Ein Neubeginn (Fortsetzund vol. 2 für Gib niemals auf)

Verena und ich wohnen jetzt, nach 3 Jahren glücklicher Wohngemeinschaft, mit ihren Höhen und Tie´fen, noch immer in unserm kleinen Häuschen. In den drei Jahren haben wir uns beide gesundheitlich nicht weit weg bewegt. Beide sitzen wir noch im Rollstuhl aber durch das eigene Haus sind wir in den vergangenen drei Jahren viel selbstständiger geworden.
Verena und Jörg, das vielversprechende Paar war noch immer zusammen, oder besser gesagt immer wieder. Wobei hier Verena die Haupschuld bei den einzelnen Trennungen trägt.

Ich selbe habe mich für eine andauernde Freundschaft mit Chris entschieden. Wir beide verbringen auch viel Zeit miteinander, nur dieses Kribbeln vom Anfang spür ich nicht mehr. Vielleicht weil ich es auch lange unterdrückt habe, und irgendwann gewöhnt man sich dran. Wer weiß, vielleicht is das das richtige gewesen.
Er unterstützt mich wo er kann. Jeden zweiten Tag fahren wir zu Hope hinaus. Ich wollte ihn zwar einfahren, aber nachdem er zweimal mit der Kutsche auf und davon ist, hab ich es belassen, da er sich dabei jedes Mal etwas gestaucht oder aufgerissen hatte.
Ich habe mir nun auch eine Reitbeteiligung gesucht. Ein junges Mädchen, so alt wie ich vor dem Unfall war. Nachdem Unfall war ich zwar auch noch so alt, aber nicht mehr so beweglich wie sie. Kirsten heißt sie und bewegt ihn für mich. Ich unterrichte sie dabei, soweit ich kann. Vor etwa 4 Monaten ist sie nach 1 1/2 Jahren Training ihr erstes Tunier mit ihm gegangen. Ich hatte das Gefühl ich säße selber auf dem Pferd. Es ist für mich zu einem schönenen Hobby wieder geworden, der Umgang mit dem Pferd. Es lässt mich selber wieder mehr aufleben. Und Kirsten zeigt mir wieder wie es ist, mit 17 zu leben. Was für Spaß man auch jetzt noch am Leben haben kann. Wir sind richtig gute Freundinnen geworden. Vor ein paar Wochen waren wir auch zusammen ein Wochenende auf der Pferdemesse in Österreich.


Wen jemand Interesse an einer Fortsetzung hat, kanner gerne antworten

Irgendwie kann ich mich mit deinem Schreibstil nicht anfreunden. Schon die ersten paar Sätze überzeugen mich nicht wirklich. Die Geschichte hat für mich etwas von einem Tagebuch. Wie ein Überblick, aneinandergereite Gedanken und Ereignisse. Geht mir alles viel zu schnell. Ich finde die Story ansonsten auch ein wenig flach, mir persönlich fehlt der Tiefgang, der eigentliche Inhalt.

Mir gefallen allerdings schon diese paar Zeilen nicht - und ich glaube kaum, dass sich da am Schreibstil was ändern wird

q mephisto...
man muss auch erst wieder reinkommen, das ist nur eine art zusammenfassung was zwischen 1. und 2. band alles passiert ist

Chris

Immer das zurückhaltende in ihrem Blick. Immer dieses ruhige Wesen. Manchmal ist es zum aus der Haut fahren, wenn man sie sieht, wie sie mit ihrem Unfall und dessen Folgen umgeht. Wenn wir wieder zu ihrem Pferd rausfahren, könnte man meinen, für sie ist es selbstverstöndlich, nicht mehr selber reiten zu können. Wie sie dann fröhlich Kirsten Reitunterricht auf ihrem Pferd gibt, auf ihrem Pferd, dass sie nie mehr selbst reiten kann. Genau dasselbe Bild, wenn wir am Badesee sind. Alle anderen schwimmen, wir würden sie ja mitnehmen, es ginge schon mit ihr etwas zu schwimmen. Aber nein, sie setzt sich ans Ufer und liest wieder ein Fachbuch über den neuen Tuniersport, von damals bis heute. Wie locker sie ist, und wie fröhlich ich sie von den Bildern vor dem Unfall in Erinnerung habe, die ich bei Claudia gefunden habe. Da war dieses Glänzen in den Augen, dass ich seit dem nicht mehr gesehen hatte. Es war immer so etwas abweisendes, unruhiges in ihrem scheinbar fröhlichen Gesicht.
Es macht mich wahnsinnig, wie sie sich fröhlich gibt, aber man spüren kann, sie hätte es gern anders.
Mit ihren 21 Jahren hat sie viel durchgemacht und doch noch nicht viel vom Leben gehabt.
Ich will ihr helfen, versuche es auch. Schaffe es aber nicht.

Zitat:

Original von Erdbeer-Pony Klasse!!! Weiter. die Idee mit den verschiedenen Personen finde ich toll ^^

schleimer^^

Sindy

Ich war in den letzten Monaten so glücklich wie noch nie nach dem Unfall. Jede Minute die anderen mit mir verbringen wollten und von selbst auf mich zukamen, und fragten: Mensch haste mal wieder Zeit, wie gehts dir, machten alles zu etwas besonderen. Gaben mir das Gefühl etwas wert zu sein.
Allerdings vermisse ich nach wie vor meine alte Freiheit. Einmal wieder ohne Hilfe irgendwo hin zu fahren, wieder reiten zu können. Einfach normal leben. Wie wenig war ich damals dankbar für dieses Leben und was würde ich heute dafür geben, nocheinmal diese Jahre zu leben. Ich würde die Zeit genießen, nicht mit nutzlosen Dingen vergeuden.
Da es jetzt aber so ist, muss ich damit leben. Ob ich will oder nicht. Aber meine Mama meinte letztens es gäbe Heilungsschaden für "Gehbehinderte" wie man es gerne nennt. Ganz ehrlich? Ich glaube nicht daran. Ob ich es versuche? Ich weiß es nicht? Will ich es versuchen? Das weiß ich auch nicht...

Heute war wieder einer dieser Tage, an denen Sindy nicht aus dem Bett wollte, weshalb sie einfach liegen blieb und die Decke anstarrte.
Bei Hope war heute wieder Kirsten. Wie jeden Tag. Ohja, sie war foh über dieses Mädchen, aber noch viel lieber wäre es ihr, wenn sie selber wieder reiten könnte.
Kirsten Gegenüber war sie wie immer: fröhlich, offen und scheinbar völlig zufrieden. Aber seit Tagen wälzte sie sich mit ihrem inneren Zwispalt ab, ob sie diese Art der Therapie nicht doch in Betracht ziehen sollte. Schlimmer konnte es nicht werden. Konnte nur besser werden. Wäre es nicht schön, sich endlich die Träume der vergangen Jahre zu erfüllen? War es nicht an der Zeit, wieder etwas zu tun?
Mit wirrem Blick kletterte sie aus dem Bett und schob sich in den Rollstuhl. Die Tür schwang nach einem kleinen Schubs auf und Sindy rollte zu ihrem PC hin. Sie saß über mehrere Stunden dort, ehe Chris kam und sie holen wollte. Beide saßen schweigend vor dem Bildschirm und lasen sich die Ergebnisse durch. Würde die Therapie etwas bringen? Wie hoch waren die Chancen?