Lie
Habe mich gestern Abend mal dran gesetzt und angefangen einen hübsche Story zu schreiben, inspiriert von den Ängsten meiner Freundin und mir. ; )
Würde mich über Leser und konstruktive Kritik sehr freuen.
Wenn ich über fünf Beiträge a lá "Los, weiter!" finde, führt dies zu Schließung de ganzen
Wer sich nicht durch das Gewühlt kämpfen mag, klickt bitte hier.
Ich wurde mitten in der Nacht von einem merkwürdigem Geräusch geweckt. Es klang wie ein Kratzen an der Fensterscheibe. Erschrocken schlug ich meine Augen auf und drehte meinen Kopf in die Richtung des Fensters um sehen zu können, wer oder was es war. Mit klopfendem Herzen strampelte ich meine Bettdecke beiseite und erhob mich von der Matratze. Mit einem leisen Knirschen gab diese nach und plötzlich herrschte eine unangenehme Stille. Ich hätte schwören können, dass man eine Stecknadel fallen hören konnte. Auf meinen dicken Socken schlich ich mich weiter zum Fenster vor und lauschte. Noch immer war kein Laut zu vernehmen und ich dachte bereits, ich würde mir den ganzen Spuk nur einbilden. Mit einem seufzen blickte ich auf meine Armbanduhr und schüttelte den Kopf. Noch fünf Stunden würden vergehen, bis die Schule wieder anfing. Ich setzte mich auf die Bettkante und schwang meine Beine auf die Matratze. Doch plötzlich hörte ich es wieder. Diesmal lauter und deutlicher. Schlagartig wurde mir klar, dass es keine Einbildung war. Ich fuhr mir mit der Hand durch meine zerzausten, blonden Haare und begann zu zittern. Sollte ich meine Eltern rufen? Doch die würden mir so wieso nicht glauben. Ich nahm all meinen Mut zusammen und stand erneut mitten in meinem Zimmer. Mir wurde plötzlich bewusst, wie kindisch ich mich benahm. Bestimmt waren es nur die zwei Nachbarskinder die mir einen Streich spielen wollten. Voriges Jahr hatte ich ihnen bei einem „Wahrheit oder Pflicht“ Spiel erzählt, was mich zum schwitzen brachte.
Mit neu gefasstem Mut schritt ich auf das Fenster zu und schob den Vorhang beiseite.
Der Vollmond stand tief am Himmel und tauchte die Häuser in ein milchiges Licht. Mein Blick fiel auf das Backsteinhaus gegenüber. Die Fenster waren verschlossen und auch hinter den Jalousien brannte kein Licht mehr, welches auf den Scherz der beiden Brüder hin deuten könnte. Langsam öffnete ich das Fenster und ein kalter Wind schlug mir entgegen. Es fühlte sich an, als ob ich in eine andere Welt getragen werden würde. Ein eisiger Hauch umschlang mich und meine Gefühle schwanden dahin. Plötzlich fing sich mein Zimmer an zu drehen und eine Bilderflut schoss durch meinen Kopf. Mir wurde schwindelig und vorsichtig tastete meine Hand sich zum Fensterbrett vor, an welchem ich mich krampfhaft festhielt um nicht umzufallen.
So schnell wie dieser Zustand gekommen war, verschwand er auch wieder. Ich stolperte ruckartig rückwärts und fuchtelte mit meinen Armen herum. Meine Versuche, etwas Festes zu greifen um mich daran fest zu halten, scheiterten, und schließlich landete ich unsanft auf meinem Gesäß. Als ich meine Augen wieder öffnete, blickte ich hinauf zum Fenster. Es war verschlossen und die Jalousien waren wie immer heruntergelassen. Ich fasste mir an die Stirn und merkte erst jetzt, wie verschwitzt meine Hände waren. Tief durchatmend stand ich langsam auf und tastete mich in kleinen Schritten zu meinem Bett vor. Ich kuschelte mich ein und zog die Bettdecke bis über meine Nasenspitze. Doch an einschlafen war nicht zu denken. Immer wieder durchlebte ich dieses merkwürdige Ereignis erneut und mittlerweile suchte ich fieberhaft nach einer Erklärung dafür.
Nach einer Weile fiel ich in einen unruhigen Schlaf und wachte erst wieder auf, als mein Wecker klingelte.
„Mensch, Daja, du wirst es nicht glauben!“, meinte ich geheimnisvoll und beugte mich zu ihr.
„Weißt du was heute Nacht passiert ist?“
Dajana war seit der zweiten Klasse meine beste Freundin und wusste genauestens über mich bescheid.
„Nee, woher denn auch. Erzähl!“, flüsterte sie zurück. Ich schaute mich um Bus um und nickte. Wie jeden Morgen fuhren wir mit dem Schulbus zur Schule und setzten uns immer an die gleichen Plätze.
„Ich weiß, es klingt total bekloppt, ich habe auch erst geglaubt das ich mir alles einbilde, aber es ist wirklich wahr! Also, es war glaube ich so gegen Mitternacht, da habe ich plötzlich so ein komisches Kratzen am Fenster gehört.“, fing ich an zu erzählen und blickte mich erneut um. Alle schienen etwas besseres zu tun haben, als Dajana und mich zu belauschen. Also fuhr ich fort: „Du glaubst gar nicht, was ich für eine Angst hatte. Naja, ich bin schließlich aufgestanden und habe nachgesehen.“
Dajana unterbrach mich kopfschüttelnd und fragte mit geweiteten Augen: „Im Ernst jetzt?“
Ich nickte nur und meinte: „Es war jedoch niemand und nichts am Fenster, alles war ruhig. Aber plötzlich überkam mich so ein eigenartiges, unbeschreibliches...“
Ich wurde von einem Mädchen unterbrochen, das direkt auf mich zukam.
„Entschuldigung, bist du Jennifer Alsford?“, fragte sie und schaute mich mit ihren durchdringenden, hellgrünen Augen an.
„Ja, das bin ich. Weshalb?“ Ich musterte das Mädchen. Ihre schwarzen Haare waren zu einem Zopf geflochten und ihre Kleidung abgetragen und alt. Dajana stieß mir den Ellbogen in die Seite und flüsterte:
„Kennst du dieses Mädchen?“
Mit einem Aufschrei sprang ich vom Sitz und stand direkt vor der Fremden. Diese kramte in ihrer Tasche und holte einen verknickten, beigen Briefumschlag heraus.
„Nimm dies.“, sagte sie und streckte mir den Umschlag entgegen. Ich verzog das Gesicht und blickte das Mädchen verdutzt an.
„Was soll ich denn damit?“, fragte ich leise. Die Gesichtszüge des Mädchens verhärteten sich und mit einer hohen, energischen Stimme wiederholte sie ihre Worte:
„Nimm diesen Umschlag!“
Ich wagte ihr nicht zu widersprechen und riss ihr den Umschlag aus der Hand. Er war mit einem dunkelroten Siegel verschlossen und auf der Rückseite stand in krickeliger Schrift mein Name drauf.
Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken herunter und der Umschlag verschwamm vor meinen Augen. In Gedanken spielte sich die nächtliche Szene wieder ab. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
„Mensch, Jenny! Hast du jetzt schon Angst vor einem Brief?“, fragte mich meine Freundin grinsend. Im Busfenster spiegelte sich mein Bild und ich bemerkte, dass ich kalkweiß war.
„Nein. Nein, natürlich nicht.“, sagte ich mit zittriger Stimme und steckte den Umschlag hastig in meine Jackentasche.
Als der Bus vor dem Schulgelände hielt, sprang ich von meinem Sitz und stürmte zur Tür. Von dem Mädchen war keine Spur, wahrscheinlich war sie schon eine Haltestelle früher ausgestiegen.
Die Türen öffneten sich und ich trat aus dem Bus. Die kühle Luft schlug mir entgegen und ich knöpfte meine Jacke zu.
„Jetzt warte doch, Jenny!“, hörte ich Dajana rufen. Doch ich ignorierte sie aus einem Grund, den ich selbst nicht kannte. Meine Schritte wurden immer schneller, schon bald joggte ich den breiten Weg auf das Gebäude zu. Die Rufe hinter mir verstummten und ich drosselte mein Tempo, als ich am Haupteingang ankam. Ich stieß die Tür auf und blickte mich um. Im Foyer waren viele Schüler, die ihre Klassen- oder Fachräume aufsuchten. Auch ich schloss mich ihnen an und eilte die Treppe zum ersten Stock zwei Stufen auf einmal nehmend hinauf. Vor unserer Klasse blieb ich einen Augenblick lang stehen, fuhr mir durch die Haare und atmete tief aus. Als meine Atmung ruhiger wurde, drückte ich die Klinke an der Tür herunter und öffnete sie. Mit einem lautem Knarren gab sie nach und ehe ich mich versah stand ich mitten im unserem Klassenraum.
Wer es bis jetzt durch gelesen hat, schon einmal ein riesen Dankeschön 'cuszhieh <33;;
Würde mich über Leser und konstruktive Kritik sehr freuen.
Wenn ich über fünf Beiträge a lá "Los, weiter!" finde, führt dies zu Schließung de ganzen

Wer sich nicht durch das Gewühlt kämpfen mag, klickt bitte hier.
Prolog
Ich wurde mitten in der Nacht von einem merkwürdigem Geräusch geweckt. Es klang wie ein Kratzen an der Fensterscheibe. Erschrocken schlug ich meine Augen auf und drehte meinen Kopf in die Richtung des Fensters um sehen zu können, wer oder was es war. Mit klopfendem Herzen strampelte ich meine Bettdecke beiseite und erhob mich von der Matratze. Mit einem leisen Knirschen gab diese nach und plötzlich herrschte eine unangenehme Stille. Ich hätte schwören können, dass man eine Stecknadel fallen hören konnte. Auf meinen dicken Socken schlich ich mich weiter zum Fenster vor und lauschte. Noch immer war kein Laut zu vernehmen und ich dachte bereits, ich würde mir den ganzen Spuk nur einbilden. Mit einem seufzen blickte ich auf meine Armbanduhr und schüttelte den Kopf. Noch fünf Stunden würden vergehen, bis die Schule wieder anfing. Ich setzte mich auf die Bettkante und schwang meine Beine auf die Matratze. Doch plötzlich hörte ich es wieder. Diesmal lauter und deutlicher. Schlagartig wurde mir klar, dass es keine Einbildung war. Ich fuhr mir mit der Hand durch meine zerzausten, blonden Haare und begann zu zittern. Sollte ich meine Eltern rufen? Doch die würden mir so wieso nicht glauben. Ich nahm all meinen Mut zusammen und stand erneut mitten in meinem Zimmer. Mir wurde plötzlich bewusst, wie kindisch ich mich benahm. Bestimmt waren es nur die zwei Nachbarskinder die mir einen Streich spielen wollten. Voriges Jahr hatte ich ihnen bei einem „Wahrheit oder Pflicht“ Spiel erzählt, was mich zum schwitzen brachte.
Mit neu gefasstem Mut schritt ich auf das Fenster zu und schob den Vorhang beiseite.
Kapitel 1 - Erster Teil
Der Vollmond stand tief am Himmel und tauchte die Häuser in ein milchiges Licht. Mein Blick fiel auf das Backsteinhaus gegenüber. Die Fenster waren verschlossen und auch hinter den Jalousien brannte kein Licht mehr, welches auf den Scherz der beiden Brüder hin deuten könnte. Langsam öffnete ich das Fenster und ein kalter Wind schlug mir entgegen. Es fühlte sich an, als ob ich in eine andere Welt getragen werden würde. Ein eisiger Hauch umschlang mich und meine Gefühle schwanden dahin. Plötzlich fing sich mein Zimmer an zu drehen und eine Bilderflut schoss durch meinen Kopf. Mir wurde schwindelig und vorsichtig tastete meine Hand sich zum Fensterbrett vor, an welchem ich mich krampfhaft festhielt um nicht umzufallen.
So schnell wie dieser Zustand gekommen war, verschwand er auch wieder. Ich stolperte ruckartig rückwärts und fuchtelte mit meinen Armen herum. Meine Versuche, etwas Festes zu greifen um mich daran fest zu halten, scheiterten, und schließlich landete ich unsanft auf meinem Gesäß. Als ich meine Augen wieder öffnete, blickte ich hinauf zum Fenster. Es war verschlossen und die Jalousien waren wie immer heruntergelassen. Ich fasste mir an die Stirn und merkte erst jetzt, wie verschwitzt meine Hände waren. Tief durchatmend stand ich langsam auf und tastete mich in kleinen Schritten zu meinem Bett vor. Ich kuschelte mich ein und zog die Bettdecke bis über meine Nasenspitze. Doch an einschlafen war nicht zu denken. Immer wieder durchlebte ich dieses merkwürdige Ereignis erneut und mittlerweile suchte ich fieberhaft nach einer Erklärung dafür.
Nach einer Weile fiel ich in einen unruhigen Schlaf und wachte erst wieder auf, als mein Wecker klingelte.
„Mensch, Daja, du wirst es nicht glauben!“, meinte ich geheimnisvoll und beugte mich zu ihr.
„Weißt du was heute Nacht passiert ist?“
Dajana war seit der zweiten Klasse meine beste Freundin und wusste genauestens über mich bescheid.
„Nee, woher denn auch. Erzähl!“, flüsterte sie zurück. Ich schaute mich um Bus um und nickte. Wie jeden Morgen fuhren wir mit dem Schulbus zur Schule und setzten uns immer an die gleichen Plätze.
„Ich weiß, es klingt total bekloppt, ich habe auch erst geglaubt das ich mir alles einbilde, aber es ist wirklich wahr! Also, es war glaube ich so gegen Mitternacht, da habe ich plötzlich so ein komisches Kratzen am Fenster gehört.“, fing ich an zu erzählen und blickte mich erneut um. Alle schienen etwas besseres zu tun haben, als Dajana und mich zu belauschen. Also fuhr ich fort: „Du glaubst gar nicht, was ich für eine Angst hatte. Naja, ich bin schließlich aufgestanden und habe nachgesehen.“
Dajana unterbrach mich kopfschüttelnd und fragte mit geweiteten Augen: „Im Ernst jetzt?“
Ich nickte nur und meinte: „Es war jedoch niemand und nichts am Fenster, alles war ruhig. Aber plötzlich überkam mich so ein eigenartiges, unbeschreibliches...“
Ich wurde von einem Mädchen unterbrochen, das direkt auf mich zukam.
„Entschuldigung, bist du Jennifer Alsford?“, fragte sie und schaute mich mit ihren durchdringenden, hellgrünen Augen an.
„Ja, das bin ich. Weshalb?“ Ich musterte das Mädchen. Ihre schwarzen Haare waren zu einem Zopf geflochten und ihre Kleidung abgetragen und alt. Dajana stieß mir den Ellbogen in die Seite und flüsterte:
„Kennst du dieses Mädchen?“
Mit einem Aufschrei sprang ich vom Sitz und stand direkt vor der Fremden. Diese kramte in ihrer Tasche und holte einen verknickten, beigen Briefumschlag heraus.
„Nimm dies.“, sagte sie und streckte mir den Umschlag entgegen. Ich verzog das Gesicht und blickte das Mädchen verdutzt an.
„Was soll ich denn damit?“, fragte ich leise. Die Gesichtszüge des Mädchens verhärteten sich und mit einer hohen, energischen Stimme wiederholte sie ihre Worte:
„Nimm diesen Umschlag!“
Ich wagte ihr nicht zu widersprechen und riss ihr den Umschlag aus der Hand. Er war mit einem dunkelroten Siegel verschlossen und auf der Rückseite stand in krickeliger Schrift mein Name drauf.
Ein eiskalter Schauer lief mir den Rücken herunter und der Umschlag verschwamm vor meinen Augen. In Gedanken spielte sich die nächtliche Szene wieder ab. Plötzlich spürte ich eine Hand auf meiner Schulter.
„Mensch, Jenny! Hast du jetzt schon Angst vor einem Brief?“, fragte mich meine Freundin grinsend. Im Busfenster spiegelte sich mein Bild und ich bemerkte, dass ich kalkweiß war.
„Nein. Nein, natürlich nicht.“, sagte ich mit zittriger Stimme und steckte den Umschlag hastig in meine Jackentasche.
Als der Bus vor dem Schulgelände hielt, sprang ich von meinem Sitz und stürmte zur Tür. Von dem Mädchen war keine Spur, wahrscheinlich war sie schon eine Haltestelle früher ausgestiegen.
Die Türen öffneten sich und ich trat aus dem Bus. Die kühle Luft schlug mir entgegen und ich knöpfte meine Jacke zu.
„Jetzt warte doch, Jenny!“, hörte ich Dajana rufen. Doch ich ignorierte sie aus einem Grund, den ich selbst nicht kannte. Meine Schritte wurden immer schneller, schon bald joggte ich den breiten Weg auf das Gebäude zu. Die Rufe hinter mir verstummten und ich drosselte mein Tempo, als ich am Haupteingang ankam. Ich stieß die Tür auf und blickte mich um. Im Foyer waren viele Schüler, die ihre Klassen- oder Fachräume aufsuchten. Auch ich schloss mich ihnen an und eilte die Treppe zum ersten Stock zwei Stufen auf einmal nehmend hinauf. Vor unserer Klasse blieb ich einen Augenblick lang stehen, fuhr mir durch die Haare und atmete tief aus. Als meine Atmung ruhiger wurde, drückte ich die Klinke an der Tür herunter und öffnete sie. Mit einem lautem Knarren gab sie nach und ehe ich mich versah stand ich mitten im unserem Klassenraum.
Wer es bis jetzt durch gelesen hat, schon einmal ein riesen Dankeschön 'cuszhieh <33;;