Bretzel
Hey,
meine Geschichte, die ich geschrieben habe und euch mal zeigen wollte... Sie geht nicht weiter, also ist fertig. Weiss net ob das okay ist hier, aber ich dacht mal das ist richtig so +gg+
Innere Schreie
Stumme Tränen
Wie konnte es soweit kommen ?
Warum war es schon seid meiner Geburt so bestimmt?
Weshalb mussten alle meine Liebsten sterben?
Wieso ich?
Traurig blicke ich die kalten, eisernen Gitter empor, die mich umgeben, auf einem Stahlboden, dessen Kälte meine Pfoten gefrieren lassen hat, und die Stäbe, die mir hinten in meinen Rücken drücken. Nur eine kleine Schale liegt traurig auf dem Boden, gefüllt mit dreckigem Wasser, einem Gemisch aus Blut, Dreck und Fellhaaren. Es ist mein Blut. Langsam und regelmässig tropft es aus meiner Nase. Es schmerzt schon fast nicht mehr. Sie ist taub, vor lauter Kälte die mich umgibt, von dem üblen Gestank nach Totem und von den vielen Wunden. Mein ganzer Körper ist befallen, von den vielen Wunden, von Läusen, von Fliegen dir mir die Beine hinauf krabbeln und von getrocknetem Blut, welches nicht nur allein von mir stammt.
Ich habe Schmerzen. Anfangs waren sie enorm, so gross, als ob sie mich zerreissen würden. Doch langsam sanken sie, mein Körper war erfüllt von Kälte, alles fühlte sich taub an. Nein, meine Schmerzen stammten nicht von Wunden. Keine Wunde auf dieser Welt könnte solch Schmerzen erzeugen. Es waren seelische Schmerzen. Seelische Schmerzen, aus meiner Hoffnung, die stetig sank, bis sie ganz zerstört wurde. Wenn man nicht mehr hoffen kann, so kann diese Hoffnung auch keine Schmerzen mehr hervorrufen.
Ich blicke auf die Seite. Mein Gefängnis, oder wie es der Mensch nannte, mein Käfig, ist kaum grösser als ich. Knapp kann ich darin sitzen, liegen ist gar nicht möglich. Hinter den dicken Stäben, nur schwarze Wände, die jeden Tag näher auf mich zurücken scheinen. Immer engern treten sie an mich heran, sie schnüren mir die Luft ab, bis sie mich erdrücken werden. Es gibt hier kein Licht. Ein winziges Fensterchen, weit von mir weg, weit oben, unerreichbar, doch es spendete die einzigen Sonnenstrahlen für diesen Raum. Wie wehmütig hörte ich manchmal das zwitschern eines Vogels. Es gab mir Hoffnung, und munterte mich auf. Doch irgendwann verstummte es. Und ein schweres ziehen, ein ächzen und ein dumpfes aufprallen eines schweren Gegenstandes und plötzlich versiegte meine einzige Lichtquelle, und schwärze umfing mich.
Nun lag alles wieder in Dunkelheit. Nichts konnte ich tun. Nichts würde mich retten. Nichts würde passieren. Ich würde hier enden. Das wusste ich....
Ich war noch ganz klein, ja gar winzig, als ich diese Welt betrat. Blind, Taub und hilflos krabbelte ich durch diese neue Umgebung und suchte verzweifelt nach der Wärme meiner Mutter. Es war sehr kalt in dem Raum meiner Geburt, schon damals lag ich nur auf einer sehr dünnen Decke, die jedoch auch sehr kalt war. Endlich fand ich meine Mutter, und schnappte mir sofort eine Zitze. Ich saugte mich voll und musste so manchmal meinen Platz verteidigen. Müde sank ich schliesslich in mir zusammen und kuschelte mich an meine Mutter und an meine Geschwister.
4 waren wir gesamt. Doch das Schicksal wollte es von Anfang an nicht gut mit uns. Unsere Eltern waren Geschwister. Meine kleine Schwester starb wenige Tage nach der Geburt, sie hatte schwere Fehler und konnte nicht leben. Es geschah in der Nacht... Ich lag neben ihr, spürte, wie das Leben aus ihrem kleinen Körper wich. Und ich weinte. Ich weinte innerlich. Ebenso meine anderen Geschwister, und meine Mutter. Am nächsten Tag, bemerkte es ein Mensch, der uns zum ersten Mal besuchte. Kalt und gefühlslos packte er meine Schwester, zog sie von uns weg und trug sie hinaus. Meine Mutter weinte jämmerlich und wir zurückgebliebenen folgten ihrem Beispiel. Sie war zu schwach gewesen für diese Welt... Mochte sie ein besseres Leben finden... Mein kleiner Bruder war leicht gehbehindert, doch er war tapfer und kämpfte steht’s um einen guten Trinkplatz und um einen kuscheligen Platz neben Mama. Ich hatte noch einen älteren Bruder. Er war der kräftigste von uns. Ich war auch sehr stark, doch ihm reichte ich kaum das Wasser. Jedoch hatten wir uns alle sehr gerne, und als wir 6 Wochen alt waren, spielten wir gemeinsam. Wir hatten kaum Licht, nur ein Fensterchen, doch das kümmerte uns kaum. Jeden dritten Tag kam ein Mensch vorbei, hob und grob hoch, schaute uns kurz an und warf uns dann wieder in die Kiste. Meine Mutter hasste ihn. Steht’s knurrte sie, als sie ihn sah, doch er lachte nur eiskalt und knallte die Tür zu. Es schien als kämen wir nie hier raus. Während der nächsten Tage ging es meinem kleinen Bruder schlechter. Er konnte kaum noch laufen. Der Mensch kam immer häufiger und schaute ihn an. Hatte er es geplant?
An einem Tag durften wir endlich mal raus, die Grosse Welt entdecken. Eine völlig Neue Welt, als der Keller den wir bisher kannten. Jedoch nicht so schön, wie die Welt die ich später noch erleben durfte. Trockene Böden, manchmal wenig Gras und eine Riesen Hitze. Doch wir freuten uns auch über so wenig, und spielten in der sonne. Mein Bruder kämpfte und versuchte genauso zu toben wie wir drei. Unseren Spielplatz umgab ein hoher Zaun. Dahinter waren immer wieder merkwürdige Geräusche zu hören. Geräusche die ich aus späteren Erfahrungen Hupen von Autos zuordnen kann. Kopfschüttelnd beobachtete der Mensch mein Geschwisterchen. Ein neuer Mann kam hinzu und sie unterhielten sich lange. Wir dachten uns nichts dabei und genossen unsere Freiheit. Plötzlich öffnete der fremde ein Tor des Zauns. Mein kleiner Bruder stand direkt daneben. Neugierig wie er war, lief er humpelnd nach draussen, aus unserem Garten und wollte die andere Seite erkunden. Freudig lief ich zu meinem zweiten Bruder, rannte ihn um und wollte gerade zum Tor rennen, da hielt mich unser Mensch auf. Er packte mich und trug mich wieder zu meinem Bruder. Verwirrt wedelte ich mit meiner Rute und wollte wieder hinlaufen. Ich dachte er spielte mit mir. Doch wütend versetzte mir der Mensch einen Tritt. Vor Schmerz schrie ich auf. Ich lag am Boden, meine Rippen schmerzten und ich starrte verwirrt in die Augen des Menschens. Sie blickten mich kalt und abweisend an. Ich stand auf und versuchte wieder Richtung Tor zu gelangen. Wieder wurde ich getreten. Wieder stand ich auf, doch ich versuchte es kein viertes Mal. Stattdessen ging ich zu meinem Bruder, der das ganze beobachtet hatte und bellte. Ich lag erschöpft neben ihn hin und atmete langsam ein und aus. Der Schmerz sass noch tief, und mein Bruder beschnupperte mich. Plötzlich hörten wir ein Quietschen, ein Jaulen und einen aufbrausenden Motor. Sofort war ich auf den Pfoten. Was war geschehen? Langsam tastete ich mich vor und wollte zum Tor, doch da stand schon der Mensch und schaute mich an. Ich traute mich nicht an ihm vorbei, aus Furcht, doch was war passiert? Das Jaulen kannte ich, es stammte von meinem Bruder. Der Mann jagte uns hinters Haus, wo meine Mutter in einem spezial Käfig war. Sie bellte und knurrte den Menschen an. Dieser lachte nur wieder, wie er es immer tat, und sperrte uns zu ihr. Ich ging ängstlich zu ihr hin. „Mutter was ist passier?“, ich jaulte und bellte. Sie leckte uns über den Kopf, doch dann jaulte sie ebenfalls. Sie jaulte nach meinem Bruder. Wusste sie, dass sie ihn nie wieder sehen würde?
Es war einige Zeit ruhig, nur ihr wimmern war zu hören. Dann hörten wir Schritte. Dumpfe Tritte die sich näherten. Ich sah auf. Der fremde und unser Mensch kamen auf uns zu. In der Hand hielt er einen schwarzen Sack, der etwas kleines beinhaltete. Er grinste als er uns sah. Meine Mutter knurrte ihn böse an. Im vorbeigehen gab er unserem Käfig einen Tritt. Er zitterte. Zähne fletschend sprang meine Mutter auf und bellte ihn an. Kalt lachten beide Männer und warfen den schwarzen Sack in eine Tonne. Nur noch ein bisschen schaute hinaus. Und noch etwas anderes, kein Stück Sack. Zuerst erkannte ich es nicht. Doch ich hatte eine Vorahnung. Fiepend stand ich auf, lief ans andere Ende des Käfigs und betrachtete es genauer. Die Sonne brannte auf das Metall des Eimers und blendete mich. Doch sie beschien auch das Ding. Und dann erkannte ich es. Es war ein brauner Fellfetzen wie es schien. Bei genauerem hinsehen, erkannte ich es, es war dasselbe wie ich auch hatte, ein kleines Ohr.
Als wir in unseren Keller gebracht wurden, waren wir nur noch zu dritt. Meine Mutter, mein grosser Bruder, und ich. Mein kleiner Bruder war nicht dabei. In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Steht’s in Gedanken an meinen kleinen Bruder, starrte ich aus dem Fenster, hinaus, in die sternenklare Nacht. Mein Bruder war weg. Er hatte es nie leicht gehabt. Doch er hatte gekämpft. Gekämpft, um genauso zu sein, wie wir anderen. Ein fröhlicher und neugieriger Hund. Warum musste er so enden? Warum durften in dieser Welt nur perfekte Lebewesen leben? Warum wurden die Schwachen wie wertloser Abfall entsorgt? Warum durften sie das? Sag mir, Warum???
Viele Tage vergingen. Jeder einzelne kam mir vor wie ein Jahr. Es zog alles an uns vorbei. Wir durften nicht mehr hinaus. Nur ab und zu bekamen wir Wasser, das weder frisch noch sauber war, jedoch waren wir immer sehr durstig und tranken es aus. Zu essen bekamen wir wenig.
Eines Tages, kam unser Mensch wieder mit dem fremden in den Keller. Beide sahen uns an. Dann hob mich einer der beiden grob hoch. Ich fiepte vor Schmerz. Es kümmerte ihn nicht. Beide begutachteten mich, fummelten mir mit dreckigen Fingern in meinem Maul herum, prüften meine Zähne und meine Krallen. Dann liessen sie mich grob in die Kiste fallen und machten dasselbe mit meinem Bruder. Das war auch das einzige.
Nur wenige Tage später kam ein völlig neuer Mensch zu uns. Er und unser Mensch sah uns an und deutete schliesslich mit seinem Finger auf meinen Bruder. Unser Mensch grinste kalt und fing an mit ihm zu reden. Plötzlich artete es in einem Streit aus. Die beiden schrieen sich an. Schliesslich drückte der neue seinem gegenüber etwas grünes in die Hand, packte meinen Bruder und verabschiedete sich. Meine Mutter bellte und knurrte, und wollte ihn beissen. Doch der andere hielt sie zurück trat sie und sie fiel zurück. Schnell gingen die beiden aus unserem keller, bevor meine Mutter wieder aufgestanden war. Sie bellte und knurrte lange. Es kam mir vor wie Stunden. Und nie gab sie auf. Sie bellte die ganze Nacht lang. Doch wie ich wusste sie, dass es zu spät war. Nun hatte ich auch mein letztes Geschwister verloren...
Es dauerte nicht lange, ein paar Tage vielleicht. Meine Mutter wurde immer schwächer. Und so konnte sie auch nichts mehr tun, weder bellen noch knurren, sondern musste einfach nur zusehen, wie auch ich abgeholt wurde, von einem fies aussehenden Mann, der mich grob packte und mich in seinen Wagen warf, der vor Tor parkte. Ängstlich sah ich mich um. Nun war ich allein... ganz allein.. keiner da, der mich beschützen konnte.
Vielleicht hatte ich eine winzige Hoffnung gehabt, dass es nur noch besser werden konnte. Doch wie sehr hatte ich mich geirrt. Als der Mensch endlich angekommen zu sein schien, wurde ich nur wieder grob gepackt und in eine Kiste gesteckt. Voller Furcht auf das was kommen würde, verzog ich mich in die Ecke und schloss die Augen. Was würde passieren? Nach ein paar rumpeligen Sekunden, wurde die Kiste auf den Boden geworfen. Ich öffnete meine Augen und stand auf. Wo war ich? Da hoben mich zwei Hände aus dem Karton und stellten mich hinaus. Es war ein sandiger Boden und ich sah mich sofort um. Ich war wieder in einem Raum, mit hölzernen Wänden und einer grossen Lampe über mir. Der Mensch, welcher mich zuvor mitgenommen hatte, stand vor mir. Er war sehr gross, hatte einen wilden Bart und zerzaustes langes haar. Sein Blick war hart und kalt. Ich hatte schon jetzt Furcht vor ihm. Langsam versuchte ich, von ihm weg zu gehen. Darauf schien er gewartet zu haben. Er grinste, beugte sich zu mir runter, und lachte mir ins Gesicht. Sein Atem stank fürchterlich. Ich wusste nicht wonach, es war aber schlimmer, als der Geruch eines Toten. Verzweifelt fiepte ich. Er sah mich an. Dann trat er mich. Er trat mich voller Wucht in die Seite. Jaulend sackte ich zu Boden. Doch nicht genug. Wieder trat er gegen mich. Einmal, zweimal, dreimal, viermal... irgendwann hörte ich auf zu zählen, mein jaulen verstummte, und ich liess es über mich ergehen. Das Treten war nicht genug, als nächstes schlug er mich, tags darauf verprügelte er mich mit einem Knüppel. Er schlug und trat mich solange, bis sich meine Furcht, in Hass umwandelte. Ich hatte noch nie so was gespührt, doch es überkam mich plötzlich. Jedesmal, wenn ich ihm in die Augen sah, ja nur schon wenn ich seine Schritte hörte, jedes Mal wünschte ich mir, er würde doch tot umfallen, er würde verenden, wie meine Geschwister. Doch er schlug mich immer weiter, und mein Hass wurde so gewaltig. Ich war zu einem starken Rüden herangewachsen. Endlich war ich stark genug, mich zu wehren. Ich wartete gespannt auf ihn. Wie jeden tag kam er lässigen Schrittes auf mich zu, den Knüppel in der hand und breit grinsend, eine Zigarette rauchend. Ich knurrte und stellte mich vor ihn. Er lachte kalt, warf seine Zigarette weg und starrte mich an. „Komm Hund! Beiss mich doch!“. Herausfordernd sah ich ihn an. Er wartete nur. Ich beobachtete den Knüppel, den er in seiner Hand schwenkte. Wir standen so eine Weile da. „Na willst du nichT?“, er lachte. Ich schaute nur. Dann wurde es ihm zu viel. Er holte mit dem Knüppel aus. Doch ich war schneller. Blitzschnell sprang ich vor und biss ihn in den Knöchel. Er schrie auf. Ich sah meine Chance, als er auf den Boden fiel, und rannte Richtung Tür. Ich war so wenige Schritte von der Freiheit entfernt. Da knallte mir von hinten, der dicke Knüppel an den Kopf. Ich jaulte auf und sank sofort zu Boden. Hinter mir hörte ich das dreckige lachen des Mannes. Heisser Schmerz breitete sich auf meinem Kopf aus. Verzweifelt sah ich zur Tür. Sie stand einen Spalt offen. Ich versuchte sie kriechend zu erreichen, doch ich wurde von hinten zurück gezerrt. Voller Hass sah ich mich um. Da stand er, mein Feind, er lachte kalt und schwenkte erneut den Knüppel. Doch ich war zu schwach, wieder aufzustehen. Verzweifelt sah ich mich wieder um und dachte an meine Mutter, meine Geschwister, meinen Bruder. Keiner von ihnen, würde mir helfen können, sobald der Knüppel wieder zuschlug, und mir schwarz vor den Auge wurde.
Mir kam es ewig vor, bis ich wieder erwachte. Um mich herum hörte ich Brüllen, Schreie und johlen. Ich schlug die Augen auf. Vor mir waren unzählige Menschen. Wütend starrte ich sie an, stand auf und sah mich weiter um. Ich war in einem Käfig. Dicke Stäbe umgingen mich. Der Mann der mich immer wieder geschlagen hatte, stand neben mir und schaute nach vorn. Ich knurrte und versuchte ihn zu erreichen, doch die Stäbe waren im Weg. Er bemerkte das ich wach war und grinste mich an. Ich wünschte in dem Moment, hinaus zu können, ihn zu verletzen, sein grinsen nicht mehr sehen zu müssen. Er wandte sich ab und sah wieder nach vorn. Ich folgte seinem Blick und sah, was ihn so faszinierte. Vor mir lag eine kleine Manege, aus Sand und darin standen zwei Hunde, die ähnlich aussahen wie ich. Doch sie waren gar nicht wie ich. Die beiden knurrten sich an, und gingen aufeinander los. Verwirrt sah ich dem Treiben zu. Warum taten sie das? Der erste Hund, er war viel grösser als der zweite, biss diesem in den Rücken. Der andere jaulte auf, und befreite sich sofort. Blut spritzte. Verzweifelt sah ich zu. Ich verstand nicht, warum sie dies taten. Die Menschenmenge johlte und feuerte die Hunde an. Trotz der Befreiung, behielt der erste Hund die Oberhand. Er biss einige Male zu. Er packte den zweiten und schüttelte ihn. Ich schloss die Augen. Ich konnte das nicht glauben. Als ich sie wieder öffnete, lag der zweite Hund am Boden, schwer atmend, nicht in der Lage, wieder aufzustehen. Er blutete stark. Die Menge jubelte und lachte als er zuckte. „Töten, Töten, Töten!!“, riefen sie. Der erste Hund ging um ihn herum und biss ihn sofort, als er sich aufrichten wollte. Schliesslich gab der zweite auf, und blieb regungslos liegen. Doch ich wusste was passiert war. Genauso war es bei meiner Schwester gewesen. Der Hund atmete schwer. Noch ein paar Atemzüge.... und dann verendete er kläglich. Die menge jubelte und der erste Hund wurde kräftig weggezerrt und ebenfalls in einen Käfig gesperrt. Der „Verlierer“ wurde von zwei Männern gepackt und fortgeschleift.
Mich packte die Angst. Ich wollte nur noch weg hier. Doch schon wurde mein Käfig nach vorne geschoben und die Tür geöffnet. Doch ich wollte nicht hinaus. Nicht auf dieses Schlachtfeld. Nicht zum Spielzeug der Menschen werden. Von hinten wurde ich gewaltsam mit Knüppeln nach vorn gestossen. Verzweifelt und ängstlich trat ich hinaus. Die Menge johlte. Ich sah mich um. Was wollten die von mir? Meine Angst war gross. Ich wusste nicht was tun. Plötzlich bellte ein Hund neben mir. Ich sah mich um. Es war der erste aus dem vorigen kampf. Er knurrte mich an und fletschte die Zähne. „LOS!!“, erklang eine Stimme. Ich versuchte zu sehen von wo. Doch als ich mich umsah, wurde ich plötzlich von den Füssen gerissen. Ich lag am Boden und sah auf. Der erste Hund stand über mir, Blut im Maul und knurrend. Ich wollte aufstehen, doch er packte mich und biss kräftig zu. Ich jaulte auf, sprang auf und er wurde umgeworfen. Ich lief Richtung Menge und versuchte zu entkommen. Mein Meister sah mir schockiert zu. Er zwängte sich durch die Menge und schlug warf mir Sachen gegen den Kopf. Sofort wurde ich wütend. Ich wollte ihn verletzen, sprang gegen die Absperrung und knurrte ihn an. Da wurde ich wieder von rechts attackiert. Der andere Hund stand wieder über mir. Ich war in Rage. Voller Zorn und Wut. Und dann tat ich es. Ich biss zu. Es war meine ganze Wut, auf meinen Meister, den ich in den Biss steckte. Der Hund jaulte auf und stürzte zu Boden. Doch ich war wie verwandelt. Anstatt vor Furcht zu zittern, zitterte ich vor Hass und Wut. Wimmernd lag er vor mir. Er war ein Opfer der Menschens, genauso wie ich. Doch trotzdem hatte ich das Verlangen, ihn aus dem Weg zu schaffen. Mein ganzer Hass, meine Wut, meine Trauer. Alles hatte sich so lange aufgestaut. Und nun schien mein Körper zu platzen. Die Menge jubelte und feuerte mich an. Was tat ich da? War ich nicht immer nur gegen die Menschen gewesen? Wollte ich nicht meinem Meister schaden? Warum tat ich das einem anderen Hund an, der nur wie ich geschändigt wurde und nichts dafür konnte? Warum??? Ich konnte es mir nicht erklären. „Tod Tod Tod Tod!!“; jubelte die Menge um mich. Ich starrte auf den Hund vor mir. Ich konnte mich nicht beherrschen. Mein Seele schrie innerlich auf. Warum tat ich das? Ich wusste es nicht. Und im nächsten Augenblick, da schlug ich zu.
meine Geschichte, die ich geschrieben habe und euch mal zeigen wollte... Sie geht nicht weiter, also ist fertig. Weiss net ob das okay ist hier, aber ich dacht mal das ist richtig so +gg+
Innere Schreie
Stumme Tränen
Wie konnte es soweit kommen ?
Warum war es schon seid meiner Geburt so bestimmt?
Weshalb mussten alle meine Liebsten sterben?
Wieso ich?
Traurig blicke ich die kalten, eisernen Gitter empor, die mich umgeben, auf einem Stahlboden, dessen Kälte meine Pfoten gefrieren lassen hat, und die Stäbe, die mir hinten in meinen Rücken drücken. Nur eine kleine Schale liegt traurig auf dem Boden, gefüllt mit dreckigem Wasser, einem Gemisch aus Blut, Dreck und Fellhaaren. Es ist mein Blut. Langsam und regelmässig tropft es aus meiner Nase. Es schmerzt schon fast nicht mehr. Sie ist taub, vor lauter Kälte die mich umgibt, von dem üblen Gestank nach Totem und von den vielen Wunden. Mein ganzer Körper ist befallen, von den vielen Wunden, von Läusen, von Fliegen dir mir die Beine hinauf krabbeln und von getrocknetem Blut, welches nicht nur allein von mir stammt.
Ich habe Schmerzen. Anfangs waren sie enorm, so gross, als ob sie mich zerreissen würden. Doch langsam sanken sie, mein Körper war erfüllt von Kälte, alles fühlte sich taub an. Nein, meine Schmerzen stammten nicht von Wunden. Keine Wunde auf dieser Welt könnte solch Schmerzen erzeugen. Es waren seelische Schmerzen. Seelische Schmerzen, aus meiner Hoffnung, die stetig sank, bis sie ganz zerstört wurde. Wenn man nicht mehr hoffen kann, so kann diese Hoffnung auch keine Schmerzen mehr hervorrufen.
Ich blicke auf die Seite. Mein Gefängnis, oder wie es der Mensch nannte, mein Käfig, ist kaum grösser als ich. Knapp kann ich darin sitzen, liegen ist gar nicht möglich. Hinter den dicken Stäben, nur schwarze Wände, die jeden Tag näher auf mich zurücken scheinen. Immer engern treten sie an mich heran, sie schnüren mir die Luft ab, bis sie mich erdrücken werden. Es gibt hier kein Licht. Ein winziges Fensterchen, weit von mir weg, weit oben, unerreichbar, doch es spendete die einzigen Sonnenstrahlen für diesen Raum. Wie wehmütig hörte ich manchmal das zwitschern eines Vogels. Es gab mir Hoffnung, und munterte mich auf. Doch irgendwann verstummte es. Und ein schweres ziehen, ein ächzen und ein dumpfes aufprallen eines schweren Gegenstandes und plötzlich versiegte meine einzige Lichtquelle, und schwärze umfing mich.
Nun lag alles wieder in Dunkelheit. Nichts konnte ich tun. Nichts würde mich retten. Nichts würde passieren. Ich würde hier enden. Das wusste ich....
Ich war noch ganz klein, ja gar winzig, als ich diese Welt betrat. Blind, Taub und hilflos krabbelte ich durch diese neue Umgebung und suchte verzweifelt nach der Wärme meiner Mutter. Es war sehr kalt in dem Raum meiner Geburt, schon damals lag ich nur auf einer sehr dünnen Decke, die jedoch auch sehr kalt war. Endlich fand ich meine Mutter, und schnappte mir sofort eine Zitze. Ich saugte mich voll und musste so manchmal meinen Platz verteidigen. Müde sank ich schliesslich in mir zusammen und kuschelte mich an meine Mutter und an meine Geschwister.
4 waren wir gesamt. Doch das Schicksal wollte es von Anfang an nicht gut mit uns. Unsere Eltern waren Geschwister. Meine kleine Schwester starb wenige Tage nach der Geburt, sie hatte schwere Fehler und konnte nicht leben. Es geschah in der Nacht... Ich lag neben ihr, spürte, wie das Leben aus ihrem kleinen Körper wich. Und ich weinte. Ich weinte innerlich. Ebenso meine anderen Geschwister, und meine Mutter. Am nächsten Tag, bemerkte es ein Mensch, der uns zum ersten Mal besuchte. Kalt und gefühlslos packte er meine Schwester, zog sie von uns weg und trug sie hinaus. Meine Mutter weinte jämmerlich und wir zurückgebliebenen folgten ihrem Beispiel. Sie war zu schwach gewesen für diese Welt... Mochte sie ein besseres Leben finden... Mein kleiner Bruder war leicht gehbehindert, doch er war tapfer und kämpfte steht’s um einen guten Trinkplatz und um einen kuscheligen Platz neben Mama. Ich hatte noch einen älteren Bruder. Er war der kräftigste von uns. Ich war auch sehr stark, doch ihm reichte ich kaum das Wasser. Jedoch hatten wir uns alle sehr gerne, und als wir 6 Wochen alt waren, spielten wir gemeinsam. Wir hatten kaum Licht, nur ein Fensterchen, doch das kümmerte uns kaum. Jeden dritten Tag kam ein Mensch vorbei, hob und grob hoch, schaute uns kurz an und warf uns dann wieder in die Kiste. Meine Mutter hasste ihn. Steht’s knurrte sie, als sie ihn sah, doch er lachte nur eiskalt und knallte die Tür zu. Es schien als kämen wir nie hier raus. Während der nächsten Tage ging es meinem kleinen Bruder schlechter. Er konnte kaum noch laufen. Der Mensch kam immer häufiger und schaute ihn an. Hatte er es geplant?
An einem Tag durften wir endlich mal raus, die Grosse Welt entdecken. Eine völlig Neue Welt, als der Keller den wir bisher kannten. Jedoch nicht so schön, wie die Welt die ich später noch erleben durfte. Trockene Böden, manchmal wenig Gras und eine Riesen Hitze. Doch wir freuten uns auch über so wenig, und spielten in der sonne. Mein Bruder kämpfte und versuchte genauso zu toben wie wir drei. Unseren Spielplatz umgab ein hoher Zaun. Dahinter waren immer wieder merkwürdige Geräusche zu hören. Geräusche die ich aus späteren Erfahrungen Hupen von Autos zuordnen kann. Kopfschüttelnd beobachtete der Mensch mein Geschwisterchen. Ein neuer Mann kam hinzu und sie unterhielten sich lange. Wir dachten uns nichts dabei und genossen unsere Freiheit. Plötzlich öffnete der fremde ein Tor des Zauns. Mein kleiner Bruder stand direkt daneben. Neugierig wie er war, lief er humpelnd nach draussen, aus unserem Garten und wollte die andere Seite erkunden. Freudig lief ich zu meinem zweiten Bruder, rannte ihn um und wollte gerade zum Tor rennen, da hielt mich unser Mensch auf. Er packte mich und trug mich wieder zu meinem Bruder. Verwirrt wedelte ich mit meiner Rute und wollte wieder hinlaufen. Ich dachte er spielte mit mir. Doch wütend versetzte mir der Mensch einen Tritt. Vor Schmerz schrie ich auf. Ich lag am Boden, meine Rippen schmerzten und ich starrte verwirrt in die Augen des Menschens. Sie blickten mich kalt und abweisend an. Ich stand auf und versuchte wieder Richtung Tor zu gelangen. Wieder wurde ich getreten. Wieder stand ich auf, doch ich versuchte es kein viertes Mal. Stattdessen ging ich zu meinem Bruder, der das ganze beobachtet hatte und bellte. Ich lag erschöpft neben ihn hin und atmete langsam ein und aus. Der Schmerz sass noch tief, und mein Bruder beschnupperte mich. Plötzlich hörten wir ein Quietschen, ein Jaulen und einen aufbrausenden Motor. Sofort war ich auf den Pfoten. Was war geschehen? Langsam tastete ich mich vor und wollte zum Tor, doch da stand schon der Mensch und schaute mich an. Ich traute mich nicht an ihm vorbei, aus Furcht, doch was war passiert? Das Jaulen kannte ich, es stammte von meinem Bruder. Der Mann jagte uns hinters Haus, wo meine Mutter in einem spezial Käfig war. Sie bellte und knurrte den Menschen an. Dieser lachte nur wieder, wie er es immer tat, und sperrte uns zu ihr. Ich ging ängstlich zu ihr hin. „Mutter was ist passier?“, ich jaulte und bellte. Sie leckte uns über den Kopf, doch dann jaulte sie ebenfalls. Sie jaulte nach meinem Bruder. Wusste sie, dass sie ihn nie wieder sehen würde?
Es war einige Zeit ruhig, nur ihr wimmern war zu hören. Dann hörten wir Schritte. Dumpfe Tritte die sich näherten. Ich sah auf. Der fremde und unser Mensch kamen auf uns zu. In der Hand hielt er einen schwarzen Sack, der etwas kleines beinhaltete. Er grinste als er uns sah. Meine Mutter knurrte ihn böse an. Im vorbeigehen gab er unserem Käfig einen Tritt. Er zitterte. Zähne fletschend sprang meine Mutter auf und bellte ihn an. Kalt lachten beide Männer und warfen den schwarzen Sack in eine Tonne. Nur noch ein bisschen schaute hinaus. Und noch etwas anderes, kein Stück Sack. Zuerst erkannte ich es nicht. Doch ich hatte eine Vorahnung. Fiepend stand ich auf, lief ans andere Ende des Käfigs und betrachtete es genauer. Die Sonne brannte auf das Metall des Eimers und blendete mich. Doch sie beschien auch das Ding. Und dann erkannte ich es. Es war ein brauner Fellfetzen wie es schien. Bei genauerem hinsehen, erkannte ich es, es war dasselbe wie ich auch hatte, ein kleines Ohr.
Als wir in unseren Keller gebracht wurden, waren wir nur noch zu dritt. Meine Mutter, mein grosser Bruder, und ich. Mein kleiner Bruder war nicht dabei. In dieser Nacht konnte ich nicht schlafen. Steht’s in Gedanken an meinen kleinen Bruder, starrte ich aus dem Fenster, hinaus, in die sternenklare Nacht. Mein Bruder war weg. Er hatte es nie leicht gehabt. Doch er hatte gekämpft. Gekämpft, um genauso zu sein, wie wir anderen. Ein fröhlicher und neugieriger Hund. Warum musste er so enden? Warum durften in dieser Welt nur perfekte Lebewesen leben? Warum wurden die Schwachen wie wertloser Abfall entsorgt? Warum durften sie das? Sag mir, Warum???
Viele Tage vergingen. Jeder einzelne kam mir vor wie ein Jahr. Es zog alles an uns vorbei. Wir durften nicht mehr hinaus. Nur ab und zu bekamen wir Wasser, das weder frisch noch sauber war, jedoch waren wir immer sehr durstig und tranken es aus. Zu essen bekamen wir wenig.
Eines Tages, kam unser Mensch wieder mit dem fremden in den Keller. Beide sahen uns an. Dann hob mich einer der beiden grob hoch. Ich fiepte vor Schmerz. Es kümmerte ihn nicht. Beide begutachteten mich, fummelten mir mit dreckigen Fingern in meinem Maul herum, prüften meine Zähne und meine Krallen. Dann liessen sie mich grob in die Kiste fallen und machten dasselbe mit meinem Bruder. Das war auch das einzige.
Nur wenige Tage später kam ein völlig neuer Mensch zu uns. Er und unser Mensch sah uns an und deutete schliesslich mit seinem Finger auf meinen Bruder. Unser Mensch grinste kalt und fing an mit ihm zu reden. Plötzlich artete es in einem Streit aus. Die beiden schrieen sich an. Schliesslich drückte der neue seinem gegenüber etwas grünes in die Hand, packte meinen Bruder und verabschiedete sich. Meine Mutter bellte und knurrte, und wollte ihn beissen. Doch der andere hielt sie zurück trat sie und sie fiel zurück. Schnell gingen die beiden aus unserem keller, bevor meine Mutter wieder aufgestanden war. Sie bellte und knurrte lange. Es kam mir vor wie Stunden. Und nie gab sie auf. Sie bellte die ganze Nacht lang. Doch wie ich wusste sie, dass es zu spät war. Nun hatte ich auch mein letztes Geschwister verloren...
Es dauerte nicht lange, ein paar Tage vielleicht. Meine Mutter wurde immer schwächer. Und so konnte sie auch nichts mehr tun, weder bellen noch knurren, sondern musste einfach nur zusehen, wie auch ich abgeholt wurde, von einem fies aussehenden Mann, der mich grob packte und mich in seinen Wagen warf, der vor Tor parkte. Ängstlich sah ich mich um. Nun war ich allein... ganz allein.. keiner da, der mich beschützen konnte.
Vielleicht hatte ich eine winzige Hoffnung gehabt, dass es nur noch besser werden konnte. Doch wie sehr hatte ich mich geirrt. Als der Mensch endlich angekommen zu sein schien, wurde ich nur wieder grob gepackt und in eine Kiste gesteckt. Voller Furcht auf das was kommen würde, verzog ich mich in die Ecke und schloss die Augen. Was würde passieren? Nach ein paar rumpeligen Sekunden, wurde die Kiste auf den Boden geworfen. Ich öffnete meine Augen und stand auf. Wo war ich? Da hoben mich zwei Hände aus dem Karton und stellten mich hinaus. Es war ein sandiger Boden und ich sah mich sofort um. Ich war wieder in einem Raum, mit hölzernen Wänden und einer grossen Lampe über mir. Der Mensch, welcher mich zuvor mitgenommen hatte, stand vor mir. Er war sehr gross, hatte einen wilden Bart und zerzaustes langes haar. Sein Blick war hart und kalt. Ich hatte schon jetzt Furcht vor ihm. Langsam versuchte ich, von ihm weg zu gehen. Darauf schien er gewartet zu haben. Er grinste, beugte sich zu mir runter, und lachte mir ins Gesicht. Sein Atem stank fürchterlich. Ich wusste nicht wonach, es war aber schlimmer, als der Geruch eines Toten. Verzweifelt fiepte ich. Er sah mich an. Dann trat er mich. Er trat mich voller Wucht in die Seite. Jaulend sackte ich zu Boden. Doch nicht genug. Wieder trat er gegen mich. Einmal, zweimal, dreimal, viermal... irgendwann hörte ich auf zu zählen, mein jaulen verstummte, und ich liess es über mich ergehen. Das Treten war nicht genug, als nächstes schlug er mich, tags darauf verprügelte er mich mit einem Knüppel. Er schlug und trat mich solange, bis sich meine Furcht, in Hass umwandelte. Ich hatte noch nie so was gespührt, doch es überkam mich plötzlich. Jedesmal, wenn ich ihm in die Augen sah, ja nur schon wenn ich seine Schritte hörte, jedes Mal wünschte ich mir, er würde doch tot umfallen, er würde verenden, wie meine Geschwister. Doch er schlug mich immer weiter, und mein Hass wurde so gewaltig. Ich war zu einem starken Rüden herangewachsen. Endlich war ich stark genug, mich zu wehren. Ich wartete gespannt auf ihn. Wie jeden tag kam er lässigen Schrittes auf mich zu, den Knüppel in der hand und breit grinsend, eine Zigarette rauchend. Ich knurrte und stellte mich vor ihn. Er lachte kalt, warf seine Zigarette weg und starrte mich an. „Komm Hund! Beiss mich doch!“. Herausfordernd sah ich ihn an. Er wartete nur. Ich beobachtete den Knüppel, den er in seiner Hand schwenkte. Wir standen so eine Weile da. „Na willst du nichT?“, er lachte. Ich schaute nur. Dann wurde es ihm zu viel. Er holte mit dem Knüppel aus. Doch ich war schneller. Blitzschnell sprang ich vor und biss ihn in den Knöchel. Er schrie auf. Ich sah meine Chance, als er auf den Boden fiel, und rannte Richtung Tür. Ich war so wenige Schritte von der Freiheit entfernt. Da knallte mir von hinten, der dicke Knüppel an den Kopf. Ich jaulte auf und sank sofort zu Boden. Hinter mir hörte ich das dreckige lachen des Mannes. Heisser Schmerz breitete sich auf meinem Kopf aus. Verzweifelt sah ich zur Tür. Sie stand einen Spalt offen. Ich versuchte sie kriechend zu erreichen, doch ich wurde von hinten zurück gezerrt. Voller Hass sah ich mich um. Da stand er, mein Feind, er lachte kalt und schwenkte erneut den Knüppel. Doch ich war zu schwach, wieder aufzustehen. Verzweifelt sah ich mich wieder um und dachte an meine Mutter, meine Geschwister, meinen Bruder. Keiner von ihnen, würde mir helfen können, sobald der Knüppel wieder zuschlug, und mir schwarz vor den Auge wurde.
Mir kam es ewig vor, bis ich wieder erwachte. Um mich herum hörte ich Brüllen, Schreie und johlen. Ich schlug die Augen auf. Vor mir waren unzählige Menschen. Wütend starrte ich sie an, stand auf und sah mich weiter um. Ich war in einem Käfig. Dicke Stäbe umgingen mich. Der Mann der mich immer wieder geschlagen hatte, stand neben mir und schaute nach vorn. Ich knurrte und versuchte ihn zu erreichen, doch die Stäbe waren im Weg. Er bemerkte das ich wach war und grinste mich an. Ich wünschte in dem Moment, hinaus zu können, ihn zu verletzen, sein grinsen nicht mehr sehen zu müssen. Er wandte sich ab und sah wieder nach vorn. Ich folgte seinem Blick und sah, was ihn so faszinierte. Vor mir lag eine kleine Manege, aus Sand und darin standen zwei Hunde, die ähnlich aussahen wie ich. Doch sie waren gar nicht wie ich. Die beiden knurrten sich an, und gingen aufeinander los. Verwirrt sah ich dem Treiben zu. Warum taten sie das? Der erste Hund, er war viel grösser als der zweite, biss diesem in den Rücken. Der andere jaulte auf, und befreite sich sofort. Blut spritzte. Verzweifelt sah ich zu. Ich verstand nicht, warum sie dies taten. Die Menschenmenge johlte und feuerte die Hunde an. Trotz der Befreiung, behielt der erste Hund die Oberhand. Er biss einige Male zu. Er packte den zweiten und schüttelte ihn. Ich schloss die Augen. Ich konnte das nicht glauben. Als ich sie wieder öffnete, lag der zweite Hund am Boden, schwer atmend, nicht in der Lage, wieder aufzustehen. Er blutete stark. Die Menge jubelte und lachte als er zuckte. „Töten, Töten, Töten!!“, riefen sie. Der erste Hund ging um ihn herum und biss ihn sofort, als er sich aufrichten wollte. Schliesslich gab der zweite auf, und blieb regungslos liegen. Doch ich wusste was passiert war. Genauso war es bei meiner Schwester gewesen. Der Hund atmete schwer. Noch ein paar Atemzüge.... und dann verendete er kläglich. Die menge jubelte und der erste Hund wurde kräftig weggezerrt und ebenfalls in einen Käfig gesperrt. Der „Verlierer“ wurde von zwei Männern gepackt und fortgeschleift.
Mich packte die Angst. Ich wollte nur noch weg hier. Doch schon wurde mein Käfig nach vorne geschoben und die Tür geöffnet. Doch ich wollte nicht hinaus. Nicht auf dieses Schlachtfeld. Nicht zum Spielzeug der Menschen werden. Von hinten wurde ich gewaltsam mit Knüppeln nach vorn gestossen. Verzweifelt und ängstlich trat ich hinaus. Die Menge johlte. Ich sah mich um. Was wollten die von mir? Meine Angst war gross. Ich wusste nicht was tun. Plötzlich bellte ein Hund neben mir. Ich sah mich um. Es war der erste aus dem vorigen kampf. Er knurrte mich an und fletschte die Zähne. „LOS!!“, erklang eine Stimme. Ich versuchte zu sehen von wo. Doch als ich mich umsah, wurde ich plötzlich von den Füssen gerissen. Ich lag am Boden und sah auf. Der erste Hund stand über mir, Blut im Maul und knurrend. Ich wollte aufstehen, doch er packte mich und biss kräftig zu. Ich jaulte auf, sprang auf und er wurde umgeworfen. Ich lief Richtung Menge und versuchte zu entkommen. Mein Meister sah mir schockiert zu. Er zwängte sich durch die Menge und schlug warf mir Sachen gegen den Kopf. Sofort wurde ich wütend. Ich wollte ihn verletzen, sprang gegen die Absperrung und knurrte ihn an. Da wurde ich wieder von rechts attackiert. Der andere Hund stand wieder über mir. Ich war in Rage. Voller Zorn und Wut. Und dann tat ich es. Ich biss zu. Es war meine ganze Wut, auf meinen Meister, den ich in den Biss steckte. Der Hund jaulte auf und stürzte zu Boden. Doch ich war wie verwandelt. Anstatt vor Furcht zu zittern, zitterte ich vor Hass und Wut. Wimmernd lag er vor mir. Er war ein Opfer der Menschens, genauso wie ich. Doch trotzdem hatte ich das Verlangen, ihn aus dem Weg zu schaffen. Mein ganzer Hass, meine Wut, meine Trauer. Alles hatte sich so lange aufgestaut. Und nun schien mein Körper zu platzen. Die Menge jubelte und feuerte mich an. Was tat ich da? War ich nicht immer nur gegen die Menschen gewesen? Wollte ich nicht meinem Meister schaden? Warum tat ich das einem anderen Hund an, der nur wie ich geschändigt wurde und nichts dafür konnte? Warum??? Ich konnte es mir nicht erklären. „Tod Tod Tod Tod!!“; jubelte die Menge um mich. Ich starrte auf den Hund vor mir. Ich konnte mich nicht beherrschen. Mein Seele schrie innerlich auf. Warum tat ich das? Ich wusste es nicht. Und im nächsten Augenblick, da schlug ich zu.