Pferdchen23
Oblique Evidence - Bis zum Ende
=> Oblique Evidence beudetet unter anderem: Indirekter Beweis / Versteckter Hinweis / Unaufrichtiger Zeuge
Kategorie: Krimi/Drama/ kleines bisschen Romantik?
Handlung: Die junge Anita Carpenter führt ein Durschnittsleben. Durschnittliche Wohnung, durchschnittlicher Job, durchschnittliche Probleme im Leben.
Doch das soll sich ändern. Eine Party wird zum Verhängnis für ihr weiteres Leben.
Es wäre alles so anders gekommen - wenn sie ihn nie getroffen hätte.
Anmerkung: 1. Okay, ich hab seeeehr lange Zeit nichtsmehr von mir hören lassen ^.^
2. Ist meine erste Story in diese Stilrichtung
3. Spielt in Amerika. Falls ihr irgendwelche Fehler von Ortsangaben (Ich überlege sowieso, Straßen etc. zu erfinden XD) und ähnlichem entdeckt: Sorry. Angaben können fehlerhaft sein. xD
______________________________________________
Durch das geöffnete Fenster fielen vereinzelte Lichtstrahlen auf den hölzernen Küchentisch und malten Lichtpunkte auf das dunkle Holz.
Eine sanfte Brise trug die alltäglichen Stadtgeräusche, Vogelgezwitscher, Hundegebell, Autolärm, Hupen und Krachen, mit sich.
Zufrieden lehnte Anni sich auf ihrem Stuhl zurück und sah hinaus auf die Straße.
Schon von klein auf hatte sie sich eine Wohnung in der Stadt gewünscht und ein Fenster aus welchem man die Menschen beobachten konnte.
Ihre dunkelblonden Haare spielten im Wind während sie in ihrer leeren Müslischüssel herumstocherte.
Es war noch früh am Morgen doch bereits über der 25 Grad-Marke, ein milder Juli hatte in einen heißen August gewechselt,
der laut Radiobericht noch lange nicht seinen Höhepunkt erreicht hatte.
"Ich hätte Lust auf... mhm... Eis.", überlegte sie laut und lachte dann. Eis zum Frühstück!
Es war wieder einer der typischen Anni-Gedanken. Geboren worden war sie unter dem Namen Anita,
doch hatte ihre Familie sie schon immer Anni genannt. Sie selbst stellte sich als Anni vor. Jeder kannte sie als Anni.
Außer ihrer Schwester. Ja, Nickita hatte sie immer liebevoll-neckend als "Nita" bezeichnet.
Nicky..., dachte sie lächelnd und schüttelte den Kopf bei dieser Erinnerung.
Mit ihnen war das schon immer kompliziert gewesen.
Einerseits hatte sie Nicky vergöttert als ihr großes Vorbild, ihre große Schwester, ihre Freundin - andererseits hatte sie Nicky gehasst,
dafür dass sie in allem besser war, alles durfte, alles wusste, die große Schwester war.
Ihre Eltern hatten ihr so oft Vorträge gehalten, sie solle doch wie Nicky sein. Doch Anni war Anni geblieben.
Ein kleines, zierliches Mädchen mit schmutzig butterblondem Haar, großen, wachsamen olivgrünen Augen, einem runden Gesicht und kleinen Lachgrübchen,
ein Mädchen mit Stolz und Ehrgeiz, dass jedoch meist durch Faulheit glänzte.
Ganz anders als Nicky. Nickita war ein lebhaftes Kind gewesen, dass schnell begriffen und gelernt hatte. Sie war fantasievoll und geschickt, eine fantastische Schauspielerin, wie oft hatte sie ihren Eltern etwas vorgespielt, wie oft ihren Freunden? In der Schule war sie fleißig, aufmerksam und stets an irgendwelchen Veranstaltungen, AGs und Aktivitäten beschäftigt. Nickita hatte viele Freunde gehabt und war trotzdem jemand zum Pferde stehlen geblieben.
Anni sah es noch genau vor sich...
"Nita?", das 14 jährige Mädchen hatte ihre jüngere Schwester frech angegrinst und ihr das Pony aus dem Gesicht gestrichen.
"Ja?" hatte die Antwort der 12 jährigen Anita Carpenter gelautet.
"Wenn du Mum nichts erzählst, nehm ich dich mit."
"Wohin? Wohin?", aufgeregt starrte sie zu Nicky auf.
"Ins Kino. Ich spendier dir auch ein Eis. Aber sag Mum nichts?"
"Nein!" Anni´s Gesicht hatte sich vor Freude aufgehellt.
Dann waren sie gegangen... Und hatten alle in dem Gedanken gelassen, ihre Hausaufgaben oben im Zimmer zu machen.
Nickita hat sich immer um mich bemüht. Sie hat sich immer um mich gekümmert und ich war damals so stolz, alle ihre Geheimnisse hüten zu dürfen,
dachte Anni.
Aber irgendwann fingen wir dann an zu streiten. Ich hab angefangen, sie für ihre übertriebene Sorge für mich zu hassen, dafür, dass sie immer die tollen Pläne und Verstecke hatte, dafür, dass sie immer ihren Willen durchsetzte. Aber ein Team blieben wir trotzdem.
Sie seufzte.
Dann war Nickita erwachsen geworden und auf´s College gegangen, der Stolz ihrer Eltern. Begabt, wunderschön, reiner Charakter. Sie hatte ihr Haar honigblond getönt und trug über ihren Augen ozeanblaue Kontaklinsen, sie war schlank und langbeinig, hochgewachsen und sehr weiblich gebaut, zudem wusste sie, sich stilvoll zu kleiden. Schließlich hatte sie sich letztes Jahr verlobt. Nickita Carpenter würde bald Nickita O'Neil heißen.
Sie selbst hatte andere Wege eingeschlagen. Nicky studierte Jura, sie hatte ein Praktikum bei einem Lokalblatt gemacht und war schließlich Journalistin geworden.
In jungen Jahren war sie tollpatschig gewesen, doch hatte bereits ein fantastisches Gedächtnis für Klatsch gezeigt. Ihre Leidenschaft war das Fotografieren gewesen und was einmal in ihrem Kopf war setzte sie irgendwann um. Ihre erste große Liebe, Stefan, hatte sie niemals näher kennen gelernt, doch auch dieser Schmerz war vorbei gegangen. Sie war mit 14 schüchtern gewesen, nicht zuletzt weil sie sich für ihre Zahnspange schämte. Damals hatte sie sich vorgenommen, ihre Träume zu verwirklichen. So war sie aufgeschlossener geworden und hatte angefangen, sich ihren Eltern zu widersetzen.
Anni war stets ein schwieriges und wechselhaftes Kind gewesen. Ihre Eltern hatten ihr dabei alle Freiheiten gelassen, sie hatte oft fernsehen dürfen, lange wegbleiben und eine Katze besessen, die jedoch weggelaufen war. Man hatte es ihr nie recht machen können. Jetzt lebten die beiden in Massachusetts und besuchten ihre beiden Töchter nurnoch ein paar Mal im Jahr. Großeltern besaßen Nickita und Anita nicht mehr.
Schließlich löste sich Anni von ihren Ausflügen aus der Vergangenheit. Jetzt lebte sie hier, in der Nähe von New York in einer kleinen 3 Zimmer-Wohnung und arbeitete für eine kleinere Zeitung, die "Daily Recentness" und berichtete über Events im näheren Umkreis und führte ein langweiliges Leben. Sie hatte keinen Freund, kein Haustier, kein Hobby. Das war Anita Carpenter, der normale Durchschnittsmensch.
Anni seufzte und holte die Eispackung aus dem Gefrierfach. "Was solls... Irgendwann passiert auch mir mal etwas Spannendes!"
____________________________________________
TBC
=> Oblique Evidence beudetet unter anderem: Indirekter Beweis / Versteckter Hinweis / Unaufrichtiger Zeuge
Kategorie: Krimi/Drama/ kleines bisschen Romantik?
Handlung: Die junge Anita Carpenter führt ein Durschnittsleben. Durschnittliche Wohnung, durchschnittlicher Job, durchschnittliche Probleme im Leben.
Doch das soll sich ändern. Eine Party wird zum Verhängnis für ihr weiteres Leben.
Es wäre alles so anders gekommen - wenn sie ihn nie getroffen hätte.
Anmerkung: 1. Okay, ich hab seeeehr lange Zeit nichtsmehr von mir hören lassen ^.^
2. Ist meine erste Story in diese Stilrichtung
3. Spielt in Amerika. Falls ihr irgendwelche Fehler von Ortsangaben (Ich überlege sowieso, Straßen etc. zu erfinden XD) und ähnlichem entdeckt: Sorry. Angaben können fehlerhaft sein. xD
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Durch das geöffnete Fenster fielen vereinzelte Lichtstrahlen auf den hölzernen Küchentisch und malten Lichtpunkte auf das dunkle Holz.
Eine sanfte Brise trug die alltäglichen Stadtgeräusche, Vogelgezwitscher, Hundegebell, Autolärm, Hupen und Krachen, mit sich.
Zufrieden lehnte Anni sich auf ihrem Stuhl zurück und sah hinaus auf die Straße.
Schon von klein auf hatte sie sich eine Wohnung in der Stadt gewünscht und ein Fenster aus welchem man die Menschen beobachten konnte.
Ihre dunkelblonden Haare spielten im Wind während sie in ihrer leeren Müslischüssel herumstocherte.
Es war noch früh am Morgen doch bereits über der 25 Grad-Marke, ein milder Juli hatte in einen heißen August gewechselt,
der laut Radiobericht noch lange nicht seinen Höhepunkt erreicht hatte.
"Ich hätte Lust auf... mhm... Eis.", überlegte sie laut und lachte dann. Eis zum Frühstück!
Es war wieder einer der typischen Anni-Gedanken. Geboren worden war sie unter dem Namen Anita,
doch hatte ihre Familie sie schon immer Anni genannt. Sie selbst stellte sich als Anni vor. Jeder kannte sie als Anni.
Außer ihrer Schwester. Ja, Nickita hatte sie immer liebevoll-neckend als "Nita" bezeichnet.
Nicky..., dachte sie lächelnd und schüttelte den Kopf bei dieser Erinnerung.
Mit ihnen war das schon immer kompliziert gewesen.
Einerseits hatte sie Nicky vergöttert als ihr großes Vorbild, ihre große Schwester, ihre Freundin - andererseits hatte sie Nicky gehasst,
dafür dass sie in allem besser war, alles durfte, alles wusste, die große Schwester war.
Ihre Eltern hatten ihr so oft Vorträge gehalten, sie solle doch wie Nicky sein. Doch Anni war Anni geblieben.
Ein kleines, zierliches Mädchen mit schmutzig butterblondem Haar, großen, wachsamen olivgrünen Augen, einem runden Gesicht und kleinen Lachgrübchen,
ein Mädchen mit Stolz und Ehrgeiz, dass jedoch meist durch Faulheit glänzte.
Ganz anders als Nicky. Nickita war ein lebhaftes Kind gewesen, dass schnell begriffen und gelernt hatte. Sie war fantasievoll und geschickt, eine fantastische Schauspielerin, wie oft hatte sie ihren Eltern etwas vorgespielt, wie oft ihren Freunden? In der Schule war sie fleißig, aufmerksam und stets an irgendwelchen Veranstaltungen, AGs und Aktivitäten beschäftigt. Nickita hatte viele Freunde gehabt und war trotzdem jemand zum Pferde stehlen geblieben.
Anni sah es noch genau vor sich...
"Nita?", das 14 jährige Mädchen hatte ihre jüngere Schwester frech angegrinst und ihr das Pony aus dem Gesicht gestrichen.
"Ja?" hatte die Antwort der 12 jährigen Anita Carpenter gelautet.
"Wenn du Mum nichts erzählst, nehm ich dich mit."
"Wohin? Wohin?", aufgeregt starrte sie zu Nicky auf.
"Ins Kino. Ich spendier dir auch ein Eis. Aber sag Mum nichts?"
"Nein!" Anni´s Gesicht hatte sich vor Freude aufgehellt.
Dann waren sie gegangen... Und hatten alle in dem Gedanken gelassen, ihre Hausaufgaben oben im Zimmer zu machen.
Nickita hat sich immer um mich bemüht. Sie hat sich immer um mich gekümmert und ich war damals so stolz, alle ihre Geheimnisse hüten zu dürfen,
dachte Anni.
Aber irgendwann fingen wir dann an zu streiten. Ich hab angefangen, sie für ihre übertriebene Sorge für mich zu hassen, dafür, dass sie immer die tollen Pläne und Verstecke hatte, dafür, dass sie immer ihren Willen durchsetzte. Aber ein Team blieben wir trotzdem.
Sie seufzte.
Dann war Nickita erwachsen geworden und auf´s College gegangen, der Stolz ihrer Eltern. Begabt, wunderschön, reiner Charakter. Sie hatte ihr Haar honigblond getönt und trug über ihren Augen ozeanblaue Kontaklinsen, sie war schlank und langbeinig, hochgewachsen und sehr weiblich gebaut, zudem wusste sie, sich stilvoll zu kleiden. Schließlich hatte sie sich letztes Jahr verlobt. Nickita Carpenter würde bald Nickita O'Neil heißen.
Sie selbst hatte andere Wege eingeschlagen. Nicky studierte Jura, sie hatte ein Praktikum bei einem Lokalblatt gemacht und war schließlich Journalistin geworden.
In jungen Jahren war sie tollpatschig gewesen, doch hatte bereits ein fantastisches Gedächtnis für Klatsch gezeigt. Ihre Leidenschaft war das Fotografieren gewesen und was einmal in ihrem Kopf war setzte sie irgendwann um. Ihre erste große Liebe, Stefan, hatte sie niemals näher kennen gelernt, doch auch dieser Schmerz war vorbei gegangen. Sie war mit 14 schüchtern gewesen, nicht zuletzt weil sie sich für ihre Zahnspange schämte. Damals hatte sie sich vorgenommen, ihre Träume zu verwirklichen. So war sie aufgeschlossener geworden und hatte angefangen, sich ihren Eltern zu widersetzen.
Anni war stets ein schwieriges und wechselhaftes Kind gewesen. Ihre Eltern hatten ihr dabei alle Freiheiten gelassen, sie hatte oft fernsehen dürfen, lange wegbleiben und eine Katze besessen, die jedoch weggelaufen war. Man hatte es ihr nie recht machen können. Jetzt lebten die beiden in Massachusetts und besuchten ihre beiden Töchter nurnoch ein paar Mal im Jahr. Großeltern besaßen Nickita und Anita nicht mehr.
Schließlich löste sich Anni von ihren Ausflügen aus der Vergangenheit. Jetzt lebte sie hier, in der Nähe von New York in einer kleinen 3 Zimmer-Wohnung und arbeitete für eine kleinere Zeitung, die "Daily Recentness" und berichtete über Events im näheren Umkreis und führte ein langweiliges Leben. Sie hatte keinen Freund, kein Haustier, kein Hobby. Das war Anita Carpenter, der normale Durchschnittsmensch.
Anni seufzte und holte die Eispackung aus dem Gefrierfach. "Was solls... Irgendwann passiert auch mir mal etwas Spannendes!"
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