rote Tränen||Aktualisiert[17.02.2007]

TerraTX
Uah - da fährt mir bei den letzten, kleinen Zeilen doch echt ein Schauer über den Rücken!
Wieder einmal genialer als genial und fesselnd wie was weiß ich was!
Wenn ich die gesamte Geschichte zum Lesen hätte, würde ich wohl so lange lesen, bis mich Hunger, Durst und Müdigkeit fast ins Grab bringen würden! - erst da, würd ich ihnen wohl nachgeben...

Keine Ahnung, wie du das machst, aber DAS, was du hier abgibst, finde ich perfekt und du hast es geschafft, eine gute Story zu finden, denk ich!
lautlos
wah..wie geill...
bitte, ich will mehr
Brausebärli
Sorry, dass so lange nichts mehr gekommen ist, aber ich hatte einfach keien Zeit und wollte mich nicht nur mal 20 Minuten zwischendurch hinsetzen um was zu schreiben, weil das dann sowieso nichts wird.

Jetzt habe ich es aber endlich mal wieder geschafft, einen neuen Teil zu schreiben, bevor ich morgen für eine Woche in den Urlaub fahre Augenzwinkern


3. Kapitel

Das Pfeifen und Gröhlen drang sogar durch das dichte Blattwerk des Waldes, glücklicherweise nur gedämpft, denn eigentlich hatte Isabella sich ja hierher zurückgezogen, um vor dem Wahnsinn der Menschen ein bisschen Ruhe zu haben. Ja, dieses ganze Theater um die Fußballweltmeisterschaft grenzte wirklich schon an Wahnsinn, wie Isabella fand. Was war denn so besonders und interessant daran, wenn 20 Menschen einem Ball hinterher rannten und sich gegenseitig umher schubsten? Die Blonde hatte sich nie für diesen Sport begeistern können, was allerdings bei den meisten Sportarten der Fall war.
Die eisig blauen Augen huschten zwischen dem Blattwerk hindurch und wie immer beobachtete das Mädchen seine Umgebung aufs Genaueste und keine, noch so kleine Bewegung blieb ihr verborgen.
Ein kurzes, leicht spöttisches Lächeln glitt über die Lippen der Blonden, als nun empörte Schreie und Pfiffe laut wurden. Scheinbar hatte der Schiedsrichter gegen die Deutschen entschieden oder sie hatten ein Tor kassiert.
Isabellas Gedanken schweiften zurück und durchliefen noch einmal den heutigen Tag. Ian hatte sich in der Cafeteria heute wieder zu ihr gesetzt. Manchmal verstand Isabella die Menschen nicht und Ian war sowieso ein seltsamer Junge. Anstatt sich zu den anderen Schülern zu setzen, wie es jeder normale Mensch getan hätte, da Menschen nun einmal Herdentiere waren, setzte er sich zu der selbst ernannten Außenseiterin der Schule. Dass Isabella nicht die Gesprächigste war und auf seine Fragen meistens sehr einsilbig antwortete, machte das Ganze doch sicher auch nicht angenehmer. Und wieder einmal hatte sich die Blonde darüber geärgert, dass sie die Gedanken des Jungens nicht lesen konnte, was die Sache durchaus vereinfacht hätte, denn vielleicht hätte sie sein Verhalten dann verstanden. Er hatte ihr ziemlich viele Fragen gestellt, während er ihr gegenüber gesessen und seinen Salat gegessen hatte. Doch war er ebenfalls jemand, der mal eine Weile schweigen konnte.
Seine Fragen hatten sich meistens auf Isabellas Person bezogen und nur selten auf die Schule, die ihn doch eigentlich mehr interessieren sollte. Viel mehr schien er aber daran interessiert zu sein, warum Isabella nichts aß und trotzdem ein Tablett vor sich stehen hatte. Die Blonde hatte ihm gesagt, dass sie keinen Hunger hätte, doch dem Jungen war nicht entgangen, dass sie auch bei ihrer letzten Begegnung nichts gegessen hatte und somit das Mädchen wiedereinmal durch seine Beobachtungsgabe beeindruckt. Dennoch war sie nicht näher auf seine Frage eingegangen, denn schließlich konnte sie ihm schlecht erzählen, dass es ihr nicht möglich war, etwas zu essen, da ihr Körper nun einmal tot war.
Keines ihrer Organe funktionierte wie bei einem normalen Menschen und so war das Essen auch keine lebenswichtige Sache mehr, mal abgesehen davon, dass die Blonde es sowieso nicht mehr schmecken konnte. Den meisten Schülern fiel es gar nicht auf, dass Isabella ihr Tablett immer genauso voll wie sie es genommen hatte, auch wieder zurück stellte.
Nachdem Isabella ihn aber schließlich ziemlich gereizt darauf hingewiesen hatte, dass sie den Namen Isabella der Kurzform Bella, wie er sie genannt hatte, vorzog, hatte er erst einmal wieder für eine Zeit geschwiegen, was dem Mädchen aber auch nicht ganz recht gewesen war, denn irgendwie gefiel es ihr ihn zu beobachten, seine Gestik und seine Mimik zu studieren, während er seine Fragen stellte, die bisweilen auch ziemlich interessant waren. Allerdings hatte es die Blonde nicht über sich gebracht selber einige Fragen zu dem Jungen zu stellen und somit ihre Unnahbarkeit und Kälte aufzugeben, ebenso wie ihr auch keine Entschuldigung für ihr schroffes Verhalten über die Lippen gekommen war, denn das verbot ihr ihr Stolz. Mit einer Entschuldigung müsste sie sich erst einmal eingestehen, dass sie sich falsch verhalten hatte und das Mädchen sah selten Fehler ein.
„Der Kleine scheint dich ja ganz schön zu beschäftigen...“ Isabella zuckte zusammen und fuhr herum. Wie eine zum Angriff bereite Raubkatze drehte sich das Mädchen einmal um die eigene Achse, während ihre Blicke das Grün zu durchdringen versuchten, doch konnte sie niemanden entdecken. „Isabella...du hast deinen 100 Geburtstag schon hinter dir, und trotzdem bist du so unerfahren...so menschlich. Ich hatte mehr von dir erwartet.“ Die Stimmeklang kalt und schneidend. Sie war dem Mädchen fremd und doch irgendwie vertraut. Noch immer konnte Isabella zwischen den Bäumen nichts entdecken, und auch spürte sie keine Person in der Nähe, von der sie die Gedanken hätte lesen können. Nur einen ganz leichten Blumengeruch – Lilie – konnte sie wahrnehmen. Wer bist du? Die Frage lag ihr auf der Zunge, doch die Blonde sprach sie nicht aus. „Du kennst mich, meine Liebe.“ Antwortete die schneidende Stimme auf die unausgesprochene Frage und Isabella fauchte verärgert. Sie konnte es nicht leiden, wenn man mit ihr spielte, ebenso wenig, wie, wenn man ihre Gedanken las.
„Ich hatte gehofft, du bist noch nicht so vermenschlicht...Naja, auch ich irre mich bisweilen.“ Für einige Sekunden verstummte die Stimme und Isabella fragte sich schon, ob sie wieder alleine war, als sie ein weiteres Mal erklang. „Du solltest dich jetzt besser um deinen kleinen Freund kümmern. Er bekommt gleich Schwierigkeiten.“ Isabella hörte keinen Laut, Nichts, was darauf hinwies, dass sich jemand entfernte, doch sie merkte wie sich der leichte Lilienduft verflüchtigte.
noirceur
uui, muss schon sagen, du hast ne art zu schreiben. herrlich.

ich hätte aber einen kleinen kritikpunkt, bitte benutz weniger 'die blonde' oder 'der schwarzhaarige'.
Stresst auf Dauer (;
Benutz mehr Personalpronomen oder so.
HafiGirl
Ich kann mich noirceur nur anschließen Augenzwinkern Herrlich +schwärm+
Kopflos
Hui, da wird sich Inken aber freuen. So viele Bewertungen. Jetzt ist sie aber leider im Urlaub. Naja, vielleicht kann ich ja noch was für sie reinstellen falls sie vorgeschrieben hat.

lg, almanya
TerraTX
^-^ Mir gefällts mal wieder sehr gut. Aber ich hätte den Teil nicht an dieser Stelle enden lassen - wäre okay, wenn du nicht gesagt hättest, dass sie nach ihrem 'Freund' gucken soll, aber so hätte ich mir hier doch gewünscht, dass sie noch den Entschluss fasst zu ihm zu gehen oder nicht. Das macht den Teil nicht bedeutend länger, aber ich fände, dass es ein besserer Abschluss wäre.

Das du ziemlich oft 'die Blond' benutzt, stört mich auch - hier und da hätten ein paar Personalpronomen rein gemusst.

Das irgendwo zu oft 'der Schwarzhaarige' war ist mir nicht aufgefallen.
Brausebärli
Sorry, hatte eine unkreative Phase, jetzt aber endlich weiter geschrieben Augenzwinkern
Danke für die Kritik fröhlich Werde mal mehr darauf achten mehr Personalpronomen zu verwenden.

Isabella knurrte verärgert und trat gegen einen Baumstumpf, welcher mit einem Knacken zerbrach. Das Mädchen hätte schreien mögen, so verärgert war sie über das Verhalten des Unbekannten, der sie hier zum Narren hielt. Sie war sich ziemlich sicher, dass es der gleiche war, der sie auch in der Stadt beobachtet hatte. Ebenso wie sie sich sicher war, dass es ein ‚der’ war. Irgendwie sagte ihr Gefühl, dass es sich um eine männliche Person handelte. Aber ein Mann, der nach Lilien roch?!
Isabella knirschte mit den Zähnen, während sie zwischen den Bäumen auf und ab lief, um sich wieder einigermaßen zu beruhigen. Aber was wollte sie schon machen? Sich zu ärgern, half ihr jetzt auch nicht weiter. Du solltest dich jetzt besser um deinen kleinen Freund kümmern. Er bekommt gleich Schwierigkeiten. Was hatte er denn damit schon wieder gemeint?!
Noch immer verärgert, stapfte Isabella durch den Wald, ohne recht zu wissen, wo sie eigentlich hin wollte, bis sie schließlich am Waldrand stand und auf die Stadt hinabsah. Okay, und was wollte sie jetzt hier? Naja, vielleicht konnte sie sich ein bisschen ablenken und auf andere Gedanken kommen. Auch das Fußballspiel schien vorbei zu sein, wie Isabella nun auffiel, denn die vorhin noch ständigen Schreie und Chöre waren nun nicht mehr zu hören – immerhin etwas.
Das Mädchen lief langsam durch die Straßen der Stadt, auf denen nun ungewöhnlich viele Bierflaschen herumlagen, insbesondere dort wo die Großbildleinwände gewesen waren. Das die Menschen aber auch immer gleich alles so einsauen mussten, wenn sie feierten. Allerdings fand Isabella es doch eher ungewöhnlich, dass kaum Menschen unterwegs waren, die feierten, wie sie es doch nach den letzten Spielen immer getan hatten. Möglicherweise hatten die Deutschen nun aber auch endlich verloren und waren raus aus der WM, was Isabella nur Recht wäre, denn dann wäre erst einmal Schluss mit diesem ganzen Fußball-Wahnsinn.
Isabellas Blick richtete sich auf eine kleine Seitengasse, in der sie einige Jugendliche und junge Erwachsene gröhlen hörte. „Scheiß Italiener! Deutschland hätte den Sieg verdient!“ Ein kurzes Grinsen glitt über die markanten Züge des Mädchens, als sie diese Worte hörte. Also doch Raus aus der Weltmeisterschaft, wie sie es schon vermutet hatte. Eigentlich wollte Isabella einfach weitergehen, doch irgendetwas zog sie zu dieser Seitengasse, die sie nun betrat und sich langsam der Gruppe näherte, die mit dem Rücken zu ihr standen. Sie wusste selber nicht so genau, was sie hier wollte, doch irgendetwas hatte ihre Neugier geweckt, vielleicht ein Geräusch oder ein Geruch, den sie unbewusst wahrgenommen hatte.
Das Mädchen hörte das Klirren von Glas, einen Schrei und Stimmengewirr. Also doch Hooligans? Isabella verharrte einen Moment, denn sie kannte eine der Stimme. Sie hatte sie heute schon so oft gehört und in der Cafeteria immer die Fragen der Person beantwortet, zu welcher diese Stimme gehörte. Und dann stieg ihr auch der Geruch von Blut in die Nase und Isabella erstarrte. Sie zog den Geruch, der nach einem Gemisch aus rostigem Metall und Salz roch in sich ein und ballte ihre eine Hand fest zu einer Faust. Sie atmete ein paar Mal tief durch den Mund, um sich unter Kontrolle zu bringen, ehe sie nun etwas schneller, zu der Gruppe lief. Ian und zwei Jüngere, die ebenfalls dunkle Haare hatten, aber um einiges gebräunter waren, als Isabellas Sitznachbar, standen an der Mauer. Der eine von den beiden, die Isabella unbekannt waren, hielt sich seinen rechten Arm, der stark blutete. Der Zweite stützte ihn und Ian funkelte den Anführer der Gruppe, zumindest hielt Isabella ihn dafür, wütend an. „Scheiß Italiener! Scheiß Ausländer!“ knurrte der große Blonde, der um einiges größer und breiter war als Ian. Sowieso waren Ian und seine zwei Begleiter der Gruppe von mindestens 8 Mann stark unterlegen. Isabella zitterte, während ihr noch immer der Geruch des Blutes in der Nase lag und es sie ziemliche Selbstbeherrschung kostete, nicht auf den verletzten Arm des Jungen zu starren.
„Lass uns in Ruhe.“ Fauchte Ian den Blonden an und Isabella konnte erstmals seit sie Ian kennen gelernt hatte, Wut aus seiner Stimme heraus hören, wobei seine Stimme dennoch ruhig und ziemlich beherrscht blieb. Doch das Zittern der Stimme hatte seine Gefühle ziemlich schnell verraten. Noch bevor der große Blonde ausholte, wusste Isabella schon, was er tun würde, denn er gehörte nicht zu den Menschen, dessen Gedanken vor Isabella verschlossen blieben.
„Nanana...“ schalt das Mädchen mit leiser und dennoch eisiger Stimme, sodass alle acht Jugendlichen zu ihr herumfuhren und sie misstrauische und verärgerte Blicke der Gruppe erntete. „Ist das nicht ein bisschen unfair? Acht gegen Drei?“ Der Große knurrte unwillig. „Das geht dich einen Dreck an. Verzieh dich lieber!“ fauchte er, ehe er sich dann wieder Ian zuwandte und Isabella außer Acht ließ. Nun war es an dem Mädchen verärgert zu knurren. „Und ob es mich was angeht, mein Lieber. Außerdem wollte ich dich nur freundlich darum bitten mit deinen Freunden zu verschwinden und unschuldige Passanten in Ruhe zu lassen. Andernfalls müsste ich dir weh tun.“ Sprach das Mädchen dann süßlich und wartete eine Reaktion ab. Einen Moment passierte gar nichts, dann bekam Isabella wieder die ungeteilte Aufmerksamkeit des Anführers, auf dessen Gesicht nun ein spöttisches Lächeln erschienen war. „Du willst mir also drohen, Darling?“ fragte er, während er nun auf Isabella zukam und der Spott in seiner Stimme war nicht zu überhören. Auch auf Isabellas hellem Gesicht war ein Lächeln erschienen, während ihre Augen die Seinen fixierten. Sei froh, dass ich dir erst drohe und dir die Wahl lasse, schnell hier zu verschwinden, bevor ich irgendetwas anderes mache. Isabellas Miene war wie versteinert, während dem Blonden das Lächeln nun entschwand. Wie leicht die Menschen, doch eingeschüchtert waren, wenn sie Stimmen in ihrem Kopf hörten. Sie waren so verdammt verletzlich und naiv und trotzdem versuchte Isabella so normal wie möglich zwischen ihnen zu leben und ihnen so nah wie möglich zu sein, als wäre sie selbst noch ein Mensch.
Der Große holte aus und seine Faust schwang auf Isabellas Gesicht zu. Wie die meisten Menschen, die verängstigt waren oder sich in die Enge gedrängt fühlten, reagierte auch er mit sinnloser Gewalt. Als ob er der Blonden in irgendeiner Weise überlegen sein könnte. So schnell, dass es für ein menschliches Auge wohl schwer zu registrieren war, hatte auch Isabella ihre Hand abwehren gehoben, so dass die große Faust des Blonden in der zierlichen Hand des Mädchens lag, welche ihn mit eisernem Griff festhielt, dass es ihm unmöglich war sie zu bewegen. Eigentlich hatte das Mädchen nicht vorgehabt jemanden zu verletzen, aber wieder stieg ihr dieser verlockende Blutgeruch in die Nase. Ein Fauchen entglitt den schmalen Lippen, als sie die fremde Hand schnell losließ und die ganze Gruppe mitsamt Anführer die Gasse entlang eilte und sie mit Ian und seinen beiden Begleitern, die sie anstarrten, allein ließ.
Isabella biss sich auf die Unterlippe, während sie auf den verletzten Arm starrte. Schon beinahe konnte sie das Blut schmecken. Schnell wandte sie sich um, und eilte in die entgegengesetzte Richtung davon. Ja, beinahe rannte sie schon, nur um von diesem Geruch weg zu kommen und nicht doch noch irgendetwas anzustellen, dass sie später bereuen würde. Sie hatte heute schon genug Unheil angerichtet. Warum war sie überhaupt in die Gasse gegangen? Warum um alles in der Welt hatte sie den Dreien geholfen? Isabella war wütend auf sich, während sie um die nächste Ecke bog und dem Ruf Ians gar keine Beachtung schenkte. Sie war verdammt noch mal das Risiko eingegangen ihre Tarnung auffliegen zu lassen! Okay, wenn der Blonde erzählte, er habe ihre Stimme in seinem Kopf gehört, so würde ihn wohl jeder für verrückt erklären, aber alle hatten gesehen wie sie seine Faust festgehalten hatte und das konnte kein normaler Mensch, schon gar nicht ein Mädchen, dass ihm gerade einmal bis zur Schulter reichte. Sie war viel zu unvorsichtig gewesen und sie wusste noch nicht einmal, warum sie das Ganze gemacht hatte.
„Isabella?!“
Das Mädchen zuckte zusammen. Sie war viel zu sehr mit ihren Gedanken beschäftigt gewesen, als dass sie die Schritte hinter und nun neben sich gehört hätte. Erst Ians Stimme holte sie wieder in die Realität zurück. Isabella knurrte gereizt und beschleunigte ihre Schritte nur noch. Dem Jungen haftete noch immer ein leichter Blutgeruch an. Vielleicht hatte er auch noch geronnenes Blut seines Freundes an seinen Händen, aber Isabella sah nicht hin, sondern nur geradeaus, während sie den Park durchquerte, um so schnell wie möglich wieder zum Wald und in ihr Haus zu kommen.
„Hey, Danke, solche Idioten gibt es immer wieder. Aber wie um Himmels Willen hast du das gemacht? Es sah so aus, als hättest du seine Hand einfach mitten in der Bewegung fest gehalten.“
Isabella spürte, dass er sie erwartungsvoll ansah und auf eine Erklärung für das hoffte, was er sich selber nicht erklären konnte. Warum mussten Menschen immer eine Erklärung für etwas haben? Warum konnten sie sich nicht einmal damit abfinden, dass etwas so war, wie es war?
„So ein Quatsch. Wie sollte ein Mädchen wie ich, die Faust von so einem Schläger festhalten können?!“ erwiderte Isabella kühl, während sie erleichtert feststellte, dass sie schon am Waldrand ankamen. Sie könnte viel schneller zu Hause sein und ihre Ruhe haben, wenn sie jetzt einfach losrannte, aber damit würde sie Ian nur einen weiteren Grund geben, sich über sie und ihr Verhalten den Kopf zu zerbrechen.
Auf ihre Antwort hin hatte Ian nichts mehr gesagt, doch hielt er weiterhin mit Isabella Schritt und schien nicht die Absicht zu haben zu seinen Freunden oder zu sich nach Hause zurück zu kehren. Aus den Augenwinkeln sah Isabella zu dem Jungen und registrierte das leichte Lächeln auf seinen Lippen. Natürlich lächelte er wieder, er lächelte ja die ganze Zeit. Auch in der Cafeteria schon. Es konnte einen regelrecht aggressiv machen, dass scheinbar ständig ein Lächeln auf seinen Lippen lag.
Isabella blieb abrupt stehen und funkelte Ian mit ihren eisblauen Augen an. „Warten deine Freunde nicht auf dich? Oder hast du vor mir bis nach Hause zu folgen?“ fragte sie mit ihrer hellen, süßlichen Stimme, die bei diesen Worten allerdings noch immer kalt klang.
„Ich werde dir so lange folgen, bis du mir eine richtige Erklärung gegeben hast. Ich weiß, was ich gesehen habe, immerhin habe ich zwei gesunde Augen.“
HafiGirl
D A N K E Zunge raus Danke, danke, das du weitergeschrieben hast +g+ Wieder einmal ein klasse Teil - freue mich auf die Fortsetzung Augenzwinkern

Lg, Nadine
Brausebärli
Freut mich, dass es gefällt Augenzwinkern
Hab theoretisch auch schon das ganze dritte Kapitel beendet, aber ich hab heute mit Hand geschrieben und bin zu faul das abzutippen xD
Ich setz mich morgen ans abtippen, vielleicht gabs dann ja auch noch mehr Comments fröhlich
Brausebärli
So, das dritte Kapitel beendet Augenzwinkern

Isabella schnaubte und verzog ihr Gesicht zu einem kurzen, spöttischen Grinsen. Vielleicht zwei gesunde, aber immer noch menschliche Augen. Allerdings erwiderte sie nichts weiter, sondern setzte ihren Weg fort und trat zwischen die Bäume in den Wald. Sie hörte an dem Knacken der Äste und dem Rascheln des Laubes, dass Ian ihr folgte, während sie sich geräuschlos auf dem Waldboden fortbewegte. Das Mädchen verursachte kein einziges Geräusch und glitt mühelos zwischen den Bäumen und Ästen hindurch, dass man meinen könnte sie schwebe regelrecht. Der Weg zu ihrem Haus kam ihr geradezu unendlich vor, wenn sie sich mit der normalen Geschwindigkeit eines Menschen bewegte und nicht einfach rannte. Den ganzen Weg über wechselte sie kein Wort mehr mit Ian, an dessen Atem sie hörte, dass der Weg für ihn nicht ganz so mühelos war wie für sie. Aber auch, während sie den kleinen Fluss in ihrem Garten überquerte und dann das Haus umrundete, um die alten Treppenstufen hinauf zu steigen, widmete sie Ian keinen einzigen Blick.
Dieser war inzwischen stehen geblieben, ohne seinen Weg zu den Treppen fort zu setzen, sondern starrte das wuchtige, alte Haus an. Sein Blick glitt über die grauen, alten Steine und über die mit Efeu bewachsene Hauswand.
„Hier wohnst du?“ Isabella hörte an seiner Stimme, dass ihn das große Haus ziemlich beeindruckte. Allerdings ließ sie seine Frage unbeantwortet, da es wohl sowieso mehr eine rhetorische Frage gewesen war, und trat in das Innere des Hauses, wobei sie die Tür offen ließ, damit Ian ihr folgen konnte, was er nach kurzem Zögern auch langsam tat.
„Ganz schön kalt hier.“ Stellte er fest, als er zu Isabella in die Eingangshalle trat. Tja, Isabella mochte es eben lieber etwas kühler und so störte sie sich auch nicht an dem Efeu, der sogar einige Fenster überwucherte und somit die Sonne aussperrte.
„Sind das die Bücher von deinem Dad?“ Isabella drehte sich zu Ian um, dessen Blick über die großen Regale voll mit alten und neuen Büchern glitt.
„Es sind meine.“ Erwiderte Isabella mit ihrer hellen Stimme, die in dem großen Raum irgendwie leise und einsam klang, wie das Mädchen feststellte. Es war ihr noch nie aufgefallen, was wohl daran lag, dass in dieser Halle selten geredet wurde, denn Isabella sprach nicht laut mit sich selbst und Besuch hatte sie keinen.
„Die hast du alle gelesen? Das geht doch gar nicht. Das sind viel zu viele. Dann müsstest du seit deinem ersten Lebensjahr jeden Tag mehrere Bücher gelesen haben, um so viele durch zu bekommen.“
„Tja, ich bin eben fleißig.“ War der einzige Kommentar der Blonden. Schließlich hatte sie vor 96 Jahren lesen gelernt und seither weit mehr als 35.000 Tage hinter sich gebracht, an denen sie immer Zeit zum lesen hatte.
„Lesen deine Eltern nicht?“ Mittlerweile schien Ian sich wieder gefangen zu haben und wie jeder Mensch, war auch er schrecklich neugierig.
„Sind tot.“ Kam die kurze Antwort von Isabella, während das Mädchen den Raum durchquerte und sich in einem Sessel niederließ. Dort schlug sie die Beine übereinander und beobachtete den Jungen kühl, der langsam an den Regalen entlang ging und den Blick abwechselnd über die Bücher und dann wieder zu Isabella schweifen ließ.
„Oh, tut mir Leid.“ Er sah betreten zu Boden, wie es Menschen oft machten, wenn ihnen etwas peinlich war, auch wenn Isabella nicht verstand, was ihm daran peinlich sein sollte, schließlich war es keine ungewöhnliche Frage gewesen und er hatte die Antwort ja nicht wissen können. Außerdem war der Tod doch nichts Peinliches oder Furchterregendes, wie Isabella fand, obwohl es die meisten Menschen wohl anders sahen.
„Hast du keine Geschwister?“ fragte Ian dann gleich weiter.
„Einen Bruder, er lebt nicht hier.“ Erwiderte Isabella ausweichend, dabei wusste sie noch nicht einmal, ob das stimmte, denn vielleicht lebte er ja doch hier irgendwo und sie hatte ihn nur noch nicht gefunden. Sie war sich allerdings auch nicht sicher, ob sie ihn wirklich finden wollte. Ihre Abneigung gegen ihn war mit den Jahren immer mehr gewachsen, und trotzdem hatte sie sich auf die Suche nach ihm begeben und damit schon viele Stunden zugebracht. Sie wusste, dass er nicht tot war, zumindest nicht in dem Sinne, aber sie hatte auch nicht die geringste Ahnung von seinem Aufenthaltsort.
„Wow, dann lebst du ganz alleine in diesem Riesenhaus?!“ stellte der Schwarzhaarige mit der typischen menschlichen Naivität fest und brachte Isabella so zu einem kurzen Lächeln. Seine Begeisterung für das große Anwesen war geradezu niedlich. Allerdings verschwand das Lächeln von Isabellas Lippen, als Ian seine nächste Frage stellte.
„Aber um auf meinen Besuchsgrund zurück zu kommen. Wie hast du das vorhin gemacht?“ Dabei richteten sich die dunkelbraunen Augen, ja jetzt bei besserem Licht war Isabella sich doch sicher, dass sie mehr braun als schwarz waren, auf das Gesicht des Mädchens und wanderten zu dessen Augen.
„Weiblicher Charme...“ Für einen Moment glitt ein freches Grinsen über Isabellas Lippen. „Hey! Das erste Mal, seit ich dich kenne, dass du gegrinst hast! Ist es denn so schwer mal ein bisschen freundlicher zu gucken und nicht so auszusehen, als ob man gleich jeden töten wolle?!“
„Habe ich einen Grund den ganzen Tag mit einem Dauergrinsen herum zu laufen?“ stellte Isabella die Gegenfrage und fixierte derweil Ians Gesicht mit ihren Augen.
Der Junge zuckte nur leicht die Schultern.
„Weiblicher Charme verhilft einem aber nicht dazu, die Faust von so einem Riesen einfach festzuhalten...“ erwiderte dann, ohne den erwartungsvollen Blick auch nur eine Sekunde von Isabellas Gesicht zu nehmen.
„Und scheinbar hilft er einem auch nicht einen vorlauten und viel zu neugierigen Jungen verstummen zu lassen.“ Erwiderte das Mädchen kühl. „Im Übrigen hast du Blut an deinem rechten Arm.“ Fügte das Mädchen knurrend hinzu, denn dieser ständige, wenn auch nur sehr leichte Blutgeruch brachte sie noch um den Verstand. Allerdings musste es das Blut von Ians Freund sein, denn Isabella war sich sicher, dass Ians Blut noch verführerischer riechen würde.
„Wo...?“ Der Junge betrachtete seinen rechten Arm und drehte den Jackenärmel hin und her, bis er das dunkle Blut unter der Jacke auf seinem Handgelenk haften sah.
„Gute Augen...“ Und schon wieder lag sein Blick auf Isabella, was dieser mehr als unangenehm war. Aber zumindest war das Dauer-Lächeln zumindest für diese Zeit von Ians Gesicht verschwunden und er sah eher nachdenklich und skeptisch aus.
Isabella erhob sich wieder aus dem Sessel und strich sich die langen, blonden Haare nach hinten.
„Weißt du, irgendein schlauer Mensch hat einmal gesagt: Wenn ein Mensch ein Geheimnis für sich behalten will, gibt es keine irdische Macht, die ihm dieses entreißen könnte.“ Das Mädchen schritt an Ian vorbei und die Treppe zum ersten Stock hinauf, ohne den Jungen eines weiteren Blickes zu würdigen. Sie spürte seinen Blick, der ihr die Treppe hinauf folgte, doch machte er keine Anstalten ihr nachzugehen, wie sie zufrieden fest stellte. Und sie brauchte auch nicht lange warten, bis sich seine Schritte langsam entfernten und schließlich die Tür leise ins Schloss fiel. Isabella seufzte erleichtert auf und ließ sich auf dem Polstersofa in ihrem Zimmer nieder. Mit geschlossenen Augen atmete sie ein paar Mal tief durch. Der Junge war viel zu neugierig und er kam ihr näher, als ihr lieb war, auch wenn sie sich bisweilen von ihm angezogen fühlte. Vielleicht gerade, weil er so neugierig war, weil er anders war, als alle anderen Menschen, die sie kannte. Aber es würde eher ihr noch ihm gut tun, wenn er mehr über die erfuhr.


Weißt du immer noch nicht wer ich bin?
Es ist doch so leicht!
Du willst es nur nicht wahr haben!
Aber wir werden uns wieder sehen.
Immer und immer wieder.
Ich weiß, du wirst zu mir kommen,
früher oder später.
Ich erwarte dich!
Ich freue mich auf dich.
Bis bald...
Brausebärli
Keiner?!
Ich kann doch net weiterschreiben, wenn ihr mir nicht sagt, was cih verbessern sollte fröhlich
TerraTX
^-^ sr, dass ich net geantwortet hab, aber war leider ne Weile net mehr hier... hab auch erst seit ner Woche wieder Net...

Nea, finds wie immer klasse, an dem Teil hab ich echt NICHTS aus zu setzen. liebe deinen Schreibstil und die Geschichte und bin echt neugierig, wies weiter geht... so vonwegen ihrem Bruder und dem Kerl und so!
Bitte dich echt nicht damit auf zu hören, neue Teile online zu stellen, weil das (für mich) die beste Geschichte hier in GB ist, auch wenn noch nicht die längste ^-^

Wir wär's mit Gegenbesuch?
sasi
HI, ich finde die Geschichte auch echt super! Total spannend gemacht usw. ich finde sie total fesselnd. Schreib unbedingt schnell weiter!
mfg sasi
Tigertatze
Gefällt mir bisher sehr gut, die Geschichte.. ein paar Wiederholungen und kleinere Rechtschreibfehler sind mir aufgefallen.
Aber die Story ansich ist interessant und irgendwie fesselnd und man möchte - sobald man einmal angefangen hat zu lesen- unbedingt wissen, was genau es mit den seltsamen 'Angewohnheiten' der Hauptperson auf sich hat.

Würde mich auf eine Fortsetzung freuen fröhlich
Brausebärli
Danke für die Kommis fröhlich Habe nun mit dem vierten Kapitel angefangen

4. Kapitel

Geräuschlos lief das junge Mädchen durch den Wald. Noch hatte sie keine Eile und ihr Blick spähte zwischen den Bäumen hindurch. Zwischen den Bäumen hingen noch letzte Fetzen des feuchten Morgennebels, durch die Isabella jedoch mühelos hindurch sehen konnte. Es war still im Wald und nur selten hörte man ein paar Vögel, die gerade erwacht waren. Isabella hatte sich dafür entschieden, die Schule heute mal ausfallen zu lassen. Sie kannte den Stoff ja schon und musste mal wieder auf die Jagd gehen. Schließlich konnte sie sich ja auch nicht nur von Luft und Liebe ernähren. Wenn sie ganz ehrlich war, musste sie aber auch zugeben, dass sie ganz froh war einen Grund zu haben, um Ian aus dem Weg zu gehen. Seine ständige Fragerei war ganz schön anstrengend und die Anziehungskraft, die er auf sie ausübte, gefiel ihr auch nicht.
Den hellen Augen entging keine Bewegung und sie beobachteten jeden Quadratmeter des Waldes. Sie blitzten gefährlich auf, als Isabella reglos stehen blieb und ihre Nasenflügel sich witternd weiteten. So langsam begann sich ihr Verstand abzuschalten und die Instinkte nahmen Überhand. Das Mädchen, das nun in vollkommener Erstarrung stand und dessen Augen hell leuchteten, glich nun mehr einem Tier als einem Menschen. Wie eine Raubkatze, die jederzeit bereit zu dem tödlichen Angriff war. Lediglich eine leichte Gänsehaut verriet ihre Erregung.
Isabella schnellte vor und noch ehe der Hirsch, der gerade eben auf die Lichtung getreten war, realisieren konnte, was passiert war, war auch schon das Knirschen von brechenden Knochen zu hören und Isabella versenkte ihre Zähne in seinem Körper. Genüsslich schloss Isabella die Augen, während sie das zähe Fleisch an ihren Zähnen spürte, welches sie aber weit weniger interessierte, als das köstliche, warme Blut, das nun über ihre Lippen ihre Kehle hinabrann. Das Mädchen vergaß ihre Umgebung und die Zeit vollkommen, während sie vor Erregung zitternd da hockte und das herrlich süßliche Blut in ihrem Mund schmeckte.
„He! Was machst du da?!“
Isabella brauchte einen Moment, um die Stimme zu realisieren. Knurrend ließ sie von dem leblosen Tier ab und ihre Augen loderten auf, als sie sich umdrehte und den fremden Mann anstarrte.
Sie leckte sich das Blut von den Lippen und fixierte den Dunkelhaarigen, der wie erstarrt stand und sie erschrocken ansah, mit ihren Augen. Ein animalisches Fauchen entfuhr ihrer Kehle und bevor sie selber wusste, was sie tat, hielt sie den warmen, menschlichen Körper in ihren Händen, sog den verführerischen Duft des Blutes ein und ließ den Lebenssaft durch ihre Kehle rinnen. Sie spürte die weiche Haut an ihren Lippen und hielt den schweren Körper des Mannes in ihren Armen, als handele es sich um eine Puppe.
Isabella ließ ihn erst los, als der Mensch in ihren Armen begann kalt zu werden. Das Lodern in ihren Augen war wieder erloschen und die Erregung der Jagd ließ nach. Erschrocken sprang Isabella zurück und sah entsetzt in die starren Augen, die mit gebrochenem Blick gen Himmel sahen. Langsam trat das Mädchen ein paar Schritte rückwärts., ohne ihren Blick von der Leiche abwenden zu können. Sie hatte einen Menschen getötet! Sie war ein Monster! Zum ersten Mal nach ihrem Tod spürte Isabella so etwas wie Panik und Verletzlichkeit. Sie hatte wie ein Mensch leben wollen und jetzt war sie eine Mörderin!
Kopflos rannte sie los. Hauptsache weg von dem leblosen Körper, der dort am Waldboden lag. Ganz weit weg!
Ohne darauf zu achten, hatte ihr Weg sie nach Hause geführt, zu dem großen Haus, welches ihr Zufluchtsort war. Aufgelöst eilte das Mädchen ins Badezimmer, hielt ihre Arme unter den Wasserhahn, wusch sich das Blut von ihren Händen und spritzte sich etwas von dem kalten Wasser in das Gesicht. Allerdings half ihr auch dies nicht, sich zu beruhigen. Sie fühlte sich nicht mehr sicher in dem großen Haus. Was, wenn gleich die Städter kamen, sie als Mörderin erkannten?!
Das Mädchen rannte wieder aus der Tür, stolperte die Treppenstufen hinunter und stieß prompt mit Ian zusammen. Beinahe hätte Isabella erschrocken aufgeschrieen, doch sie biss sich noch rechtzeitig auf die Lippe. Aber sie musste Ian ziemlich entsetzt angesehen haben, denn das sonstige Lächeln auf seinem Gesicht war verschwunden und er sah sie eher besorgt an.
„Alles okay?“ fragte er vorsichtig und streckte eine Hand nach dem Mädchen aus. Isabella war unfähig sich zu rühren, geschweige denn, irgendeine Antwort zu formulieren, sondern starrte den Jungen nur mit geweiteten Augen an, ohne seine Frage überhaupt richtig wahrzunehmen.
„He...“ Ians Stimme klang sanft, als er seine Arme vorsichtig um das zitternde Mädchen drückte und sie an seine Brust drückte. Isabella schluckte und schloss für einen Moment die Augen. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, tat ihr seine Nähe gut und gab ihr ein Gefühl von Geborgenheit, welches sie langsam wieder entspannen ließ. Sie atmete seinen Geruch ein, spürte seinen warmen Körper an ihrem, fühlte das Blut, das in seiner Halsschlagader pulsierte und hörte sein Herz rhythmisch schlagen. Isabella zuckte zusammen und löste sich abrupt aus der Umarmung.
„Geh schon mal rein, ich komme gleich nach.“ Meinte das Mädchen kühl, erleichtert feststellend, dass sie sich wieder unter Kontrolle hatte.
Nachdem sich das Mädchen vergewissert hatte, dass Ian im Haus verschwunden war, atmete sie noch einmal durch und trat dann in den Wald. Schließlich konnte sie die Leiche dort nicht einfach liegen lassen. Verärgert über ihr kopfloses Verhalten schüttelte Isabella den Kopf. Sie hatte sich verhalten wie ein kleines, ängstliches Kind. Was stellte sie sich denn so an? Was hatte der Kerl denn auch um diese Zeit im Wald zu suchen?! Sie war doch extra so früh jagen gegangen, um niemanden zu gefährden. Sie hatte doch alles ihr mögliche getan, damit niemand verletzt wurde. Aber wenn sie jagte, war sie nun einmal ein wildes Raubtier und da durfte man ihr nicht in den Weg kommen! Was konnte sie denn dafür, dass sie so war?
Mittlerweile war Isabella eher verärgert als panisch und knurrte leise. Jetzt würde sie die Leiche eben wegschaffen und dann war alles vergessen – ganz einfach! Isabella atmete tief durch als sie sich der Stelle näherte, wo sie gerade eben ihre beiden Jagdopfer zurückgelassen hatte. Noch immer lag der leichte Blutgeruch, den wohl kein Mensch, der hier vorbei kam, wahrnehmen würde, in der Luft, doch dazu kam ein ganz leichter, süßlicher Geruch einer Blume, der Isabella stutzen ließ. Ihre eisblauen Augen glitten über den Waldboden zu der Stelle, wo eigentlich die Leiche hätte liegen müssen, doch stattdessen lag lediglich eine unschuldige, weiße Lilie zwischen dem Laub auf dem dreckigen Boden.
TerraTX
Woa! Geniales (jetziges) End O_O spitze! Nea, mein einziger Mangel ist die Tatsache, dass du hier und da ein Isabella rausstreichen müsstest, aber ansonsten wie immer klasse.
Katja
*neugierig schau* wann kommt denn der nächste Teil?
Ich kann nur sagen, super Story und ich bin schon gespannt wie's weiter geht smile
Brausebärli
Danke ihr Zwei fröhlich
Werd mal auf das Isabella achten, wenn ich jetzt weiterschreibe.

Momentan hab ich allerdings keine großartigen Ideen, bzw. keine Zeit mich hinzusetzen und mir was zu überlegen. Aber da ich Freitag meinen letzten Schultag habe +freuz+ hab ich in den Ferien sicher wieder viel Zeit, um ganz viel weiter zu schreiben. Augenzwinkern
TerraTX
Haha - welch Ironie. Freitag könntest du als meinen letzten Ferientag bezeichnen XD (Wochenende ist ja eh immer frei)

Hm... freue mich schon echt auf den nächsten Teil und hab sofort hingeklickt, als ich die Antwort gesehen hatte - hätte ja nen neuen Teil geben können. Naja, warte auf jeden Fall schon gespannt auf den nächsten.