Julie
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Original von AnnAußerdem verläuft er nicht nur über Reitarbeit, sondern er beginnt am Boden. An der Longe, sowie an der Hand sollte das Pferd auf den Reiter vorbereitet werden. Wird dies in angemessener Weise gemacht, sind Hilfszügel beim Reiten meist schon gar nicht mehr nötig. |
Okay, für mich beginnt reiten auf dem Pferd, nämlich beim Reiten, aber tut es ja nicht zum Thema.
Ich weiss ja nicht, aber wenn ich mein Pferd erstmal 6 Monate vorher putze oder mit ihm Bodenarbeit mache, bin ich immer noch nicht in der Lage es zu gymnastizieren. Und ich würd nicht sagen, dass ich deshalb ein hoffnungsloser Fall bin. Von daher finde ich diese Aussage relativ schwachhsinnig. ^^ Auch wenn ich mein Pferd longiere (was ich mit Hilfszügeln mache) lerne ich nicht, wie ich es gymnastiziere, wenn ich drauf sitze. Das sind für mich Äpfel und Birnen. Wenn du drauf sitzt, spürst du die Bewegungsabläufe, du und das Pferd, ihr seid kein Team mehr, ihr seid eins, das ist eine völlig andere Konstellation, als an der Longe.
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Dies ist in der Realität kaum machbar, weil die meisten Reitschulen zu groß, viele Reitlehrer dazu nicht in der Lage etc. etc. Trotzdem wäre es meiner Meinung nach der Idealfall. |
Ich finde das ist sogar sehr einfach umzusetzen. Bei uns wird jedes Pferd min. jeden 2. Tag von einem besseren Reiter geritten. Manche aussschliesslich, manche seltener. Aber iegentlich doch alle. Und alle gehen min. A-Dressur. Sogar das Weideunglück-Pony beherrscht Traversalen und co. (und das besser als das neu dazugeholte Warmblut mit spitzen Abstammung)
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Wer dagegen als fortgeschrittener Reiter meint sein Pferd in Hilfszügel schnallen zu müssen, damit es beim Reiten ja gut läuft, der hat, meiner Einstellung nach, den Sinn des Reitens nicht so recht erkannt. |
Okay. Das würde ich als Schrott bezeichnen.

Der Sinn des Reitens ist die grössmöglichste Harmonie zwischen Pferd und Reiter. Harmonie kann nicht entstehen (noch nicht mal ein keim von Harmonie), wenn das Pferd dadurch Schaden nimmt - und das nimmt es garantiert, wenn du es ohne HZ nicht gymnastizieren kannst und auf die Hinterhand setzen kannst. Was ja nicht bloss aus Ansätzen von v/a besteht.
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Allerdings bin ich dann für eine lockere Verschnallung, die dem Pferd die Möglichkeit bietet, selbst mitzuarbeiten und ein Stück des Weges selbst zu gehen. |
Wie meinst du das? Ich verstehe unter einer lockeren Verschnallung eine handbreit vor der Senkrechten. Nicht mehr, sonst kann ich es ja direkt sien lassen.
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Hilfszügel wie Schlaufzügel sind für mich absolut indiskutabel. Durch sie sollen auf falschem Wege reiterliche Defizite ausgeglichen werden und letztendlich ist es das Pferd, was daraus einen Nachteil zieht. |
Was ist denn der richtige Weg? Seinem Pferd Ausbinder reinzuschnallen gegen die es gegendrückt und sich den Kiefer bricht? Ach nein, Forgeschrittene mit HZ enstprechen ja nicht dem Sinn des Reitens. Ich weiss es: Es auf der Vorderhand latschen zu lassen und dabei platt zu machen. Und wenn es dann platt ist, kriegt man es ja an den Zügel, weil das Pferd vor Schmerzen kaum laufen kann. Genau. Dieser Weg ist der richtige.
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Ich persönlich bin Gegen Hilfszügel Einfach weil es in meine Reitweise nicht reinpasst |
Was hast du denn für eine Reitweise? Würd mich mal interessieren. Parelli? Rai-Reiten?
²Ann, Ich denke, dass unsere Ansicht vom Reiten nicht allzu unterschiedlich ist, nur denke ich, dass wir völlig unterschiedliche Wege gehen. Welcher der bessere Weg ich, wird man im Lauf der Zeit sehen. Für's Reiten gibt es keine Bedienungsanleitung, es gibt lediglich wenige Vorschriften, die zu erfüllen sind und die erst die Harmonie bilden - und diese setz ich nunmal durch, egal wie.