Farina
Jaah.. mal wieder eine Pferdegeschichte xD
Ist schon ein bisschen her dass ich sie geschrieben hab und an ihr ist bestimmt viel zu verbessern
Würde mich über freundliche,konstruktive Kritik freuen.
Ein Pferd namens Ecstasy
Mehr Aktion. Mehr Elan. Mehr Elastizität. Mehr Schwung. Mehr Feingefühl. Mehr Perfektion.
Der braune Wallach schwebte im Mitteltrab über die Diagonale zwischen K und M. Er schien lustlos, verkroch sich ein wenig hinter dem Zügel, seinem Gang fehlte der für diese Übung nötige Schwung.. Es war schwer zu beschreiben.
Chiara kitzelte Geronimo mit den stumpfen Sporen, bemühte sich, die Beine ruhig zu halten, gab dem Pferd etwas mehr Kopffreiheit. War sie schuld?
Das lange, leicht gewellte Haar schien über ihren geraden Rücken zu fließen. Es hatte die Farbe eines warmen Braunes. Wie immer trug das Mädchen seine Haare offen.
Der Ausdruck in seinem recht blassen Gesicht war verbissen, konzentriert. In den graublauen Augen spiegelte sich die Sonne wieder, die zu dieser Zeit warm auf den Außenplatz des Privatstalls schien. Es war Sommer, und sie hatte bereits viel Kraft.
Chiara schnalzte mit ihrer Zunge, konzentrierte sich noch mehr, legte leicht die Gerte an. Sie gab enormen Schenkeldruck. Den enormen Schenkeldruck, den man brauchte, um den Wallach durch höhere Lektionen zu führen.
Und endlich kam das gewünschte Ergebnis. Der Wallach entzog sich nicht weiter der Zügeleinwirkung, trat hinten fleißig unter und griff so weit aus, wie es sein Bau eben zuließ.
Geronimo war ein Warmblut, dessen Rasse nicht wirklich festgestellt werden konnte. Man hatte allerdings auch nicht viel Zeit dafür aufgewandt. Er besaß keine Papiere und man kannte keinen Vorbesitzer. Das Pferd war mit einer ‚Wagenladung’ von einigen Jungpferden aus Belgien auf den Kampmann’schen Hof gekommen und hatte ein Halfter getragen, auf das liebevoll mit Perlen der Name des Pferdes aufgestickt worden war.
Man hatte nicht wirklich gewusst, wohin mit dem seltsamen Wallach mittleren Alters. Also war er auf dem Hof geblieben.
Man hatte versucht, ihn zu reiten, und herausgefunden, dass er wohl über eine ordentliche Grundausbildung verfügte. Zudem kannte er unter anderem auch Lektionen der Klasse L. Sein einziges Problem war, dass er sauer geritten war, und es an Können bedurfte, ihn zu motivieren. Doch trotz dem hatte sich kein Reiter oder gar Käufer für das Pferd gefunden.
Bis Chiara gekommen war.
Chiara Imker war ein Mädchen von fünfzehn Jahren. Es hatte langes, wunderschönes braunes Haar, welches sie meist offen trug. Das schmale, eher blasse Gesicht wurde von ausdrucksstarken graublauen Augen beherrscht. Das Mädchen war extrem schlank, beinahe so schlank, dass man es für magersüchtig hätte halten können. Chiara ritt seit ihrem fünften Lebensjahr leidenschaftlich. Die Pferde waren stets ihr einziger Trost gewesen, denn zu Hause fühlte sie sich nicht wirklich wohl. Sie hatte stets das Gefühl, von ihren Eltern zu mehr Leistung in der Schule getrieben zu werden, und meinte zudem, ihr älterer Bruder werde von Tomas und Czelia Imker bevorzugt. So flüchtete sie sich wann immer sie konnte in den Stall.
Im Laufe der Jahre hatte sie dann auch viel gelernt und beherrschte L und M Lektionen sicher und lässig. Sie wirkte selbst während des Reitens abwesend, nachdenklich.
Ansonsten machte sie eher einen kühlen Eindruck auf andere Menschen. Ihre ganze Wärme und Liebe schien den Pferden zu gelten; Jungs trauten sich kaum mehr an das scheinbar selbstbewusste Mädchen heran.
So kam es, dass Chiara mehr und mehr Abstand von ihrer Umwelt bekam. Kaum Freunde erhielten den Kontakt zu ihr.
Nach dem Umzug vor einigen Monaten war das Mädchen in eine leichte Depression versunken, hatte die Gegend nach Pferden abgesucht und mehrere Höfe aufgefunden. Auf dem Kampmann’schen Hof hatte man sie dann bemerkt, und aufgefordert, vorzureiten. Der Hof war ein reiner Privatstall für die Zucht und Ausbildung der eigenen Pferde.
Die Besitzer, Jan und Anette Kampmann, sowie Tochter Cornelia Kampmann waren zufrieden bis begeistert und boten ihr den braunen Wallach Geronimo an. So hatte Chiara den Braunen kennen und lieben gelernt, kam auch gut mit ihm zurecht.
Inzwischen hatte das Mädchen die Lektion mit dem Dunklen beendet und ritt am langen Zügel ganze Bahn. Geronimo streckte sich erleichtert. Er hatte keine gute Einstellung zur Arbeit und musste stets extrem motiviert werden. Das war nicht sein einziges Problem. Der Wallach hatte einen Hirschhals, einen ausgeprägten Ramskopf und einen tief angesetzten Schweif. Trotzdem mochte Chiara ihn.
Er war etwas Besonderes, und das gefiel dem Mädchen.
„Fein gemacht, Dicker.“, murmelte sie nun, während sie seinen Hals tätschelte. Ihr Blick glitt über den großzügig angelegten Dressurplatz, der an der oberen Seite in einen großen Springplatz überging. Die Halle lag direkt daneben. Sie entsprach genau den Maßen eines Dressurvierecks und hatte viele Fenster, war stets hell und wirkte luftig.
Am Rande des Vierecks wuchs Gras, welches Hauptsächlich von dem Sprenger lebte, der beim sprengen des Reitplatzes wohl auch in die andere Richtung etwas Wasser verlor.
Chiara ließ den Wallach in der Mitte halten und stieg ab, schlug die Bügel über und führte das Pferd zum Stall. Auf der Stallgasse traf sie auf Cornelia, die ihren kleinen, hübschen Fliegenschimmel Janosch bandagierte. Der Wallach war ein kleiner Vertreter eines Lipizzaners, hatte den typischen Kopf und große Augen.
„Hallo Chiara.“, grüßte das Mädchen, als Chiara vorbei ging.
„Wie war der Dicke hier?“
„Er ist schön gelaufen.“, sagte Chiara und lächelte dem Mädchen zu.
Sie genoss die sonstige Ruhe hier im Stall. Um die Mittagszeit war es immer so ruhig, der Grund für Chiaras Erscheinen um diese Zeit.
„Nachher bekommen wir einen Neuzugang, Chiara. Bleibst du noch so lange? Das Tier könnte dich interessieren.“, meinte die sechzehnjährige geheimnisvoll und zwinkerte, bevor sie in die Sattelkammer verschwand um ihren Sattel zu holen.
Chiara nickte im Nachhinein und sattelte ihr Pferd ab, wusch sorgfältig das Gebiss der Kandarenzäumung aus, mit der sie geritten war. Sie hängte das schwere, alte Lederzeug wieder in die Sattelkammer.
Beim Reiten hatte er extrem geschwitzt, zumal es ja bereits um die 25 Grad hatte, und sie beschloss, ihn abzuspritzen. Der Schlauch für die Pferde befand sich im Innenhof und neben ihm lag stets ein Eimer mit Schwamm, Schweißmesser und Hufkratzer. Chiara ließ den kühlen Strahl über das tiefbraune Fell wandern, die etwas kantige Hinterhand, den langen Rücken, die drahtige Mähne. Nein, eine Schönheit war er wirklich nicht.
Das Mädchen brachte Geronimo auf die Weide am Reitplatz, die ihm und seiner Stallgefährtin Farah gehörte. Farah war eine recht edle Warmblutstute mit Vollblutahnen, von denen sie die feinen Züge im Gesicht und die sehnigen Beine geerbt hatte. Ihr Fell war fuchsrot; ebenso wie Mähne und Schweif.
Ist schon ein bisschen her dass ich sie geschrieben hab und an ihr ist bestimmt viel zu verbessern

Würde mich über freundliche,konstruktive Kritik freuen.
Ein Pferd namens Ecstasy
Mehr Aktion. Mehr Elan. Mehr Elastizität. Mehr Schwung. Mehr Feingefühl. Mehr Perfektion.
Der braune Wallach schwebte im Mitteltrab über die Diagonale zwischen K und M. Er schien lustlos, verkroch sich ein wenig hinter dem Zügel, seinem Gang fehlte der für diese Übung nötige Schwung.. Es war schwer zu beschreiben.
Chiara kitzelte Geronimo mit den stumpfen Sporen, bemühte sich, die Beine ruhig zu halten, gab dem Pferd etwas mehr Kopffreiheit. War sie schuld?
Das lange, leicht gewellte Haar schien über ihren geraden Rücken zu fließen. Es hatte die Farbe eines warmen Braunes. Wie immer trug das Mädchen seine Haare offen.
Der Ausdruck in seinem recht blassen Gesicht war verbissen, konzentriert. In den graublauen Augen spiegelte sich die Sonne wieder, die zu dieser Zeit warm auf den Außenplatz des Privatstalls schien. Es war Sommer, und sie hatte bereits viel Kraft.
Chiara schnalzte mit ihrer Zunge, konzentrierte sich noch mehr, legte leicht die Gerte an. Sie gab enormen Schenkeldruck. Den enormen Schenkeldruck, den man brauchte, um den Wallach durch höhere Lektionen zu führen.
Und endlich kam das gewünschte Ergebnis. Der Wallach entzog sich nicht weiter der Zügeleinwirkung, trat hinten fleißig unter und griff so weit aus, wie es sein Bau eben zuließ.
Geronimo war ein Warmblut, dessen Rasse nicht wirklich festgestellt werden konnte. Man hatte allerdings auch nicht viel Zeit dafür aufgewandt. Er besaß keine Papiere und man kannte keinen Vorbesitzer. Das Pferd war mit einer ‚Wagenladung’ von einigen Jungpferden aus Belgien auf den Kampmann’schen Hof gekommen und hatte ein Halfter getragen, auf das liebevoll mit Perlen der Name des Pferdes aufgestickt worden war.
Man hatte nicht wirklich gewusst, wohin mit dem seltsamen Wallach mittleren Alters. Also war er auf dem Hof geblieben.
Man hatte versucht, ihn zu reiten, und herausgefunden, dass er wohl über eine ordentliche Grundausbildung verfügte. Zudem kannte er unter anderem auch Lektionen der Klasse L. Sein einziges Problem war, dass er sauer geritten war, und es an Können bedurfte, ihn zu motivieren. Doch trotz dem hatte sich kein Reiter oder gar Käufer für das Pferd gefunden.
Bis Chiara gekommen war.
Chiara Imker war ein Mädchen von fünfzehn Jahren. Es hatte langes, wunderschönes braunes Haar, welches sie meist offen trug. Das schmale, eher blasse Gesicht wurde von ausdrucksstarken graublauen Augen beherrscht. Das Mädchen war extrem schlank, beinahe so schlank, dass man es für magersüchtig hätte halten können. Chiara ritt seit ihrem fünften Lebensjahr leidenschaftlich. Die Pferde waren stets ihr einziger Trost gewesen, denn zu Hause fühlte sie sich nicht wirklich wohl. Sie hatte stets das Gefühl, von ihren Eltern zu mehr Leistung in der Schule getrieben zu werden, und meinte zudem, ihr älterer Bruder werde von Tomas und Czelia Imker bevorzugt. So flüchtete sie sich wann immer sie konnte in den Stall.
Im Laufe der Jahre hatte sie dann auch viel gelernt und beherrschte L und M Lektionen sicher und lässig. Sie wirkte selbst während des Reitens abwesend, nachdenklich.
Ansonsten machte sie eher einen kühlen Eindruck auf andere Menschen. Ihre ganze Wärme und Liebe schien den Pferden zu gelten; Jungs trauten sich kaum mehr an das scheinbar selbstbewusste Mädchen heran.
So kam es, dass Chiara mehr und mehr Abstand von ihrer Umwelt bekam. Kaum Freunde erhielten den Kontakt zu ihr.
Nach dem Umzug vor einigen Monaten war das Mädchen in eine leichte Depression versunken, hatte die Gegend nach Pferden abgesucht und mehrere Höfe aufgefunden. Auf dem Kampmann’schen Hof hatte man sie dann bemerkt, und aufgefordert, vorzureiten. Der Hof war ein reiner Privatstall für die Zucht und Ausbildung der eigenen Pferde.
Die Besitzer, Jan und Anette Kampmann, sowie Tochter Cornelia Kampmann waren zufrieden bis begeistert und boten ihr den braunen Wallach Geronimo an. So hatte Chiara den Braunen kennen und lieben gelernt, kam auch gut mit ihm zurecht.
Inzwischen hatte das Mädchen die Lektion mit dem Dunklen beendet und ritt am langen Zügel ganze Bahn. Geronimo streckte sich erleichtert. Er hatte keine gute Einstellung zur Arbeit und musste stets extrem motiviert werden. Das war nicht sein einziges Problem. Der Wallach hatte einen Hirschhals, einen ausgeprägten Ramskopf und einen tief angesetzten Schweif. Trotzdem mochte Chiara ihn.
Er war etwas Besonderes, und das gefiel dem Mädchen.
„Fein gemacht, Dicker.“, murmelte sie nun, während sie seinen Hals tätschelte. Ihr Blick glitt über den großzügig angelegten Dressurplatz, der an der oberen Seite in einen großen Springplatz überging. Die Halle lag direkt daneben. Sie entsprach genau den Maßen eines Dressurvierecks und hatte viele Fenster, war stets hell und wirkte luftig.
Am Rande des Vierecks wuchs Gras, welches Hauptsächlich von dem Sprenger lebte, der beim sprengen des Reitplatzes wohl auch in die andere Richtung etwas Wasser verlor.
Chiara ließ den Wallach in der Mitte halten und stieg ab, schlug die Bügel über und führte das Pferd zum Stall. Auf der Stallgasse traf sie auf Cornelia, die ihren kleinen, hübschen Fliegenschimmel Janosch bandagierte. Der Wallach war ein kleiner Vertreter eines Lipizzaners, hatte den typischen Kopf und große Augen.
„Hallo Chiara.“, grüßte das Mädchen, als Chiara vorbei ging.
„Wie war der Dicke hier?“
„Er ist schön gelaufen.“, sagte Chiara und lächelte dem Mädchen zu.
Sie genoss die sonstige Ruhe hier im Stall. Um die Mittagszeit war es immer so ruhig, der Grund für Chiaras Erscheinen um diese Zeit.
„Nachher bekommen wir einen Neuzugang, Chiara. Bleibst du noch so lange? Das Tier könnte dich interessieren.“, meinte die sechzehnjährige geheimnisvoll und zwinkerte, bevor sie in die Sattelkammer verschwand um ihren Sattel zu holen.
Chiara nickte im Nachhinein und sattelte ihr Pferd ab, wusch sorgfältig das Gebiss der Kandarenzäumung aus, mit der sie geritten war. Sie hängte das schwere, alte Lederzeug wieder in die Sattelkammer.
Beim Reiten hatte er extrem geschwitzt, zumal es ja bereits um die 25 Grad hatte, und sie beschloss, ihn abzuspritzen. Der Schlauch für die Pferde befand sich im Innenhof und neben ihm lag stets ein Eimer mit Schwamm, Schweißmesser und Hufkratzer. Chiara ließ den kühlen Strahl über das tiefbraune Fell wandern, die etwas kantige Hinterhand, den langen Rücken, die drahtige Mähne. Nein, eine Schönheit war er wirklich nicht.
Das Mädchen brachte Geronimo auf die Weide am Reitplatz, die ihm und seiner Stallgefährtin Farah gehörte. Farah war eine recht edle Warmblutstute mit Vollblutahnen, von denen sie die feinen Züge im Gesicht und die sehnigen Beine geerbt hatte. Ihr Fell war fuchsrot; ebenso wie Mähne und Schweif.