Mal wieder ein Teil, recht "unspannend", aber so langsam soll man was von der kleinen erfahren... Was sie denkt ist kursiv, also nicht wundern, ob sie das jetzt sagt oder was, oder wie
(Danke Always *lach und knuffz*
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Er nahm sie an den Armen, quetschte sie förmlich zusammen, zu fest, zu stark. “Lass mich los, du mieses Arsch, ich sag’s meinem Papa.” Das erste Mal, dass sich ihre starren Lippen lösten, sich zwangen, Wörter zu formen, Widerstand zu leisten. Überrascht hielt der Mann inne, lächelte in der Dunkelheit, wie sie beim lauschen seiner Stimme bemerkte. “Deinem Papa willst du es sagen, wann denn? Hast du es dir immer noch nicht klar gemacht, ist dein Hirn noch zu klein um so was zu verstehen, mein Engel?” Er strich ihr durch das fettige, lange Haar. “Du wirst deinen Papa nie wieder sehen.” Sein heißer Atem streifte ihre Wange, er küsste ihre blasse Haut, erst erstaunlich sanft, zärtlich, dann fester, gröber.
Er ließ sie wieder auf dem Boden nieder, sie hörte es rascheln, spürte den feuchten Boden unter sich, spürte ihre pochende Lippe, spürte wie er sich an ihrer Hose zu schaffen machte. Leise weinend, innerlich schreiend versuchte sie ihn zu treten, doch es gelang ihr nicht, er hielt sie fest, wich geschickt ihren Tritten aus. Dann zerrte er sie zu sich ran, streichelte ihren nackten Oberkörper, glitt weiter zu ihren Beinen, verharrte jedoch zwischen ihren Oberschenkeln. Grob fasste er ihr in den Schritt und zog dem Mädchen schließlich ihre Hose runter. Stöhnend legte er sich auf sie, sie dachte, sie bekäme keine Luft mehr unter seinem Gewicht, bekam Platzangst. Brüllte fast vor Geilheit, drang unsanft in sie ein, machte damit ihren unberührten Körper zunichte, ihre Seele, ihr Leben.
Erschöpft sank ihr Kopf zur Seite, ungehalten, er schien wie Gummi. Sie saß festgebunden an Händen und Füßen, geknebelt mit einem stinkenden, weichen Etwas, mit dem Rücken an der Wand. Ihr schmerzender Unterleib, ihre brennende Wange und ihre pochende Lippe hielten sie vom einschlafen ab.
“Ich darf nicht einschlafen, wer weiß, was er mit mir vorhat “
Doch ihr Peiniger schien sich nicht mit ihr in einem Raum zu befinden. Sie hatte vor einiger Minuten unbewusst Schritte wahrgenommen, einen Tür zuschlagen hören.
Schon wieder stiegen ihr Tränen in die Augen, ihr wurde bewusst, wie hilflos sie war, wie niedrig ihre Chancen waren lebend aus dem muffigen Raum, aus seinen Händen, zu entkommen. Innerlich wusste sie, wer sie war. Doch ihr Gehirn schien von anderen Gedanken, Gefühlen überflutet, unfähig sein Unterbewusstsein zu aktivieren. Ihre Augen waren geschlossen, sie war zu schwach sie geöffnet zu lassen, doch es hätte eh nichts gebracht, eine Augenbinde versperrte ihr immer noch die Sicht auf ihr Drumherum. Sie war blind, konnte nur den vereinzelten Geräuschen lauschen, die den Raum zum Leben erweckten.
“Ich muss mich erinnern, wer ich bin, wie ich heiße!”
Doch es schien unmöglich. Dann, bevor sie sich weitere Gedanken machen konnte, versank sie in einen unruhigen Schlaf. Sie hörte eine sanfte Melodie, eines Schlafliedes. Es war ein Traum, nur ein Traum. Doch sie hoffte, langsam dem Wahn sinn nahe, er würde in Erfüllung gehen. Sie erblickte ein großes Feld, einen kühlen, glitzernden See in der Mitte. Glitzernd im seichten Schein der warmen Sonne. Sie rannte auf den See zu, ihre Beine trugen sie, schneller, schneller. Schließlich kniete sie am Ufer nieder, schöpfte mit ihren hohlen Händen Wasser und trank es. Gluckernd rann das Wasser durch ihre Kehle, die sich vorher so rau und trocken angefühlt hatte. Sie trank und trank, löschte ihren unerträglichen Durst. Doch jäh musste sie ihre Traumwelt verlassen, geweckt durch die verdrängte Angst, die nun schneller, unberechenbarer aufkeimte. Dem Mädchen war schwindelig, übel und ihr kleiner wurde von sonstigen Schmerzen aufdringlich heimgesucht. Verzweifelt versuchte sie sich wieder an ihrem Namen zu erinnern, um sich abzulenken um die Schmerzen zu vergessen, was unmöglich schien.
Komischerweise erinnerte sie sich an eine Klassenliste, 26 Namen, Vornamen, Geburtsdaten. Diese, nur diese schien den Sog in ihrem Innern durchdringen zu können. Langsam und versucht kontrolliert atmete sie durch die Nase und wiederholte innerlich, wie in Trance, immer wieder diese 26 Namen. Avan, Adam, 1996... Bonton, Charles, 1997... Corel, Mark, 1996.
Bei L stockte sie, nervös wiederholte sie immer wieder drei Namen.
Lincoln, Patrice, 1997... Lavell, Lauren, 1996... Latien, Amy, 1996...
Lavell, Lauren…
Lavell, Lauren…
Es hatte sich ein verborgener Schalter umgelegt, vor Freude über die Findung seines eigenen Namens, lauschte das Mädchen immer wieder dem ungehörten Klang ihres Namens.