Alruna
Der 3.Teil ist inzwischen da! Hat ein wenig länger gedauert, da ich ihn erstmal meiner Beta-Leserin geschickt hatte, der ich übrigens sehr dankbar bin, das sie das für mich macht
1.Teil:
Ich stöhnte auf und drehte meinen MP3-Player lauter. ,,Martin, der gehört mir!!", schrie eines der Kinder im Bus. Zu meiner Zufriedenheit hörte ich den kleinen Jungen hinter mir fast nicht mehr. Dafür dröhnte,,I wirte sins not tragedies" von Panic! at the Disco in meine Ohren. Ich summte leise mit, doch kurze Zeit später sprang ich auf. Die Kinder verließen stromartig den Bus. Ich versuchte mich zwischen zwei Mädchen zu drücken und ging langsam hinter einem Mächen hinterher, in Richtung Busausgang. Ich sprang die letzte Stufe des Busses herunter und schaute mich um. Obwohl ich erst gestern hier gewesen war, wusste ich nicht mehr, wohin ich gehen musste. Doch dann schaute ich mich nach den anderen Schülern um, die nur eine Tür im Augenschein zu haben schienen. Also folgte ich ihnen und kam ihn einen großen Raum. Im ersten Moment musste ich einmal stehen bleiben um ihn auf mich wirken zu lassen. Er war bunt, ja sehr bunt. Mir kam sogar kurz der Gedanke, dass ich hier falsch wäre, und vielleicht in einer Grundschule gelandet bin, aber dann sah ich ein Pärchen rumknutschen und wusste das ich hier richtig war. Ich schüttelte kurz meinen Kopf, um mich wieder in die Realität zurückzubringen ,begann sofort die Suche nach dem Sekreteriat und fand es relativ schnell, da es sehr zentral lag. Leise betrat ich den Raum und sah mich um. Auch dieser Raum war bunt gestrichen und besaß viele Zeichnungen. Drei Schränke standen an einer Wand, neben einem Schreibtisch. Dahinter war ein offener Eingang zu einem anderem Raum.
Es war niemand zu sehen. Ich räusperte mich einmal. Dann ein weiteres Mal. Doch niemand hörte mich. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, ich konnte ja schlecht rufen: ,,Hallo, ich bin hier, kommt jetzt endlich mal jemand um zu fragen was ich will?" Also räusperte ich mich noch einmal. Da kam plötzlich eine dicke Frau um die Ecke geschossen. ,,Ah, guten Morgen. Brauchst du vielleicht ein Hustenbonbon?" Sie lachte künstlich auf und sah mich lächelnd an- wohl mit dem Versuch nett wir wirken .Ich zuckte zusammen. ,,Nein danke, ich bin Elisabeth Parker. Meine Mutter und ich waren gestern schon einmal hier um mich anzumelden,“ ,stotterte ich und mir lief die Schamesröte ins Gesicht. So etwas Peinliches konnte ja auch nur mir passieren.
Die Frau musterte mich von oben nach unten und blätterte dann ihre Unterlagen durch.,,Ahh ja. Okay. Komm mit, ich zeige dir deine neue Klasse." Ich nickte brav und folgte ihr. Zuerst ging es drei Treppen hoch, dann durch ein Labyrinth von Gängen, deren Wände mit lustigen Motiven bemalt waren. Man sah, dass sich die Schüler damit wirklich Mühe gegeben hatten. Schließlich blieb die Sektretärin an einer Tür stehen. Sie war blau und es war ein Schild mit der Aufschrift „Betreten auf eigene Gefahr“ darangehängt. Mein Herz pochte. Die letzten Wochen, Tage und Minuten hatte ich mich dazu gezwungen, ruhig und cool zu bleiben, doch nun wäre ich am liebsten wieder nach Hause gegangen.
Doch da hatte die Sekretärin schon die Tür aufgerissen und mich in die Klasse geschubst. ,,Frau Kanthak, hier ist Elisabeth Parker, ihre neue Schülerin." Damit ließ sie mich alleine. Alleine in dieser Klasse voller Schüler, die mich angafften wie Tiere in einem Zoo. Frau Kanthak kam sofort auf mich zu und schüttelte meine Hand. Dann berichtete sie kurz ihrer Klasse, wer ich war, währendessen ich mich umschaute. Mehrere, dick geschminkte Mädchengesichter schauten mich abschätzend an. Der größte Teil der Jungs betrachteten mich neugierig, während der Rest mich einfach freundlich anschaute. ,,Elisabeth, am besten setzt du dich mal neben Marc, das ist der nette Junge ganz hinten." Sie deutete auf einen schwarzhaarigen Jungen und lächelte mich an. Ich murmelte etwas und begab mich mit pochendem Herzen auf meinen zukünftigen Platz. Um ja keine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, legte ich so leise wie es ging meine Tasche ab, doch das hätte ich mir sparen können. 19 Gesichter schauten mir zu. Die Lehrerin trat in die Mitte der Klasse und beschloss, das sich jeder mal vorstellen sollte. Ich gab mir große Mühe so viele Namen wie möglich zu merken, doch es blieben nur einzelne in meinem Gedächtnis hängen.
Als jeder sich vorgestellt hatte, ging der eigentliche Unterricht weiter. Während der Stunde merkte ich, wie meine Mitschüler mich immer wieder anstarrten und Blickkontakt suchten um dann entweder eine Grimasse zu ziehen oder um mir ein Lächeln zu schenken.
Ziemlich schnell ging meine erste Stunde vorbei und Frau Kanthak bat mich noch einmal zu ihr zu kommen. Sie gab mir ein Blatt mit den Sachen, die ich gewöhnlich für den Unterricht brauchte und klärte mit mir noch dieses und jenes. Dann schickte sie mich raus. Ich hatte wohl eigentlich keine Lust, da ich ja niemanden kannte und auch nicht wusste wohin, doch ich wollte nicht schon am ersten Tag meiner Lehrerin widersprechen .Also schlurfte ich langsam raus aus der Tür. Plötzlich hörte ich eine Stimme neben mir: ,,Hey, hast du was dagegen, wenn ich dir eine kleine Einführung in unsere Schule gebe?" Die Stimme gehörte zu Marc, meinem neuem Tischnachbar. Ich brachte ein schüchternes ,,Nein" raus und folgte ihm und wurde unmerklich langsamer, da diese Schule, wie schon erwähnt ziemlich bunt war und es immer wieder etwas anderes zu sehen gab. Der Junge machte langsamer, bis er neben mir lief. ,,Die Schule sieht ziemlich verrückt aus, was?" Er lachte und zeigte zwei Reihen gut gepflegter Zähne. ,,Ja das stimmt, aber irgendwie gefällt sie mir antwortete ich und lächelte ihn an. Er zeigte mir zunächst die Toiletten, dann wichtige Räume, wie das Sekretäriat, welches ich ja schon kannte, und die Hausmeisterkabine. Am Ende führte er mich noch über die verschiedenen Pausenhöfe. Ich musste feststellen, dass diese Schule unheimlich groß war, aber auch modern und schülerfreundlich gebaut und eingerichtet war. Vor dem Schuleingang blieben wir stehen und schwiegen. Wir beide wussten in dem Moment nicht, was wir sagen sollten. Doch Marc brach bald das Eis und fragte mich nach meinen Hobbies und einigen anderen Sachen, die ich nur zu gerne beantwortete. Während unserers Gesprächs gab es immer so Momente, während denen er mich einfach nur anlächelte und mich betrachtete. In diesen Momenten schaute ich ihn mir auch genauer an und musste feststellen, dass er unheimlich gut aussah. Lange, dunkle Haare, ein schlanker Körper und ein bezauberndes Lächeln, bei dem ich immer ein leichtes Kribbeln in meinem Bauch spürte.
Die Pause ging viel zu schnell um, obwohl sie hier zehn Minuten länger war als an meiner alten Schule.
Ich lief gerade neben Marc die Treppe hoch, als ich einen vernichtenden Blick einfing, der wohl mir galt. Er kam von einem Mädchen aus meiner neuen Klasse. Ich schüttelte verwirrt den Kopf und fragte Marc, um mich abzulenken, was für ein Fach wir jetzt haben. Mathe.
Ich betrat den Klassenraum und setzte mich an meinen Tisch, dicht gefolgt von Marc. Der Lehrer war noch nicht da und langsam wurde die Klasse von den verschiedensten Geräuschen gefüllt. Da kam plötzlich dieses Mädchen an unseren Tisch, das mir kurz zuvor diesen Blick zugeworfen hatte. Sie setzte sich provozierend auf meine Seite des Tisches und streckte sich zu Marc hinunter, sodass er einen schönen Ausblick in ihren Ausschnitt hatte. ,,Na, hast du heute Zeit mal etwas mit mir zu unternehmen?", fragte sie und stoß mit ihrem Hintern mein Mäppchen vom Tisch. Ich seufzte, stand auf und bückte mich, um es aufzuheben, da hörte ich Marc sagen: ,,Nein, danke. Heute habe ich keine Zeit." Mein Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, das schnell wieder verschwand, als das Mädchen an mir vorbeilief. Nun wusste ich, wo der Wind wehte. Dieses Mädchen war in Marc verliebt! Ha, da habe ich aber mehr Chancen, kicherte ich in mich hinein und setzte mich wieder an meinen Platz. Inzwischen war schon der Mathelehrer da. Mathe war hier genauso langweilig wie in meiner alten Schule, wie ich leider festestellen musste, doch dafür unterhielt mich Marc mit Zettelchen auf denen lustige Sprüche, Zeichnungen oder Fragen standen. Kurz bevor Mathe fertig war, steckte er mir einen Zettel mit Folgendem zu: ,,Hast du heute Abend Zeit, dich mit mir zu verabreden? Ich finde dich total nett und möchte dich gerne näher kennenlernen." Ich antwortete mit zwei Buchstaben. Welche waren die wohl?
Nach Mathe mussten wir in den Chemie-Raum. Ich packte rasch meine Sachen zusammen und ging neben Marc her. Doch dieser wurde bald abgelenkt von einem seiner Kumpels, sodass ich alleine weiter gehen musste. Plötzlich überholte mich Marcs Verehrerin und ließ es sich nicht entgehen mich ordentlich anzurempeln. Ich stolperte kurz, wurde aber von zwei dünnen Mädchenarmen aufgefangen. ,,Mach dir nichts draus, Melinda ist immer so bei den Neuen Mitschülern" Sie schaute mich tröstend an und ich brachte ein Lächeln auf die Lippen. ,,Ich heiße übrigens Mary, falls du dich nicht mehr erinnern kannst.Ich sitze genau eine Reihe vor dir" meinte sie. ,,Doch, doch. Natürlich erinnere ich mich an dich." log ich, doch ihre Mimik verriet mir, das sie Bescheid wusste. Aber sie ging nicht weiter darauf ein.
In Chemie hatte die Klasse, wie auch in ihrem Klassenraum eine feste Sitzordnung, sodass ich mich dahin setzen musste, wo Platz war. Und das war neben einem rothaarigen Jungen, der nicht daran interessiert war, sich mit mir zu unterhalten, sodass ich eine ziemlich langweilige Stunde verbrachte.
Als endlich der erettende Dong ertönte, warf ich meinen gesamten Kram unachtsam in meine Tasche und ging zu Marc, der auf mich zu warten schien. ,,Ich brauch noch deine Handynummer, damit wir weiteres wegen heute Abend ausmachen können." flüsterte er mir zu und warf einen Blick auf Melinda, um sicherzustellen, dass sie es auch ja nicht hörte. Ich übersah diesen Blick natürlich nicht. Mein Herz fing an zu hüpfen, er wollte meine Handynummer haben! Er wollte sich mit mir verabreden! Als er mich das gefragt hatte, hatte ich es wohl registriert und war total glücklich, doch jetzt, wo er meine Nummer haben wollte, wurde mir bewusst, dass er wirklich vorhatte, sich mit mir zu treffen, was mich in eine unglaublich gute Stimmung brachte.
Ich lächelte ihn an und holte mit zittrigen Händen meine Handy aus der Hosentasche um ihn meine Nummer zu geben und um seine abzuspeichern. Schnell verabschiedete ich mich von ihm und lief zur Bushaltestelle. Dann wurde mir klar, das ich mich in ihn verliebt hatte. Warum sonst wurde ich plötzlich aufgeregt, als mir bewusst wurde das ich mich heute Abend mit ihm treffen sollte? Und warum sonst bekam ich solches Herzklopfen, wenn er mich anlächelt?

1.Teil:
Ich stöhnte auf und drehte meinen MP3-Player lauter. ,,Martin, der gehört mir!!", schrie eines der Kinder im Bus. Zu meiner Zufriedenheit hörte ich den kleinen Jungen hinter mir fast nicht mehr. Dafür dröhnte,,I wirte sins not tragedies" von Panic! at the Disco in meine Ohren. Ich summte leise mit, doch kurze Zeit später sprang ich auf. Die Kinder verließen stromartig den Bus. Ich versuchte mich zwischen zwei Mädchen zu drücken und ging langsam hinter einem Mächen hinterher, in Richtung Busausgang. Ich sprang die letzte Stufe des Busses herunter und schaute mich um. Obwohl ich erst gestern hier gewesen war, wusste ich nicht mehr, wohin ich gehen musste. Doch dann schaute ich mich nach den anderen Schülern um, die nur eine Tür im Augenschein zu haben schienen. Also folgte ich ihnen und kam ihn einen großen Raum. Im ersten Moment musste ich einmal stehen bleiben um ihn auf mich wirken zu lassen. Er war bunt, ja sehr bunt. Mir kam sogar kurz der Gedanke, dass ich hier falsch wäre, und vielleicht in einer Grundschule gelandet bin, aber dann sah ich ein Pärchen rumknutschen und wusste das ich hier richtig war. Ich schüttelte kurz meinen Kopf, um mich wieder in die Realität zurückzubringen ,begann sofort die Suche nach dem Sekreteriat und fand es relativ schnell, da es sehr zentral lag. Leise betrat ich den Raum und sah mich um. Auch dieser Raum war bunt gestrichen und besaß viele Zeichnungen. Drei Schränke standen an einer Wand, neben einem Schreibtisch. Dahinter war ein offener Eingang zu einem anderem Raum.
Es war niemand zu sehen. Ich räusperte mich einmal. Dann ein weiteres Mal. Doch niemand hörte mich. Ich wusste nicht, was ich tun sollte, ich konnte ja schlecht rufen: ,,Hallo, ich bin hier, kommt jetzt endlich mal jemand um zu fragen was ich will?" Also räusperte ich mich noch einmal. Da kam plötzlich eine dicke Frau um die Ecke geschossen. ,,Ah, guten Morgen. Brauchst du vielleicht ein Hustenbonbon?" Sie lachte künstlich auf und sah mich lächelnd an- wohl mit dem Versuch nett wir wirken .Ich zuckte zusammen. ,,Nein danke, ich bin Elisabeth Parker. Meine Mutter und ich waren gestern schon einmal hier um mich anzumelden,“ ,stotterte ich und mir lief die Schamesröte ins Gesicht. So etwas Peinliches konnte ja auch nur mir passieren.
Die Frau musterte mich von oben nach unten und blätterte dann ihre Unterlagen durch.,,Ahh ja. Okay. Komm mit, ich zeige dir deine neue Klasse." Ich nickte brav und folgte ihr. Zuerst ging es drei Treppen hoch, dann durch ein Labyrinth von Gängen, deren Wände mit lustigen Motiven bemalt waren. Man sah, dass sich die Schüler damit wirklich Mühe gegeben hatten. Schließlich blieb die Sektretärin an einer Tür stehen. Sie war blau und es war ein Schild mit der Aufschrift „Betreten auf eigene Gefahr“ darangehängt. Mein Herz pochte. Die letzten Wochen, Tage und Minuten hatte ich mich dazu gezwungen, ruhig und cool zu bleiben, doch nun wäre ich am liebsten wieder nach Hause gegangen.
Doch da hatte die Sekretärin schon die Tür aufgerissen und mich in die Klasse geschubst. ,,Frau Kanthak, hier ist Elisabeth Parker, ihre neue Schülerin." Damit ließ sie mich alleine. Alleine in dieser Klasse voller Schüler, die mich angafften wie Tiere in einem Zoo. Frau Kanthak kam sofort auf mich zu und schüttelte meine Hand. Dann berichtete sie kurz ihrer Klasse, wer ich war, währendessen ich mich umschaute. Mehrere, dick geschminkte Mädchengesichter schauten mich abschätzend an. Der größte Teil der Jungs betrachteten mich neugierig, während der Rest mich einfach freundlich anschaute. ,,Elisabeth, am besten setzt du dich mal neben Marc, das ist der nette Junge ganz hinten." Sie deutete auf einen schwarzhaarigen Jungen und lächelte mich an. Ich murmelte etwas und begab mich mit pochendem Herzen auf meinen zukünftigen Platz. Um ja keine Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen, legte ich so leise wie es ging meine Tasche ab, doch das hätte ich mir sparen können. 19 Gesichter schauten mir zu. Die Lehrerin trat in die Mitte der Klasse und beschloss, das sich jeder mal vorstellen sollte. Ich gab mir große Mühe so viele Namen wie möglich zu merken, doch es blieben nur einzelne in meinem Gedächtnis hängen.
Als jeder sich vorgestellt hatte, ging der eigentliche Unterricht weiter. Während der Stunde merkte ich, wie meine Mitschüler mich immer wieder anstarrten und Blickkontakt suchten um dann entweder eine Grimasse zu ziehen oder um mir ein Lächeln zu schenken.
Ziemlich schnell ging meine erste Stunde vorbei und Frau Kanthak bat mich noch einmal zu ihr zu kommen. Sie gab mir ein Blatt mit den Sachen, die ich gewöhnlich für den Unterricht brauchte und klärte mit mir noch dieses und jenes. Dann schickte sie mich raus. Ich hatte wohl eigentlich keine Lust, da ich ja niemanden kannte und auch nicht wusste wohin, doch ich wollte nicht schon am ersten Tag meiner Lehrerin widersprechen .Also schlurfte ich langsam raus aus der Tür. Plötzlich hörte ich eine Stimme neben mir: ,,Hey, hast du was dagegen, wenn ich dir eine kleine Einführung in unsere Schule gebe?" Die Stimme gehörte zu Marc, meinem neuem Tischnachbar. Ich brachte ein schüchternes ,,Nein" raus und folgte ihm und wurde unmerklich langsamer, da diese Schule, wie schon erwähnt ziemlich bunt war und es immer wieder etwas anderes zu sehen gab. Der Junge machte langsamer, bis er neben mir lief. ,,Die Schule sieht ziemlich verrückt aus, was?" Er lachte und zeigte zwei Reihen gut gepflegter Zähne. ,,Ja das stimmt, aber irgendwie gefällt sie mir antwortete ich und lächelte ihn an. Er zeigte mir zunächst die Toiletten, dann wichtige Räume, wie das Sekretäriat, welches ich ja schon kannte, und die Hausmeisterkabine. Am Ende führte er mich noch über die verschiedenen Pausenhöfe. Ich musste feststellen, dass diese Schule unheimlich groß war, aber auch modern und schülerfreundlich gebaut und eingerichtet war. Vor dem Schuleingang blieben wir stehen und schwiegen. Wir beide wussten in dem Moment nicht, was wir sagen sollten. Doch Marc brach bald das Eis und fragte mich nach meinen Hobbies und einigen anderen Sachen, die ich nur zu gerne beantwortete. Während unserers Gesprächs gab es immer so Momente, während denen er mich einfach nur anlächelte und mich betrachtete. In diesen Momenten schaute ich ihn mir auch genauer an und musste feststellen, dass er unheimlich gut aussah. Lange, dunkle Haare, ein schlanker Körper und ein bezauberndes Lächeln, bei dem ich immer ein leichtes Kribbeln in meinem Bauch spürte.
Die Pause ging viel zu schnell um, obwohl sie hier zehn Minuten länger war als an meiner alten Schule.
Ich lief gerade neben Marc die Treppe hoch, als ich einen vernichtenden Blick einfing, der wohl mir galt. Er kam von einem Mädchen aus meiner neuen Klasse. Ich schüttelte verwirrt den Kopf und fragte Marc, um mich abzulenken, was für ein Fach wir jetzt haben. Mathe.
Ich betrat den Klassenraum und setzte mich an meinen Tisch, dicht gefolgt von Marc. Der Lehrer war noch nicht da und langsam wurde die Klasse von den verschiedensten Geräuschen gefüllt. Da kam plötzlich dieses Mädchen an unseren Tisch, das mir kurz zuvor diesen Blick zugeworfen hatte. Sie setzte sich provozierend auf meine Seite des Tisches und streckte sich zu Marc hinunter, sodass er einen schönen Ausblick in ihren Ausschnitt hatte. ,,Na, hast du heute Zeit mal etwas mit mir zu unternehmen?", fragte sie und stoß mit ihrem Hintern mein Mäppchen vom Tisch. Ich seufzte, stand auf und bückte mich, um es aufzuheben, da hörte ich Marc sagen: ,,Nein, danke. Heute habe ich keine Zeit." Mein Gesicht verzog sich zu einem Lächeln, das schnell wieder verschwand, als das Mädchen an mir vorbeilief. Nun wusste ich, wo der Wind wehte. Dieses Mädchen war in Marc verliebt! Ha, da habe ich aber mehr Chancen, kicherte ich in mich hinein und setzte mich wieder an meinen Platz. Inzwischen war schon der Mathelehrer da. Mathe war hier genauso langweilig wie in meiner alten Schule, wie ich leider festestellen musste, doch dafür unterhielt mich Marc mit Zettelchen auf denen lustige Sprüche, Zeichnungen oder Fragen standen. Kurz bevor Mathe fertig war, steckte er mir einen Zettel mit Folgendem zu: ,,Hast du heute Abend Zeit, dich mit mir zu verabreden? Ich finde dich total nett und möchte dich gerne näher kennenlernen." Ich antwortete mit zwei Buchstaben. Welche waren die wohl?
Nach Mathe mussten wir in den Chemie-Raum. Ich packte rasch meine Sachen zusammen und ging neben Marc her. Doch dieser wurde bald abgelenkt von einem seiner Kumpels, sodass ich alleine weiter gehen musste. Plötzlich überholte mich Marcs Verehrerin und ließ es sich nicht entgehen mich ordentlich anzurempeln. Ich stolperte kurz, wurde aber von zwei dünnen Mädchenarmen aufgefangen. ,,Mach dir nichts draus, Melinda ist immer so bei den Neuen Mitschülern" Sie schaute mich tröstend an und ich brachte ein Lächeln auf die Lippen. ,,Ich heiße übrigens Mary, falls du dich nicht mehr erinnern kannst.Ich sitze genau eine Reihe vor dir" meinte sie. ,,Doch, doch. Natürlich erinnere ich mich an dich." log ich, doch ihre Mimik verriet mir, das sie Bescheid wusste. Aber sie ging nicht weiter darauf ein.
In Chemie hatte die Klasse, wie auch in ihrem Klassenraum eine feste Sitzordnung, sodass ich mich dahin setzen musste, wo Platz war. Und das war neben einem rothaarigen Jungen, der nicht daran interessiert war, sich mit mir zu unterhalten, sodass ich eine ziemlich langweilige Stunde verbrachte.
Als endlich der erettende Dong ertönte, warf ich meinen gesamten Kram unachtsam in meine Tasche und ging zu Marc, der auf mich zu warten schien. ,,Ich brauch noch deine Handynummer, damit wir weiteres wegen heute Abend ausmachen können." flüsterte er mir zu und warf einen Blick auf Melinda, um sicherzustellen, dass sie es auch ja nicht hörte. Ich übersah diesen Blick natürlich nicht. Mein Herz fing an zu hüpfen, er wollte meine Handynummer haben! Er wollte sich mit mir verabreden! Als er mich das gefragt hatte, hatte ich es wohl registriert und war total glücklich, doch jetzt, wo er meine Nummer haben wollte, wurde mir bewusst, dass er wirklich vorhatte, sich mit mir zu treffen, was mich in eine unglaublich gute Stimmung brachte.
Ich lächelte ihn an und holte mit zittrigen Händen meine Handy aus der Hosentasche um ihn meine Nummer zu geben und um seine abzuspeichern. Schnell verabschiedete ich mich von ihm und lief zur Bushaltestelle. Dann wurde mir klar, das ich mich in ihn verliebt hatte. Warum sonst wurde ich plötzlich aufgeregt, als mir bewusst wurde das ich mich heute Abend mit ihm treffen sollte? Und warum sonst bekam ich solches Herzklopfen, wenn er mich anlächelt?