Myst
Hab mich mal an einer neuen Geschichte probiert, hab vorher ja nur FF's geschrieben ^^
Wollte ma sehen die Geschichte so bei euch ankommt...
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Denn kalt ist der Winter
Zitternd presste ich meine Jacke fester an meinen schmerzenden Körper. Es war weit nach Mitternacht und sehr kalt geworden.
Hier und da begegneten mir auf dem Weg durch die Stadt einige betrunkene Jugendliche.
Ich fror am ganzen Körper, machte jedoch keine Anstalten nach Hause zu gehen.
Mehrere Schneeflocken flogen gegen meine orange getönte Brille und erschwerten mir die Sicht.
Als ich es vor Kälte einfach nicht mehr aushielt, machte ich mich auf den Weg zu meinem besten Freund Ali.
Seine Wohnung lag am Ende der Einkaufsstraße. Es war ein schickes Appartement und für einen Buisnessmann genau das Richtige.
Er würde es sicher verstehen, wenn ich mitten in der Nacht noch bei ihm antanzte.
Nachdem ich ein paar Mal geklingelt hatte, öffnete mir der hübsche Deutsch-Türke, verschlafen die Tür.
,, Samantha, was machst du um diese Uhrzeit hier? Oh Gott, komm schon rein, du musst doch schon längst erfroren sein.’’ Er hatte gemerkt wie ich am ganzen Leib zitterte. Ob es von der Kälte kam oder von dem Ereignis, wusste ich nicht.
Dankbar umarmte ich ihn und lies mich dann, im gemütlichen Wohnzimmer, vor den Kamin nieder. Das Licht war gedämpft und die Stimmung wirkte dadurch beruhigend.
Kurze Zeit später, brachte er mir eine Tasse heißen Tee.
Er schaute mich an, sah die Brille und mein verschürftes Gesicht. ,, Dieser Mistkerl! Hat der dich schon wieder geschlagen?’’ Es klang nicht wie eine Frage, sondern eher wie eine Feststellung.
Mein Blick blieb gesenkt und ich schaute stumm auf die Teetasse in meinen Händen. Ich wollte ihm nicht antworten. Doch das brauchte ich auch nicht, da er mich auch ganz ohne Worte verstand.
Ich erinnerte mich; eigentlich waren wir unzertrennlich, seit wir uns mal zufällig in der Stadt begegnet waren. Wir waren ineinander gerannt und dabei hatte ich meinen Saft aus versehen über sein Hemd geschüttet. Ich wollte es reinigen… Und seit dem standen wir in Kontakt und wurden beste Freunde.
Allerdings war er schon 20 und ich erst 17. Doch dieser kleine Unterschied machte uns nichts aus. Niemandem vertraute ich so sehr wie ihm und ihm ging es genauso.
Nur in Boxershorts bekleidet, deckte er mich sanft zu und gesellte sich zu mir, an den warmen Kamin.
Wir redeten kein Wort, er war einfach für mich da.
Weinend kauerte ich mich in seine starken Arme. So viel Geborgenheit, wie ich von Ali bekam, hatte ich zu Hause nie erfahren.
Mein Vater war ein elendiger Säufer und meine Mutter hatte uns verlassen, als ich noch ein Baby war. Schon seit ich denken konnte, war mein Vater, Tag ein, Tag aus, betrunken und bekam von der Welt nichts mehr mit.
Kein Wunder das sich meine Mutter aus dem Staub gemacht hatte. Was ich jedoch nicht verstehen konnte, war, warum sie ihr eigenes wehrloses Kind, mich, alleine bei so einem gelassen hatte.
Immer und immer wieder stellte ich mir diese Frage. Dennoch wollte ich meine Mutter nie kennen lernen. Auch sie hatte nie versucht mit mir in Kontakt zu treten.
Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, war es schon Mittag und Ali musste mich aufs Sofa getragen haben.
Schlafgetrunken schleppte ich mich ins Bad. Meine gesamten Glieder schmerzten und es war eine Qual für mich, mich fortzubewegen.
Ein spitzer kurzer Schrei entfuhr mir als ich in den Spiegel blickte. Mein rechtes Auge war total geschwollen und schimmerte in allen Blau- und Grüntönen. Mein Gesicht war übersät mit Kratzern und in meinen langen schwarzen Haaren konnte ich noch Reste von getrocknetem Blut erkennen.
Erstarrt schaute ich auf mein Spiegelbild und in meinen giftgrünen Augen bildeten sich Tränen, liefen die Wange herunter und zersprangen auf meinem Dekoltèe.
Hass und Wut stiegen wieder gegen den Menschen auf, der mich mein ganzes Leben, 17 verdammte Jahre, nur geschlagen und gedemütigt hatte.
Nicht Ali, und selbst ich nicht, verstand was mich noch bei diesem Menschen hielt. Aber ich hatte mir vorgenommen, an meinem 18. Geburtstag war ich weg. Und heimzahlen würde ich es ihm auch noch.
Bei diesen Gedanken lachte ich schelmisch.
In der Küche lag ein Zettel auf dem Tisch.
Morgen Sam,
tut mir Leid, dass ich nicht da war,
als du aufgewacht bist. Aber du weißt
ja ‚die Arbeit ruft’.
Mach dir ruhig was zu Essen und bleib so lange du willst.
Fühl dich wie zu Hause.
Ali
,, Wenn du wüsstest, dass das hier eigentlich schon fast mein Zuhause ist…’’ ,dachte ich und lächelte ein wenig.
Wollte ma sehen die Geschichte so bei euch ankommt...
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Denn kalt ist der Winter
Zitternd presste ich meine Jacke fester an meinen schmerzenden Körper. Es war weit nach Mitternacht und sehr kalt geworden.
Hier und da begegneten mir auf dem Weg durch die Stadt einige betrunkene Jugendliche.
Ich fror am ganzen Körper, machte jedoch keine Anstalten nach Hause zu gehen.
Mehrere Schneeflocken flogen gegen meine orange getönte Brille und erschwerten mir die Sicht.
Als ich es vor Kälte einfach nicht mehr aushielt, machte ich mich auf den Weg zu meinem besten Freund Ali.
Seine Wohnung lag am Ende der Einkaufsstraße. Es war ein schickes Appartement und für einen Buisnessmann genau das Richtige.
Er würde es sicher verstehen, wenn ich mitten in der Nacht noch bei ihm antanzte.
Nachdem ich ein paar Mal geklingelt hatte, öffnete mir der hübsche Deutsch-Türke, verschlafen die Tür.
,, Samantha, was machst du um diese Uhrzeit hier? Oh Gott, komm schon rein, du musst doch schon längst erfroren sein.’’ Er hatte gemerkt wie ich am ganzen Leib zitterte. Ob es von der Kälte kam oder von dem Ereignis, wusste ich nicht.
Dankbar umarmte ich ihn und lies mich dann, im gemütlichen Wohnzimmer, vor den Kamin nieder. Das Licht war gedämpft und die Stimmung wirkte dadurch beruhigend.
Kurze Zeit später, brachte er mir eine Tasse heißen Tee.
Er schaute mich an, sah die Brille und mein verschürftes Gesicht. ,, Dieser Mistkerl! Hat der dich schon wieder geschlagen?’’ Es klang nicht wie eine Frage, sondern eher wie eine Feststellung.
Mein Blick blieb gesenkt und ich schaute stumm auf die Teetasse in meinen Händen. Ich wollte ihm nicht antworten. Doch das brauchte ich auch nicht, da er mich auch ganz ohne Worte verstand.
Ich erinnerte mich; eigentlich waren wir unzertrennlich, seit wir uns mal zufällig in der Stadt begegnet waren. Wir waren ineinander gerannt und dabei hatte ich meinen Saft aus versehen über sein Hemd geschüttet. Ich wollte es reinigen… Und seit dem standen wir in Kontakt und wurden beste Freunde.
Allerdings war er schon 20 und ich erst 17. Doch dieser kleine Unterschied machte uns nichts aus. Niemandem vertraute ich so sehr wie ihm und ihm ging es genauso.
Nur in Boxershorts bekleidet, deckte er mich sanft zu und gesellte sich zu mir, an den warmen Kamin.
Wir redeten kein Wort, er war einfach für mich da.
Weinend kauerte ich mich in seine starken Arme. So viel Geborgenheit, wie ich von Ali bekam, hatte ich zu Hause nie erfahren.
Mein Vater war ein elendiger Säufer und meine Mutter hatte uns verlassen, als ich noch ein Baby war. Schon seit ich denken konnte, war mein Vater, Tag ein, Tag aus, betrunken und bekam von der Welt nichts mehr mit.
Kein Wunder das sich meine Mutter aus dem Staub gemacht hatte. Was ich jedoch nicht verstehen konnte, war, warum sie ihr eigenes wehrloses Kind, mich, alleine bei so einem gelassen hatte.
Immer und immer wieder stellte ich mir diese Frage. Dennoch wollte ich meine Mutter nie kennen lernen. Auch sie hatte nie versucht mit mir in Kontakt zu treten.
Irgendwann musste ich eingeschlafen sein, denn als ich aufwachte, war es schon Mittag und Ali musste mich aufs Sofa getragen haben.
Schlafgetrunken schleppte ich mich ins Bad. Meine gesamten Glieder schmerzten und es war eine Qual für mich, mich fortzubewegen.
Ein spitzer kurzer Schrei entfuhr mir als ich in den Spiegel blickte. Mein rechtes Auge war total geschwollen und schimmerte in allen Blau- und Grüntönen. Mein Gesicht war übersät mit Kratzern und in meinen langen schwarzen Haaren konnte ich noch Reste von getrocknetem Blut erkennen.
Erstarrt schaute ich auf mein Spiegelbild und in meinen giftgrünen Augen bildeten sich Tränen, liefen die Wange herunter und zersprangen auf meinem Dekoltèe.
Hass und Wut stiegen wieder gegen den Menschen auf, der mich mein ganzes Leben, 17 verdammte Jahre, nur geschlagen und gedemütigt hatte.
Nicht Ali, und selbst ich nicht, verstand was mich noch bei diesem Menschen hielt. Aber ich hatte mir vorgenommen, an meinem 18. Geburtstag war ich weg. Und heimzahlen würde ich es ihm auch noch.
Bei diesen Gedanken lachte ich schelmisch.
In der Küche lag ein Zettel auf dem Tisch.
Morgen Sam,
tut mir Leid, dass ich nicht da war,
als du aufgewacht bist. Aber du weißt
ja ‚die Arbeit ruft’.
Mach dir ruhig was zu Essen und bleib so lange du willst.
Fühl dich wie zu Hause.
Ali
,, Wenn du wüsstest, dass das hier eigentlich schon fast mein Zuhause ist…’’ ,dachte ich und lächelte ein wenig.