[T&P] Hilfszügel - gut oder schlecht?

Nina
Für Hilfszügel [Wie Kirsche spreche ich von Dreieckern und Ausbindern]sehe ich eigentlich zwei Verwendungszwecke:
  1. Korrektur bzw. Unterstützung des Pferdes [beispielsweise beim in die Tiefe gehen]
  2. Korrektur bzw. Unterstützung des Reiters [beispielsweise ein Dreiecker, damit sich ein unerfahrener Reiter mehr auf seinen Sitz konzentrieren kann]

Beide Verwendungszwecke können sowohl positiv wie auch negativ sein, denn immer die Art und das Mass der Anwendung ist entscheidend über Erfolg oder Misserfolg. Grundsätzlich würde ich also den Gebrauch nicht verteufeln.
"Gefährlich" bei den Hilfszügeln ist einfach, dass a) man sich darauf ausruht, dass ein Pferd nun in einer Form läuft, die ja eigentlich gewünscht wird, und dementsprechend der Hilfszügel von nun an einfach drin bleibt, und b) das Pferd einfach ausgebunden bleibt, weil es dem Reiter dann leichter fällt. Ein guter Ausbilder, der richtige Anwendung und richtiges Mass lehrt, ist hier sicherlich eine grosse Hilfe.

Voyazh [neunjähriger Vollblutwallach, im Alter von zwei bis fünf Jahren recht erfolgreich auf der Rennbahn, jetzt solides Dressur- und Springpferd], meine Reitbeteiligung, reite ich momentan mit einem Dreiecker, der ihm den Weg in die Tiefe weisen soll, da er sich mit dem lockeren V/A-Gehen nach wie vor etwas schwer tut. "Vollbluttypisch" regt er sich schnell auf und die Reaktion, die sicher zu einem gewissen Mass noch von der Rennbahn kommt, ist dann der "Hans-guck-in-die-Luft". Damit will ich mit einem Dreiecker vorbeugen. Zudem soll er ihm nach und nach zeigen, dass ihm das Strecken gut tut. Inzwischen streckt er sich schon recht gut und dementsprechend werde ich bald wieder auf den Dreiecker verzichten.
daFrodo
Zitat:
Original von Primus
Zitat:
Original von gammler^^
Zitat:
Original von daFrodo
Ein Unterhals ist noch lange kein Grund HZ reinzuschnallen. Mein Pferd hat/hatte auch einen Unterhals und den hab ich durch richtiges reiten wegbekommen, bzw arbeiten wir immer noch daran. Natürlich ist es einfacher einen HZ reinzuschnallen, weil man das Pferd aufgrund des Unterhalses vll nicht richtig reiten kann, weil es dagegen drück oder ähnliches. Man braucht in den seltensten Fällen wirklich einen HZ, denn eigentlich kann man fast alles durch richtiges reiten beheben oder das Pferd durch richtiges reiten zur Losgelassenheit, Anlehnung etc. bringen.


das dumme ist, ja das die Pferde mit Unterhals zu 80 % einen unfähigen Reiter haben die es einfach nicht schaffen ihr Pferd richtig zu reiten, klar ist es besser ohne, aber das schafft kein Anfänger mal eben so ... deswegen gibt es da recht gute Erfindungen .......



dann sollte man sich einen reitlehrer, bereiter oder anderes anschaffen


Richtig. Mein Pferd hatte auch einen Unterhals und durch falsches reiten hab ich den sogar noch gefördert. Alleine hätte ich das also auch nicht wegbekommen. Das hab ich nur mit meiner RL geschafft. Und man kann es schaffen. Ich bin mitlerweile so weit, dass ich nach einer halben Stunde richtig arbeiten kann - im aussitzen und das konnte ich vor 2 Monaten nicht mal ansatzweise.
Entweder hat man den Unterhals selbst reingeritten - so wie ich. Oder man hat ein Pferd möglicherweise zur Korrektur. Bei beidem ist jedoch überhaupt kein HZ notwenig, sofern man richtig Reitet und wenn man dies alleine nicht schafft, sollte man eben RU nehmen.

²Sarahpferd: Es kommt immer darauf an was du mit dem HZ bezwecken willst. Man kann nicht sagen, dass normale Ausbinder schlecht sind, weil sie in die Tiefe zwingen - das ist falsch.
Will ich, dass mein Pferd v/a läuft nehme ich eher Dreieckszügel (beispielsweise beim longieren). Will ich aber, dass mein Pferd in Anlehnung läuft brauche ich einen konstanten HZ, zB normale Ausbinder oder Laufferzügel beim Longieren.
Stoßzügel ist auch nicht so mein Fall, aber damit muss ein Pferd auch nicht zwingend mit dem Kopf zwischen den Beinen laufen.
loona12
Meine Schwester und ich haben zusammen ein Pferd.
Sie hat noch einen relativ unruhigen Sitz, bzw. sitzt nicht grade und schwer im Sattel, schmeißt die Arme einfach weg und irh Bein liegt auch nicht otimal.
Insgesamt ist es ja kein problem, schließlich ist noch kein meister vom Himmel gefallen und bevor wir das Pferd bekommen haben, hatte sie wenns hoch kam 1x die Woche RU, das letzte halbe Jahr auf Grund von Krankheit des Pferdes konnte sie gar nicht reiten!
Sie muss jetzt erstmal sicherer Im Sitz werden, dass sie das Pferd ohne am Zügelzerren nur mit Gewicht und Schenkel da hinbekommt, wo sie es herreiten möchte.
Käme da jetzt noch dazu, dass sie das Pferd an den Zügeln reiten soll, dann wäre sie hoffnungslos überfordert. Würde ihren sitz schludern lassen, dass Pferd nur mit Zügel reiten, halt so wie mans nicht machen sollte.
Sie reitet jetzt mit lose verschnallten Dreieckern um ihren Sitz zu festigen.
Wenn ich das Pferd reite, reite ich stets ohne Hilfszügel und es nimmt immer den Kopf runter, es hat durch die Hilfszügel also nicht dir Rittigkeit verloren, im gegensatz Augenzwinkern
Sie baut keine falschen Muskeln auf, meine Schwester versucht sie ebenfalls weitesgehend rihtig zu reiten und das könnte sie ohen HZ sicherlich nicht!
Ich bin also eigentlich absolut für Hilfszügel, egal welche Art, sie müssen nur ihren Zweck erfüllen, dabei aber auch Pferdgerecht angewan werden.
Das gilt aber eigentlich für alle Hilfsmittel Augenzwinkern
Und die meisten Leute die mit Hilfszügeln reiten wollen doch nur das Beste damit erreichen: Das ihr Pferd nicht verriten wird, keine falschen und damit schlechten Muskeln aufbaut und dass sie ebenfalls weiter kommen.
Primus
Um den Sitz zu festigen würde ich nun aber eher Longenstunden nehmen

Aber nun gut...

Es ist halt so das sehr viele HZ's schwachsinnig sind
sweet araber
Zitat:
Original von Primus
Um den Sitz zu festigen würde ich nun aber eher Longenstunden nehmen

Aber nun gut...

nur um am sitz zu arbeiten longenstunden nehmen? ich hab auch z.Z. starke sitzprobleme die ich noch nie wirklich hatte und nehme keine longenstunden da ich mich beim reiten nunmal nicht nur auf meinen sitzt konzentrieren kann,wäre schön wenn man nur das machen müsste aber so geht das ja nicht.

Zitat:
Original von Primus
Es ist halt so das sehr viele HZ's schwachsinnig sind

aber auch viele die sehr hilfreich sind
sarahpferd
Naja nur für Sitztraining Longestunden nehmen finde ich quatsch. Ich zB hätte keinen der mich longiert und ich habe auch nicht zum Pferd as Geld dafür in einem Reitstall Geld dafür auszugeben und mich dann auf Schulpferden tragen zu lassen

HZ´s sind auch dafür da um sich auf seinen Sitz konzentrieren zu können.
loona12
Das sehe ich so, wie meine beiden Vorredner Augenzwinkern
Wie soll sie es denn leren ein Pferd Zügelunabhänigig, mit Bein und Kreuz zu reiten, wenn sie nur die ganze Zeit im Kreis reitet und so gar nicht die Richtung angibt etc Augenzwinkern
Primus
Ich finde Longenstunden unheimlich wichtig o.O

Die nehm ich auch alle 2 Wochen, ihr wisst gar nicht wie ungemein die Helfen

Sowas sollte genauso gemacht werden wie normaler RU
loona12
Das glaub ich dir gerne,
aber bei uns werden sie nicht angeboten, und auf mich hört meine Schwester nicht Freude
daFrodo
Ich finde es sinnvoll mal eine Longenstunde zu nehmen um evtl Fehler im Sitz auszugleichen, obwohl man das auch während dem reiten machen kann, aber speziell Anfängern wird dann oftmals alles zu viel - Sitz, Hilfengebung etc.
Und nur weil man einen noch nicht so gefestigten Sitz hat muss man doch nicht nur an der Longe reiten. Da empfielt es sich eben HZ zu benutzen um sich nicht selbst komplett mit allem zu überfordern.
Longraider
Ich finde sie nicht gut Meine Meinung !!!Manche machen es Falsch sie zu benutzen!
Rony
Ich würd auch mal gerne eine Longestunde nehmen, bei der halt mein Sitz wieder etwas geschult wird. Wird bei uns leider nicht angeboten...=( Ich denke da kann man sich am besten auf seinen Sitz konzentrieren, noch besser, als wenn man mit HZ reitet, und versucht sich beim RU auf seinen Sitz zu konzentrieren...

Aber hier ist doch auch wieder ein Beispiel, dass bei einer solchen Sitzlonge HZ benötigt werden, oder??
Miss Quattro
selbst die dressur-profis nehmen longenstunden um ihren sitz wieder zu festigen...
Rony
@ Nayfay: Ja, aber wenn ich eben einen 'Wolkengucker' hat, kann ich wenn so einer nicht ausgebunden ist, trotzdem nicht zum Sitzen kommen, und meinen Sitz dann auch nicht verbessern. Klar, wenn das Pferd von selbst den 'Weg in die Tiefe' sucht, braucht man ja keine Ausbinder, aber bei den meisten, verittenen Schulpferden die ich kenne, ist das nicht der Fall.
sweet araber
Zitat:
Original von Primus
Ich finde Longenstunden unheimlich wichtig o.O

Die nehm ich auch alle 2 Wochen, ihr wisst gar nicht wie ungemein die Helfen

Sowas sollte genauso gemacht werden wie normaler RU

klar aber NUR mit longenstunden kommt man numal nicht weit. außer wenn du vll spass dran hast auf nem pferd zu sitzen,das im kreis läuft oder wenn du voltigieren machen willst.
sweet araber
Zitat:
Original von Tíreth
Zitat:
klar aber NUR mit longenstunden kommt man numal nicht weit. außer wenn du vll spass dran hast auf nem pferd zu sitzen,das im kreis läuft oder wenn du voltigieren machen willst.

Absoluter Schwachsinn. Richtige Longenstunden sind harte Arbeit. Ich hatte selber mal 10 Stück und nach einer war ich so nassgeschwitzt wie noch nie beim reiten. Das kann man niemals mit Spaß oder Voltigieren verwechseln.
Und jemand der 10 Wochen Longenunterricht bekommen reitet definitiv besser als jemand der 10 Wochen für sich selber reitet.
Denn der Sitz ist die Grundlage zu allem anderen.

boah, das mein ich doch gar nicht. ich meine dass wenn du nur longenstunden nimmst (& nicht 'frei reitest') du nicht weiterkommst...dass man da genauso geschaffen ist (oder noch mehr) als wie nach ner Reit Std. weiß ich selbst,da ich das auch schon gemacht hab.
daFrodo
Zitat:
Original von sweet araber
Zitat:
Original von Tíreth
Zitat:
klar aber NUR mit longenstunden kommt man numal nicht weit. außer wenn du vll spass dran hast auf nem pferd zu sitzen,das im kreis läuft oder wenn du voltigieren machen willst.

Absoluter Schwachsinn. Richtige Longenstunden sind harte Arbeit. Ich hatte selber mal 10 Stück und nach einer war ich so nassgeschwitzt wie noch nie beim reiten. Das kann man niemals mit Spaß oder Voltigieren verwechseln.
Und jemand der 10 Wochen Longenunterricht bekommen reitet definitiv besser als jemand der 10 Wochen für sich selber reitet.
Denn der Sitz ist die Grundlage zu allem anderen.

boah, das mein ich doch gar nicht. ich meine dass wenn du nur longenstunden nimmst (& nicht 'frei reitest') du nicht weiterkommst...dass man da genauso geschaffen ist (oder noch mehr) als wie nach ner Reit Std. weiß ich selbst,da ich das auch schon gemacht hab.


Warum soll man da nicht weiter kommen? Nur weil man an der Longe und nicht frei durch die Bahn reitet? Tireth hats doch schon gesagt: Der Sitz ist die Grundlage und den verbessert man am besten wenn man an der Longe reitet und sich nur komplett darauf konzentrieren muss.
Natürlich sollte man nicht mehr (so viel) an der Longe reiten, wenn man schon genügend geübt ist, sonst kommt man natürlich nicht weiter. Aber das versteht sich von selbst.
Primus
@ sweet-araber

schlechter sitz - schlechtes reiten

niemand hat von NUR longenstunden geredet...
bin nur der meinung die sollten genauso durchgeführt werden wie alles andere (RU)
daFrodo
Nunja, ein junges Pferd wird erst ohne Ausbinder longiert und i-wann werden halt HZ draufgemacht. Wie sonst soll das Pferd erst mal Muskeln aufbauen?
Summerland
also ich persönlich finde es kommt drauf an was für hilfszüel man nimmt... ich hatte vor knapp 3 1/2 jahren eine Stute mit viel Vollblutanteil unterm hintern die auch total verzogen war. Ich habe es am Anfang mit Martingal versucht um ihr Problem mit dem Kopfschlagen (sie hat ihren Kopf immer sau hoch gehauen und man musste angst haben sich die Nase zu brechen) immer mal ein kleiner tick zwischen die Ohren und es ging nach ein paar Tagen plötzlich auch ohne... nachdem ich das dann im griff hatte, nebenbei die stute war 7 und nur halt mal ab und an geritten, habe ich es erst mal in Ruhe versucht, aber sie nahm den Schenkel sau sensibel ab und war immer noch dabei zu rennen und rannte vor jedme schenkeldruck weg. Da sie sich recht stark machte nahm ich mal Schlaufis... ich selbst hatte schon oft Leuten zugesehen beim reiten mit schlaufis und ich selbst ritt auch schon länger und von da an ging es. Ich hatte mehr halt, bzw. gewalt über sie. Am Anfang fand sie das ntaürlich auch nicht toll, aber da sie so eien Vorwärtsdrang hatte, wusste ich mir erst ma nicht anders zu helfen nd hatte mit schlaufis die möglichkeit halt die Länge zu variieren, ausbinder dagegen sindfür anfänger dran, pony hat kopf unten fertsch... okay und als wir die fronten geklärt hatten, bin ich die Stute mit Martingal geritten... ein ganz anderes Pferd... sie wurde nach knapp 3 Monaten intensiver arbeit von mir dann von ihrem damaligen besitzer verkauft, aber was ich damit sagen will ist es kommt drauf an WER die Hilfszügel benutzt und wie sie eingesetzt werden!