Blumenkind
Ich denke ich tu das hier rein, bei Poesie würden sie mich warscheinlich etwas schräg angucken, es sind immerhin über zwei A4 Seiten...
Eh, ja, was soll ich sagen.
Ich hatte einen Titel und ein Bild im Kopf, und begann zu schreiben. Es ist beim schreiben entstanden. Der Titel hat sich geändert, und das Bild passt nicht mehr drauf.
Und es ist die Erstfassung, ich werde es wohl noch bearbeiten. Aber es geht nicht weiter. (Wie auch?)
Würd mich über Kritik und Interpretationen freuen.
Wir nennen es Tod
Warum bin ich hier erwacht?
Auf einer Treppe, wie eine Spirale, immer ringsherum, herauf in unermessliche Höhen, und hinunter in unermessliche Tiefen, und mittendrin ein Loch, so unendlich wie die Treppe.
Warum mitten auf dieser Treppe, wo sich weder ein Anfang noch ein Ende erblicken lässt, warum mitten drin, auf einer Stufe, die nicht in das Licht von oben getaucht ist, noch von der Dunkelheit von unten erfüllt ist?
Ich trete vorsichtig einen Schritt nach oben und ich werde durchströmt von warmen Strahlen.
Ich blicke nach oben, und dort, in schier unerreichbarer Ferne, sehe ich den Ursprung des Lichts, es muss das Ende des Turms sein, und er hat kein Dach.
Ein unverdrängbarer, unerschütterlicher Wunsch erfüllt mich, ich will hinauf, hinauf in das Licht, bis hin zur Öffnung, durch die das Licht strömt und ich will hinaustreten, in die Lüften, wo das Licht alles erfüllen muss und wo jeder leicht sein muss, leicht der Körper und leicht der Geist. Befreit.
Der Aufstieg scheint unendlich, doch ich schrecke nicht zurück. Ich werde den Weg auf mich nehmen.
Ich schaue noch einmal über die Schulter zurück, sehe somit noch einmal in die Dunkelheit, die hinter mir liegt. Und aus Neugier geh ich zurück, steige zwei Stufen nach unten, auf die erste Stufe der Finsternis.
Angenehm kühl ist es hier, und irgendwie zieht mich diese Dunkelheit an, der Weg nach unten, der in ungewisse Schwärze führt.
Mehr als es mir gefällt fasziniert es mich.
Und ohne es zu merken, gehe ich Schritt um Schritt nach unten, bis ich mich in vollkommener Dunkelheit wieder finde, angenehm für meine Augen.
Ich drehe mich, doch das Licht sehe ich nicht mehr. Es wird verschluckt vom ewigen Dunkel. Da ist nichts mehr, eine schwache Erinnerung nur.
Und meine Beine tragen mich weiter, nach unten, im Kreis.
Einmal herum, zweimal.
Und plötzlich ist da ein Fenster in der Steinernen Wand. Eine Veränderung, die mich innerlich aufrüttelt, mich zum Denken zwingt.
Hinein kommt schwaches Licht, nicht warmes Licht, nicht helles Licht, nur das Licht einer Dämmerung.
Aber es erinnert mich, an ein anders Licht.
Mein Körper will nicht warten, den Schritt nicht verlangsamen, mir keine Zeit lassen. Es ist, als wäre er an unsichtbare Fäden gebunden, und sie ziehen ihn nach unten.
Mit voller Willenskraft erlange ich die Herrschaft über mein Handeln, zwinge meinen Körper zu der Öffnung in der Mauer, lasse ihn über die Brüstung lehnen.
Da draußen sind Nebel, Düsterheit und Dämmernis. Unten, weit unten ist ein schwarzes Meer. Aus diesem Meer ragt der Turm heraus, keine Insel, kein Land, nur der Turm. Oben, wo das Licht zu sehen sein müsste, ist dieselbe Dunkelheit wie nach allen anderen Richtungen auch.
Ich zittere. Ich bin hier schon gewesen. Früher, in Träumen. Ich habe diesen Turm schon gesehen, von außen.
Es ist der Turm der Entscheidung.
Ich befinde mich mitten in meinem Herzen.
Ich weiß nun warum ich da bin. Es ist Zeit, mich zu entscheiden.
Ich muss eine Entscheidung fällen für immer, eine unabänderbare. Und ich weiß dass ich daran bin, mich falsch zu entscheiden.
Ich habe mich verführen lassen. Ich habe mich der Dunkelheit zugewendet, habe mich von ihren Lügen einwickeln lassen.
Die Dunkelheit ist nicht angenehm kühl, die Dunkelheit spendet keine Geborgenheit, keine Sicherheit.
Sie führt mich nur hinab in unendliche Kälte und Verderbnis. Hinab zu den Fluten des schwarzen Meeres, Summe aller Tränen, die andere Augen meiner schlechten Taten und Handlungen wegen vergossen haben.
Ich muss umkehren. Ich muss nach oben. Jetzt, sofort, bevor es zu spät ist. Ich darf nicht durch all den Nebel steigen, den Nebel, all die schlechten Gedanken, die noch darauf warten, ausgeführt zu werden. Ich darf nicht, das Meer würde steigen, immer höher, in einer Flut ohne Ende, es würde am Turm lecken und ihn nach und nach verschlingen, bis er selbst zu Meer geworden wäre.
Ich muss umkehren.
Ich trete vom Fenster weg, und spüre wieder den Sog nach unten. Wie einfach es ist, ihm zu folgen. Wie erlösend. Doch noch kämpfe ich. Ich steige eine Stufe nach oben. Und noch eine. Und bleibe stehen. Ich komme kaum an gegen diese Kraft. Mir kommen Zweifel. Warum diese mörderischen Anstrengungen? Warum nach oben, wenn nach unten so leicht ist?
Der Sog nimmt mir fast den Halt, mit aller Mühe kann ich mich dagegen lehnen.
Ich weiß, dass sind eingeschlichene Gedanken. Fehlgedanken. Ich darf mich nicht unterkriegen lassen.
Ich suche mit meinen Fingern nach Unebenheiten in den Mauern. Ritzen, in die sich meine Nägel krallen könnten. Sie ist glatt.
Ich schließe die Augen, lasse sie nicht die beruhigende Dunkelheit sehen, die zuvor Gesehenes verdrängt. Und ich warte auf die Erinnerung. Ich war auf dem richtigen Weg. Zuerst. Wo ist die Erinnerung? Sie alleine, die Erinnerung an die Wärme und die Leichtigkeit, sie würde mir die Kraft geben, die ich benötige.
Ich kann nicht zurückfühlen, was ich gefühlt habe, es ist weit, viel zu weit entfernt. Viel zu lange her.
Doch ich weiß noch, was ich gefühlt habe, auch wenn ich mir nicht mehr vorstellen kann, dass dies möglich ist.
Zweifel kommen auf.
Und der Sog wird stärker, zieht mich. Eine Stufe nach unten. Zwei. Das Fenster. Ich halte mich an der Fensteröffnung fest. Es will mich zerreißen. Ich schreie hinaus in die Welt, welche weder Anfang noch Ende hat, ich schreie so laut ich kann.
Es ist kein Ruf um Hilfe, da ist niemand, der mich hören könnte. Es ist kein Angstschrei, ich fürchte mich nicht vor meinem Schicksal. Nicht jetzt. Es ist ein Kampfschrei. Ich blicke nach oben, wo nur Nebelschwaden sind, die durch nichts vermuten lassen, dass es irgendwo dort oben Licht geben könnte. Doch dort muss Licht sein.
Ich habe diesen Turm schon gesehen, von außen. Aus Entfernung. Dort muss Licht sein.
Und ich habe die schwache Erinnerung von vorhin, einem vorhin, von dem ich das Gefühl habe, dass es Jahre zurück liegt.
Ich weiß dass ich eine letzte Chance habe.
Ich muss daran glauben. Ich muss glauben, dass es dort Licht gibt, das Wärme und Freiheit schenkt, und ich muss daran glauben, dass es ein Weg gibt dorthin.
Ich glaube. Und der Sog lässt nach.
Eine Stufe. Zwei Stufen. Eine Umrundung. Und der Glauben wird nach und nach verzehrt, bis nur noch Hoffnung da ist, und ich hoffe, mit all der Kraft, die mir verblieben ist.
Ich weiß, dass ich es mit der Hoffnung nicht mehr bis zu der Schwelle zwischen Hell und Dunkel schaffe, ein paar Stufen noch vielleicht. Es muss einen Weg geben, aber es ist ein anderer. Ich müsste fliegen, aber ich kann nicht. Meine Seele kann. Ich muss meine Seele fliegen lassen. Doch sie ist gebunden an den Körper, bis zum Tod.
Ich muss trotzdem.
Ich weiß, es muss so sein, und ich weiß, es wird noch manches Mal so sein. Es wird so sein, bis der Nebel sich verzogen hat, bis das Licht alles erfüllt, bis das Meer versieg ist, die unendlichen Wasser verdunstet.
Es wird noch mancher sein, noch mancher Körper.
Und wenn keiner die Seele mit sich nach unten reißt, dann wird sie irgendwann frei sein.
Sie wird zu Licht werden.
Ich muss sie gehen lassen, ich muss sie fliegen lassen.
Ein letztes Mal nehme ich meine Erinnerung hervor, und hoffe.
Lächelnd stürze ich meinen Körper in die Tiefen.
Und die Seele steigt nach oben. Zum Licht.
Eh, ja, was soll ich sagen.
Ich hatte einen Titel und ein Bild im Kopf, und begann zu schreiben. Es ist beim schreiben entstanden. Der Titel hat sich geändert, und das Bild passt nicht mehr drauf.
Und es ist die Erstfassung, ich werde es wohl noch bearbeiten. Aber es geht nicht weiter. (Wie auch?)
Würd mich über Kritik und Interpretationen freuen.
Wir nennen es Tod
Warum bin ich hier erwacht?
Auf einer Treppe, wie eine Spirale, immer ringsherum, herauf in unermessliche Höhen, und hinunter in unermessliche Tiefen, und mittendrin ein Loch, so unendlich wie die Treppe.
Warum mitten auf dieser Treppe, wo sich weder ein Anfang noch ein Ende erblicken lässt, warum mitten drin, auf einer Stufe, die nicht in das Licht von oben getaucht ist, noch von der Dunkelheit von unten erfüllt ist?
Ich trete vorsichtig einen Schritt nach oben und ich werde durchströmt von warmen Strahlen.
Ich blicke nach oben, und dort, in schier unerreichbarer Ferne, sehe ich den Ursprung des Lichts, es muss das Ende des Turms sein, und er hat kein Dach.
Ein unverdrängbarer, unerschütterlicher Wunsch erfüllt mich, ich will hinauf, hinauf in das Licht, bis hin zur Öffnung, durch die das Licht strömt und ich will hinaustreten, in die Lüften, wo das Licht alles erfüllen muss und wo jeder leicht sein muss, leicht der Körper und leicht der Geist. Befreit.
Der Aufstieg scheint unendlich, doch ich schrecke nicht zurück. Ich werde den Weg auf mich nehmen.
Ich schaue noch einmal über die Schulter zurück, sehe somit noch einmal in die Dunkelheit, die hinter mir liegt. Und aus Neugier geh ich zurück, steige zwei Stufen nach unten, auf die erste Stufe der Finsternis.
Angenehm kühl ist es hier, und irgendwie zieht mich diese Dunkelheit an, der Weg nach unten, der in ungewisse Schwärze führt.
Mehr als es mir gefällt fasziniert es mich.
Und ohne es zu merken, gehe ich Schritt um Schritt nach unten, bis ich mich in vollkommener Dunkelheit wieder finde, angenehm für meine Augen.
Ich drehe mich, doch das Licht sehe ich nicht mehr. Es wird verschluckt vom ewigen Dunkel. Da ist nichts mehr, eine schwache Erinnerung nur.
Und meine Beine tragen mich weiter, nach unten, im Kreis.
Einmal herum, zweimal.
Und plötzlich ist da ein Fenster in der Steinernen Wand. Eine Veränderung, die mich innerlich aufrüttelt, mich zum Denken zwingt.
Hinein kommt schwaches Licht, nicht warmes Licht, nicht helles Licht, nur das Licht einer Dämmerung.
Aber es erinnert mich, an ein anders Licht.
Mein Körper will nicht warten, den Schritt nicht verlangsamen, mir keine Zeit lassen. Es ist, als wäre er an unsichtbare Fäden gebunden, und sie ziehen ihn nach unten.
Mit voller Willenskraft erlange ich die Herrschaft über mein Handeln, zwinge meinen Körper zu der Öffnung in der Mauer, lasse ihn über die Brüstung lehnen.
Da draußen sind Nebel, Düsterheit und Dämmernis. Unten, weit unten ist ein schwarzes Meer. Aus diesem Meer ragt der Turm heraus, keine Insel, kein Land, nur der Turm. Oben, wo das Licht zu sehen sein müsste, ist dieselbe Dunkelheit wie nach allen anderen Richtungen auch.
Ich zittere. Ich bin hier schon gewesen. Früher, in Träumen. Ich habe diesen Turm schon gesehen, von außen.
Es ist der Turm der Entscheidung.
Ich befinde mich mitten in meinem Herzen.
Ich weiß nun warum ich da bin. Es ist Zeit, mich zu entscheiden.
Ich muss eine Entscheidung fällen für immer, eine unabänderbare. Und ich weiß dass ich daran bin, mich falsch zu entscheiden.
Ich habe mich verführen lassen. Ich habe mich der Dunkelheit zugewendet, habe mich von ihren Lügen einwickeln lassen.
Die Dunkelheit ist nicht angenehm kühl, die Dunkelheit spendet keine Geborgenheit, keine Sicherheit.
Sie führt mich nur hinab in unendliche Kälte und Verderbnis. Hinab zu den Fluten des schwarzen Meeres, Summe aller Tränen, die andere Augen meiner schlechten Taten und Handlungen wegen vergossen haben.
Ich muss umkehren. Ich muss nach oben. Jetzt, sofort, bevor es zu spät ist. Ich darf nicht durch all den Nebel steigen, den Nebel, all die schlechten Gedanken, die noch darauf warten, ausgeführt zu werden. Ich darf nicht, das Meer würde steigen, immer höher, in einer Flut ohne Ende, es würde am Turm lecken und ihn nach und nach verschlingen, bis er selbst zu Meer geworden wäre.
Ich muss umkehren.
Ich trete vom Fenster weg, und spüre wieder den Sog nach unten. Wie einfach es ist, ihm zu folgen. Wie erlösend. Doch noch kämpfe ich. Ich steige eine Stufe nach oben. Und noch eine. Und bleibe stehen. Ich komme kaum an gegen diese Kraft. Mir kommen Zweifel. Warum diese mörderischen Anstrengungen? Warum nach oben, wenn nach unten so leicht ist?
Der Sog nimmt mir fast den Halt, mit aller Mühe kann ich mich dagegen lehnen.
Ich weiß, dass sind eingeschlichene Gedanken. Fehlgedanken. Ich darf mich nicht unterkriegen lassen.
Ich suche mit meinen Fingern nach Unebenheiten in den Mauern. Ritzen, in die sich meine Nägel krallen könnten. Sie ist glatt.
Ich schließe die Augen, lasse sie nicht die beruhigende Dunkelheit sehen, die zuvor Gesehenes verdrängt. Und ich warte auf die Erinnerung. Ich war auf dem richtigen Weg. Zuerst. Wo ist die Erinnerung? Sie alleine, die Erinnerung an die Wärme und die Leichtigkeit, sie würde mir die Kraft geben, die ich benötige.
Ich kann nicht zurückfühlen, was ich gefühlt habe, es ist weit, viel zu weit entfernt. Viel zu lange her.
Doch ich weiß noch, was ich gefühlt habe, auch wenn ich mir nicht mehr vorstellen kann, dass dies möglich ist.
Zweifel kommen auf.
Und der Sog wird stärker, zieht mich. Eine Stufe nach unten. Zwei. Das Fenster. Ich halte mich an der Fensteröffnung fest. Es will mich zerreißen. Ich schreie hinaus in die Welt, welche weder Anfang noch Ende hat, ich schreie so laut ich kann.
Es ist kein Ruf um Hilfe, da ist niemand, der mich hören könnte. Es ist kein Angstschrei, ich fürchte mich nicht vor meinem Schicksal. Nicht jetzt. Es ist ein Kampfschrei. Ich blicke nach oben, wo nur Nebelschwaden sind, die durch nichts vermuten lassen, dass es irgendwo dort oben Licht geben könnte. Doch dort muss Licht sein.
Ich habe diesen Turm schon gesehen, von außen. Aus Entfernung. Dort muss Licht sein.
Und ich habe die schwache Erinnerung von vorhin, einem vorhin, von dem ich das Gefühl habe, dass es Jahre zurück liegt.
Ich weiß dass ich eine letzte Chance habe.
Ich muss daran glauben. Ich muss glauben, dass es dort Licht gibt, das Wärme und Freiheit schenkt, und ich muss daran glauben, dass es ein Weg gibt dorthin.
Ich glaube. Und der Sog lässt nach.
Eine Stufe. Zwei Stufen. Eine Umrundung. Und der Glauben wird nach und nach verzehrt, bis nur noch Hoffnung da ist, und ich hoffe, mit all der Kraft, die mir verblieben ist.
Ich weiß, dass ich es mit der Hoffnung nicht mehr bis zu der Schwelle zwischen Hell und Dunkel schaffe, ein paar Stufen noch vielleicht. Es muss einen Weg geben, aber es ist ein anderer. Ich müsste fliegen, aber ich kann nicht. Meine Seele kann. Ich muss meine Seele fliegen lassen. Doch sie ist gebunden an den Körper, bis zum Tod.
Ich muss trotzdem.
Ich weiß, es muss so sein, und ich weiß, es wird noch manches Mal so sein. Es wird so sein, bis der Nebel sich verzogen hat, bis das Licht alles erfüllt, bis das Meer versieg ist, die unendlichen Wasser verdunstet.
Es wird noch mancher sein, noch mancher Körper.
Und wenn keiner die Seele mit sich nach unten reißt, dann wird sie irgendwann frei sein.
Sie wird zu Licht werden.
Ich muss sie gehen lassen, ich muss sie fliegen lassen.
Ein letztes Mal nehme ich meine Erinnerung hervor, und hoffe.
Lächelnd stürze ich meinen Körper in die Tiefen.
Und die Seele steigt nach oben. Zum Licht.