Sry, ich hatte heute bis halb 5 Schule ._. xD
Hier ist aber ein neuer Teil

Wieder etwas kurz geraten >.>
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Doch wie es der junge Schattenreiter bereits erwartet hatte, nahm der Händler auf seine Furcht keine Rücksicht, ganz im Gegenteil. Je mehr Drak zurückwich, desto näher kam ihm der Händler mit der Peitsche. Was den Jungen jedoch am meisten irritierte war, dass keiner der Umstehenden etwas dagegen unternahm. Waren Menschen nicht ein freiheitsliebendes Volk? Ein freundschaftliches Volk? So kannte er die Menschen, allerdings erwies sich ihm nun das Gegenteil.
Im nächsten Augenblick sah Drak nur noch, wie die Peitsche nach oben gerissen wurde und der lederne Peitschenriemen mit einem leisen Surren die Luft zerschnitt. In der darauf folgenden Sekunde teilte er Stoff und Fleisch, wenige Blutspritzer waren auf dem rabenschwarzen Umhang des Schattenreiters zu erkennen, worauf ein brennender Schmerz folgte. Mit einiger Mühe hielt Drak sich davon ab, auch nur einen einzigen Ton von sich zu geben, jedoch ließ ihn der nächste Hieb gnadenlos zu Boden gehen, allerdings hielt dies den Händler keineswegs auf. Erneut riss er die Peitsche nach oben...
"Das ist genug!"
Raschen Schrittes hatte sich ein hoch gewachsener Mann, ebenfalls in einen nachtschwarzen Umhang gehüllt, einen Weg durch die Menschenmenge gedrängt und den Händler am Arm grob zurückgehalten, damit dieser nicht erneut auf den Jungen einschlug. "Ich nehme ihn.", knurrte der Fremde letztlich und ließ einen kleinen Lederbeutel, in welchem sich deutlich mehr als nur 15 Goldmünzen befanden, auf die Handfläche des überraschten Händlers fallen. Dieser murmelte etwas Unverständliches vor sich hin, ließ die Peitsche jedoch widerwillig sinken und ließ den Lederbeutel in seiner Tasche verschwinden.
Der fremde Mann warf dem Händler einzig und allein einen eisigen Blick zu, ehe er einen Schritt auf Drak zutrat und ihn ohne Umschweife unter den Schultern und unter den Kniekehlen umfasste um ihn hochzuheben, wobei er die Umstehenden kaum beachtete. Diese warfen sich fragende Blicke zu und raunten derweil unverständliche Worte.
Drak'zul rührte sich nicht, als der Fremde ihn letztlich von der Anhöhe trug und sich erneut durch die Menschenmasse drängte. Wenige Interessenten warfen ihm misstrauische Blicke hinter her, jedoch widmeten sich die übrigen erneut dem Sklavenhändler, welcher bereits dabei war, den nächsten seiner Sklaven anzubieten. Dies weniger beachtend, verließ der Fremde ohne Umschweife den Marktplatz, den zitternden Jungen weiterhin tragend. Er wollte sich hier keine größere Diskussion leisten, ganz im Gegenteil, er hatte es eilig, ansonsten wäre er niemals auf die Idee gekommen, einem Sklaven eine solche Ehre zu erweisen, allerdings konnte er dies nun auch nicht mehr rückgängig machen, schließlich konnte er es verstehen, wenn der Junge nun vollends verstört war.
Es zog einige Minuten mit sich, in welchen der Mann schweigend weiter gegangen war. Sie hatten den Marktplatz bereits weit hinter sich gelassen, stattdessen schritt der Mann zielsicher durch abgelegene Gassen, ehe er letztendlich stehen blieb. Wären seine Augen nun zu erkennen gewesen, so hätte man ebenso das tiefe Schwarz in ihnen erkannt, allerdings keinerlei Gefühle oder Empfindungen. Behutsam ließ er Drak’zul schließlich wieder auf den Boden zurück, vergewisserte sich, dass dieser das Gleichgewicht hielt, ehe er ihn losließ und einen zögernden Schritt zurücktrat.
„Bist du in Ordnung?“, fragte er leise, wobei er den Jungen keine Sekunde lang aus den Augen ließ. Würde man sie nun so sehen, so könnte man meinen, sie gehörten bereits über längere Zeit zusammen, beide in nachtschwarze Umhänge gehüllt, sodass jegliche Erkennungsmerkmale verborgen blieben.
Um die Frage des Fremden nicht beantworten zu müssen, nickte Drak nur leicht und warf einen zögernden Blick zu seinem linken Arm, bei welchem der Umhang unterhalb des Ellenbogens zerrissen und mit Blut getränkt war. Eine klaffende Wunde, die von dem Peitschenriemen stammte, war darunter zu erkennen.