Nikii
hhmm.. hab mich mal an einer kleinen story versucht... bitte um kritik, auch wenn sie noch so hart ist ;-) ich vertrag das *gG*
den titel versteht man so noch nicht, weil die geschichte ja noch nicht mal richtig angefangen hat... ist auch noch nicht fix, bin auf der suche nach was besserem!
Prolog
Ein angsterfülltes Wiehern durchschnitt die Stille der Nacht. Die grenzenlose Panik war nur zu gut herauszuhören. Sharon dachte zu träumen doch nach dem dritten Mal, als die Angst langsam zur Aggression anstieg, wurde sie wach. Sie rieb sich verschlafen die Augen und setzte sich auf. Dann stand sie auf und zog sich ihren gemusterten Morgenmantel über. Dabei musste sie schmunzeln. Sie selbst hätte sich nie so etwas Kitschiges gekauft, doch ihre kleine Schwester hatte ihn ihr zum letzten Geburtstag geschenkt. Doch dann wurde sie wieder ernst und ging auf den Balkon hinaus.
Von dort aus sah sie die Silhouette eines steigenden Pferdes. Die Vorderhufe wirbelten nur so durch dir Luft. Sharon konnte zwar nicht viel erkennen, doch sah sie, dass es sich hier um ein edles Pferd handeln musste. Das Tier war keine zwei Sekunden mit allen vier Beinen auf dem Boden. Jedes mal bäumte es sich erneut wieder auf und versuchte seinen Peinigern zu entkommen. Diese standen zu zweit um das Pferd herum und ruckten an Strickten, Peitschten mit Gerten durch die Luft und scheuten sich auch nicht davor, auf das Tier einzuschlagen. Dieses wurde immer panischer und biss zuweilen auch wie wild um sich herum, wenn es sich gerade auf dem Boden befand. Sharon konnte nur da stehen und dieser Grausamkeit zusehen, ihre Stimme versagte ihr den Dienst. Mit aller Gewalt versuchten die beiden Männer das Pferd am Boden zu halten und es gelang ihnen auch kurz. Diese Zeit nutzten sie um ihm einen Sattel auf den Rücken zu knallen und den Sattelgurt zuzuziehen. Man brauchte kein Profi sein um zu sehen, dass diese Typen versuchten das Pferd zu brechen und auf ihre Art zuzureiten. Der Sattel auf dem Rücken veranlasste das Pferd nur zu noch mehr Bocksprüngen. Als es nochmals Stieg, verlor es das Gleichgewicht und stürzte. Als der Schatten so kläglich am Boden lag und sie wieder aufkämpfte wurde es Sharon zuviel. Gerade als sie die Polizei oder den Tierschutzverband benachrichtigen wollte, bemerkte sie, dass die beiden das Pferd in den Stall bugsiert hatten. Dort tobte es weiter doch als die beiden sich entfernten wurde es ruhiger. Da hörte Sharon auch schon wie die Männer zu reden anfingen. „Dieses idiotische Vieh bringt mich zum Verzweifeln!“, sagte einer der beiden. Dem Klang seiner Stimme nach war er höchstens 20 Jahre alt. „Hast Recht. Der Hengst ist was besonders schönes und laut seiner Abstammung müsste er auch ein gutes Reitpferd sein, aber so ein blödes Vieh hab ich noch nie erlebt, schön langsam sollte er gebrochen sein! Das war alles rausgeschmissenes Geld!“ antwortete der andere, der etwa fünfzig hätte sein müssen. Dann gingen die beiden Männer ins Haus und kurz darauf wurde das Licht gelöscht.
Sharon ging verstört zurück zu ihrem Bett und beschloss, gleich morgen früh den Tierschutzverband und die Polizei anzurufen. Sie legte ihren geblümten Morgenmantel ab und fiel nach einiger Zeit in einen leichten, unruhigen Schlaf.
Kapitel 1
„Heja, heja! Lauf du Rindvieh! Jojoanna O’Harra galoppierte den jungen Quaterhorsewallach aus dem Stand an und verfolgte die gescheckte Kuh. Sie hatte sie gerade von der Herde gedrängt und trieb sie durch ein Gitter. „Zumachen!“, rief sie Luke, einem der Pferdetrainer, zu. Als die Koppel verschlossen war parierte sie Brokers Boy durch und ritt im Schritt auf ihn zu.
Gerade als sie zu sprechen ansetzte flog ein Vogel aus dem Gebüsch auf. Broker machte einen erschrockenen Satz zur Seite und JojoJojo rutschte ein Stück zur Seite. Sie setzte sich wieder gerade in und beruhigte den tänzelnden Wallach. Lächelnd blieb das junge Mädchen neben Luke stehen. „Broker macht sich gut. Du wirst ihn bald nach Hause schicken können.“, meinte er während er das braune Pferd streichelte.
„Ja, er wird von Tag zu Tag besser“, antwortete JojoJojo, „jetzt sieht Dad hoffentlich ein, dass ich alt genug bin um Pferde zu trainieren.“ Sie tätschelte Broker den Hals und stieg ab. Dann machte sie mit dem einen Zügel einen leichten Knoten um das Sattelhorn herum und nahm den anderen in die Hand. „Soll ich ihn für dich in den Stall bringen? Die anderen warten mit dem Mittagessen auf dich!“, bot Luke sich an. „Das wäre super, danke!“, sagte JojoJojo lächelnd und reichte ihm dann den Zügel. Als sie Brokers Boy noch einmal kurz den Hals geklopft und „braver Boy“ gemurmelt hatte, ging sie auf das Haupthaus zu.
Gerade als JojoJojo die paar Stufen zur Veranda hochstieg, rief Susanne O’Harra ihre Mutter nach ihr. „Ich komm schon! Muss mir nur noch schnell die Hände waschen!“ Sie ging durch die Hintertür und kickte sich die Schuhe von Füßen. Die ausgetretenen Westernstiefel landeten wie immer in irgendeiner Ecke. Stress mit Mom ist mal wieder vorprogrammiert, dachte Jojo grinsend. Aber da sie ihrem Dad unbedingt von Brokers Fortschritten berichten wollte, verzichtete sie darauf die staubigen Stiefel wegzuräumen und ging ins Bad um sich zu waschen.
„Hej Mom, was gibt’s zum Essen?“, fragte Jojo und ging zum Herd um den Deckel des Kochtopfes anzuheben. „Mmhhmm, das riecht ja gut. Aber was soll das sein?“ „Ein ganz neues Rezept von Megan. “, antwortete sie als sie die Nudeln in eine große, blaue Schüssel leerte. „Ist Dad schon da? Ich muss ihm was von Brokers Boy erzählen! Er macht sich wirklich gut, wir können ihn bald nach Hause schicken. Heute beim Cutting war er traumhaft, sogar Luke war begeistert“, erzählte Jojo aufgeregt. „Toll, wenn sogar Luke das sagt, dann muss er ja wirklich bald nach Hause können!“, sagte ihr Mum während sie ihre Tochter mit einem liebevollen Lächeln bedachte. Wie groß und selbstständig sie schon ist! Es kommt mir vor als wäre es gestern gewesen, dass sie das erste Mal auf einem Pferd saß. Aber jetzt, jetzt hatte sie das erste Pferd eigenständig zugeritten und strahlte nur so vor Selbstbewusstsein und Stolz. „Was?!“, fragte Susanne als Jojo sie aus ihren Gedanken riss. „Mom? Alles okay? Woran hast du gerade gedacht?“, fragte Jojo grinsend. „An dich!“, antwortete ihre Mom.
„Dad dieses Pferd hat Potenzial! Aus dem wird mal was. Ich denke wir können ihn nächste Woche nach Hause schicken. Er ist, meiner Meinung fertig! “, versuchte Jojo ihren Vater zu überzeugen während sie sich das zweite mal ordentlich von dem Nudel-Kartoffel Auflauf auf ihr Teller fasste. Sie kleckerte, da sie nicht auf den Löffel achtete weil sie zu sehr damit beschäftigt war, die Reaktion ihres Dads abzupassen. „Jojoanna! Pass doch einmal auf! Das Tischtuch ist ganz neu und du versaust es gleich wieder…“, seufzte ihre Mom und holte ein Tuch um es wegzuwerfen. Jojo tat dies mit einer unwirschen Handbewegung ab und wandte sich wieder ihrem Dad zu. „Ja, er stammt aus einer tollen Zucht. Aber ich weiß nicht ob er schon fertig ist! Ich habe ihn ewig nicht mehr gehen sehen und so ganz sicher bin
ich mir nicht ob ein 16-jähriges Mädchen schon ein Turnierpferd ausbilden kann!“, antwortete Benjamin O’Harra zweifelnd. „Dad!“, rief Jojo aufgeregt aus und legte ihre Gabel wütend weg, „du hast mir versprochen, dass du mir vertraust und mich wie einen deiner Bereiter behandelst! Sieh ihn dir doch wenigstens mal an wenn ich mit ihm arbeite.“ Sie nahm ihre Gabel wieder zur Hand und aß gekränkt weiter. „Benjamin, bitte geh doch morgen mal mit ihr zum Training und schau ihn dir an! Jojo hat wirklich gute Arbeit geleistet.“, ergriff ihre Mum überraschenderweise Partei für sie. „Ja okay…“, gab ihr Dad sich geschlagen. „Danke“, rief Jojo glücklich aus und sprang glücklich auf um ihn stürmisch zu umarmen.
Ewigkeiten hatte sie ihren Dad bearbeiten müssen um endlich das erste Pferd alleine zureiten zu dürfen. Sie ritt seit sie fünf Jahre war und hatte ein Jahr später schon ihr erstes Pony bekommen. Cherry wurde als sie elf war aber zu klein für Jojo und fristete jetzt seinen Lebensabend auf den weitläufigen Koppeln von Riders Run. Da bekam sie eine Painthorsemischlingsstute, Sarabi.
Die schwarz-weiße Stute war damals bereits über sechs Jahre und wegen ihres Alters schon recht gut ausgebildet. Ihr Dad ritt sie anfangs ein paar Mal und dann gab er seien Zustimmung, Jojo auf ihr reiten zu lassen. Cherry und eben auch Sarabi waren bereits geritten worden, bevor Jojo sie bekommen hatte. Aber trotz den diversen Turniererfolgen mit Sarabi wollte sie seit sie Cherry bekommen hatte alleine ein Pferd einreiten. Dad hatte ihr das nie erlaubt, da der Ruf der Ranch davon abhing, wie die Pferde die zum Training in seinem Stall standen wieder zu ihren Besitzerin zurückkamen.
Ein renommierter Trainingsstall wie Riders Run darf sich keinen einzigen Fehler leisten, da er hauptsächlich von guter Publicity lebt.
Doch dann hatten Bekannte ihrer Eltern auf Riders Run Urlaub gemacht und sie beim Training und auf Turnieren mit Sarabi gesehen. Sie waren von Anfang an von ihr begeistert und so kam es, dass sie ihr anboten ihren dreijährigen Wallach zuzureiten. Sie hatte auf Anhieb ja gesagt und irgendwie schafften sie es mit vereinten Kräften ihren Dad zu überreden ihn während der Zeit auf Riders Run unterzustellen. Vor fünf Monaten hatte sie angefangen ihn nach den Methoden von Monty Roberts zuzureiten. Zuerst hatte sie einige Jojoin-ups gemacht und viel vom Boden aus mit gearbeitet, Vertrauen aufgebaut. Sie hatte Brokers Boy longiert und immer wieder Zeit mit ihm verbracht in dem sie ihn einfach putzte. Als sie ihn dann das erste Mal sattelte war er sehr brav und machte keinen Ärger. Sie gewöhnte ihn an den Sattel indem sie ihn als Handpferd auf Ausritte mit Sarabi mitnahm.
Als sie sich dann das erste Mal in den Sattel saß, macht er absolut keinen Ärger und er war weiterhin sehr lernfreudig. Und morgen sieht sich Dad ihn an, dachte Jojo aufgeregt als sie später in ihrem Zimmer saß und ihre verhasste Hausübung machte, hoffentlich benimmt er sich so wie immer. Ich darf einfach nicht nervös werden, ich weiß ja das er es kann und ich auch!
„Ja Miss Doorman, wir versichern Ihnen noch heute jemanden auf den Hof zu schicken!“ versprach ein jugendlich klingender Polizist Sharon. Doch sie wollte auf Nummer sicher gehen. „Und jemand vom Tierschutzhaus? Kommt da auch gleich jemand mit? Mit einem Pferdehänger, ich meine, damit das Pferd gleich abtransportiert werden kann!“
„Es tut mir Leid, Sie enttäuschen zu müssen, Miss Doorman. Aber zuerst müssen wir von der örtlichen Polizei die Tierquälerei bestätigen lassen und dann erst wird das nächste Tierheim benachrichtigt. Die kümmern sich dann um die folgenden Sachen. Wir werden heute Nachmittag vorbeischauen. Zwei Männer haben Sie gesagt?“, antwortet der Polizist. „Ja, aber es könnten auch mehr gewesen sein. Es war dunkel und ich … ich war müde und verschlafen. Außerdem sehe ich ohne meine Brille nicht allzu gut.“
Sie verabschiedete sich von dem Beamten und hoffte, dass auch wirklich jemand nachschauen kommen würde. Der Polizist hatte jedoch nicht so geklungen als würde er sie allzu ernst nehmen. Sie würde jedenfalls warten, bis jemand da gewesen war. Auf jeden Fall!
den titel versteht man so noch nicht, weil die geschichte ja noch nicht mal richtig angefangen hat... ist auch noch nicht fix, bin auf der suche nach was besserem!
Prolog
Ein angsterfülltes Wiehern durchschnitt die Stille der Nacht. Die grenzenlose Panik war nur zu gut herauszuhören. Sharon dachte zu träumen doch nach dem dritten Mal, als die Angst langsam zur Aggression anstieg, wurde sie wach. Sie rieb sich verschlafen die Augen und setzte sich auf. Dann stand sie auf und zog sich ihren gemusterten Morgenmantel über. Dabei musste sie schmunzeln. Sie selbst hätte sich nie so etwas Kitschiges gekauft, doch ihre kleine Schwester hatte ihn ihr zum letzten Geburtstag geschenkt. Doch dann wurde sie wieder ernst und ging auf den Balkon hinaus.
Von dort aus sah sie die Silhouette eines steigenden Pferdes. Die Vorderhufe wirbelten nur so durch dir Luft. Sharon konnte zwar nicht viel erkennen, doch sah sie, dass es sich hier um ein edles Pferd handeln musste. Das Tier war keine zwei Sekunden mit allen vier Beinen auf dem Boden. Jedes mal bäumte es sich erneut wieder auf und versuchte seinen Peinigern zu entkommen. Diese standen zu zweit um das Pferd herum und ruckten an Strickten, Peitschten mit Gerten durch die Luft und scheuten sich auch nicht davor, auf das Tier einzuschlagen. Dieses wurde immer panischer und biss zuweilen auch wie wild um sich herum, wenn es sich gerade auf dem Boden befand. Sharon konnte nur da stehen und dieser Grausamkeit zusehen, ihre Stimme versagte ihr den Dienst. Mit aller Gewalt versuchten die beiden Männer das Pferd am Boden zu halten und es gelang ihnen auch kurz. Diese Zeit nutzten sie um ihm einen Sattel auf den Rücken zu knallen und den Sattelgurt zuzuziehen. Man brauchte kein Profi sein um zu sehen, dass diese Typen versuchten das Pferd zu brechen und auf ihre Art zuzureiten. Der Sattel auf dem Rücken veranlasste das Pferd nur zu noch mehr Bocksprüngen. Als es nochmals Stieg, verlor es das Gleichgewicht und stürzte. Als der Schatten so kläglich am Boden lag und sie wieder aufkämpfte wurde es Sharon zuviel. Gerade als sie die Polizei oder den Tierschutzverband benachrichtigen wollte, bemerkte sie, dass die beiden das Pferd in den Stall bugsiert hatten. Dort tobte es weiter doch als die beiden sich entfernten wurde es ruhiger. Da hörte Sharon auch schon wie die Männer zu reden anfingen. „Dieses idiotische Vieh bringt mich zum Verzweifeln!“, sagte einer der beiden. Dem Klang seiner Stimme nach war er höchstens 20 Jahre alt. „Hast Recht. Der Hengst ist was besonders schönes und laut seiner Abstammung müsste er auch ein gutes Reitpferd sein, aber so ein blödes Vieh hab ich noch nie erlebt, schön langsam sollte er gebrochen sein! Das war alles rausgeschmissenes Geld!“ antwortete der andere, der etwa fünfzig hätte sein müssen. Dann gingen die beiden Männer ins Haus und kurz darauf wurde das Licht gelöscht.
Sharon ging verstört zurück zu ihrem Bett und beschloss, gleich morgen früh den Tierschutzverband und die Polizei anzurufen. Sie legte ihren geblümten Morgenmantel ab und fiel nach einiger Zeit in einen leichten, unruhigen Schlaf.
Kapitel 1
„Heja, heja! Lauf du Rindvieh! Jojoanna O’Harra galoppierte den jungen Quaterhorsewallach aus dem Stand an und verfolgte die gescheckte Kuh. Sie hatte sie gerade von der Herde gedrängt und trieb sie durch ein Gitter. „Zumachen!“, rief sie Luke, einem der Pferdetrainer, zu. Als die Koppel verschlossen war parierte sie Brokers Boy durch und ritt im Schritt auf ihn zu.
Gerade als sie zu sprechen ansetzte flog ein Vogel aus dem Gebüsch auf. Broker machte einen erschrockenen Satz zur Seite und JojoJojo rutschte ein Stück zur Seite. Sie setzte sich wieder gerade in und beruhigte den tänzelnden Wallach. Lächelnd blieb das junge Mädchen neben Luke stehen. „Broker macht sich gut. Du wirst ihn bald nach Hause schicken können.“, meinte er während er das braune Pferd streichelte.
„Ja, er wird von Tag zu Tag besser“, antwortete JojoJojo, „jetzt sieht Dad hoffentlich ein, dass ich alt genug bin um Pferde zu trainieren.“ Sie tätschelte Broker den Hals und stieg ab. Dann machte sie mit dem einen Zügel einen leichten Knoten um das Sattelhorn herum und nahm den anderen in die Hand. „Soll ich ihn für dich in den Stall bringen? Die anderen warten mit dem Mittagessen auf dich!“, bot Luke sich an. „Das wäre super, danke!“, sagte JojoJojo lächelnd und reichte ihm dann den Zügel. Als sie Brokers Boy noch einmal kurz den Hals geklopft und „braver Boy“ gemurmelt hatte, ging sie auf das Haupthaus zu.
Gerade als JojoJojo die paar Stufen zur Veranda hochstieg, rief Susanne O’Harra ihre Mutter nach ihr. „Ich komm schon! Muss mir nur noch schnell die Hände waschen!“ Sie ging durch die Hintertür und kickte sich die Schuhe von Füßen. Die ausgetretenen Westernstiefel landeten wie immer in irgendeiner Ecke. Stress mit Mom ist mal wieder vorprogrammiert, dachte Jojo grinsend. Aber da sie ihrem Dad unbedingt von Brokers Fortschritten berichten wollte, verzichtete sie darauf die staubigen Stiefel wegzuräumen und ging ins Bad um sich zu waschen.
„Hej Mom, was gibt’s zum Essen?“, fragte Jojo und ging zum Herd um den Deckel des Kochtopfes anzuheben. „Mmhhmm, das riecht ja gut. Aber was soll das sein?“ „Ein ganz neues Rezept von Megan. “, antwortete sie als sie die Nudeln in eine große, blaue Schüssel leerte. „Ist Dad schon da? Ich muss ihm was von Brokers Boy erzählen! Er macht sich wirklich gut, wir können ihn bald nach Hause schicken. Heute beim Cutting war er traumhaft, sogar Luke war begeistert“, erzählte Jojo aufgeregt. „Toll, wenn sogar Luke das sagt, dann muss er ja wirklich bald nach Hause können!“, sagte ihr Mum während sie ihre Tochter mit einem liebevollen Lächeln bedachte. Wie groß und selbstständig sie schon ist! Es kommt mir vor als wäre es gestern gewesen, dass sie das erste Mal auf einem Pferd saß. Aber jetzt, jetzt hatte sie das erste Pferd eigenständig zugeritten und strahlte nur so vor Selbstbewusstsein und Stolz. „Was?!“, fragte Susanne als Jojo sie aus ihren Gedanken riss. „Mom? Alles okay? Woran hast du gerade gedacht?“, fragte Jojo grinsend. „An dich!“, antwortete ihre Mom.
„Dad dieses Pferd hat Potenzial! Aus dem wird mal was. Ich denke wir können ihn nächste Woche nach Hause schicken. Er ist, meiner Meinung fertig! “, versuchte Jojo ihren Vater zu überzeugen während sie sich das zweite mal ordentlich von dem Nudel-Kartoffel Auflauf auf ihr Teller fasste. Sie kleckerte, da sie nicht auf den Löffel achtete weil sie zu sehr damit beschäftigt war, die Reaktion ihres Dads abzupassen. „Jojoanna! Pass doch einmal auf! Das Tischtuch ist ganz neu und du versaust es gleich wieder…“, seufzte ihre Mom und holte ein Tuch um es wegzuwerfen. Jojo tat dies mit einer unwirschen Handbewegung ab und wandte sich wieder ihrem Dad zu. „Ja, er stammt aus einer tollen Zucht. Aber ich weiß nicht ob er schon fertig ist! Ich habe ihn ewig nicht mehr gehen sehen und so ganz sicher bin
ich mir nicht ob ein 16-jähriges Mädchen schon ein Turnierpferd ausbilden kann!“, antwortete Benjamin O’Harra zweifelnd. „Dad!“, rief Jojo aufgeregt aus und legte ihre Gabel wütend weg, „du hast mir versprochen, dass du mir vertraust und mich wie einen deiner Bereiter behandelst! Sieh ihn dir doch wenigstens mal an wenn ich mit ihm arbeite.“ Sie nahm ihre Gabel wieder zur Hand und aß gekränkt weiter. „Benjamin, bitte geh doch morgen mal mit ihr zum Training und schau ihn dir an! Jojo hat wirklich gute Arbeit geleistet.“, ergriff ihre Mum überraschenderweise Partei für sie. „Ja okay…“, gab ihr Dad sich geschlagen. „Danke“, rief Jojo glücklich aus und sprang glücklich auf um ihn stürmisch zu umarmen.
Ewigkeiten hatte sie ihren Dad bearbeiten müssen um endlich das erste Pferd alleine zureiten zu dürfen. Sie ritt seit sie fünf Jahre war und hatte ein Jahr später schon ihr erstes Pony bekommen. Cherry wurde als sie elf war aber zu klein für Jojo und fristete jetzt seinen Lebensabend auf den weitläufigen Koppeln von Riders Run. Da bekam sie eine Painthorsemischlingsstute, Sarabi.
Die schwarz-weiße Stute war damals bereits über sechs Jahre und wegen ihres Alters schon recht gut ausgebildet. Ihr Dad ritt sie anfangs ein paar Mal und dann gab er seien Zustimmung, Jojo auf ihr reiten zu lassen. Cherry und eben auch Sarabi waren bereits geritten worden, bevor Jojo sie bekommen hatte. Aber trotz den diversen Turniererfolgen mit Sarabi wollte sie seit sie Cherry bekommen hatte alleine ein Pferd einreiten. Dad hatte ihr das nie erlaubt, da der Ruf der Ranch davon abhing, wie die Pferde die zum Training in seinem Stall standen wieder zu ihren Besitzerin zurückkamen.
Ein renommierter Trainingsstall wie Riders Run darf sich keinen einzigen Fehler leisten, da er hauptsächlich von guter Publicity lebt.
Doch dann hatten Bekannte ihrer Eltern auf Riders Run Urlaub gemacht und sie beim Training und auf Turnieren mit Sarabi gesehen. Sie waren von Anfang an von ihr begeistert und so kam es, dass sie ihr anboten ihren dreijährigen Wallach zuzureiten. Sie hatte auf Anhieb ja gesagt und irgendwie schafften sie es mit vereinten Kräften ihren Dad zu überreden ihn während der Zeit auf Riders Run unterzustellen. Vor fünf Monaten hatte sie angefangen ihn nach den Methoden von Monty Roberts zuzureiten. Zuerst hatte sie einige Jojoin-ups gemacht und viel vom Boden aus mit gearbeitet, Vertrauen aufgebaut. Sie hatte Brokers Boy longiert und immer wieder Zeit mit ihm verbracht in dem sie ihn einfach putzte. Als sie ihn dann das erste Mal sattelte war er sehr brav und machte keinen Ärger. Sie gewöhnte ihn an den Sattel indem sie ihn als Handpferd auf Ausritte mit Sarabi mitnahm.
Als sie sich dann das erste Mal in den Sattel saß, macht er absolut keinen Ärger und er war weiterhin sehr lernfreudig. Und morgen sieht sich Dad ihn an, dachte Jojo aufgeregt als sie später in ihrem Zimmer saß und ihre verhasste Hausübung machte, hoffentlich benimmt er sich so wie immer. Ich darf einfach nicht nervös werden, ich weiß ja das er es kann und ich auch!
„Ja Miss Doorman, wir versichern Ihnen noch heute jemanden auf den Hof zu schicken!“ versprach ein jugendlich klingender Polizist Sharon. Doch sie wollte auf Nummer sicher gehen. „Und jemand vom Tierschutzhaus? Kommt da auch gleich jemand mit? Mit einem Pferdehänger, ich meine, damit das Pferd gleich abtransportiert werden kann!“
„Es tut mir Leid, Sie enttäuschen zu müssen, Miss Doorman. Aber zuerst müssen wir von der örtlichen Polizei die Tierquälerei bestätigen lassen und dann erst wird das nächste Tierheim benachrichtigt. Die kümmern sich dann um die folgenden Sachen. Wir werden heute Nachmittag vorbeischauen. Zwei Männer haben Sie gesagt?“, antwortet der Polizist. „Ja, aber es könnten auch mehr gewesen sein. Es war dunkel und ich … ich war müde und verschlafen. Außerdem sehe ich ohne meine Brille nicht allzu gut.“
Sie verabschiedete sich von dem Beamten und hoffte, dass auch wirklich jemand nachschauen kommen würde. Der Polizist hatte jedoch nicht so geklungen als würde er sie allzu ernst nehmen. Sie würde jedenfalls warten, bis jemand da gewesen war. Auf jeden Fall!