Tigertatze
So, nachdem man eine Ewigkeit nichts mehr von mir gesehen hat und mich sicherlich bereits vergessen hat, hab ich GB wieder für mich entdeckt xD
Da ist mir der Gedanke gekommen, dass ich es ja mal wieder mit einer Geschichte versuchen könnte. Ich hab auch schon ein paar Sätzchen geschrieben und möchte nun von euch wissen, ob es sich überhaupt lohnt, wenn ich mir die Mühe mach und weiterschreib.
Denn sanfte Augen lügen nie
Einleitung
".. David Madlon... 22: 37 Uhr.. vor dem Restaurant 'Bar bela ma'.. ich denke, ich hab alles...", flüsterte eine tiefe Stimme und ein gold- schwarzer Kugelschreiber huschte über ein ausgerissenes Stück Zeitungspapier. Auf der Rückseite prangte ein Bild des neu erwählten Präsidenten und darunter war ein Teil seiner Rede zitiert, in der er überschwänglich den Ärzten und Arzthelfern des Mountain- Mary- Hospitals dankte, welche das Leben seines bereits 21- jährigen Sohnes gerettet hatten.
"Als ich hörte, dass mein leiblicher Sohn Jeremy einen Autounfall hatte und in Lebensgefahr schwebte, war der Schock enorm. Umso größer jedoch war die Freude, als es den Ärzten des hochverehrten Mountain- Mary- Hospitals nach 2 Monaten ängstlichen Bangens gelang, ihn aus seinem Koma zu erwecken und ihm sein doch noch so junges Leben zurückgaben. Ich kann nicht oft genug sagen, wie dankbar und verbunden ich ihnen dafür bin. Auch loben möchte ich.."
Der Rest des Artikels befand sich wohl verstaut in einem überquellenden Mülleimer, eine Straßenecke weiter, wo niemand ihn beachtete. Aber in einer Stadt wie dieser hier hatte höchstwahrscheinlich schon jeder die Wörter förmlich in sich aufgesaugt und mit Nachbarn oder Freunden stundenlang darüber diskutiert. Denn Yardwell war alles andere als ein verschlafenes Dörfchen. Die 'City of Dreams' bildete zusammen mit 5 weiteren großen Städten die so genannte Hauptstadt der Welt. Politisch gesehen stimmte dies zwar nicht ganz, jedoch war allgemein bekannt, dass sich innerhalb dieser 1300 km² das gesamte Leben abspielte.
Natürlich war dies für viele unverständlich, denn im Grunde genommen waren Feltfort, Blanton, Laysun, New Metlood und Celtshire, besonders jedoch Yardwell, ganz normale Städte. Der meiste Teil der Fläche war bebaut, endlose Straßen durchkreuzten das Land, und zu ihren Seiten reihten sich klobige, graue Gebäude, Discotheken, Läden mit verschmutzten und verstaubten Schaufenstern, kleinere Gaststätten und große Supermärkte, haufenweise Bars, sowie eine kleine Bibliothek - die einzige in den gesamten 6 Städten, denn auf Bildung setzten die Einwohner dort nicht viel- deren äußere Fassade jedoch schon abblätterte und die kaum noch einer besuchte. Höchstens die ganz hohen Tiere ließen sich hier ab und an nieder, um scheinbar gelangweilt in einigen Büchern zu blättern und den Eindruck zu schinden, als wüssten sie schon alles, was darin steht.
Auch die Einwohner unterschieden sich nicht sonderlich von denen auf dem Rest der Erde. - Höchstens vielleicht dadurch, dass sie noch lumpiger und noch ärmer waren, noch mehr Alkohol kauften und sich noch höhere Chancen auf eine versorgte Zukunft durch das Dealen mit Drogen erhofften. An jeder Straßenkreuzung saßen Bettler in zerschlissener Kleidung, doch die einzelnen Gassen waren voll von verdorbenen Leuten, die sich wenig um ihre Umwelt scherten. Ja, es galt sogar als netteste Freundlichkeit in den Straßen nicht von den Horden Gothics und Punks niedergetrampelt zu werden.
Aber die Stadt hatte etwas an sich, etwas Faszinierendes, was man jedoch erst begriff, wenn man hier wohnte.
Niemand verbrachte die Tage hier hinter dicken Büchern, niemand saß stundenlang gelangweilt heum und büffelte, niemand versteckte sich hinter seiner Arbeit und entschuldigte sich mit Ausreden wie 'Keine Zeit'. Nein, hier, in dieser kleinen City, lebten die Menschen.
1. Teil
An einem verregneten Freitag, um genau zu sein, dem 6. Januar, um 17: 40 Uhr, verbrachte ich den Nachmittag an einem kleinen Holztisch, am Fenster der Bücherrei. Es war der Tag der Drei Heiligen Könige, doch da sich niemand um diesen Feiertag kümmerte, herrschte in dem Kern der Stadt geschäftiges Treiben. Vorallem die älteren Leute quetschten sich mit ihren ausladenden Regenschirmen durch die Menge und der Asphalt gab das Trampeln tausender Schuhe auf dem nassen Boden wieder.
Ein grauer Hund mit zotteligem Fell und tiefschwarzen Augen bahnte sich seinen Weg durch die Masse an Menschen, stetig den frischen Fischgeruch, welcher von einem kleinen Restaurant ausging, in der Nase. Eine schwerfällige Frau schubste ihn unsanft mit ihrem Gehstock beiseite und der Mischling fletschte die Zähne, knurrte leise und bedrohlich. "Hunter! Untersteh dich!", schimpfte eine heisere Stimme, gefolgt von einem kränklichen Husten. Augenblicklich wandte sich der Hund ab und trottete zu seinem Herrn, der sich als großgewachsene Gestalt herausstellte. Das Gesicht des Mannes sah man nicht, eine weite Kapuze warf ihren Schatten darauf und ein wehender schwarzer Mantel umschlang den sportlichen Körper. Fluchend und hustend ergriff der Fremde das dunkelblaue Halsband des Hundes und verschwand mit ihm in der nächsten sichtgeschützten Telephonzelle.
Kopfschüttelnd wandte ich mich wieder meiner Lektüre zu und ließ meinen Blick angestrengt über die Zeilen schweifen. Doch so wirklich nahm ich das, was ich las, gar nicht auf. Meine Gedanken schwiffen zu meinem eigenen Hund; es war ein äußerst akiver und lebensfroher Rhodesian Ridgeback gewesen, welcher tragischerweise schon früh an einer Erkrankung des Rückenmarkes gestorben war...
_____________
Ich weiß, dass es reichlich wenig ist, aber bevor ich weiterschreibe möchte ich eben erst von euch wissen, ob es einen Sinn macht...
Da ist mir der Gedanke gekommen, dass ich es ja mal wieder mit einer Geschichte versuchen könnte. Ich hab auch schon ein paar Sätzchen geschrieben und möchte nun von euch wissen, ob es sich überhaupt lohnt, wenn ich mir die Mühe mach und weiterschreib.
Denn sanfte Augen lügen nie
Einleitung
".. David Madlon... 22: 37 Uhr.. vor dem Restaurant 'Bar bela ma'.. ich denke, ich hab alles...", flüsterte eine tiefe Stimme und ein gold- schwarzer Kugelschreiber huschte über ein ausgerissenes Stück Zeitungspapier. Auf der Rückseite prangte ein Bild des neu erwählten Präsidenten und darunter war ein Teil seiner Rede zitiert, in der er überschwänglich den Ärzten und Arzthelfern des Mountain- Mary- Hospitals dankte, welche das Leben seines bereits 21- jährigen Sohnes gerettet hatten.
"Als ich hörte, dass mein leiblicher Sohn Jeremy einen Autounfall hatte und in Lebensgefahr schwebte, war der Schock enorm. Umso größer jedoch war die Freude, als es den Ärzten des hochverehrten Mountain- Mary- Hospitals nach 2 Monaten ängstlichen Bangens gelang, ihn aus seinem Koma zu erwecken und ihm sein doch noch so junges Leben zurückgaben. Ich kann nicht oft genug sagen, wie dankbar und verbunden ich ihnen dafür bin. Auch loben möchte ich.."
Der Rest des Artikels befand sich wohl verstaut in einem überquellenden Mülleimer, eine Straßenecke weiter, wo niemand ihn beachtete. Aber in einer Stadt wie dieser hier hatte höchstwahrscheinlich schon jeder die Wörter förmlich in sich aufgesaugt und mit Nachbarn oder Freunden stundenlang darüber diskutiert. Denn Yardwell war alles andere als ein verschlafenes Dörfchen. Die 'City of Dreams' bildete zusammen mit 5 weiteren großen Städten die so genannte Hauptstadt der Welt. Politisch gesehen stimmte dies zwar nicht ganz, jedoch war allgemein bekannt, dass sich innerhalb dieser 1300 km² das gesamte Leben abspielte.
Natürlich war dies für viele unverständlich, denn im Grunde genommen waren Feltfort, Blanton, Laysun, New Metlood und Celtshire, besonders jedoch Yardwell, ganz normale Städte. Der meiste Teil der Fläche war bebaut, endlose Straßen durchkreuzten das Land, und zu ihren Seiten reihten sich klobige, graue Gebäude, Discotheken, Läden mit verschmutzten und verstaubten Schaufenstern, kleinere Gaststätten und große Supermärkte, haufenweise Bars, sowie eine kleine Bibliothek - die einzige in den gesamten 6 Städten, denn auf Bildung setzten die Einwohner dort nicht viel- deren äußere Fassade jedoch schon abblätterte und die kaum noch einer besuchte. Höchstens die ganz hohen Tiere ließen sich hier ab und an nieder, um scheinbar gelangweilt in einigen Büchern zu blättern und den Eindruck zu schinden, als wüssten sie schon alles, was darin steht.
Auch die Einwohner unterschieden sich nicht sonderlich von denen auf dem Rest der Erde. - Höchstens vielleicht dadurch, dass sie noch lumpiger und noch ärmer waren, noch mehr Alkohol kauften und sich noch höhere Chancen auf eine versorgte Zukunft durch das Dealen mit Drogen erhofften. An jeder Straßenkreuzung saßen Bettler in zerschlissener Kleidung, doch die einzelnen Gassen waren voll von verdorbenen Leuten, die sich wenig um ihre Umwelt scherten. Ja, es galt sogar als netteste Freundlichkeit in den Straßen nicht von den Horden Gothics und Punks niedergetrampelt zu werden.
Aber die Stadt hatte etwas an sich, etwas Faszinierendes, was man jedoch erst begriff, wenn man hier wohnte.
Niemand verbrachte die Tage hier hinter dicken Büchern, niemand saß stundenlang gelangweilt heum und büffelte, niemand versteckte sich hinter seiner Arbeit und entschuldigte sich mit Ausreden wie 'Keine Zeit'. Nein, hier, in dieser kleinen City, lebten die Menschen.
1. Teil
An einem verregneten Freitag, um genau zu sein, dem 6. Januar, um 17: 40 Uhr, verbrachte ich den Nachmittag an einem kleinen Holztisch, am Fenster der Bücherrei. Es war der Tag der Drei Heiligen Könige, doch da sich niemand um diesen Feiertag kümmerte, herrschte in dem Kern der Stadt geschäftiges Treiben. Vorallem die älteren Leute quetschten sich mit ihren ausladenden Regenschirmen durch die Menge und der Asphalt gab das Trampeln tausender Schuhe auf dem nassen Boden wieder.
Ein grauer Hund mit zotteligem Fell und tiefschwarzen Augen bahnte sich seinen Weg durch die Masse an Menschen, stetig den frischen Fischgeruch, welcher von einem kleinen Restaurant ausging, in der Nase. Eine schwerfällige Frau schubste ihn unsanft mit ihrem Gehstock beiseite und der Mischling fletschte die Zähne, knurrte leise und bedrohlich. "Hunter! Untersteh dich!", schimpfte eine heisere Stimme, gefolgt von einem kränklichen Husten. Augenblicklich wandte sich der Hund ab und trottete zu seinem Herrn, der sich als großgewachsene Gestalt herausstellte. Das Gesicht des Mannes sah man nicht, eine weite Kapuze warf ihren Schatten darauf und ein wehender schwarzer Mantel umschlang den sportlichen Körper. Fluchend und hustend ergriff der Fremde das dunkelblaue Halsband des Hundes und verschwand mit ihm in der nächsten sichtgeschützten Telephonzelle.
Kopfschüttelnd wandte ich mich wieder meiner Lektüre zu und ließ meinen Blick angestrengt über die Zeilen schweifen. Doch so wirklich nahm ich das, was ich las, gar nicht auf. Meine Gedanken schwiffen zu meinem eigenen Hund; es war ein äußerst akiver und lebensfroher Rhodesian Ridgeback gewesen, welcher tragischerweise schon früh an einer Erkrankung des Rückenmarkes gestorben war...
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Ich weiß, dass es reichlich wenig ist, aber bevor ich weiterschreibe möchte ich eben erst von euch wissen, ob es einen Sinn macht...