schule, also mußte ich unter der Woche mit dem Bus nach Hallsdorf fahren, wo es eine Gesamtschule gab. Durch die Busfahrt habe ich dann auch Sarah kennengelernt, die auch in meine Klasse ging. Was wäre ich nur ohne sie gewesen...
Cora, meine Border Colly Hündin kam schwanzwedelnd auf mich zu und begrüßte mich, anschließend auch Sarah, die es mal wieder nicht lassen konnte, sich auf den Boden zu hocken und ein bisschen mit Cora zu spielen. Ich schüttelte nur den Kopf und hängte meinen Mantel auf, der vom Schnee ziemlich nass war. Auf meine Figur war ich stolz, weswegen mich auch viele in der Schule beneideten. Nicht jeder hatte eben die stolzen Maße von 90, 60, 90. Auch meine schönen grünen Augen und das schmale reine Gesicht wirkten einfach toll.
In der Küche holte ich mir eine Packung Chips, ging damit rauf in mein Zimmer, dass meine Mutter heute morgen aufgeräumt hatte und warf mich aufs Bett. Die Kalorien musste ich mir heute einfach gönnen.
Fünf Minuten später kam Sarah auch rein, schloss die Tür hinter sich, ging auf mein Bett zu und grinste mich fröhlich an. „Nun erzähl schon!“ sagte ich und drehte mich auf den Rücken um sie besser sehen zu können. Sarah schloss kurz die Augen, atmete ein und aus und kramte in ihrer Tasche herum. Ein dicker, weißer Umschlag kam zu Vorschein, den sie dann vor mich aufs Bett warf. Misstrauisch beäugte ich das Päckchen, schaute dann noch mal Sarah an, die immer noch grinste und öffnete es dann. Es vielen jede Menge fünfziger Scheinchen aus dem Umschlag auf mein Bett. Nun musste ich auch grinsen, nein, sogar lachen und ich sprang vom Bett, umarmte Sarah und warf das Geld durch die Luft. Das lange warten hatte sich gelohnt, endlich waren wir unser Zeug losgeworden, dass wir im Sommer bekommen hatten. Drogen zu verscherbeln war zwar nicht legal, jedoch eine sehr gute Geldquelle. Wir setzten uns nach kurzer Zeit zusammen aufs Bett und zählten die Scheinchen. „1000 €!“ schrie ich vor Freude und umarmte Sarah noch mal. Die lachte nur und fragte dann „Und was wollen wir mit dem Geld jetzt anfangen?? Hast du schon eine Idee?“. Mit ernstem Gesicht stieg ich vom Bett, ging zu meiner Truhe, die unter dem Fensterbrett stand und holte eine Kiste raus. Die warf ich dann aufs Bett und sagte „Guck es dir an...“. Sarah öffnete das Päckchen gleich und nahm ein paar Zeitschriften heraus. Es waren Reisehefte, die von tollen warmen Ländern im Süden berichteten. Meine Freundin sah mich schief an und fragte „Ähem...Sareena... Du willst also mit dem Geld Urlaub machen?? Und was ist mit mir?“ Ich rollte mit den Augen, seufzte und warf mich bene Sarah aufs Bett. „Jetzt tu doch nicht so blöd, natürlich will ich Urlaub machen, um ehrlich zu sein will ich nach Spanien. Und du?? Du kommst natürlich mit!“ Eine kleine Schweigeminute trat ein, bis Sarah dann sagte “Ja, das hört sich ja schön und gut an, aber was sagen wir unseren Eltern... oder halt du deiner Mutter, wenn sie uns fragen, woher wir das Geld haben?“ Auch da hatte ich eine Antwort parat und sagte lässig „Tja, wir sagen einfach, dass wir gejobbt haben. Komm schon, wir waren so oft außer Haus, da kann das schon hinkommen und außerdem haben wir auch gearbeitet... nur eben nicht legal...“
Doch ab da wurde unsere Unterhaltung gestört. Es klingelte an der Tür und wir sahen uns nur unwissend an, weil eigentlich nie jemand zu uns kam. Langsam und etwas misstrauisch ging ich die Treppe runter und an die Tür. Ich schaute durch den Spion und ein Mann mittleren Alters, der unheimlich gut aussah, stand vor der Tür. „Oh mein Gott, der sieht ja aus wie Josh Hartnett!“ flüsterte ich Sarah zu, schaute in den Spiegel, der neben unserer Haustür hing und überprüfte mein Aussehen. Alles sah perfekt aus. Langsam öffnete ich die Tür und lächelte den Mann freundlich an, der mein Lächeln erwiderte und freundlich grüßte „Guten Tag, entschuldige die Störung, ich wollte Sie nicht erschrecken. Mein Name ist Dean. Ich bin hier neu eingezogen. In das Haus oben auf dem Berg.“ Seine Stimme klang melodisch und freundlich, fast schon magisch. Mich kaum zurückhalten können, grüßte ich auch „Sie können mich ruhig duzen, ich heiße Sareena Mai und wohne mit meiner Mutter hier alleine am Wald.“ Es war komisch, aber ich hatte das Gefühl zuviel verraten zu haben, doch ich hatte das alles gesagt, ohne darüber nach zu denken. Seltsam. Dean lächelte und sagte „Wenn ihr wollte, dann könnt ihr mich mal oben besuchen kommen, über Gesellschaft würde ich mich sehr freuen.“ Er schaute diesmal an mir vorbei zu Sarah und dann noch mal mich. Seine Augen hatten etwas merkwürdiges, doch es war als würde ich in ihnen versinken. „Natürlich kommen wir, wie wäre es mir später?? So gegen sieben?“ sagte ich und wunderte kurz darauf wieder, dass gesagt zu haben. Ich wollte nicht zu ihm, doch irgendwie schon... Mein Kopf brummte und ich verabschiedete mich schnell, drehte mich um, schloss die Tür ab und sah Sarah fragend an. „Was war das?? Irgendwie konnte ich mich nicht mehr beherrschen...“ sagte ich mit zittriger Stimme und schaute noch mal durch den Spion, doch Dean war nicht mehr da...