Chocolate
Hey,
ich habe mich auch mal an einer Geschichte versucht, die Richtung Horror gehen soll. Ich bin noch nicht sonderlich weit gekommen, würde aber trotzdem gerne wissen wie ihr den Anfang findet.
Wenn du über die Schwelle trittst...
Kapitel eins
Dunkelheit erfüllte den Raum, dessen Größe durch die undurchdringlich wirkende Schwärze nicht zu schätzen war. Nur einige, beinahe vollkommen hinunter gebrannte Kerzen standen auf den abgenutzten Dielen, warfen ihr Licht beinahe verzweifelt kämpfend in das dunkle Nichts der Schatten.
Plötzlich durchbrachen Schritte die Stille, die sich von draußen dem Raum näherten, begleitet vom Klappern metallener Ketten. Mit einem leisen Knarren schwang eine morsche Tür nach innen und endlich offenbarten die kleinen Lichter drei Gestalten die etwas Körperähnliches, doch nicht Definierbares hinter sich her schleiften.
Die letzte Gestalt, deren Konturen nur schemenhaft zu erkennen waren, ließ eben dieses Etwas mit einer gewaltigen Armbewegung über den Holzboden schlittern, bis es wenige Meter später zum stehen kam.
Beim genaueren Hinsehen konnte man nun erkennen, dass es sich bei dem leblos wirkenden Körper um einen mittelgroßen Hund handelte, dessen Fell blutbesudelt und dreckverkrustet war. Sein ganzer Körper war von Wunden und Narben gezeichnet, einer seiner Hinterläufe schien schon einige Male gebrochen worden zu sein, so dass er nun krumm und unbrauchbar war. Die Pfoten des geschundenen Tieres waren mir einer Eisenkette zusammen gebunden, obwohl das Tier ohne hin nicht mehr die Kraft gehabt hätte fortzulaufen. Langsam und unregelmäßig neigte sich der Brustkorb des Mischlings, seine dunklen Augen waren angsterfüllt, trüb von den Qualen die sein Körper hatte erleiden müssen. Zitternd und winselnd lag er da, von den drei Gestalten nun nicht mehr beachtet.
Der Mann, der den Hund eben in den Raum geworfen hatte, war kräftig gebaut und hatte ein grobschlächtiges Gesicht, dessen Ausdruck keine Zweifel daran ließ, dass er schon mehr als einmal mit seinen bloßen Händen Knochen gebrochen hatte. Die zweite Person, die sich wieder in die Dunkelheit des Raumes geflüchtet hatte, war klein und zierlich; eine Frau, wie man schnell erkannte. Sie trug die Kapuze ihrer Jacke tief ins Gesicht gezogen und auch wenn man ihre dunklen Augen gesehen hätte, hätte niemand je vermutet, welch grausame Fantasien in ihrem Kopf umherspuckten.
Der letzte der drei war ein Mann, wie man ihn häufig auf der Straße sah: schlank, blonde kurze Haare, nicht wirklich hässlich, aber auch nicht außergewöhnlich attraktiv. Er trug einen schwarzen Kragenpullover, eine Jeans in derselben Farbe, die mit dunkelbraunen Flecken gesäumt war. Er hockte neben den Kerzen und holte verschieden glänzende Gerätschaften aus einem Jutesack, den er bei sich getragen hatte. Fein säuberlich, beinahe liebevoll legte er jedes reich verzierte Messer, jeden Nagel auf ein rotes Seidentuch, dass er auf dem Boden ausgebreitet hatte. Grausame Fratzen zierten die Griffe der Waffen und ließen einen normal denkenden Menschen nur erahnen, wozu sie gedacht waren.
Ein leises Winseln riss den jungen Mann aus seinen tief in der Vorbereitung verwurzelten Gedanken, doch anstatt auszusehen, sagte er nur leise: „Phil, bring ihn her.“ Der stämmige Mann, der immer noch in der Tür gestanden hatte als wolle er den Raum bewachen, nickte gehorsam und ging zu dem Tier, das nun mehr tot als lebendig war. Er bückte sich und griff nach der Eisenkette, richtete sich wieder auf und zog den Hund hinter sich her, ohne auf das klagende Heulen des Tieres zu hören. Bei dem Mann angekommen, der ihm eben den Befehl gegeben hatte, ließ er die Kette auf den Boden achtlos auf den Boden fallen und bezog wieder seinen Posten an der Tür.
Vorfreude breitete sich in dem blonden Mann aus – ja, gleich würde es soweit sein. Dann würde er endlich seine Aufgabe erfüllen können und könnte größeres anstreben. Ein kaltes Grinsen glitt ihm bei diesen Gedanken über die spröden Lippen und er griff nach einem feinen Dolch, dessen polierte Scheide im Licht der Kerzen glänzte, hielt sich die Waffe dicht vor sein Gesicht. Dann ließ er seinen Blick zu dem Mischling hinabwandern. Alles schien so unglaublich einfach zu sein. Zu einfach? Darüber durfte er sich jetzt keine Gedanken machen, musste er doch sein Ziel fest vor Augen haben.
Entschlossen ließ er den Dolch wieder sinken und wenige Augenblicke später wurde die Stille die dieses Haus so lange beherrscht hatte, von Schmerzenslauten durchschnitten, die deutlich machten, dass der Tod lange nicht das schlimmste war, was einen ereilen konnte…
Freue mich über Comments (;
Chocolate
ich habe mich auch mal an einer Geschichte versucht, die Richtung Horror gehen soll. Ich bin noch nicht sonderlich weit gekommen, würde aber trotzdem gerne wissen wie ihr den Anfang findet.
Wenn du über die Schwelle trittst...
Kapitel eins
Dunkelheit erfüllte den Raum, dessen Größe durch die undurchdringlich wirkende Schwärze nicht zu schätzen war. Nur einige, beinahe vollkommen hinunter gebrannte Kerzen standen auf den abgenutzten Dielen, warfen ihr Licht beinahe verzweifelt kämpfend in das dunkle Nichts der Schatten.
Plötzlich durchbrachen Schritte die Stille, die sich von draußen dem Raum näherten, begleitet vom Klappern metallener Ketten. Mit einem leisen Knarren schwang eine morsche Tür nach innen und endlich offenbarten die kleinen Lichter drei Gestalten die etwas Körperähnliches, doch nicht Definierbares hinter sich her schleiften.
Die letzte Gestalt, deren Konturen nur schemenhaft zu erkennen waren, ließ eben dieses Etwas mit einer gewaltigen Armbewegung über den Holzboden schlittern, bis es wenige Meter später zum stehen kam.
Beim genaueren Hinsehen konnte man nun erkennen, dass es sich bei dem leblos wirkenden Körper um einen mittelgroßen Hund handelte, dessen Fell blutbesudelt und dreckverkrustet war. Sein ganzer Körper war von Wunden und Narben gezeichnet, einer seiner Hinterläufe schien schon einige Male gebrochen worden zu sein, so dass er nun krumm und unbrauchbar war. Die Pfoten des geschundenen Tieres waren mir einer Eisenkette zusammen gebunden, obwohl das Tier ohne hin nicht mehr die Kraft gehabt hätte fortzulaufen. Langsam und unregelmäßig neigte sich der Brustkorb des Mischlings, seine dunklen Augen waren angsterfüllt, trüb von den Qualen die sein Körper hatte erleiden müssen. Zitternd und winselnd lag er da, von den drei Gestalten nun nicht mehr beachtet.
Der Mann, der den Hund eben in den Raum geworfen hatte, war kräftig gebaut und hatte ein grobschlächtiges Gesicht, dessen Ausdruck keine Zweifel daran ließ, dass er schon mehr als einmal mit seinen bloßen Händen Knochen gebrochen hatte. Die zweite Person, die sich wieder in die Dunkelheit des Raumes geflüchtet hatte, war klein und zierlich; eine Frau, wie man schnell erkannte. Sie trug die Kapuze ihrer Jacke tief ins Gesicht gezogen und auch wenn man ihre dunklen Augen gesehen hätte, hätte niemand je vermutet, welch grausame Fantasien in ihrem Kopf umherspuckten.
Der letzte der drei war ein Mann, wie man ihn häufig auf der Straße sah: schlank, blonde kurze Haare, nicht wirklich hässlich, aber auch nicht außergewöhnlich attraktiv. Er trug einen schwarzen Kragenpullover, eine Jeans in derselben Farbe, die mit dunkelbraunen Flecken gesäumt war. Er hockte neben den Kerzen und holte verschieden glänzende Gerätschaften aus einem Jutesack, den er bei sich getragen hatte. Fein säuberlich, beinahe liebevoll legte er jedes reich verzierte Messer, jeden Nagel auf ein rotes Seidentuch, dass er auf dem Boden ausgebreitet hatte. Grausame Fratzen zierten die Griffe der Waffen und ließen einen normal denkenden Menschen nur erahnen, wozu sie gedacht waren.
Ein leises Winseln riss den jungen Mann aus seinen tief in der Vorbereitung verwurzelten Gedanken, doch anstatt auszusehen, sagte er nur leise: „Phil, bring ihn her.“ Der stämmige Mann, der immer noch in der Tür gestanden hatte als wolle er den Raum bewachen, nickte gehorsam und ging zu dem Tier, das nun mehr tot als lebendig war. Er bückte sich und griff nach der Eisenkette, richtete sich wieder auf und zog den Hund hinter sich her, ohne auf das klagende Heulen des Tieres zu hören. Bei dem Mann angekommen, der ihm eben den Befehl gegeben hatte, ließ er die Kette auf den Boden achtlos auf den Boden fallen und bezog wieder seinen Posten an der Tür.
Vorfreude breitete sich in dem blonden Mann aus – ja, gleich würde es soweit sein. Dann würde er endlich seine Aufgabe erfüllen können und könnte größeres anstreben. Ein kaltes Grinsen glitt ihm bei diesen Gedanken über die spröden Lippen und er griff nach einem feinen Dolch, dessen polierte Scheide im Licht der Kerzen glänzte, hielt sich die Waffe dicht vor sein Gesicht. Dann ließ er seinen Blick zu dem Mischling hinabwandern. Alles schien so unglaublich einfach zu sein. Zu einfach? Darüber durfte er sich jetzt keine Gedanken machen, musste er doch sein Ziel fest vor Augen haben.
Entschlossen ließ er den Dolch wieder sinken und wenige Augenblicke später wurde die Stille die dieses Haus so lange beherrscht hatte, von Schmerzenslauten durchschnitten, die deutlich machten, dass der Tod lange nicht das schlimmste war, was einen ereilen konnte…
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