Lebst du schon? - Zwei neue Teile auf Seite 5

sasi
Also ich finde den Tei toll
Besonders einen der letzten Sätze mit dem: Hallo? Das sind meine Stufen! Den find ich echt richtig gut^^!!!
Mfg sasi
Wildkatze
jap stimmt die sätze kommen echt hamma xD

Finde den teil echt gut geschrieben. sehr schön gemacht^^ kannst noch son teil raushauen??
L.G
Lilly17
großes Grinsen Danke. Bin gerade im Stress, fahre gleich zu meinem Praktikum und da ich dort wohne, werde ich 10 Tage nicht ins Internet können.
Schreibe aber weiter.
Nici
Super!

Hab mich richtig gefreut, dass es hier endlich mal wieder weiterging!

Mir ist jetzt nichts zum kritisieren aufgefallen, eigentlich^^
Lilly17
Ja, ich lebe noch.
Ich bin heute aus Schweden wiedergekommen, davor war ich 2 Wochen im Praktikum. Wider Erwarten bin ich nicht einmal zum Schreiben gekommen und da ich in 4 Wochen nach New York fliege und noch viel zu tun habe, werde ich nicht viel weiterschreiben können. Dennoch gibt es sobald wie möglich wieder etwas zu lesen Augenzwinkern
LG Nadine
Wildkatze
öhm, ich weiß janicht wies eucht geht, aber in der überschrift steht doch, dass es nen neuen teil gibt?? Bin ich zu blöd ihn zu finden oder ist er noch nicht geschrieben?
Lilly17
Der "neue" Teil ist nicht mehr neu, ist vom 2.1. Augenzwinkern Werde das mal im Titel ändern.
Aus oben genannten Gründen komme ich zur Zeit kaum zum Weiterschreiben, bin mit der Vorbereitung für meinen New York Aufenthalt völlig ausgelastet.
LG Nadine
chayenne
Hey hab ma weiter gelesen... voll geil... hab mir alles nochmal durchgelesen!! Der Hammer möchte mehr...
Lilly17
Der Wunsch sei mir Befehl. Habe heut tatsächlich mal Zeit zum Schreiben und richtig Lust dazu. Ich hoffe, ich kann euch noch heute abend mit einem neuen Teil beglücken.
LG Nadine
chayenne
Das will ich ja auch hoffen... warte schon die ganze zeit großes Grinsen
Lilly17
I proudly present: ein neuer, recht langer Teil. Was ich davon halte, weiß ich selber nicht, habe einfach drauf los geschrieben.
Also ihr fleißigen Leser, ran an den Text und ordentlich kritisieren Augenzwinkern

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Doch sie überraschte mich. Ich hatte erwartet, dass sie durch mein Schweigen nervös und einen belanglosen Smalltalk beginnen würde, so wie die meisten Leute, die die Stille nie zu schätzen gelernt haben.
Stattdessen sah sie verträumt auf die Bäume, völlig in sich versunken, fast so als würde die restliche Welt nicht existieren.
Jetzt war ich der, der sie anstarrte und als mir endlich bewusst wurde, dass ich mich wie ein Idiot benahm, sah ich beschämt zur Seite. Trotzdem hatte ich genug Zeit gehabt, ihr Gesicht zu studieren. Ein Bild, das mir jetzt nicht mehr aus dem Kopf ging. Ihre blasse Haut, ihre grünen Augen, in denen die Sonne blitzte, die roten Haare, die ihr Gesicht perfekt einrahmten, das zarte, träumerische Lächeln und ein paar Sommersprossen, die ihr das gewisse Etwas verliehen, das wahre Schönheit ausmacht.
Hilfe, was dachte ich da? Machte ich mir tatsächlich Gedanken über ihr Aussehen? Ich seufzte etwas zu laut und sie sah mich verwundert an. Schnell wandte ich mich ab und suchte die Lösung für meine Probleme im Muster der Pflastersteine. Trotzdem spürte ich ihr Grinsen. Moment mal, machte sie sich über mich lustig? Na ja, wäre ja kein Wunder, so wie ich mich verhielt war ich ja auch eine einzige Lachnummer.
Und was tut man in so einer Situation, um sich noch mehr zum Affen zu machen. Richtig, man steht hastig auf und flüchtet.
Ich griff meine Tasche, sprang auf und … stolperte über die Stufe, was mir eine unangenehme Begegnung mit dem Boden bescherte.
“Sam“, lachte sie. „Was machst du denn? Hoffentlich hast du dir nichts getan. Warte, lass mich mal sehn!“ Mit diesen Worten näherte sich ihre Hand meinem schmerzenden Knie. „Nicht anfassen“, zischte ich eine Spur aggressiver als geplant, begab mich zurück auf meine Füße und stürmte davon. Zurück ließ ich eine völlig irritierte Keira, der das Lachen wohl schnell vergangen war. Selbst Schuld, so eine peinliche Situation. Warum brachte sie auch so viel Wirbel in mein Leben? Vergessen waren alle Sympathiegefühle, ich war voller Wut, auf mich natürlich, aber ich wälzte alles auf sie ab. Suchen Menschen nicht immer einen Sündenbock?

Die nächsten Tage vermied ich sorgfältig ihr alleine zu begegnen. Fairerweise hatte sie mir meinen Platz auf den Stufen gelassen und sich mit einem Buch auf eine der Bänke zurückgezogen. Dort saß sie nun Pause für Pause und versank gänzlich in ihrer Lektüre, während ich meine Ohren mit lauter Musik betäubte.
Die Schule selbst war langweilig wie immer, ich fragte mich zunehmend, warum ich überhaupt noch hinging. Die breite Masse war einfach nur dumm, stellte blöde Fragen, gab unüberlegte Kommentare oder machte primitive Witze, mit Vorliebe auf Kosten anderer. Und so was nannte sich Bildungsinstitut, Idiotentreff würde besser passen.
Die Zeit verstrich, eine Woche war seit dem Vorfall vergangen und ich war wieder völlig alleine, den Blick stets auf den Boden geheftet, unnahbar und abweisend zu jedem, der es trotzdem wagte mich anzusprechen.
Trotzdem kam das, was kommen musste: auf dem Flur stieß ich voll mit Keira zusammen, die ihre ganzen Bücher fallen ließ. Wie in einem schlechten Liebesfilm, dachte ich grimmig, murmelte „Entschuldigung“ und bückte mich, um ihre Sachen zusammenzusammeln. „Mach dir bloß keine Mühe, ich komm schon klar“, sagte sie nüchtern, nahm mir die restlichen Bücher ab und ging einfach weiter.
Wow! Das Mädchen hatte mehr Stil als ich je erwartet hätte. Zum ersten Mal stand ich sprachlos da, unfähig mich zu bewegen. Ließ sie mich einfach stehen, genau wie ich sie. Unglaublich, ich war hier noch nie einem Menschen begegnet, der soviel Rückgrat hatte und so unbeirrbar seinen Weg verfolgte.
Was auch immer sie sich dabei gedacht hatte, sie hatte es geschafft, mein Interesse zu wecken. So fing ich an dem Unterricht zu folgen und festzustellen, dass sie nicht nur selbstbewusst sondern auch intelligent war. In Situationen, in denen andere geschwiegen hätten, vertrat sie lautstark ihre Meinung, doch dafür erntete sie genau das, was man hier statt Anerkennung bekam: Spott.
Diese schmerzhafte Erfahrung hatte auch ich gemacht, als ich neu war. Seitdem zog ich es vor zu schweigen, aber auch hier war sie mir absolut überlegen. Dumme Sprüche schienen einfach an ihr abzuprallen, sie wagte sogar eine schlagfertige Antwort zurückzugeben und jeden Tag verließ sie lächelnd die Schule.
An einem dieser Tage stand sie an der Bushaltestelle neben mir und starrte gedankenverloren in die Ferne. „Wie erträgst du all diese Idioten mit ihren Sprüchen?“ Oh Mist, hatte ich das gerade etwa laut gesagt. Sie drehte sie zu mir um und sah mir direkt in die Augen. In ihrem Blick lag eine Mischung aus Verwunderung und Entschlossenheit. „Warum sollte ich mir von primitiven, eingebildeten Leuten vorschreiben lassen, wie ich zu sein habe, um von ihnen akzeptiert zu werden?“, kam die Gegenfrage bevor sie in den Bus stieg und mich mit meinen Gedanken allein ließ.
chayenne
Hammer boa Hammer... wie dsa da abgeht... wie bei mir!! Hammer.. ich würde auch gerne manchmal so rumlaufen wieder kerl aber ich bin eher wie dsa weib... großes Grinsen !!! hammer geil... mach weiter WEITER::: WILLLLL MMMMEEEHHHHRRRR sofort großes Grinsen !!!
Lilly17
großes Grinsen Danke für das Lob!
Da ich krank bin und nicht zur Schule darf, finde ich heute evtl. noch Zeit weiterzuschreiben.
LG Nadine
Lilly17
Wow, bin tatsächlich zum Weiterschreiben gekommen und hatte eine Idee... Leider muss ich gleich zum Reiten, also bekommt ihr erst mal diesen Teil, der Rest folgt as soon as possible.

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Schon wieder stehen gelassen! Langsam regte sich mein Stolz. Glaubte sie schlauer als ich zu sein? Ja, sie hatte Recht und hatte mir mit ihrer Einstellung einiges voraus, aber sollte ich das einfach so auf mir sitzen lassen? Nein.

Zuhause warf ich meine Sachen in die Ecke und ging in Gedanken den restlichen Tag durch. Es war bereits 16 Uhr, Freitag und Wochenende. Jetzt erst realisierte ich, was das bedeutete. Freiheit, ich komme!
Heute Abend sollte in der nächsten großen Stadt ein Konzert sein, nichts besonderes, nur einige „Garagenbands“, wie man sie nannte.
In Gedanken rechnete ich durch, wann ich losfahren musste. Der Zug um 7 würde reichen, also hatte ich noch drei Stunden. Der Abend war eigentlich ein guter Anlass mich mal wieder intensiv mit meinem Äußeren zu beschäftigen. Mit diesem Gedanken schlenderte ich ins Badezimmer und duschte erst mal ausgiebig. Anschließend widmete ich mich meinen geliebten Haaren, die blauen Strähnen sahen reichlich ausgewaschen aus, also färbte ich sie erneut. Beim Ausspülen der Farbe ließ ich die von meiner Mutter so verhassten blauen Flecken in der Dusche zurück, aber das interessierte mich reichlich wenig.
Nur mit einem Handtuch um die Hüften ging ich zurück in mein Zimmer um mir etwas zum Anziehen rauszusuchen. Schwungvoll riss ich die Schranktüren auf und erschrak beim Blick in den Spiegel fast zu Tode.
Am liebsten hätte ich geschrieen, aber meine Stimme machte mir einen Strich durch die Rechnung. Ich merkte wie mir langsam die Röte ins Gesicht stieg, denn da auf MEINEM Sessel saß Keira und starrte mich unverwandt an.
“Tschuldigung“, murmelte sie, doch ich sah genau wie sie ein Grinsen unterdrückte. „Ich kann die Augen auch zumachen!“
So eine Dreistigkeit... Sitzt in meinem Zimmer und macht dann noch freche Sprüche. Ich erwiderte nichts aus einem brummigen „Passt schon“ und gab vor konzentriert in meinem Schrank zu suchen, obwohl ich mich längst entschieden hatte. Sekunde, guckte sie etwa auf meinen Hintern? Schnell griff ich nach einer schwarzen Jeans und einem schwarzen Hemd, Boxershorts und Socken und murmelte im Vorbeigehen, „Ich zieh mich mal eben um“.
Keira nickte nur und ich verschwand erneut im Bad. Ein Blick in den Spiegel bestätigte meine schlimmste Vermutung, ich war rot angelaufen wie eine Tomate. Peinlich...
Was wollte sie hier, wer hat sie reingelassen, warum genau jetzt, ich wurde richtig wütend während ich mich anzog und meine Augen schwarz schminkte. Wenigstens hatte mein Gesicht wieder eine normale Farbe angenommen, dachte ich als ich mit etwas Gel meine Haare zerzauste.
Ich betrachtete mich zufrieden im Spiegel. Na dann, zurück in die Löwenhöhle.
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LG Nadine
sasi
Ich finde die Geschichte toll!
Ab und zu finde ich echt immer wieder Stellen wo ich vom Stuhl fallen würde wenn ich nicht immer aufm Bett sliegen würde mit dem Laptop aufm Schoß fröhlich !!
Schreib gaaannnz schnell weiter!!
mfg sasi
TN-Miami
Hallihallooo... smile

Ich hab mir die Story gerade durchgelesen und ich bin wirklich total beeindruckt. Super geschrieben, schönes Themen und ... ja, einfach toll!

Weiter so! Augenzwinkern
Katja
toll x) Der Teil gefällt mir irgendwie ^^
hab auch einen kleinen Wortfehler entdeckt ^^
Zitat:

Ich Gedanken rechnete ich durch,...

ich glaub du meinst ... In Gedanken Augenzwinkern

Ansonsten, ich freue mich auf eine Fortsetzung fröhlich
Lilly17
Danke für die lieben Kommentare. Den Fehler habe ich berichtigt, danke dafür Augenzwinkern Merkt man beim Schreiben manchmal nicht.
Habe schon wieder ein ganzes Stück, schreibe aber erst noch weiter, finde das immer so blöd nur so kurze Teile reinzustellen. Deswegen möchte ich euch lieber einen längeren Teil geben, schreibe jetzt weiter Augenzwinkern
LG Nadine
Lilly17
Bin gerad in einer absolut kreativen Phase und schreibe wie eine Irre. Mein Kopf steckt voller Ideen, mal sehen, wie weit ich komme. Hier jetzt erst mal der versprochene längere Teil Augenzwinkern

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Sie saß immer noch auf dem Sessel und entgegen meiner Erwartung hatte sie nicht in meinen Sachen gewühlt sondern sah verträumt aus dem Fenster.
Anscheinend hatte sie mich nicht bemerkt. Ich räusperte mich kurz und sie schreckte zusammen. „Oh, ich hab dich gar nicht bemerkt.“ Ach nein, wirklich? Ich wartete auf irgendetwas, schließlich war sie zu mir gekommen. Doch nichts kam. Nach einem Moment des Schweigens wurde es mir zu dumm und ich rang mir ein „Warum bist du hier?“ ab.
Schuldbewusst blickte sie auf. „Ich... also ich... deine Mutter hat mich reingelassen...“ Warum war sie so unsicher, ich schüttelte den irritiert den Kopf, was sie wohl als Verärgerung verstand.
“Ich kann wieder gehen, wollte nicht stören...“, stammelte sie und stand auf um in Richtung Tür zu gehen. Ohne recht zu wissen was ich tat, hielt ich sie am Arm fest und sah sie fragend an. „Warum bist du denn gekommen?“ Sie war mindestens genauso verwundert über diese Geste wie ich, blieb aber stehen und fuhr schon etwas ruhiger fort. „Ich wollte dich fragen, ob du weißt, wo man hier am Wochenende hingehen kann. Ich kenn ja nur diese Partygirls und na ja, ich such eher nach Konzerten, gute Musik und so. Da dachte ich, du weißt sowas... vielleicht?“
Ich konnte nicht anders als sie anzulächeln, so zaghaft fragte sie. Sie hatte ja sogar Recht, ich kannte mich in der Szene aus. „Ich fahr heut Abend zu ’nem Konzert, da kannst du ja mitkommen, wenn du Lust hast.“
Sekunde! Hatte ich das gerade wirklich gesagt? Ihrem erfreuten Gesichtsausdruck nach zu beurteilen ja. „Ähm, nur ein paar kleine Bands, nichts Besonderes”, versuchte ich die Situation zu retten, doch es war bereits zu spät. „Das wäre echt klasse, wann geht’s denn los?“, fragte sie begeistert.
Herzlichen Glückwunsch, Sam, was war das denn? Jetzt durfte ich also den Abend in Freiheit mit ihr verbringen. „Um 7“, brummte ich und sie sah mich forschend an. Um sie loszuwerden, fügte ich hinzu, „Komm einfach um kurz vor 7 zum Bahnhof, ok?“
“Ja, sicher“, erwiderte sie und ging in Richtung Tür. Super, sie hatte die Nachricht verstanden. „Bis später“, rief sie noch und dann hörte ich sie auch schon die Treppe runtereilen.
Ruhe. Frieden. Freiheit. Erleichtert drehte ich meine Musik wieder auf und schnappte mir ein Buch.
Ich hatte mich so in meine Lektüre vertieft, dass ich um 10 vor 7 beim zufälligen Blick auf die Uhr erschrak. Hastig schlüpfte ich in meine Schuhe, zog mir meinen Mantel über und griff gekonnt nach Schlüssel, Geld und Handy. Voller Vorfreude auf den Abend, rief ich meiner Mutter ein freundliches „Tschüß, ich komm heut Abend später“ zu und sie sah überrascht auf. Bevor sie allerdings etwas erwidern konnte, war ich schon zur Tür heraus und hetzte Richtung Bahnhof.
Gerade noch rechtzeitig sprang ich in den Zug, als mir plötzlich wieder einfiel, dass ich Keira versprochen hatte, sie mitzunehmen. Genau in diesem Moment hörte ich auch schon ihre Stimme, „Pünktlichkeit ist wohl wirklich nicht deine Stärke!“ Ich grinste sie nur ironisch an und ließ mich auf den Sitzplatz ihr gegenüber fallen.

Die Landschaft rauschte wie meine Gedanken an mir vorbei. Wie Gedanken, die sich nicht fassen lassen, für einen Augenblick gegenwärtig, doch im nächsten bereits vorübergezogen. Mit ihnen geht jedes Mal ein Stück von mir, bis ich nur noch in die Leere blicke und sich ein angenehm dumpfes Gefühl in meinem Kopf ausbreitet. Einfach nichts denken, vor sich hinstarren und die Welt an sich vorbei ziehen sehen.
„Nächster Halt: Bremen Hauptbahnhof“ Die monotone Frauenstimme aus dem Lautsprecher holte mich zurück in die Welt, die eben noch an mir vorüberzog als gehörte sie nicht zu mir. Ich saß im Zug, mir gegenüber Keira, wir sind in Bremen angekommen. „Wir müssen hier raus“, brummte ich und stand auf. Ohne darauf zu achten ob sie mir folgte, schlurfte ich in Richtung Tür und als der Zug mit einem Ruck zum Stillstand kam, setzte ich einen Fuß hinaus in die angenehm kühle Luft eines Herbstabends. Das rege Treiben auf dem Bahnsteig nahm ich nur beiläufig wahr, ging bewusst meinen Weg hinaus aus dem Bahnhof in die Dämmerung, weg von den belebten Straßen in schmale Seitengassen; atmete die süßliche Luft, die immer wieder neue Gerüche vorbeitrug, fühlte Laub unter meinen Sohlen, konzentrierte mich völlig auf meine Wahrnehmung, hörte hastige Tritte hinter mir und wusste ohne mich umzusehen, dass Keira mir folgte. Ihre Schritte klangen gehetzt, meine dagegen ganz und gar entspannt, ich kannte meinen Weg, ging schließlich fast jeden Freitag meinen Weg in die Freiheit.
Eine Freiheit, die man daran erkennt, dass die Straßen immer enger und leerer werden, dunkel und verlassen wirken, bis man plötzlich vor einer alten Fabrikhalle steht, aus der Musik und Stimmen erklingen.
Vor dem großen Tor sah ich mich das erste Mal um, meine Vorfreude auf den Abend brachte mich dazu Keira mit einem glücklichen Grinsen das kleine Stück Paradies auf Erden vorzustellen. „Et voilà“, strahlte ich. „Wir sind da!”
Ihr Blick wanderte an dem rostigen, vollgesprayten Gebäude entlang, sie lauschte angestrengt der Musik und erwiderte dann ebenso lächelnd, “Genau hier wollte ich hin!“
Erst in diesem Moment wurde mir bewusst, dass ich tatsächlich jemandem Einlass in mein wohlgehütetes Privatleben verschaffte, doch bevor ich näher darüber nachdenken konnte, hörte ich eine raue Stimme meinen Namen brüllen. „Saaaaaam, dass man dich hier mal wieder sieht“, die Stimme gehörte eindeutig zu Tom, dem wohl einzigen Menschen, den ich eventuell als Freund bezeichnen würde, zumindest was die Abende in dieser Halle betraf.
„Hey“, rief ich ihm entgegen. „Was dachtest du denn, dass ich das hier aufgebe, niemals!“ Sein Blick wurde ernst als er beinah flüsternd antwortete, „Nein, aber dass du das Leben aufgibst!“
Mit diesen Worten hatte er einen wunden Punkt getroffen und das wusste er auch. Ich sah ihn finster an, wollte nicht darüber nachdenken, einfach nur den Abend genießen. „Komm“, zischte ich in Richtung Keira, die in dieser Situation etwas untergegangen war und drängte mich an Tom vorbei ins Innere der Halle.
“Sam, hey“, „Yeah, Sam“, „Sam, was geht?“, tönte es mir aus allen Richtungen entgegen, doch ich bedachte keinen mit einem Blick, sondern ging zielstrebig zur Bar und bestellte zwei Bier. Ohne nachzudenken, drückte ich Keira eins in die Hand und kippte das Zweite mit einigen großen Schlucken runter. Jetzt konnte der Spaß ja losgehen!
sasi
Find den Teil mal wieder klasse.
Ich finde aber auch irgendwie jeden Teil klasse großes Grinsen großes Grinsen !!
Hoffe das deine kreative Phase ein neuer Lebensabschnit wird Augenzwinkern
sasi