Wenn der Wind sich dreht... | 6. Teil on | dringend Leser gesucht!!!

Kruemelkeks
du hast mich sehr überrascht- positiv!
Erst war ich skeptisch, aber... wow! Du schreibst insgesamt sehr flüssig und mitreißend, ab und zu befällt die die adjektivitis Augenzwinkern Aber trotzdem- unheimlich gut! Freude
DarkAngL
ui, 3 Kommentare und dann gleich so positive... ich bin überrascht fröhlich !
freut mich wirklich das es euch so gut gefällt.
Weiß immer noch nicht wann es weiter geht. Werd vom Praktikum grad bissi in Betrieb gehalten und will den nächsten Teil nicht versauen, aba weitergeschrieben wird auf jeden Fall großes Grinsen .


@ Thinka: Die darfst du gerne alle raussuchen, damit ich sie verbessern kann ^^!
DarkAngL
so, Wochenende und ich hab wieder zeit zum Schreiben großes Grinsen !
Deswegen kommt hier gleich mal der nächste Teil. Bin ja ma gespannt auf (hoffentlich) viele viele Kommentare.
Viel Spaß beim Lesen fröhlich




Der Blonde Schatten verschwand vor seinen Augen, Schritte erklangen, leise Stimmen die von der Seite zu ihm drangen. Auf ihre Weiße kamen sie ihm bekannt vor, doch er konnte sie nicht einordnen.
Eine unbändige Hoffnung stieg in seinem Körper auf und trieb ihn dazu an, sich in seinem Bett aufzurappeln. Sein Herz schlug ihm bis in den Hals und er hatte das Gefühl, als würde es ihm bald aus der Brust springen. Energisch ballte er die Hand zu einer Faust und kniff die Augen zusammen, um seine Sicht zu verbessern. Nur ein Gedanke schnellte durch seinen Kopf... „Bitte lass es sie sein, bitte... Lass alles nur einen Traum gewesen sein!“.
Wieder öffneten sich seine Lider und gaben ihm den Blick auf den steril weißen Raum frei. Verzweifelt glitt sein Blick durch den Raum, bis er schließlich an der Tür hängen blieb. Zwei Personen standen dort. Sean erkannte die hintere Person als Matt. Der Blick des Arztes fiel auf den Jungen und ein Lächeln lief über sein Gesicht. Die Frau, die ihm gegenüber stand folgte seinem Blick. Langsam drehte sie ihren Kopf und die glänzenden blonden Haare gaben den Blick auf ihr Gesicht frei.
“Schatz.“, hauchte sie und ihre vollen Lippen bildeten ein erleichtertes Lächeln.
“Mia...“, Seans Stimme klang enttäuscht, beinahe ärgerlich. Sein Herz, dass eben noch heftig gegen seine Brust gehämmert hatte schien plötzlich verstummt und er fühlte, wie sein ganzer Körper wieder Kraftlos zurück auf das Bett sackte. Enttäuschung umnebelte ihn und nahm ihm beinahe den Atem, heiße Tränen brannten in seinen Augen, die abwesend den Blick aus dem Fenster suchten. Die beinahe kahlen Bäume wiegten sich leicht im kalten Herbstwind. Sie wirkten leer, verlassen und grau, nur noch ein Schatten ihrer selbst.
“Genau wie ich!“, dachte Sean resigniert und senkte den Blick.
“Nun ja, ich lass euch beide dann mal allein!“, Matt klang nachdenklich, als er nach der Tür griff und leise heraus ging. Die unterkühlte Haltung des Jungen hatte ihn ebenso überrascht, wie sie das Mädchen erschreckt haben musste. Mitten in der Bewegung, die stetig auf das Krankenbett zugeführt hatte, war sie stehen geblieben und das Lächeln, dass eben noch ihr Gesicht geziert hatte, war verschwunden.
Mit einem leisen Klicken fiel die Tür ins Schloss und ließ sie allein mit Sean. Mia warf dem Jungen einen unsicheren Blick zu. Er wirkte so verändert, kein bisschen mehr wie der starke Kerl, der er immer zu sein vorgab. Dieser Sean, der hier vor ihr lag, wirkte schwach, zerbrechlich und unglaublich verletzt. Die offenen Wunden, die in seinem Gesicht sichtbar waren verliehen ihm noch eine zusätzliche Eigenschaft, die sie noch nie in dieser Größe an ihm gesehen hatte.
“Ich habe mir solche Sorgen um dich gemacht!“, flüsterte sie und trat vorsichtig an das Bett heran, um sich auf die Bettkante zu setzen. Die Stille, die den Raum durchflutete, wirkte einschüchternd auf sie und gab ihr das Gefühl, ihre Stimme nicht erheben zu dürfen. Hoffnungsvoll ließ sie ihren Blick wieder auf den Jungen sinken.
In Seans Kopf drehte sich alles. Zu viele Gedanken versuchten sich auf einmal in den Vordergrund zu drängen. Als Mias Worte in seine Ohren drangen und er ihr Gewicht auf der Matratze spürte wand er langsam den Kopf zu ihr und blickte sie aus traurigen Augen an. Für einen Augenblick sah er Tränen in den Augen des Mädchens aufblitzen. Eine davon löste sich und lief ihre gerötete Wange herab, während Mia ihren Blick nicht von ihm abwendete.
“Hey...“, flüsterte Sean, hob langsam die Hand und strich die Träne weg. Mia schloss die Augen und drückte ihre Wange zärtlich gegen seine Hand. Ein Seufzen entwich ihrer Kehle.
„Ich habe dich vermisst!“
„Ich dich doch auch. Ich hatte solche Angst um dich. Es tut mir alles so schrecklich leid.“, Mia griff mir ihrer Hand nach oben und umschloss Seans fest. Ein wärmendes Gefühl drang durch seinen Körper und er fühlte sich getröstet. Er schloss die Augen und drehte sich ein wenig, so das er seinen Kopf in Mias Schoß legen konnte. Während dieser Bewegung bemerkte er das erste Mal, dass sein Bein in einem Gips lag, doch in diesem Moment erschien es ihm völlig belanglos. Er drückte sein Gesicht gegen ihren weichen Pulli und seufzte tief. Immer noch brannten die Tränen in seinen Augen und plötzlich hatte er keine Kraft mehr, sie zurück zu halten. Wie ein Wasserfall brachen sie aus ihm heraus. Mias Hand weilte auf seinem Kopf und strich ihm tröstend über die Haare.
Minuten vergingen, während sie in dieser Stellung verharrten. Sean hatte plötzlich das Gefühl, dass sie sein letzter Halt war, alles was ihn noch auf dieser Welt hielt. Voller Angst, auch sie noch zu verlieren, krallte er sich an ihr fest.
“Ich liebe dich!“, wisperte er.
“Ich liebe dich doch auch!“, erwiderte sie und schloss ihre Hand enger um seine.
Ein Klopfen drang zu ihnen vor. Erschrocken fuhren beide hoch und sahen die Tür an, die sich langsam öffnete.
Anne
Weiter großes Grinsen
Super geschrieben und gut nachzuvollziehen (ähm... komisches Wort^^) smile
SweetSensation
Dein Schreibstil gefällt mir gut. Du findest irgendwie so viele unterschiedliche Ausdrücke, toll.
Ich finde nur diesen Satz ziemlich störend:

Zitat:

Original von *Dark AngL*
Wie ein Wasserfall brachen sie aus ihm heraus.


Ich muss da einfach lachen ... sorry. *Keks zur Versöhnung anbiet*

LG
SweetS.
DarkAngL
@ Anne: Och, des Wort geht doch Augenzwinkern ... Danke für das Lob, werd versuchen sobald wie möglich weiter zu schreiben ^^

@SweetSensation: Freut mich dass es dir gefällt fröhlich . Na gut, bei dem Satz hast wirklich recht, der klingt ein bisschen komisch *lölZ* *keks schnapp* ^^. Ma schauen ob ich mir da eventuell noch was anderes einfallen lass...





Noch jemand fröhlich ? *gespannt guck*
DarkAngL
Wirklich niemand mehr =(? *snuffZ*
Sternschnuppe
so ich hab mir das jetzt mal alles durchgelesen und finde deinen schreibstil sehr schön ausgewogen und mitreißen. eine der wenigen guten geschichten, die ich bis jetzt hier gelesen hab. du verstehst es gefühle, handlung und beschreibung wunderbar gleichmäßig in den text zu bringen und man kann alles flüssig lesen. ein paar ausdrücke hätte man sicherlich noch ändern können, aber mir gefällt die geschichte total, auch wie die entwicklungen derzeit gehen fröhlich bin gespannt, wie es weitergeht!
Jani
Bin jetzt nicht in der Verfassung, stellen rauszusuchen, finde aber, dass es ganz schön klingt. Nicht so extrem einnehmend, wie die vorderen teile, aber immer noch sehr berührend. großes Grinsen
DarkAngL
ui, 3 Kommentare *freuZ* ^^...

@ Thinka: Na ja, wenn ma die Betonung richtig ließt, dann hört sichs gut an, aba leider hört das der Leser ja nicht *lol*... werd es wohl noch umändern.

@ Sternschnuppe: Freut mich das es dir so gut gefällt, ich tue mein bestes fröhlich

@ Jani: Hm, na ja, gut... hoff ma ich krieg den nächsten teil wieder einnehmender hin ^^



Noch iwer, der gerne was sagen tät fröhlich ?
DarkAngL
Hm, niemand mehr was zu sagen? unglücklich ... schaaaade, na ja, hier kommt jetz ma ein neuer Teil, hoffe das ich jetz wieder mehr Kommentare krieg. Würd mcih nämlich gerne noch verbessern fröhlich . Also bitte viele viele unterschiedliche Meinungen und ich nehm seehr gerne ausführliche Kritiken an ^^.


Für einen kurzen Moment herrschte Stille in dem sterilen Raum, die nur von dem leisen Knarren der hellen Holztür und dem Geräusch von hohen Absätzen um dem glatten PVC-Boden durchschnitten wurde. Selbst dieser kleine Moment an Stille ließ Sean einen Schauer den Rücken herunter laufen. Unwillkürlich erschienen wieder Bilder vor seinen Augen und zogen ihn, unfähig sich ihrer zu erwehren, in ihren Bann. Erschöpft sank der Junge zurück auf seine Kissen. Mia warf ihm einen besorgten Blick zu und strich ihm zärtlich über die Haare. Wieder wurde ihr klar, dass sie ihn noch nie in einem solchen Zustand gesehen hatte. Ein kurzer Seufzer entfuhr ihrer Kehle und sie wand den Blick wieder der Tür zu, in der inzwischen eine streng wirkende Frau erschienen war.
Ihre blonden Haare waren zurück gebunden und hingen ihr in einem langen Pferdeschwanz über den Nacken. Die harten Gesichtszüge fixierten das Mädchen und nickten ihr langsam zu. Ihre Kleidung strahlte eine Autorität aus, die Mia augenblicklich an die eines Pädagogen erinnerte.
„Hallo!“, sagte sie vorsichtig.
„Guten Tag.“, erwiderte die Frau und wand ihre stahlblauen Augen Sean zu, der seine Hand nun enger um Mias schloss. „Ich hoffe ich störe nicht?“
Das Mädchen sparte sich eine Antwort. Der Tonfall der Frau hatte nur umso deutlicher gemacht, dass es keine Frage war sondern lediglich eine Höflichkeitsfloskel, die sie anscheinend in ihrer Ausbildung aufgeschnappt hatte.
In Seans Kopf geisterten immer noch diese schrecklichen Bilder herum, vor denen er sich in die Dunkelheit des Schlafes flüchten wollte, doch es gelang ihm nicht. Mia, die neben ihm saß, gab ihm Halt, doch ihre Anwesenheit hinderte ihn auch daran, zurück in seine Schattenwelt abzutauchen und der Realen Welt den Rücken zu kehren, um weiter in Träumen zu schwelgen, deren Erfüllung nie geschehen würde. Als er eine fremde Stimme vernahm horchte er auf. Das Geräusch, dass die Schritte erzeugt hatten war verschwunden, statt dessen war diese Stimme erklungen, die schaffte, die Bilder vor seinen Augen zu verscheuchen, zumindest für einen kurzen Moment. Er nutzte ihn um sich aufzurappelns.
Langsam öffnete er die Augen und versuchte, gegen das Licht, das ihn blendete, etwas zu erkennen. Auf dem Stuhl vor dem Fenster sah er die schwarze Silhouette einer Frau. Angespannt kniff er seine Augen zusammen und versuchte, das Bild, dass er vor sich hatte weiter zu vertiefen.
Schließlich sah er sie vor sich. Die hagere, blonde Frau, die ihn stetig mit ihren stahlblauen Augen fixierte. Einen Moment lang dachte Sean darüber nach, seinen Blick zu senken. Irgend etwas an ihr veranlasste ihn dazu, dass sich ein ungutes Gefühl in seiner Magengegend ausbreitete. Und doch brachte er es nicht fertig. Die Zwiespältigkeit seiner Gefühle ließ ihn Schaudern.
“Sean McConney?“, setzte die Frau nach einer kurzen Weile an.
„Ja, das bin ich!“, vorsichtig nickte der Junge und spürt selbst bei dieser kleinen Bewegung, wie sich ein kleiner Schmerz in seinem Körper ausbreitete. Sofort schoss ihm durch den Kopf, dass es wohl bald wieder Zeit für seine Medikamente sein würde, doch er schob diesen Gedanken beiseite.
„Momentan gibt es wichtigeres!“, sagte er leise zu sich selbst und stockte dann, erschrocken über sein eigenes Selbstgespräch. Mia warf ihm von der Seite einen verwirrten Blick zu, dann wand sie sich wieder der Frau zu.
„Und wer sind sie bitte?“, die Antipathie in ihrer Stimme war nicht zu überhören.
„Miss Miller, Beraterin vom Jugendamt!“, meinte sie kurz angebunden und wand sich dann wieder Sean zu. „Ich bin hier, um mit dir über deine Zukunft zu reden!“
DarkAngL
Danke MauZ *freuZ*... hm, würd ja jetz fragen ob du mir die Wiederholungen raussuchen kannst, aba wenn sie net so schlimm sin dann gehts ja fröhlich


Sonst noch wer *verzweifelt guckZ*?
DarkAngL
schüb *snuffZ*!
Anne
Ich warte nur darauf, dass du endlich weiterschreibst Augenzwinkern
DarkAngL
axo ^^ *hehe*... na ja, das kann eventuell noch bissi dauern, schule beansprucht mich grad ziemlich xD. Aba weiter gehts auf jedne Fall smile


Dürft trotzdem gerne weiter Kommentieren großes Grinsen (Schwarzleserlies au ma was sagen ^^)
~*FruitCocktail*~
Ohje...
Die Geschichte hat mich voll mitgenommen...
Du schreibst unheimlich schön, die super genauen Beschreibungen sind wuirderschön, genau das, wa sich mag, möglichst viele Adjektive, die ich iwie in einer Story nich unterkriege...
Also, ich werd auf alle Fälle weiterlesen.
Bedingung: Dus chreibst mal weiter xD
glg, Veronika
Jani
Ich finde den Teil eigentlich gut, etwas verwirrend ist nur, dass wir die neue Frau erst aus Mias Perspektive kennen lernen und dann der zeitsprung zurück und das ganze nochmal von Seans sicht... Ist das iwie absicht?
DarkAngL
@ Veronika: Ui *freuZ*... freut mich das sie dir so gut gefällt. Werd auf jeden Fall weiter schreiben, bin grad nur etwas unter Zeitdruck wege schule un so weiter un will net unbedingt was überstürzen ^^.

@ Jani: Hm, Zeitsprung? Also von dem hab ich nüx mitgekriegt. Eigentlich war es so gedacht das die Frau reinkommt, dann erst mal sich mit Mia unterhält und dann eben später mit Seans redet... also da sollte eigentlich kein Zeitsprung sein, hoffe es klingt nicht allzu sehr danach xD.
DarkAngL
Soooo, ich bin krank und hatte deswege ma wieder Zeit zum weiterschreiben ^^... Also viel Spaß damit, freu mich schon auf Lob udn Kritik großes Grinsen .

Ps.: Schwarzlesen verboten Augenzwinkern




Zukunft... wieder und wieder dröhnte dieses Wort in Seans Kopf. Die Zeit lief mit jedem Atemzug, den er tat, weiter, eiskalt und unaufhaltsam. Plötzlich wurde ihm bewusst, was das bedeutet. Er würde nicht ewig hier bleiben können, irgendwann würde er das Krankenhaus verlassen und vor dem Nichts stehen, vor einem tiefen Loch. Und er wäre allein, ganz allein.
„Dazu würde ich ihre nette...“, Miss Miller räusperte sich und warf Mia von oben herab einen Blick zu. „...kleine Freundin bitten, den Raum zu verlassen!“. Einen Moment herrschte Stille. Mias Herz klopfte bis zum Hals und sie spürte, wie ihr warmes Blut in den Kopf schoss und ihre Haut rötete. Sie würde Sean nicht allein lassen, nicht mit dieser Frau. Langsam wandte sie den Kopf Sean zu und ihre Blicke trafen sich, doch sie konnte nichts in Seans tiefen, blauen Augen erkennen. Sie wirkten leer, beinahe tot. Mia spürte einen Stich in ihrer Brust und sie versuchte angespannt, ihren Blick nicht abzuwenden.
“Wenn ich bitten darf?“, Miss Miller tippte ungeduldig mit dem Fuß auf den Boden und taxierte die beiden mit ihrem Blick.
Einen kurzen Moment lang sah Sean noch in Mias Augen. Sie wirkte so hilflos, so verunsichert und doch war er nicht in der Lage, ihr ein aufmunterndes Lächeln zu schenken. Ein Seufzen entfuhr seiner Kehle und er wandte sich der Jugendarbeiterin zu.
“Nein, dürfen sie nicht!“, erwiderte er und war über die Härte seiner Stimme überrascht. „Ich möchte das sie hier bliebt!“
Miss Miller hob eine Augenbraue und musterte das blonde Mädchen einen kurzen Moment. Es wäre ihr um einiges lieber gewesen, wenn sie bei den Dingen, die sie Sean zu sagen hatte, nicht dabei gewesen wäre, doch es schien wohl nicht zu vermeiden zu sein. Mit einem kurzen Nicken wandte sie sich ihrer Aktentasche zu und griff nach einer Mappe, die mit Seans Namen beschriftet war.
„Also gut... Soweit wir informiert sind gibt es nur noch einen lebenden Verwandten. Deine Eltern waren Einzelkinder, deine Großeltern sind bereits verstorben. Jedoch haben wir erfahren, doch ein Großvater mütterlicherseits nicht der leibliche Vater deiner Mutter war. Nach einigen Recherchen haben wir deinen wirklichen Großvater ausfindig gemacht....“, sie machte eine kleine Pause und sah Sean an, gespannt auf seine Reaktion.
Der Junge saß wie versteinert da, nicht fähig, auch nur irgendwelche Gefühle oder Gedanken zu zeigen. Seine Augen waren starr auf die Frau gerichtet und er erwartete angespannt, was sie noch zu sagen hatte.
„Wir haben uns mit ihm in Verbindung gesetzt und er war nach einigen Gesprächen bereit, dich bei sich aufzunehmen. Er wohnt gut 500 km von deinem jetzigen Wohnort entfernt in einer Kleinstadt. Deswegen wirst du leider umziehen müssen...“
Ungläubig blickte Mia von Miss Miller zu Sean und zurück. „Warum erwidert er denn nichts?“, überlegte angespannt und drückte seine Hand leicht.
„Jetzt verliere ich alles, was ich noch besessen habe...“, dachte Sean verbittert und blickte auf den Boden. Zuerst seine Eltern und seine Schwester, jetzt seine Freunde und seinen Wohnort. Wer auch immer dieser wildfremde Mann war, Sean wollte nicht bei ihm wohnen. Was sollte er dort? Voller Wut biss er sich auf die Lippe. Plötzlich überlagerte dieses Gefühl alles was auf ihn einwirkte. Er entriss seine Hand Mias Griff und ließ sich zurück in die Kissen fallen.
“Sean...“, Miss Miller war aufgestanden und kam nun vorsichtig auf sein Bett zu. „Es tut mir leid!“
„Nein, das tut es ihnen nicht... sie nehmen mir den Rest von dem, was ich noch habe, ist ihnen das bewusst?“, schrill drangen die Töne aus Seans Kehle während er damit kämpfte, die Tränen zurück zu halten. Stechende Schmerzen gingen plötzlich wieder von seinen Wunden aus, doch er ignorierte sie. Zu stark war der Schmerz, der auf seine Seele einwirkte und ihn zurück in die Resignation zu treiben versuchte...
„Es gibt leider keine andere Lösung!“, Miss Miller ließ sich auf dem Bett nieder.
„Doch, die gibt es!“, ertönte plötzlich Mias Stimme. Das Mädchen stand vor dem Fenster und blickte heraus, ihre Stimme klang seltsam abwesend.
„Mia...“, flüsterte Sean. Er hatte völlig vergessen, dass das Mädchen noch im Raum war.
“Ja, es gibt eine andere Möglichkeit!“, Mia drehte sich um. Ihr Gesicht war überströmt von Tränen, die in glänzenden Flüssen ihre Wangen herabrannen. Ihr Anblick brachte die anderen zum schweigen.
“Ich kann ihn aufnehmen. Wir haben genug Platz, stimmt doch Sean, nicht wahr? Du kannst doch bei uns wohnen... Mum hätte sicher nichts dagegen, wir nehmen dich einfach auf. Das wäre doch die beste Lösung!“
“Tut mir Leid, aber das ist nicht Möglich!“, meinte Miss Miller und senkte den Blick. Es versetzte ihr einen Stich, die armen Kinder so leiden zu lassen. In solchen Momenten hasste sie ihren Job.
„Warum nicht?“, Mia hatte den Blick gesenkt.
„Es ist eben so. Die Entscheidung liegt nicht bei mir, sie ist bereits getroffen. Es tut mir leid.“, sie stand auf und bemühte sich, ihre Gesichtszüge nicht entgleisen zu lassen. „Ich werde demnächst wieder kommen, damit wir uns noch etwas über die Formalitäten unterhalten können!“, meinte sie mit einem kurzen, gezwungen Lächeln an Sean gewandt und lief dann in langen Schritten auf die Tür zu.
„Wiedersehen...“, wisperte sie nachdenklich, während sie die Tür hinter ihr ins Schloss fiel und wischte sich unauffällig über die Augen, bevor sie ihre Schritte fluchtartig Richtung Ausgang wendete.
Mia ließ sich auf einen Stuhl fallen und vergrub das Gesicht in ihren Händen. Sean konnte sie leise Schluchzen hören.
„Schatz...“, flüsterte er und sah das Mädchen an.
“Ich will dich nicht verlieren... nicht schon wieder!“, hörte er Mia stockend antworten. Sie hob den Kopf und sah ihn mit feuchten Augen an. „Ich will das einfach nicht!“
Sean biss die Zähne zusammen, um den Schmerz zu unterdrücken, der immer stärker in ihm aufwallte. „Wo bleibt nur diese Krankenschwester?“, dachte er verzweifelt.
„Du wirst mich nicht verlieren... bitte komm her!“, meinte er so sanft wie es ihm in diesem Moment möglich war.
Mia nickte und erhob sich, warf noch einen kurzen Blick auf den kahlen Baum vor dem Fenster und kam auf Sean zu, um sich auf die Bettkante zu setzen.
Der Junge drückte seinen Kopf gegen ihre Schulter und legte seine Arme um sie.
“Du wirst mich nicht verlieren, dass lasse ich nicht zu...“, wisperte er liebevoll, bevor er die Augen schloss und den Moment voll und ganz genoss.
~*FruitCocktail*~
Hey!
Ich bin auch krank xD hab auch weiter geschrieben, aba noch nich abgetippt.
Also: Mir gefällt der neue Teil genau so gut, wie die anderen, ein paar mal sind mir wiederholungen aufgefallen, 3 mal oder so, die stören aber eigentlich nicht. Mach weiter so, und lass dir ruhig Zeit.
glg, Veronika